Videobearbeiten "muxen" HowTo

Nachdem ich mich einen Weile mit versch Software herumgeschlagen habe und in Anfängerfettnäppchen treten musste, dachte ich es sei sinnvoll meine Erfahrungen hier weiter zu geben. Dies ist ein kleiner HowTo Threat im Umgang mit lossless Video-Konvertierung.

MUXEN
Verlustfreis umwandeln ohne ReEncoding wird oft auch als Multiplexing oder "muxing" bezeichnet. In der Videowelt funktioniert dies nur, wenn am Video/Audio stream nichts geändert werden muss, bzw. wenn nur der Container getauscht werden muss.

Es gibt eine reihe sehr nützlicher Muxer. Nachfolgend eine kleine auflistung meiner Favoriten:

Ist in jedem Fall ein muss
TsMuxeR: http://www.videohelp.com/tools/tsMuxeR

Zusätzlich empfehlenswert, wer es mit MKV Containern zu tun hat
MKV-Toolnix: http://www.chip.de/downloads/MKVToolnix_42094730.html

Mp4 Files werden oft verwendet, das Tool verpackt verlustfrei in MP4
http://www.videohelp.com/tools/My-MP4Box-GUI

Bitte immer die Container-Spezifikationen beachten, damit ein Muxing klappt. Videostream:
MP4 Video: MPEG-4 Part 10 (AVC/H.264), MPEG-4 Part 2, MPEG-2 Video und MPEG-1 Video
MP4 Audio: AAC (Advanced Audio Coding), MP3, MP2, MP1

MKV Video: MPEG-4 Part 10 (AVC/H.264), MPEG-1, MPEG-2, RealVideo, WMV, Theora, Dirac
MKV Audio: AAC (Advanced Audio Coding), AC3, DTS, WAV, MP3, Vorbis und FLAC

Auch genannt BDAV Container Format "m2ts" (Bluray Standard) oder AVCHD unterstützt
m2ts Video: MPEG-4 Part 10 (AVC/H.264), MPEG-2 Part 2, SMPTE VC-1
m2ts Audio: AC3 (Dolby Digital), LPCM (linear PCM, lossless)

Hört sich kompliziert an, aber man kann es sich einfach merken: Liegt ein Videostream im Mpeg-2 Format vor (z.B. original Film-DVD) oder im modernsten komprimierungsverfahren MPEG-4 Part 10 (AVC/H.264) lässt es sich beliebig in alle Richtungen (ts, m2ts, mkv, mp4) muxen.

Es gibt noch erweiterte Spezifizierungen, in denen z.B. BDAV mehr formate unterstützt. Leider aber gibt es keine garantie, dass z.B. ein BluRay-Player diese unterstützt!

AUDIO
BDAV unterstützt AC3 und Mp4 AAC. Das ist ziemlich ungünstig. Eine Umwandlung des Audio Formats ist mit diversen Tools möglich, aber leider nicht verlustfrei! In einer erweiterten Spezifizierung, kann MP4 nun aber auch AC3, also könnt ihr auch hier AC3 Stream rein muxen. Allerdings ist es nicht sicher ob dann z.B. euer TV die AC3 Spur im in der mp4 Datei auch wiedergeben kann.

Auch sehr wichtig:
Bei BluRay (BDAV) muss der AC3 Audiostream zwingend mit 48khz (oder mehr) vorliegen. Wer also eine 44.1khz Stream hat, muss ihn auf 48khz umwandeln.


Kurz noch was allgemein zur Qualität der Audioformate. Einige finden dass AC3 das bessere Format sei weil es sich besser anhört. Nach eigenen Tests und lesen in Foren, finde ich dass dies so nicht gesagt werden kann. AC3 (DTS) hat gefühlt einen Tick mehr Wumms (Bass) was wohl auch daher kommt, dass ganz leise Töne bei der Komprimierung weggelassen werden. Bei 320kbps konnte ich zwischen AAC und AC3 jedoch KEINEN unterschied feststellen. AAC ist etwas moderner: Wikipedia: Advanced Audio Coding

Wichtig ist auch hier dass einige den Fehler machen den Stream "falsch" zu codieren. HE-ACC ist nur bei sehr geringen Bitraten zu wählen, bei höheren ist es schlechter als LC-AAC.

Wie wandle ich AudioStreams am besten um?
Ich gehe davon aus, dass ihr den Audiostream vorliegen habt. Wer ihn noch in einem Container hat, muss ihn erst "Demuxen" das problemlos z.B. mit "TsMuxeR"

Euer Videoencoder, ffdshow usw kann auch audio umwandeln, aber ich traue denen nicht, in Videoforen wurde üner teils schlechte Audioqualitäten berichtet. Ich rate zum Nero AAC Codec, dieser ist ebenfalls kostenlos. Nachfolgend beschreiben wie das geht.

Ladet euch den TAudioConverter runter und installiert ihn: http://sourceforge.net/projects/taudioconverter (Archiv-Version vom 25.04.2013)

Ladet Nero AAC-Codec hier herunter: http://www.nero.com/enu/company/about-nero/nero-aac-codec.php

und entpackt die drei Dateien direkt ins Installationsverzeichnis des TAudioConverters (C:\Program Files (x86)\TAudioConverter)

Nun sollte im TAudioConverter NERO AAC auswählbar sein. Die Samplerate lässt sich im TAudioConverter und "Filters" einstellen. Ich habe hier einen Screenshot gemacht:
http://abload.de/img/taudioconverter58r4i.png

ENCODER
Jeder hat da so seine eigenen Vorlieben. Ich persönlich bin sehr zufrieden mit "Handbrake" weil es einfach zu bedienen ist und gute Resultate liefert.
http://sourceforge.net/projects/handbrake/

Sehr beliebt aber auch komplizierter ist VirtualDub: http://www.virtualdub.org

VIDEOSCHNITTSOFTWARE
Bei Freeware ist die Auswahl begrenzt und viele dieser sind für mich unbefriedigend. Erwähnenswert ist aber, dass es "LightWorks" kostenlos gibt. Zahlreiche Filme wurden mit Lightworks geschnitten. http://www.lwks.com/

Da es aus der "Filmscene" stammt, sind deren Import/export Funktionen nicht so vielfältig wie andere Videoschnittprogramme.

Ich persönlich verwende MAGIX Video Studio Deluxe und bin sehr zufrieden damit. Adobe Premiere und Sony Vegas pro, sind klasse Programme, aber waren mir zu unhandlich/kompliziert.
http://www.magix.com/index.php?id=9698&L=25&C=41&AffiliateID=79&phash=uEnlwJybxiiMB7fg

Das wärs vorläufig, muss Schluss machen, wie gehen noch ins Kino. Fragen Anregungen Tipps, einfach ins Forum posten. Danke.

Danke!!
Hast du einen guten tip wie man zu leise stimmen vermeiden kann? Oder Alles was ich Stereo schaue an mkv ist stimme leise. Also mkv mit ac3, dass 5.1. Ich höre das Stereo und stimmen sind leise. Konvertieren der audiospur in Stereo bringt auch keine Abhilfe.

Gruss behind the eyes

Hallo behind_eyes

Der Mehrkanalton muss dabei auf Stereo heruntercodiert werden, aber praktisch niemals haben alle sechs Kanäle zur gleichen Zeit sowohl volle Amplitude als auch gleiche Phase --> das Ergebnis eines Downmixes auf 2-Kanäle ist deswegen oft ein leiseres Ergebnis.

Es kommt natürlich auch darauf an, was dein Decoder daraus macht, spielst du die MKV in Stereo am PC ab oder auf einem anderen Gerät? Falls es am PC ist, versuche doch mal einen anderen Player z.B. den VLC Media Player ist sehr empfehlenswert. http://www.videolan.org/vlc

Falls du konvertierst, lässt sich da natürlich auch gleich die Pegel mit erhöhen. Beim TAudioConverter unter "Filters" --> "Change Volumes" und "Normalize" sorgt dafür, dass wenn mehere Filkes konvertiert werden auch alle in etwa daselbe Lautstärkeniveau haben.

Ich bin allerdings kein Audiospezialist, vielleicht hat sonst noch wer nützliche Tipps.

@mayday
Hey, super gemacht. Danke
Ich blick zwar da noch nicht ganz durch, aber wird bestimmt schon. :)

Wie verhält sich es denn mit der Dateigröße beim Muxen? Ist die gleichbleibend oder wird bei einem anderen Container durch das Algorithmus die Größe verändert? Weil die Rohdatei müsste ja die gleiche bleiben?
Überhaupt, wäre super wenn du paar allgemeine Links empfehlen könntest, die die Zusammenhänge zwischen codec - container etc. erklären.

behind_eyes schrieb:wie man zu leise stimmen vermeiden kann

Bearbeite die Tonspur mit Audacity. Da hast du eine Reihe von Möglichkeiten: verstärken, Leveller, Compressor.

http://audacity.sourceforge.net/?lang=de

Jep Audacity ist ein gutes Tool, das habe ich vergessen zu erwähnen. Ich verwende derzeit "Wave Pad Sound Editor", auch ganz nett, aber es läuft nach einer Testphase ab und ist danach kostenpflichtig.

vincent schrieb:Wie verhält sich es denn mit der Dateigröße beim Muxen?

Es werden Containerinformationen neu geschrieben, das Codierte (audio/video) bleibt wie es ist, deswegen dauert Muxen auch nur ein paar Sekunden, da wird nichts encoded. Wenn von einem in einen anderen Container gemuxt wird, bleibt die Grösse fast gleich. Sie bleibt nicht exakt gleich, weil der eine oder andere Container etwas mehr oder weniger Informationen beinhaltet.

vincent schrieb:Überhaupt, wäre super wenn du paar allgemeine Links empfehlen könntest, die die Zusammenhänge zwischen codec - container etc. erklären.

Das hat mich anfangs auch extremst verwirrt, aber es ist ganz einfach. Ein Container ist wie ein Gefäss inden Video/Audio abgelegt werden kann. Man kann sich das auch wie ein "Ordner" vorstellen, in dem eigentlichen Ordner befindet sich der Inhalt. Nun wurde definiert, wie dieser Inhalt pro Ordner aussehen darf, deswegen kann nicht jeder Container alles beinhalten.

Das ist das was ich oben bei den drei Containern aufgelistet habe. Es gibt natürlich noch viel mehr Container, die sind alle im Netz zu finden (Wikipedia)

Der Hauptdenkfehler den man meist macht ist dass AVI, MKV,MP4, M2TS usw. als Videoformat bezeichnet werden und man glaubt damit wäre alles gesagt. Es ist aber "nur" der Container. Siehe Wikipedia: Wikipedia: Containerdatei

Dieses Tool da, das zeigt mit einem Rechtsklick-->Mediainfo auf ein Video oder Audio Datei, den detailierten codierten Inhalt an. http://mediainfo.sourceforge.net/de

@mayday
hey, danke.. wird so langsam glaube ich :)

Im Grunde ist es doch dann also so, dass jede Endung der Dateien lediglich immer nur den Container beschreibt... wenn man mal im Bild (Wikipedia: Containerdatei rechts oben) bleibt.
Ums mal praxiorientiert gaanz einfach zu beschreiben :D
Der Codec dann also "nur" das Verfahren darstellt wie komprimiert (also coden und encoden) wird und es bestimmt gewisse "Konflikte" etc zwischen codecs und containern geben kann, wie du gesagt hast (falls richtig verstanden)

Ein Problem ist wohl auch:

"Die Dateiendung von mp4-Dateien hat unter Benutzern bereits einige Verwirrung gestiftet. Die einzige im Standard spezifizierte Dateiendung ist .mp4; da aber mp4 ein Containerformat ist, gibt sie keinen Aufschluss über den genauen Inhalt der Datei. Deshalb fordert Apple weitere Dateiendungen, die mp4-Dateien klarer benennen sollen. Dabei steht:[...]"
Wikipedia: MP4

Diese ganze mp4, mpg etc geschichte ist so mit eins der verwirrendsen (gewesen)

vincent schrieb:Im Grunde ist es doch dann also so, dass jede Endung der Dateien lediglich immer nur den Container beschreibt

Das trifft meistens zu. Die Endung ist auch für Programme und das Betriebsystem wichtig, damit bekannt ist wie damit umzugehen ist. Zum Bsp. lässt sich ein MTS Container einfach umbenennen in M2TS, das geht aber nur weil die beiden bis auf die Endung identisch sind, also gleich ausgelesen werden. Das ist aber eher die Ausnahme. aber in Normalfall trifft dies zu, dass die Endung den Container beschreibt.

Da hat Apple recht, die Bezeichnungen sind verwirrend. Befindet sich in einem MP4 Container nur Audio, macht es sinn diese Datei mit mp4a anstelle mp4 zu bezeichnen. Das a steht für Audio. Damit ist leider noch nicht beschrieben wie es codiert ist, aber immerhin sagt es aus, ob nur audio oder Video+Audio ist.

Noch kurz zu Audioformaten:

Apple hat einen verlustfreien Audio kompimierer "ALAC" der u.a. auch bei Apple selbst in ihrem "AirPlay" Produkten zum Einsatz kommt. Dabei werden unkomprimiertes Rohdaten verlustfrei verkleinert. Die lassen sich dann natürlich wieder verlustfrei "entpacken"
Wikipedia: Apple Lossless

FLAC ist ähnlich wie Apples ALAC, es ist ein OpenSource verlustfreier Audiokomprimierer. Der VLC Mediaplayer kann FLAC direkt wiedergeben und es gibt bereits neuste DVD/BlurayPlayer die es auch können.

Leider steht man nach wie vor ein bissel auf verlorenem Posten da mit ALAC oder FLAC was die Kompatibilität angeht mit Geräten und Containern. Es ist aber zur Archivierung von Audio eine feine Möglichkeit. Audio von CD auslesen und in FLAC komprimieren zur Archivierung.

Im Bereich "download" kann man sich ein Tool herunterladen um in FLAC zu komprimieren, oder es geht auch mit dem TAudioConverter.
http://flac.sourceforge.net/index.html (Archiv-Version vom 10.05.2013)

mayday schrieb:Leider steht man nach wie vor ein bissel auf verlorenem Posten da mit ALAC oder FLAC was die Kompatibilität angeht mit Geräten und Containern. Es ist aber zur Archivierung von Audio eine feine Möglichkeit. Audio von CD auslesen und in FLAC komprimieren zur Archivierung.

Es gibt ein paar Online-Anbieter, die FLAC vertreiben: boomkat.com z.B. für den Bereich Indie, Avantgarde und Experimentelles abseits des Mainstreams. Für den MP3-Spieler oder das Autoradio kann man dann ja umkodieren.

Meine Player erster Wahl am Computer sind Foobar2000 (Windows) und Deadbeef (Linux). Fubar2000 kann FLAC, bei Linux muss man ja nur die Flac-Laufzeitenumgebung installieren und alle Player können das. Beide können ohne Überblendungs-Tricks gapless abspielen.

http://www.foobar2000.org/
http://deadbeef.sourceforge.net/

Super danke für die Info, den Player gucke ich mir gleich an.

Da hat wer eine Lösung wie AC3 5.1 möglichst verlustfrei lauter gemacht werden kann (ich habe es noch nicht ausprobiert)
http://forum.videohelp.com/threads/258002-Mini-How-To-Increase-Your-AC3-Volume

einige alte filme ``strassen in flammen `` werden auf blu-ray nur in 2.0 deutsch angeboten wobei die englische tonspur in 5.1 oder besser ist, wie kann ich den sound der englischen tonspur übernehmen aber die deutsche tonspur behalten, gibt es da programme für, kann mi einer helfen

Hallo @michaelessen

Du kannst die BluRay auslesen und den Kopierschutz entfernen. Ich verwende dazu DVDFab HD
http://www.dvdfab.de/hd-decrypter.htm (Archiv-Version vom 04.12.2013)

Ich verwende das "Copy-Modul" von DVD Fab, hierbei wird die BluRay (oder DVD) 1:1 ausgelesen ohne neu encoden, der Kopierschutz dabei entfernt und alles auf der HD abgelegt. Daraus entsteht eine Verzeichnisstruktur mit innen liegenden Files, wie sie auf einer gebrannten BluRay sein müssen, damit sie ein Player abspielen kann..man kann das nun direkt brennen oder weiter bearbeiten.

Im Ordner BDMV\STREAM befinden sich die/das eigentlichen Videofile (mit Audiospur/en) im m2ts Format. m2ts ist das BluRay Containerformat.

Diese m2ts kannst du mit TSMuxer http://www.chip.de/downloads/tsMuxeR-GUI_42591287.html verlustfrei bearbeiten d.h. neu muxen, Tonspuren wegnehmen oder neu dazu machen und alles wieder in das m2ts zusammen muxen.

Du kannst allerdings aus einem 2-Kanal Dolby Digital Stream (AC3) nicht sinnig 5.1 machen. 5.1 bedeutet ja 6 Kanäle und die sind jeweils separat so aufgenommen worden.

Was allerdings geht ist z.B. aus einer DTS Spur zusätzlich eine AC3 erstellen. Das habe ich mit dem Film "Tribute von Panem: Hunger Games" gemacht, die BluRay hat im Original nur eine deutsche Tonspur DTS und keine Dolby Digital. DTS ist ansich besser als AC3, aber lässt sich auf den meisten Playern auf dem PC nicht abspielen, AC3 schon.

Mit TAudio converter http://sourceforge.net/projects/taudioconverter (Archiv-Version vom 04.11.2013) habe ich die DTS-Spur verwendet um daraus eine AC3 Spur zu erstellen und diese zusätzlich in das m2ts gemuxt..nun hat mein Film DTS 5.1 und AC3 5.1 :)

Bitte beachte, dass in DE das umgehen eines Kopierschutzes ansich nicht rechtens ist..andererseits wird einem auch zugestanden eine Sicherheitskopie zu erstellen, du bewegst dich da in einer Grauzone..schwachsinnige Gesetze die sich beissen. Nur damit ich es erwähnt habe xD Bei mir in der Schweiz ist ein Aushebeln eines Kopierschutzes erlaubt.

Noch was, bei mir funktioniert Taudio 0.9.0 nicht korrekt, nimm die ältere Version 0.8.9 (die geht tadellos) und deaktiviere im Programm in den Einstellungen die Benachrichtigung nach neueren Updates http://sourceforge.net/projects/taudioconverter/files/ (Archiv-Version vom 26.12.2013)

Anbei noch eine hoffentlich nützliche Infos zum BluRay Standard

Der BluRay Standard
Der BluRay Standard soll garantieren, dass alle BluRay-Player damit umgehen können. Leider ist dieser Standard so ziemlich verflixt. Manche Player können jedoch mehr als der Standard vor sieht, aber man kann sich nicht darauf verlassen. Wer eine BluRay brennt und sich an die Spezifikation halten will muss folgendes beachten.

Nur diese Auflösungen/Frameraten sind erlaubt
i=interlaced, p=progressiv


Besonderheit Auflösung
720×480i und 720×576i wurden vom DVD-Standard übernommen, damit BluRay dies auch wiedergeben kann. 720×480-30i ist NTSC (englisch) DVD, währendem 720×480-29.97i europäischer PAL-DVD-Standard ist. 720×576 gibt es nur im PAL, also mit 25 Halbbildern.

Ich habe mich gefragt, weshalb dies 4:3 oder 16:9 sein soll, wenn das Verhältnis Pixelbreite zur Pixelhöhe etwas ganz anderes ergibt? Da bedient man sich einem Trick; die tatsächliche Auflösung ist tatsächlich 720×480 oder 720×576, aber der Bildinhalt ist bewusst gestaucht (Eierköpfe) und wird bei der Wiedergabe einfach gestreckt, so dass der Inhalt bei einem 16:9 TV passt. Diese Info bekommt ein Player mit, das Videofile ist geflagt mit "strecken auf 16:9", so zieht der Player das Bild einfach in die Länge oder er gibt es im 4:3 Format wieder (rechts und links Balken)

BDMV und BDAV
BDMV sind gekaufte BluRays. BDMV kann eine Menustruktur enthalten, Chapters, Buttons wo ihr Sprache usw. wählen könnt. BDMV bedingt einen Kopierschutz, liest man eine BluRAy auf die Festplatte aus, wird dieser Schutz (das Zertifikat) jedoch entfernt.

BDAV benötigt keinen Kopierschutz, kann jedoch keine Menustruktur enthalten! Man kann hier also nicht nebst dem HauptFilm auch das Menu auf eine BluRay brennen!

Grund für die Einschränkung BDMV dürfte primär Sony sein, welche das BluRay Format prägte, wohl aus "Digital Right" Gründen muss jede BDMV (kommerzielle BluRay) verschlüsselt sein, ist sie das nicht kann sie (offiziell) nicht wiedergegeben werden.

Zum Glück halten sich einige (viele?) Hersteller nicht daran! Es gibt BluRay-Player die BDMV auch ohne Kopierschutz anstandslos abspielen und somit können hier 1:1 gebrannte Film BD-R abgespielt werden.