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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

2.052 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Atlantis, Eiszeit, Grewis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Realo Diskussionsleiter
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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

26.09.2015 um 13:26
Ups, falsche Taste gedrückt. 111

@off-peak
electrorider schrieb:
Was war der Grund für soviele Sprachen ?
off-peak schrieb:
Viele Menschen, die viel reden. ;)
Diversität. Es gab in der Vergangenheit 3 – 4 nachweisbare größere Exoduswellen aus Afrika. Die erste (vor rund 100.000 Jahren) ist noch rein spekulativ. Die erste gesicherte vor 65.000 Jahren nahm die Südroute über den Bab el Mandeb und zog relativ schnell bis Australien (Küstenroute). Dann kam eine dritte vor rund 55.000 – 50.000 Jahren (Nordroute), die primär China besiedelte. Und es gab eine weitere, nochmals 5.000 – 10.000 Jahre später, die ebenfalls die Nordroute nahm und sich in der nördlichen Levante, da wo die Mittelmeerküste einen 90!-Knick macht und nach Westen abbiegt, in zwei Zweige trennte: Einer zog nach Osten und besiedelte das asiatische Binnenland von West nach Ost, die andere bog nach Westen und besiedelte von Südost nach Nordwest Europa als Cro-Magnon-Mensch.

Jede dieser 4 Ausreisewellen aus Afrika führte eine spezielle ursprache mit sich, die sich, wenn sich Teile des Trupps absonderten und einen anderen weg gingen, verzweigten und zu unterschiedlichen Sprachen entwickelten. Die Sprachen dürften sich also proportional zu den diversen Haplogruppen entwickelt haben, sich aber im Gegenseite zu den Haplogruppen noch mehr in Untergruppen verzweigt haben. Daher gibt es historisch auch mehr Sprachen als (Mischungen von) Haplogruppen.
Realo schrieb:
Tja, wenn irgendwelche Archöologen in 50.000 Jahren Europa und Amerika erforschen, werden sie wohl zu dem Ergebniss kommen, dass sich die Menschheit nicht über die Steinzeit hinaus entwickelt hat, denn sie finden nur Reste von Pyramiden und Ruinen einiger Steinhäuser in der Provence und auf dem Peloponnes.
off-peak schrieb:
Klar, denn sie sind ja sicherlichzu blöde, das Alter der Fundstücke zu bestimmen oder Aufzeichnungen und Wissen aus früheren Zeiten zu kennen.

So wie ja heutige Forscher auch zu blöde sind, die einzelnen Fundstücke den einzelnen Zeitperioden zuzuordnen.
Bei den Pyramiden hatten die Archäologen das Glück, dass man auch Aufzeichnungen zum Bau der Pyramiden fand und sie daher dem jeweiligen Pharao zuschreiben kann. Ohne diese Aufzeichnungen wäre die Altersbestimmung der Pyramiden wesentlich schwieriger gewesen, denn Stein an sich lässt sich chronologisch (bislang) nicht datieren. Und wenn bei schweren Gebäuden wie der Pyramide der Boden eingedrückt und die diversen Sedimentschichten entsprechend gequetscht sind, ist auch mit C14 eine korrekte Altersbestimmung sehr schwierig bis unmöglich. Daher hat man ja auch ein gewisses Chronologieproblem bei der Altersbestimmung des/der Sphinx, weil es hierzu keine zeitgenössischen Aufzeichnungen gibt. Man muss dann, so wie FrankD das tut, per Hilfskonstruktion (etwa, dass Sphinx und Pyramide aus demselben Steinbruch stammen und daher wohl auch in zeitlicher Nähe zu einander gebaut wurden) das Alter bestimmen, was aber einen Rest Zweifel lässt.

Zukünftige Archäologen in 50.000 Jahren wären also nicht "zu blöde", das Alter zu bestimmen, sondern es käme darauf an, ob sich die Bodenschichten genau analysieren lassen, und da hat man bei den Pyramiden das gleiche Problem wie wir heute und ein noch größeres, falls die ägyptischen Aufzeichnungen bis dahin nicht mehr erhalten sein sollten. In dem Fall könnten sie schnell zu dem Schluss kommen, dass Pyramidenruinen aus 2500 BC und Steinhausruinen aus dem 18. Jahrhundert etwa zur gleichen Zeit entstanden und dem gleichen Kulturkomplex angehörten.

Und komm mir bitte nicht mit "Aufzeichnungen". Alles Papier ist bis dahin voll recycelt, alle Mikrofiches sind zersetzt, alle DVDs, USB-Sticks und was auch immer wir für digitale Speicher haben, sind zersetzt und natürlich nicht mehr auslesbar. Sämtliche Aufzeichnungen werden also nicht erst in 50.000 Jahren völlig verschwunden sein, sondern schon viel früher – solange es nicht permanent Kulturen gibt, die ältere Aufzeichnungen auf neue Speichermedien übertragen und damit das aufgezeichnete Wissen einer Kultur erhalten.

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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

26.09.2015 um 13:35
@off-peak

(Arbeitsteilung)

Ja, solche rudimentären Formen von Arbeitsteilung hat es wohl auch schon im Jungpaläolithikum gegeben. Ich ging eher vom soziologischen Begriff der Arbeitsteilung aus, der darunter verschiedene Berufe versteht.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

26.09.2015 um 13:53
@Realo
Zitat von RealoRealo schrieb:Ich ging eher vom soziologischen Begriff der Arbeitsteilung aus, der darunter verschiedene Berufe versteht.
Der soziologische Begriff der Arbeitsteilung ist der, den ich erklärte. Der andere Begriff, den Du meinst, heißt ... Beruf, denn auch innerhalb von Berufen gibt es Arbeitsteilung.

Soziologisch kann dann noch unterschieden werden zwischen Trennung der Arbeitsstätte von der Wohnstätte oder Trennung von Arbeit und Privatem.
Berufe und Spezialistentum haben sich in der Tat durch Weiterentwicklung der Arbeitsteilung entwickelt, die Begriffe sind aber nicht ident.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

26.09.2015 um 14:17
@off-peak
Der Begriff AT geht auf Marx zurück, der in der subsidiären "Urgesellschaft" noch keine Arbeitsteilung erkannte. Und es gab ja noch nicht mal eine geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, d.h. die Frauen gingen auch mit zum Jagen. Allerdings teilte sich der Clan bestimmte Arbeiten auf, aber niemals personenbezogen, sondern situativ; es bildeten sich spontan 2 oder 3 Gruppen, von denen die eine das Fell abzog, die andere Holz holte, um den Ofen anzufahren und die dritte sich um die Kids kümmerte. Sie waren also klug genuig um zu wissen, dass sich auf diese Weise das Ganze schneller erledigen ließ. Aber es waren eben noch keine Berufe, es gab keinen Fellabzieher, keinen Heizer und kein Kindermädschen. Richtige Arbeitsteilung, bspw. in Feldarbeiter, Viehzüchter, Schamane und Hausfrau, gab es erst im Zug der neolithischen Reviolution.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

26.09.2015 um 14:41
Zitat von RealoRealo schrieb: Wir wissen, dass es diese Katastrophen gab, besonders der erst im Holozän entstandene Persische Golf, wo vorher wer siedelte? Die Überlebenden haben anderes zu tun, als ihre Kultur fortzuführen, sondern es geht da erst mal um Grundsicherung des Lebens. Da ihr Land "weg" ist, müssen sie in andere Regionen ziehen, die aber bereits von anderen Völkern besiedelt sind. Diese Völker standen vor der Katastrophe unter dem Einfluss der einstigen, nun untergegangenen Hochkultur, von der sie einst vieles übernommen hatten. Die Überlebenden kommen jetzt aber nicht als Herrenmenschen in eines dieser von einem Nachbarvolk besiedelten Länder, sondern als um Asyl Bittende. Als Asylanten, und dazu noch dem Gastland zahlenmäßig unterlegen, werden sie wohl nicht mehr die Kraft haben, ihre alte Kultur wieder aufzunehmen, sondern sich an die Kultur des Gastlandes anpassen. Das heißt mit der Katastrophe erlischt auch der Einfluss der einstigen Hochkultur auf die Nachbarkulturen, sie sich weiterentwickeln, aber auf einem niedrigeren Stand als die einstige Hochkultur.
Was für ein Schrott. Was für ein einziger, grober Hirnmüll! Echt, es fällt schwer, wenn man was von Dir liest, nicht auf diesen Unsinn einzugehen. Ich hätte Dein Post von heute Mittag genauso ignorieren sollen wie Deine Antwort an mich. Naja, zu spät...

Das Vordringen des Meereswasser ins Talbecken des heutigen Persischen Golfes fand am schnellsten vor 8000 bis 7000 Jahren statt, mit einem Kilometer pro Jahr - und das auch nur in die Richtung der Längsausstreckung des Golfes; zu den beiden Rändern hin drang das Meer deutlich langsamer vor. Das ist schlimm genug, geradezu katastrophal für die einzelnen Siedlungen. Läßt aber auch genügend Zeit, nicht nur das Nötigste, sondern das allerletzte Kulturgut zumindest als geistiges vor dem Verlust zu retten.

979Original anzeigen (0,7 MB)

Um 5500 v.Chr. kam im Süden Mesopotamiens, in Eridu am Golf, eine neue Kulturstufe auf, die Ubaid-Kultur, die sich im Laufe der Zeit bis in den gesamten mesopotamischen Bereich ausbreitete. Bis dahin war Nordmesopotamien der "Ort des Geschehens", wo in der Keramischen Zeit neue Kulturen entstanden und sich ausbreiteten.

Ähnlich an der Ostküste Arabiens. Dort kam im späten 4.Jt. v.Chr. die sogenannte Dilmun-Kultur auf.

Beide Kulturen haben gute Chancen, aus Vorläuferkulturen aus der Region des heutigen Golfes heraus entstanden zu sein. Beide Kulturen hatten wie's scheint, kein Problem, sich vor Ort niederzulassen, zu prosperieren und sich auszubreiten. Beide Kulturen standen mit beiden Beinen auf der Kulturstufe ihrer Zeit.

Du gehst zwar von einem früheren Zeitraum aus, aber da war die Region nur noch dünner besiedelt, sodaß eine hierher gelangende Kultur nur um so gewisser Fuß fassen hätte können.

Alles in allem: Kulturen auf dem Gebiet des heutigen Golfes wird es gegeben haben. Der langsame Landverlust zum einen sowie die damalige Besiedelbarkeit der heutigen Küstenregionen zeigen, daß eine Hochkultur den Golf verlassen und weiterhin Hochkultur hätte bleiben können. Aber genau so etwas findet sich nun mal nicht in der Golfregion. Ergo: keine Hochkultur im damaligen Tal des heutigen Golfes. Das ganze ausgedachte Quatsch-Szenario von den von der Flut überraschten Zivilisationsflüchtlingen, die all ihr Know how verloren bzw. im Exil unter den neuen Herren nicht mehr ausleben konnten, das wird durch die Beispiele auftauchender neuer Kulturen am Rand anderer Kulturkreise jener Region sowas von entkräftet.

Wieder einmal: Du kennst Dich schlicht nicht aus. Dein Unwissen ist die einzige Basis, Deine eigenen Phantasmagorien für möglich (und gar plausibel) zu halten.

Antworte, wenn Du magst, ich geb mir aber Mühe, es nicht zu lesen.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

26.09.2015 um 15:09
@perttivalkonen

Was für ein Schrott. Was für ein einziger, grober Hirnmüll! Echt, es fällt schwer, wenn man was von Dir liest, nicht auf diesen Unsinn einzugehen. Ich hätte Dein Post genauso ignorieren sollen wie Deine Antwort an mich. Naja, zu spät...

Jaja, eben. Ich bin halt schwach geworden wegen der wunderschönen Grafik, die ich schon seit 8 Jahren vergeblich suche. Aber heute ist mein großer Glückstag. Nicht nur die Grafik gefunden, sondern auch noch 2 versteckte Fuffziger beim Aufräumen. Was will man mehr!

Wenn du mir jetzt noch verrätst, wo du die Grafik herhast, bin ich vollends happy. Natürlich sind die Rekonstruktionen, besonders Phase 1, spekulativ, weil man davon ausgeht, dass der Meeresspiegel vor 50.000 Jahren um den Wert X niedriger war als heute und man daher entsprechend der Topologie einen kleinen Golf einzeichnete, der aber eben noch größer war als beim glazialen Maximum vor 24.000 – 14.000 Jahren, an dessen Ende eben auch mein Märchen spielt, das ich schon mal angedroht habe. Da kann man wirklich noch von 2 kleinen Seen sprechen, und nach deiner Auffassung war die Region ja quasi mehr oder weniger unbesiedelt, auch wenn du das nicht begründest, sondern einfach mal so postulierst bzw. par ordre du mufti festlegst.

Besonders aber bei "Stage III und IV" der Grafik hab ich das Problem, dass ich nicht weiß, welche Berechnungen den Leuten, die das entworfen haben, vorliegen. Warum sollte der Meeresspiegel und damit auch der Golf just vor 8.000 – 7.000 Jahren am schnellsten gestiegen sein und nicht in einem oder zweien der 3 Interstadiale nach dem Vereisungs-Maximum und vor der Jüngeren Dryas? Schließlich waren da wesentlich mehr Binnenlandgletscher abzutragen als 7.000 Jahre später im warmen Atlantikum, auch wenn die Temperaturen da nicht ganz so hoch waren wie im Atlantikum? Aber wenn du auf deiner Meinung beharrst und sie stimmen sollte, spielt mir das nur umso mehr in die Karten, denn dann war der Golf – bis auf die paar Pfützen – auch noch nach der Jüngeren Dryas überwiegend trocken, und da darf man dann mal fragen, wer dort lebte und auf welcher Kulturstufe, und zwar VOR den Ubaid- und Dilmun-Leuten.

Antworten kann ich erst am Montag wieder geben, weil ich jetzt weg muss.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

26.09.2015 um 20:19
@Realo,

Sag mal, welchen Sinn macht es, wenn Du mir, auch wenn es in anderen Worten ist, exakt das "erklärst", dass ich Dir vorher erklärt habe? Du musst mir nicht den Unterschied zwischen Arbeitsteilung und Beruf klar machen, das tat ich nämlich bereits Dir gegenüber.

Aber schön zu sehen, dass Du es jetzt verstanden hast.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

27.09.2015 um 10:56
Zitat von RealoRealo schrieb:Tja, wenn irgendwelche Archöologen in 50.000 Jahren Europa und Amerika erforschen, werden sie wohl zu dem Ergebniss kommen, dass sich die Menschheit nicht über die Steinzeit hinaus entwickelt hat,
Oh mein Gott. Gut dass ich diesen himmelschreienden Schwachsinn überlesen hatte. Weißt du überhaupt was die Steinzeit ausmacht?


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

27.09.2015 um 12:14
@Spöckenkieke
Oh mein Gott. Gut dass ich diesen himmelschreienden Schwachsinn überlesen hatte. Weißt du überhaupt was von unserem Zivilisationsmüll 50.000 Jahre überdauert außer Stein? Allenfalls noch der Atommüll, aber da der in Salzstöcken endgelagert ist, halten sie das wohl eher für eine natürliche Quelle. Alles andere, alle Metalle, Plastik und organische Stioffe wie Holz und Papier hat sich alles längst recycelt. Allerdings könnten sie, wenn sie die Überreste der Bergwerke untersuchen, feststellen, dass da offenbar Eisenerz, Kohle usw. entnommen wurde, allerdings brauchen sie dazu einen Anlass, um zu diesem Verdacht zu kommen, d.h. sie müssten praktisch drüber stolpern. Wir suchen bei den alten Sumerern ja auch nicht nach Bergwerken, und bei den Cro-Magnons noch viel weniger.

Ich recycle noch mal einen der Threads, wo man das alles schön nachlesen kann.
http://www.fdoernenburg.de/Forum/viewtopic.php?f=22&t=3614&st=0&sk=t&sd=a&sid=f0a8dd2513d43119b95836db464fadd8

Im übrigen sollte sich das Gespann Pertti und Spöckenkieker mit beleidigenden Kraftausdrücken (Schwachsinn, Hirnmüll, Schrott) mal etwas zurückhalten, denn irgendwann ist auch meine Frustrationstoleranz am Ende, und dann mache ich mal eine Meldung, da es einzig und allein um eine Verunglimpfung meines Wissensstands geht, ohne dass das aber belegt wird. So macht das jedenfalls keinen Spaß, und wenn du glaubst schlauer zu sein als ich, solltest du das nicht rausschimpfen wie ein Punk, sondern sachlich demonstrieren. Kannst meine Argumente gerne dekonstruieren, aber dazu warst du bishger noch nicht in der Lage. Und Vorurteile, noch dazu von einem Fachmann, die sich in Beleidigungen erschöpfen, sind weder professionell noch dienen sie dem Argumentationsaustausch und führen irgendwie zu neuen Erkenntnissen. Daher mag ich deine Art nicht.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

27.09.2015 um 17:12
Ich denke mal unsere Edelstahllegierungen und Industriekeramiken sind Langlebiger als Tonscherben. Manche Wolframkarbit-Fraesskoepfe koennten von der Plattentektonik untergepfluegt weden und inein paar Millionen Jahren von einem Vulkan wieder ausgespuckt werden ohne sich zu veraedern. Solange wir es nicht Thermonuklear zusammenschmelzen wird sich unser Erbe schon ein wenig halten!


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Realo Diskussionsleiter
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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

29.09.2015 um 18:29
So, zum Schluss jetzt also das Märchen. In dem ich mal einfach eine prähistorische Proto-Hochkultur vor 14.000 Jahren postuliere und ihre Geschichte und ihren Untergang skizziere, der sich sogar einigermaßen an Platons Text orientiert. Diese Hochkultur passt dermaßen gut in die Prähistorie, dass sie sich gegen keine anderen wissenschaftlichen Belegen querlegt und sich an ihnen reibt. Mit anderen Worten: Solange die Archäologie keine neuen Methoden der Suche via Satellit und Computer entwickelt hat, ohne auch nur einen Kubikzentimeter Boden umgraben zu müssen, kann diese Hochkultur existiert haben oder nicht – es ist völlig ohne Belang für die Gegenwart ebenso wie für die bekannte Geschichte, so wie wir sie in den Lehrbüchern lesen. Es war einfach zu früh und die Katastrophe zu umfassend, als dass die Überlebenden die anderen Völker nachhaltig hätten beeinflussen können.

Ich werde das Märchen in mehrere kleine Happen teilen, insgesamt 13 Folgen, jeden Tag ein kleines Häppchen außer am Wochenende, so dass es bis Donnerstag in 2 Wochen geht. Falls zwischendurch oder am Schluss diskutiert werden will, immer gerne.


Frühling der Menschheit
Teil 1


Um 14700 BP wurde es warm auf der Erde, für fast 2000 Jahre, unterbrochen nur von einer 300-jährigen kälteren Periode. Mit den steigenden Temperaturen wurde es auch feuchter; die Wüsten schrumpften, das Land wurde fruchtbarer, auch die Tierbestände mehrten sich. Wahrscheinlich kam es zu einer ersten Bevölkerungsexplosion. «Offiziell» begann der Ackerbau in der Levante zwar erst um 13000 BP (11000 BC), man kann aber davon ausgehen, dass mit dem wärmeren Klima Vorformen des Ackerbaus schon 1500–1700 Jahre früher entstanden. Viehhaltung begann um 14000 BP mit der Domestizierung des Hundes zum Haushund. Wahrscheinlich wurden sie ursprünglich auch gegessen. Die Leute kamen aus ihren Höhlen und bauten Lehm- und Holzhütten; die Werkzeuge verfeinerten sich und wurden vielfältiger. In den fruchtbarsten Regionen (wahrscheinlich Mesopotamien vom Golf von Oman bis zum Taurusgebirge und im Industal) tendierten die Leute allmählich zur Sesshaftigkeit. Es herrschte Aufbruchstimmung; die Erde schien von einem viele Jahrtausende dauernden Winterschlaf allmählich zu erwachen; der Frühling der Menschheit begann; eine erste Vorahnung von Neolithikum lag in der Luft.
Der Anfang der Geschichte begann «offiziell» vor 13.000 Jahren mit obermesopotamischen Bauern, die anfingen, das fruchtbare Land am heutigen Mittellauf von Euphrat und Tigris aktiv zu bewirtschaften. [1] Aber auch hier dürfte man 1500 Jahre aufschlagen können, denn um 14500 BP herrschten mit dem feuchtwarmen Bølling-Interstadial hervorragende klimatische Bedingungen; der Ackerbau garantierte in Mesopotamien zwei Ernten pro Jahr. [2] Der ständige Kreislauf der täglichen Nahrungssuche, des täglichen Einerleis, in dem Wandel allein durch den Wechsel der Jahreszeiten bestimmt war, der seinerseits ein Kreislauf war, wurde durchbrochen; Zeit wurde aus ihrem naturgegebenen Rahmen herausgelöst und ein Aktivposten, der nur eine Richtung kannte: hinein in die Zukunft, und das bedeutete: Die Zukunft sollte besser werden als die Vergangenheit und die Gegenwart. Der Zeitpfeil entstand, von nun an konnte man Jahre zählen, Änderungen und Ereignisse, die diese bewirken, datieren. Plötzlich war die ganze Welt in Bewegung.
Denn aktiv betriebene Landwirtschaft bedeutete Vorratshaltung und Fesselung an die Scholle, bedeutete Grundbesitz und die Herausbildung von Eigentum und damit verbundenen Rechten, bedeutete Verteidigung des Eigentums und oft auch Krieg, bedeutete Mehrung des Eigentums und damit den Beginn des Tauschhandels. Und die Region, in der sich erstmals in der Geschichte Mehrwert bildete, ein Surplus, das getauscht werden konnte gegen andere Waren, die nicht nur der Subsistenz dienten, sondern auch dem Pläsier, letztlich der Kultur, und entsprechende Begehrlichkeiten weckte, war das Zweistromland.
Vielleicht war die Geburt der Geschichte auch die Geburt des Kriegs und damit die Geburt des Staats. Mit dem Privateigentum wurde auch der Feind geboren. Man musste sein Eigentum verteidigen gegen Feinde, gegen feindliche Nachbarn, die das Eigentum begehrten, gegen Intrigen und Überfälle. Und das Land als Ganzes musste sich und seinen Besitz verteidigen gegen äußere Feinde. Da die Verteidigung des Privateigentums auch die Verteidigung des Landes, das dieses Privateigentum ermöglichte und garantierte, voraussetzte, konnte sich eine überregionale Verwaltung herausbilden, die für diese Verteidigung gegen äußere Feinde sorgte und Sicherheit schuf und die dafür von der Bauern Steuern verlangen konnten, von denen ein Heer von Kämpfern und «Beamten» unterhalten wurde, das für die überregionale Verwaltung dieser Obliegenheiten sorgte.

Die friedliche Form des Austauschs mit anderen ist der Handel. Auch hier gibt es wie beim Krieg lokalen, regionalen und überregionalen Handel. Wahrscheinlich haben sich mit Beginn dieser ersten wärmeren Zeit ab 14700 BP zwei «Wirtschaftszentren» herausgebildet: Mesopotamien und Indien, hier speziell die Indus-Region. Aber ebenso wie in Mesopotamien gab es zwei Völker, die Anspruch auf die Region hatten. Zwar hatten die Dravidier die «Ur-Inder», die einst das untere Indusbecken besiedelt hatten, zurückgedrängt, aber West-Belutschistan war der Osten von «Ostmesopotamien», und da der östliche Teil Belutschistans, nämlich das untere Indusbecken, wesentlich fruchtbarer war als der westliche, gebirgige Teil, dürfte Ost-Belutschistan, das zunächst noch die «Ur-Inder» [3] hielten, stets umkämpft gewesen sein. Um ihre Hegemonie nicht zu verlieren, war also auch «Dravidien» zu einer überregionalen Selbstorganisation und zur Vorform einer Staatsbildung gezwungen. Da an dieser Nahtstelle die drei großen Völker und «Wirtschaftsmächte» aufeinander prallten, boten sich natürlich auch Handelsbeziehungen zwischen ihnen an. Da «Ostmesopotamien» auf einem wenn auch teilweise recht schmalen Streifen von Anatolien über Obermesopotamien und dem Land östlich des Euphrat/Tigris im Norden bis zum Kaukasus, im Osten über ganz Iran bis Belutschistan reichte und «Dravidien» im Osten bis Bangladesh, im Nordosten aber durch intensive Handelsbeziehungen zu den «Altai-Asiaten», wahrscheinlich den Nachkommen einer einstigen gemeinsamen Einreisewelle vor rund 50.000 Jahren, Einfluss gehabt haben dürfte auf ganz Zentralasien, konnte Handel getrieben werden bis in Regionen am Ural, den Karakum-Steppen und bis zur Mongolei. Auf der anderen Seite war «Westmesopotamien» aufgrund der geographischen und kulturellen Nähe – teilten sie doch den gleichen Wirtschaftsraum – der natürliche Nachbar und Rivale. Auch wenn «Westmesopotamiens» Einflussbereich vergleichsweise geringer war, umfasste er doch die Levante, das westliche Mittel- und Untermesopotamien und die gesamte südöstliche Küstenregion der arabischen Halbinsel. Und da das Niltal auch damals schon gut besiedelt gewesen sein dürfte, konnte der Handel auch das Niltal aufwärts bis Nubien geführt werden. Die südlichen Küstenregionen der arabischen Halbinsel wären für «Westmesopotamien» aber relativ wertlos gewesen, wenn es nicht die zumindest theoretische Möglichkeit gegeben hätte, den Bab el Mandeb, die Meerenge bei Aden, zu überqueren, um das fruchtbare Äthiopien zu erreichen und jenseits davon wiederum Nubien. Ist es zu verwegen zu behaupten, dass bereits im späten Pleistozän, also im späten Jungpaläolithikum, die Geburtstunde der Schifffahrt schlug? Um ein gigantisches Handelsnetz zu entwickeln, dessen Erfolg und Scheitern an der Überwindung einer Meerenge hing, die so schmal war, dass man bei klarem Wetter das gegenüber liegende Ufer sehen konnte, dürften die gemeinsamen Anstrengungen groß genug gewesen sein, um primitive Schiffe zu bauen, die in der Lage waren, von einem Ufer zum anderen zu fahren und zurück. Den interessierten Handelsmächten dürfte es also recht frühzeitig gelungen sein, an beiden Ufern der Meerenge einen Hafen zu bauen und eine primitive Schiffswerft zu errichten, wo Schiffe gebaut wurden in der Zahl, dass der Nachfrage Genüge getan werden konnte; wofür man horrende Transfergebühren für den Warentransit fordern konnte, so dass auf afrikanischer und asiatischer Seite des Bab el Mandeb zwei kleine, aber potente Wirtschaftszentren entstehen konnten. Man hätte dann bereits in der Geburtsstunde der Geschichte ein Handelsnetz gehabt, das von Nubien bis in die Mongolei reichte!
Und die Entwicklung des Schiffsbaus und der Schifffahrt war ein Produktivitätsfaktor, der der neolithischen Revolution bei der Herausbildung einer Vorrats- und Surpluswirtschaft durch entwickelten Ackerbau und Viehhaltung in nichts nachstand. Man kam schlicht zu der nüchternen Erkenntnis, dass Waren sich per Schiff schneller, vor allem aber komfortabler und sicherer über große Entfernungen transportieren ließen als auf dem umständlichen, unwegsamen Landweg, wo die Karawanen noch dazu von allen möglichen feindlichen Stämmen und organisierten Banditenclans bedroht waren, die sie überfielen und ihren Tribut forderten. Zudem war längst noch nicht das Rad erfunden und ebensowenig das Kamel domestiziert, so dass die Waren auf Rücken und Köpfen wandernder Händler transportiert werden mussten – eine absolut unwirtschaftliche Form für jede Art von Fernhandel, sofern es sich nicht um ausgesprochen kostbare Waren handelte, die nicht schwer waren und nicht allzu sperrig, wie z.B. Tücher, Schmuck, Gewürze, Tee, Kaffee (aus Äthiopien), Mohn und Haschisch aus Pakistan und Afghanistan, feine Werkzeuge und Holzstatuetten, die den «Käufern» am anderen Ende der Handelskette Prestige eintrugen.
Hauptumschlagsplätze dieses Fernhandels dürften zum einen die beiden Hafenstädte «Westmesopotamiens» und «Ostmesopotamiens» an der Südwest- bzw. Nordostküste des Golfs von Oman gewesen sein, von wo aus die für die eigene Region oder zur Ausfuhr bestimmten Waren durch das schmale Nadelöhr von Hormuz mit Binnenschiffen den Euphrat/Tigris flussauf und flussab transportiert und in zahlreichen kleinen Binnenhäfen be- und entladen wurden.


Anmerkungen

[1] http://www.anth.uconn.edu/faculty/munro/assets/Mitteilungen.pdf (Archiv-Version vom 23.09.2015)

[2] Allerdings ist auch hier wieder die Frage erlaubt, ob es sich unter diesen hervorragenden Bedingungen des feuchtwarmen Interstadials nicht vielleicht doch um eine «Neolithisierung wider Willen» gehandelt haben dürfte, denn die an eiszeitliche Verhältnisse gewöhnte Fauna, die bis dahin die Nahrungsgrundlage der Bevölkerung bildete, hatte sich sicherlich als erste dem Klimawandel angepasst und sich 1000 km oder mehr nordwärts in kühlere Regionen verzogen, womit es bereits im Bølling-Interstadial trotz optimaler Wetterbedingungen einen Nahrungsengpass in den Regionen des Alten Orients gegeben haben dürfte. Leider gibt der Forschungsstand der Agrargeschichte für solche Überlegungen nicht viel her. Und die Erkenntnisse zur Neolithisierung sind zu allgemein gehalten und erklären nur das Prinzip.

[3] Gemeint ist damit die indigene Vorbevölkerung Indiens, die mit der ersten Einreisewelle gekommen war und sich in Indien niedergelassen hatte – möglicherweise schon vor der Toba-Katastrophe, definitiv aber die Bevölkerung aus der zweiten Ausreisewelle (um 60.000 BP), als deren Nachfahren man die Veddas von Sri Lanka (die genetisch mit den Aborigines verwandt sind) und die Andamanesen (genetisch mit den Papuas verwandt) vermutet. Erst in einer weiteren Einreisewelle kamen Dravidier, deren bekannteste Nachkommen die Tamilen sind.
Wikipedia: Genetics and archaeogenetics of South Asia
http://www.biomedcentral.com/1471-2156/5/26
http://www.biomedcentral.com/content/pdf/1471-2164-7-151.pdf
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1380230/
http://www.pnas.org/content/103/4/843.full
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC379225/?tool=pubmed
Wikipedia: Vedda people
http://vedda.org/


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

30.09.2015 um 18:33
Eine frühe Proto-Hochkultur vor 12.000 oder gar 14.000 Jahren?

Teil 2


Dieser Fernhandel, verbunden mit einer bislang ungekannten Produktivitätsentfaltung infolge extensiv betriebener Landwirtschaft, die einen kontinuierlich wachsenden Überschuss erzielte, der exportiert werden konnte, machte «Großmesopotamien» zur mit Abstand reichsten Region vor dem letzten Kälterückfall der Jüngeren Dryas, die um 12850 BP jäh einsetzte, als die neolithische Revolution hier bereits auf mehr als 1500 Jahre erfolgreiche Geschichte zurückblicken konnte.
Das bedeutet aber, dass die mit der Verwaltung der Handelsgüter und der Abwicklung des Binnen- und Fernhandels beschäftigten Institutionen gezwungen waren zu professionalisieren, und zwar mit einer Technologie, die diesen Anforderungen gewachsen war. Nachfrage nach Waren schafft Nachfrage nach Dienstleistungen und diese schafft Nachfrage nach human capital, nach Knowhow durch Entwicklung einer Technologie, die dieser Nachfrage zu entsprechen vermochte. Dies war nur möglich, wenn diese Verwaltungsakte, insbesondere die Lieferaufträge für den Versand von Gütern für den Fernhandel und Frachtscheine schriftlich fixiert werden konnten, etwa indem man für jedes Schiff ein Symbol erfand und ebenfalls Symbole für bestimmte Waren (Pfeffer, Korn, Felle, Kaffee, Werkzeuge, Edelsteine etc.), vor allem aber Zahlen, die Mengen ausdrücken konnten, und Symbole für Zielhäfen. Not macht bekanntlich erfinderisch. Die Entwicklung einer Protoschrift folgte der schlichten Notwendigkeit zur Realisierung der Anforderungen, um den Wohlstand erhalten und ausbauen zu können.
Wie aber war das Verhältnis der beiden «Bruderstaaten» Ost- und Westmesopotamien? Die Nordosthälfte oder wohl eher das nördliche Drittel gehörte Ostmesopotamien allein, im größeren Teil des Südens bildete wohl der Euphrat/Tigris-Unterlauf so etwas wie die «Staatsgrenze» zwischen diesen beiden rivalisierenden Wirtschaftsmächten. Da aber der Wohlstand in dieser Region wie auch deren Sicherheit durch gemeinsame Grenzen nach außen gewährleistet werden mussten, dürfte es wohl eine Art bilateraler Kooperation auf vielen Stufen des Verwaltungs- und Wirtschaftslebens gegeben haben, möglicherweise sogar eine lockere Wirtschaftsunion. Zwar sprachen beide, historisch bedingt, verschiedene Sprachen, aber es gehörte wohl zur schlichten Notwendigkeit, dass zumindest die Eliten auf beiden Seiten zweisprachig waren und eine Art künstlicher Verkehrssprache entwickelten, die auch notwendig war, um das bilaterale Verständnis und die Weiterentwicklung der Symbole zu garantieren. Es könnte sich somit eine gemeinsame Protoschrift herausgebildet haben.
Dies alles hatte zur Folge, dass sich erste Stadtstrukturen entwickelten und auch erste Formen von Handwerk, etwa zur «industriellen» Fertigung von Werkzeugen oder zur Technologie der künstlichen Bewässerung, also des Kanalbaus. Mesopotamien als subtropische Region litt auch in Warmzeiten immer mal wieder unter Dürreperioden, und um zwei Ernten pro Jahr einfahren zu können, war besonders in der trockenheißen Sommerzeit künstliche Bewässerung erforderlich. Zu diesem Zweck wurden Bewässerungskanäle gebaut, die vom Euphrat und Tigris in die benachbarten Regionen führten und am Ende die gesamte Tiefebene wie Adern durchzogen.
Und diese Tiefebene war etwas größer als heute; sie war nicht weniger als 1000 Kilometer länger als heute! Wer es bis jetzt nicht erahnt hat, der weiß es spätestens mit der folgenden Behauptung: «Atlantis» war nichts anderes als das südliche Zweistromland! Mesopotamien reichte damals nach Süden bis zur Straße von Hormuz und sogar ein wenig darüber hinaus in den Golf von Oman hinein. «Atlantis» erstreckte sich in seiner Südhälfte über genau jenen Bereich, den wir heute unter dem Namen Persischer Golf kennen. In seiner frühen Blütezeit der Proto-Hochkultur von «Großmesopotamien» gab es den Persischen Golf noch gar nicht! [4]
Zumindest von der Größe und Geographie her entspricht das vom späteren Golf überflutete Land in etwa Platons Atlantis-Beschreibung. Nach Platon war Atlantis von einer Bergkette eingerahmtes, rechteckiges Tiefland von 3000 mal 2000 Stadien, also von ca. 564 * 376 km, was einer Fläche von ca. 212.000 km² entspricht. Der Persische Golf hat eine Fläche von 235.000 km². Allerdings ist das Verhältnis Lange/Breite ein völlig anderes: Statt wie bei Platon 3:2 ist es de facto 4:1. Mit einem bisschen guten Willen kann man den Persischen Golf aber ein Rechteck nennen. Auch das mit der Bergkette kommt halbwegs hin; das Zagrosgebirge begrenzt hinter der Küstenebene die Nordostflanke des Golfs in voller Länge. Auch die Beschreibung Platons, wonach die Tiefebene von Kanälen durchzogen war, aber auch von (mindestens) einem Fluss, dürfte nach dem eben Gesagten «passen». Aber natürlich war dieser Teil Südmesopotamiens keine Insel, sondern normales Tiefland. Das hängt aber auch mit den geologischen Vorstellungen der frühen Antike zusammen, für deren Irrtümer man nicht unbedingt einen Geisteswissenschaftler wie Platon verantwortlich machen sollte. Die Vorstellung der alten Griechen von einer Insel dürfte wohl die gewesen sein, dass eine Insel auf dem Wasser schwimmt, also nicht mit dem Meeresgrund verwachsen und daher unterseeisches Land ist, von dem man nur die herausragende Spitze sieht. Daher kann, was Land angeht, aus Sicht der alten Griechen nur eine Insel untergehen, nicht aber Land. Das mit dem «Bergerz» könnte übrigens auch hinkommen – das südliche Westmesopotamien, der heutige Oman, ist bekannt für seinen Reichtum an Kupfervorkommen. Zur Lage der Hauptstadt von Atlantis schreibt Platon, sie habe in der Mitte der Insel, aber vorn, an der Meerseite gelegen. Mit Mitte ist wohl die Mitte der Längsachse gemeint, also eine gedachte Achse, die das Rechteck in zwei gleich große Teile trennt. Auf dieser gedachten Querachse in der geographischen Mitte des Golfs liegt auch die Insel Bahrain, welche die Sumerer Dilmun nannten und die nach ihrer Mythologie die einstige «Urheimat» war. [5] Dort könnte die ehemalige Hauptstadt von «Atlantis», Eridu, gelegen haben. Und damit hören auch die Gemeinsamkeiten mit Platons Atlantis-Legende auf.
Versuchen wir uns jetzt mal «Atlantis» auf der Höhe seiner Blüte unmittelbar vor seinem Untergang vorzustellen. Wenn wir «Großmesopotamien» nicht als politische, sondern als geographische Region verstehen, dann war es der gesamte bewirtschaftete Großraum Euphrat-Tigris, der sich auf 2.500 km Länge von Nordnordwest nach Südsüdost erstreckte, aus dem Quellgebiet des Euphrat und Tigris bis zur Mündung des Stroms in den Golf von Oman. Die westliche Begrenzung war nicht klar umrissen, da dort das Flachland unmerklich ansteigend langsam in die Wüste der arabischen Halbinsel übergeht; im Osten wird sie scharf und klar begrenzt vom Steilanstieg zu den Höhen der Bergkette des Zagrosgebirges, das Mesopotamien fast durchgehend an seiner Ostflanke begleitet. So lässt sich eine durchschnittliche Breite von gut 600 Kilometern errechnen, womit auch «Großmesopotamien» als Landschaft, Wirtschafts- und Kulturraum das Verhältnis Länge/Breite von 4:1 aufwies und eine Fläche von 1,7 Millionen Quadratkilometer einnahm – immerhin eine Fläche der Größe von Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien zusammen. Wahrscheinlich urbanisierte sich die Region in dieser Zeit kontinuierlich und gebar einen Beamtenstaat. Der Fernhandel wurde weiter vorangetrieben und organisiert. Innerhalb dieses «Reichs zweier Nationen» entstanden besondere Wirtschaftsregionen, die sich durch ein höheres Sozialprodukt auszeichneten als der Rest des Landes, vergleichbar etwa mit den Wirtschaftssonderzonen Shanghai, Shenzen und Hongkong in China. Dies dürften wohl die beiden Küstenbereiche am Golf von Oman gewesen sein mit den beiden Hafenstädten, deren ostmesopotamischen Namen wir nicht kennen, wohl aber den westmesopotamischen mutmaßen dürfen: Bad-tibira, die größte, legendäre Stadt der Sumerer. Besonders reich dürfte der zur politischen Einheit «Westmesopotamien» gehörende westliche Teil der heutigen Golfregion mit den Regionen Dilmun und Oman gewesen sein – Oman besonders wegen dem Kupfer, das wohl in alle Welt exportiert, aber auch vor Ort veredelt und teilweise zu Kunstwerken verarbeitet wurde, was auf dem Weltmarkt einen entsprechend hohen Gewinn einbrachte (im Tauschhandel gegen begehrte Güter aus anderen Weltregionen).
Zudem dürfte besonders auch in der Kaltzeit das nordöstliche Küstenvorland des heutigen Oman am Golf von Oman ein außerordentlich fruchtbares Land mit Mittelmeerklima und mediterraner Vegetation gewesen sein, das sich hervorragend zum Plantagenanbau eignete. Gemeint ist hiermit Al-Batinah («niederes Land»), der 250 km lange Küstenstreifen am Golf von Oman zwischen Maskat und Sohar, eine fruchtbare, vielfach bewässerte Aufschüttungsebene, deren Grundwasser von den schluchtartigen Wadis aus dem Omangebirge gespeist wird. Diese Schwemmlandebene dürfte während der Jüngeren Dryas und des rund 130 Meter niedrigeren Meeresspiegels weitaus breiter gewesen sein als heute. Alles in allem war «Großmesopotamien» wohl das Kalifornien der Ersten Welt bis zum Ende der Allerød-Warmzeit vor knapp 13.000 Jahren mit subtropischem bis tropischem Klima, in der anschließenden Kaltzeit der Jüngeren Dryas mit angenehmem Mittelmeerklima.
Noch bis ins 3. Jahrtausend BC war dieses «Horn von Oman» ein hoch entwickelter Kulturraum. Die bedeutendste aus geschichtlicher Zeit ist die Umm-an-Nar-Kultur (2700–2000 BC). Sie hatte enge Handelskontakte zu den Sumerern in Mesopotamien und zur Induskultur. In der sumerischen Überlieferung wird als wichtiger Handelspartner das Land Magan genannt, eben dieser Nordoman. Zudem hatte das Land durch seinen umfangreichen Kupferbergbau eine große Bedeutung für den Fernhandel, da Kupfer ein Grundmetall für die Herstellung von Bronze war. Auf dem Höhepunkt der Kupferproduktion zwischen 2200 und 1900 BC sollen 2000–4000 Tonnen Kupfer produziert worden sein. Darüber hinaus wurden aus Magan noch Steine exportiert. So berichtet Gudea von Lagasch vom Import von Diorit aus Magan zur Herstellung von Statuen. Der Handel wurde mit Schiffen abgewickelt, die eine Ladekapazität von bis zu 20 Tonnen hatten.
Man kann also davon ausgehen, dass insbesondere die an der Küste des heutigen Oman gelegene Hafenstadt Bad-tibira das Wirtschaftszentrum der Ersten Welt gewesen sein dürfte, vielleicht die erste Weltmetropole überhaupt, wiewohl aufgrund der Randlage nicht die Hauptstadt von «Atlantis», also von «Westmesopotamien». Diese Hafenstadt, möglicherweise die vorgeschichtliche Vorgängerin der heutigen Hauptstadt Maskat, war wohl zentrale Drehscheibe und Hauptumschlagplatz des damaligen Welthandels zwischen Nubien und der Mongolei, und wenn man bedenkt, dass Ostasien von der Pazifikküste her seit mindestens 40.000 Jahren besiedelt ist, darf man vermuten, dass es den Leuten im heutigen China innerhalb dieser 30.000 Jahre gelungen sein dürfte, auch zwischen den chinesischen Westgebieten – wozu auch die innere Mongolei zählte und zählt – Handel mit den pazifischen Küstenprovinzen getrieben zu haben und wertvolle Gegenstände aus Oman und noch weiter im Austausch gegen Tee, Pfeffer und vielleicht auch schon Seide erhalten zu haben. Dann hätte es in dieser Ersten Welt bereits vor mehr als 13.000 Jahren einen Handelsraum gegeben, der von Nubien und vom Mittelmeer bis zum Pazifik reichte.


Anmerkungen

[4]75 http://rses.anu.edu.au/geodynamics/AnnRep/95/AR-Geod95.html
http://rses.anu.edu.au/geodynamics/AnnRep/95/AR-Geod953.gif
http://www.google.de/search?hl=&q=persian+gulf+before+the+flood&sourceid=navclient-ff&rlz=1B3GGGL_deDE244DE281&ie=UTF-8
http://www.gira.ca/cmsms/index.php?page=pre-flood

[5]76 http://ldolphin.org/eden/

[6]77 Wikipedia: Geschichte Omans
Wikipedia: Magan
http://www.scribd.com/doc/32104799/A-Forgotten-Corridor-Rediscovered


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

01.10.2015 um 18:35
Der Untergang der ersten Welt

Die Katastrophe

Teil 3


Bathymetrische Karten (Meereskarten mit Topographie des Meeresbodens) zeigen auf dem Meeresgrund des heutigen Persischen Golfs das ehemalige Flussbett des Euphrat/Tigris und dessen Delta im Golf von Oman. Der Strom verlief recht weit im Osten (Nordosten) des heutigen Golfs, also zur iranischen Seite hin, wo auch der Meeresboden am tiefsten ist. Die bathymetrische Karte lässt also die Topographie Südmesopotamiens bis vor knapp 13.000 Jahren erkennen. [7] Man darf vermuten, dass das «Horn von Oman», also die von Süden nach Norden ragende spitze Landzunge an der Straße von Hormuz in vorgeschichtlicher Zeit wesentlich weiter nach Norden in Richtung der heutigen iranischen Stadt Bandar Abbas vorgeschoben war und sehr dicht an das gegenüberliegende iranische Ufer heranreichte, so dass sich der Euphrat/Tigris-Strom durch die Meerenge hindurchzwängen musste wie der Rhein an der Loreley bei Bingen, nur dass es sich um die fünf- bis zehnfachen Wassermengen handelte und der Strom an dieser Stelle wie durch einen Canyon schoss mit Stromschnellen, welche die Schiffspassage damals wohl schwer bis unmöglich machten, so dass die Schiffe nur zu beiden Seiten der Straße von Hormuz be- und entladen werden konnten.
Der letzte Kälterückfall der letzten Eiszeit, der einen abrupten Temperatursturz von 6° C bis zu 15° C brachte, bekannt als «Jüngere Dryas» (ca. 12850–11550 BP), endete mit einem Knall. Innerhalb von 40 Jahren stieg die Temperatur in höheren Breiten um denselben Wert, der größte Teil des Temperaturanstiegs vollzog sich innerhalb von fünf Jahren. In Grönland stieg die Temperatur innerhalb von weniger als 10 Jahren um bis zu 10°. Als Ursache für diese 1300-jährige extreme Kältephase vermutet man einen abrupten Stillstand des Golfstroms, was dazu führte, dass die Gletscher vermehrt zurückkehrten. [8]
Bisher wurde angenommen, dass der Meeresspiegel auf dem Höhepunkt der Vergletscherung, also des Eismaximums vor rund 18.000 Jahren [9], mit -130 Metern gegenüber heute seinen absoluten Tiefpunkt und gegen Ende der Jüngeren Dryas vor 11.500 Jahren mit -90 bis -110 Metern einen zweiten Tiefpunkt verzeichnete und seither um 110–130 Meter angestiegen ist, und zwar kontinuierlich durch Abschmelzen der Gletscher sowohl in den Binnenländern der bewohnten Kontinente als auch an den Rändern der Antarktis und Grönlands und dass deshalb, wenn es eine Flutkatastrophe «biblischen Ausmaßes» gegeben hat, diese nach Beginn der gegenwärtigen Warmzeit des Holozäns, als die Temperaturen zunächst sprunghaft, danach langsam anstiegen, erfolgt sein muss, also zu irgendeiner Zeit nach 11500 BP; wahrscheinlich aber schon kurz nach dem sprunghaften Temperaturanstieg, weil zu jener Zeit die Gletscher die größte Ausdehnung hatten und rasant abschmolzen. Diejenigen, die einer Flutkatastrophe in Südmesopotamien das Wort reden und diese mit der Flutung des heutigen Persischen Golfs in Verbindung bringen, gehen also von einer Flutkatastrophe zwischen 11.500 und 11.000 BP, also 9500 und 9000 BC aus. [10]
Diese Annahme eines gleichmäßigen, kontinuierlichen Meeresspiegelanstiegs ist nach neueren Erkenntnissen nicht mehr haltbar. Zwar gab es auch einen kontinuierlichen Meeresspiegelanstieg als Grundtendenz; der Löwenanteil des Anstiegs in der Frühphase des Holozäns ((Prä-)Boreal) scheint aber sprunghaft verlaufen zu sein, in mehreren Etappen, wobei man aber noch nicht weiß, um wie viele Meter oder Zentimeter der Meersspiegel bei diesen Sprüngen jeweils anstieg, und auch nicht, wie hoch der Anteil dieser Sprünge am Gesamtanstieg seit 9500 BC war; man kennt also noch nicht das Verhältnis sprunghafter Anstiege des Meeresspiegel zu gleichmäßigem.
Es muss um 12850 BP einen ersten, sprunghaften und recht starken Meeresspiegelanstieg gegeben haben. Als Auslöser hierfür wird der Dammbruch eines riesigen Gletscher-Schmelzwassersees in Nordamerika vermutet, der sich durch die kontinuierliche Erwärmung während des Allerød-Interstadials angestaut hatte. Auf einen Schlag ergossen sich gigantische Süßwassermengen in den Atlantik, brachten den Golfstrom abrupt zum Erliegen und bescherten uns die letzte 1300-jährige Kältephase des Pleistozäns, eben jene Jüngere Dryas von 12850–11600 BP bzw. 10850–9600 BC. [11]
Als der Golfstrom dann wieder einsetzte und die Temperaturen 40 Jahre lang, fünf davon sprunghaft anstiegen, durchbrachen an verschiedenen Stellen die angestauten, prallvollen Gletscherseen Eis- und Geröllbarrieren und ergossen sich ins Weltmeer. Da kann es schon mal innerhalb von Wochen oder Monaten einen abrupten Anstieg des Meeresspiegels um einen halben Meter oder noch mehr gegeben haben, und schon haben wir unsere «Sintflut» in einer Tieflandsenke – nur dass das Wasser nicht von oben kommt, sondern vom Meer her. Außerdem dürften in dieser Phase des steilen Temperaturanstiegs die Antarktis- und Grönlandgletscher an ihren Rändern verstärkt geschmolzen sein und den Anstieg des Meersspiegels beschleunigt haben.
Zunächst freuten sich die Leute über das Ende der Dürre, über die wärmern Temperaturen und die zunehmenden Regenfälle. «Westmesopotamien» hatte wieder seinen Sommermonsun, der zwei Ernten pro Jahr garantierte. Der Reichtum wuchs weiter; sowohl die Hafenstadt Bad-tibira bei Maskat als auch die mutmaßliche Hauptstadt Eridu in der Westprovinz Dilmun ertranken fast in Wohlstand, Üppigkeit, Überfluss und Luxusleben.


Anmerkungen

[7] Der Link zu einer bathymetrischen Karte des Persischen Golfs funktioniert leider nicht mehr. Aber vielleicht kann ja Perttivalkonen mit so etwas aufwarten. Er hat ja auch schon Karten zur diversen Größe des Golfs zu verschiedenen Zeiten hier eingestellt.
Es gibt aber eine aktuelle Darstellung zur Geschichte des Persischen Golfs und seiner Geologie (2 Links):
http://www.megeuae.com/SharhanPDFpubs/Recent-Carbonates-Evaporites/Holocene-Coastal-Carbonate.pdf (Archiv-Version vom 10.08.2017)
http://faculty.ksu.edu.sa/archaeology/Publications/General/Sediments%20and%20history%20of%20the%20postglacial%20transgression%20in%20the%20Persian%20Gulf%20and%20northwest%20Gulf%20of%20Oman.pdf

[8] Wikipedia: Younger Dryas
http://www.usgcrp.gov/usgcrp/seminars/980217DD.html (Archiv-Version vom 21.02.2013)
http://www.ngdc.noaa.gov/paleo/ctl/abrupt.html (Archiv-Version vom 17.12.2007)
http://www.nature.com/nature/journal/v435/n7042/abs/nature03617.html
http://www.whoi.edu/page.do?pid=12455 (Archiv-Version vom 18.09.2015)
http://www.grida.no/publications/other/ipcc_tar/?src=/climate/ipcc_tar/wg1/074.htm
http://oceanworld.tamu.edu/resources/ocng_textbook/chapter13/chapter13_01.htm (Archiv-Version vom 23.10.2015)
http://www.esmg.mcgill.ca/Rahmstorf_2005.pdf (Archiv-Version vom 04.03.2016)
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,571198,00.html
http://www.nature.com/ngeo/journal/v1/n4/abs/ngeo128.html
http://faculty.washington.edu/wcalvin/teaching/Broecker99.html

[9] Wikipedia: Last Glacial Maximum
http://www.sciencemag.org/cgi/content/full/325/5941/710
http://pmip.lsce.ipsl.fr/publications/pub21k.shtml (Archiv-Version vom 01.04.2016)

[10] Wikipedia: Deluge (prehistoric)#The lower Tigris-Euphrates Valley.2C reflooding the Persian Gulf .2812.2C000 years ago.29

[11] Siehe dazu die Bemerkungen zum Untergang der Clovis-Kultur, ausgelöst wahrscheinlich durch den Kometen oder Asteroiden, der möglicherweise einen Teil des Laurentidischen Eisschilds abgeschmolzen hat, der wiederum einen Deich beim riesigen Gletschersee Lake Agassiz durchbrochen hat, dessen Fluten sich dann zusammen mit dem Süßwasser aus Lake Hudson ins Polarmeer/Atlantik ergossen, den Golfstrom zum Erliegen brachten und so die Jüngere Dryas auslösten.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

01.10.2015 um 20:44
Zitat von RealoRealo schrieb am 27.09.2015:Weißt du überhaupt was von unserem Zivilisationsmüll 50.000 Jahre überdauert außer Stein?
Jepp, schau dir mal die organischen Fossilien an die wir haben. Wie alt waren nochmal die Ediacarafossilien? Und das waren quallenähnliche Gebilde. Theoretisch könnte sogar ein Buch oder der Burger vom Mittagessen locker die Zeit überdauern, es kommt nur auf die Erhaltungsbedingungen an. Selbst wenn unsere Städte zerfallen würden würden die Strukturen über bleiben. Sorry, wenn du dich ob deinen Wissensstand beleidigt siehst, aber du schreibst schon viel Blödsinn, der dir schon klar sein müsste wenn du dich mit den Themen wie der Archäologie beschäftigt hättest als sie nur zu beschimpfen. Alleine zu Behaupten etwas wäre Steinzeit, weil man nur Steine findet, ist ja schon dämlich und hat nichts mit dem archäologischen Begriff der Steinzeit zu tun.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

01.10.2015 um 21:44
@Spöckenkieke
Zitat von SpöckenkiekeSpöckenkieke schrieb:Jepp, schau dir mal die organischen Fossilien an die wir haben. Wie alt waren nochmal die Ediacarafossilien? Und das waren quallenähnliche Gebilde.
Dass es zu unserer Zeit Lebewesen und auch den Menschen gab, wissen die Archäologen in 50.000 Jahren ohnehin. Das gibt aber noch lange keinen Hinweis auf den Stand der Kultur.
Zitat von SpöckenkiekeSpöckenkieke schrieb:Theoretisch könnte sogar ein Buch oder der Burger vom Mittagessen locker die Zeit überdauern, es kommt nur auf die Erhaltungsbedingungen an.
Ja, so wie in Pompei. Dann mussten sie so etwas im Moor oder in erstarrter Lava finden. Aber was würde es ergeben? Dass die Menschen Kleidung trugen, einige einen Ring am den Finger trugen und dass ihre Ausweise und Keditkarten möglicherweise etwas Technisches waren, vor allem auch das Smartphone. Tja, bei so einem glücklichen Zufallsfund würden sie dann tatsächlich auf eine höher entwickelte Kultur schließen. Aber man kann so einem Zufall ja schlecht nachhelfen, höchstwahrscheinlich werden sie so etwas nicht entdecken.
Zitat von SpöckenkiekeSpöckenkieke schrieb:Selbst wenn unsere Städte zerfallen würden würden die Strukturen über bleiben.
Was meinst du damit? Linien von Straßenzügen und Reste von U-Bahnschächten? Ob sich so etwas 50.000 Jahre lang erhält? Ich hab da so meine Zweifel.
Zitat von SpöckenkiekeSpöckenkieke schrieb:Sorry, wenn du dich ob deinen Wissensstand beleidigt siehst, aber du schreibst schon viel Blödsinn, der dir schon klar sein müsste wenn du dich mit den Themen wie der Archäologie beschäftigt hättest als sie nur zu beschimpfen.
Ich habe nicht "die" Archäologie "beschimpft", sondern ihr (und auch die der Prähistoriker) mangelndes Interesse an den jüngeren Erkenntnissen besonders der Populationsgenetik und der Linguistik, die zu kennen und mit denen zu arbeiten aber Grundvoraussetzung für eine moderne Archäologie wären.
Zitat von SpöckenkiekeSpöckenkieke schrieb:Alleine zu Behaupten etwas wäre Steinzeit, weil man nur Steine findet, ist ja schon dämlich und hat nichts mit dem archäologischen Begriff der Steinzeit zu tun.
Also wenn der archäologische Begriff Steinzeit nichts mit bearbeiteten Steinen zu tun hat – womit dann? Was dir als "Blödsinn" erscheinen mag, könnte vielleicht das Resultat logischen Denkens sein, auch wenn es dir als Archäologe nicht gefällt, denn niemand will auf seine Berufsblindheit hingewiesen werden, noch dazu von einem Laien.


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01.10.2015 um 22:33
@Realo

Du solltest mal versuchen, Dein "logisches" Denken mit Fakten, statt mit Fantasie zu füttern. Nur weil Dir offenbar bestimmte Begriffe (zB Steinzeit) nicht klar sind, heißt nicht, dass andere auch keine Ahnung hätten. Informier Dich einfach mal, merk Dir ein paar bescheidene Fakten und kreier nicht einfach völlig neue Interpretationen, für die Du keine Belege hast.
So entsteht nämlich kein Wissen.


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01.10.2015 um 22:55
@off-peak
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Du solltest mal versuchen, Dein "logisches" Denken mit Fakten, statt mit Fantasie zu füttern.
Logik findet auf einer anderen Ebene statt als Auswendiglernen und das Zitieren von Fakten. Es handelt sich dabei eher um die (abstrakte) Fähigkeit, Kausalitäten und Zuordnungen im Bereich des Faktischen, des Abstrakten, des Kognitiven, des Semantischen, der Mathematik, auch der Fantasie usw. richtig zu erkennen und die richtigen Schlussfolgerungen daraus zu ziehen. Das betrifft tatsächlich sogar die Fantasie. Einer der nicht logisch denken kann, wird nur schlechte Science Fiction Romane schreiben können.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Nur weil Dir offenbar bestimmte Begriffe (zB Steinzeit) nicht klar sind, heißt nicht, dass andere auch keine Ahnung hätten.
Das solltest du bitte mal anhand einiger Beispiele aus diesem Thread belegen und begründen, dass mir bestimmte Begriffe nicht klar wären. Wenn du das nicht kannst, file ich das unter Bashing under.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:und kreier nicht einfach völlig neue Interpretationen, für die Du keine Belege hast.
Mutmaßungen sind keine Interpretationen. Vielleicht solltest du erst mal bei Wikipedia nachlesen, was die von dir benutzten Begriffe bzw. Fremdwörter überhaupt meinen. Nur mal ein guter Ratschlag.

Solche Kritik ad hominem lieb ich nämlich ganz besonders verschärft, besonders wenn es sich um Pauschalisierungen und plumpe Rabulistik handelt. Auch hier würde ich Wikipedia empfehlen. ;)


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01.10.2015 um 23:12
Kleiner Nachtrag noch zur Logik.

Das Märchen, das ich hier in 13 Folgen präsentiere, ist zwar ein Märchen, also keine historische Realität, die wir heute kennen, ist in sich aber logisch und stringent aufgebaut und widerspricht nicht den historischen Fakten. Um das zu unterstreichen, gibt es ja auch zu jedem Teil einen Anhang mit Randbemerkungen und Links zur Vertiefung. Wenn also dort irgendetwas unlogisch erscheinen sollte, möge man mir das bitte mitteilen.


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02.10.2015 um 10:41
@Realo
Das solltest du bitte mal anhand einiger Beispiele aus diest
Einfach mal in Ruhe lesen -->
off-peak schrieb:
... bestimmte Begriffe (zB Steinzeit) ...



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02.10.2015 um 11:17
off-peak, du bist jetzt off sight für mich.


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