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Die vertuschten Kriegsgefangenen in Vietnam und Indochina

3 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vietnam, Vietnamkrieg, Kriegsgefangene ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Die vertuschten Kriegsgefangenen in Vietnam und Indochina

25.08.2010 um 04:12
Für die USA endete der Vietnam-Krieg 1973 und nach Verhandlungen wurden die letzten Kriegsgefangen in der Operation Homecoming an die USA übergeben.

Aber waren es auch wirkliche die letzten lebenden US-Amerikaner in Kriegsgefangenschaft in Indochina?

Am Kriegsende galten noch 1320 US-Soldaten als 'Missing in Action', also verschollen. Weitere 1200 Soldaten galten als tot, ohne das ihre Leichen geborgen wurden.

Laut dem Buch "Kiss the Boy Goodbye" soll es hunderte Zeugen geben, welche noch nach 1973 us-amerikanische Kriegsgefangene in Indo-China gesehen haben.

Was aber noch gravierender ist: Die US-Regierungen sollen von den Kriegsgefangenen gewusst haben und öffentliche Hinweise über sie unterdrückt haben. Vermutlich um selbst keine weiteren Zugeständnisse an Nord-Vietnam machen zu müssen.

Ein Kriegsgefangener, der erst nach '73 freigekommen sein soll und von weiteren Kriegsgefangenen berichtete war Bobby Garwood. Seine Reputation wurde aber vom Verteidigungsministerium zerstört.
Wikipedia: Bobby Garwood

Es soll sogar geheime Rettungsversuche gegeben haben. Bo Gritz, die Vorlage für Rambo, soll den Versuch unternommen haben, Kriegsgefangene ausfindig zu machen. Dabei soll er teilweise von der "Intelligence Support Activity" (ISA) des Pentagon unterstützt worden sein, welche ebenfalls nach lebenden Kriegsgefangenen suchte.

Wikipedia: Bo Gritz
Wikipedia: Intelligence Support Activity#The POW/MIA affair

Eine private Söldnertruppe soll 1973 vom Milliardär Ross Perot angeheuert worden sein um nach den 'Lost Boys' zu suchen. Bei einem weiteren Versuch Perots 1983 soll er von Bo Gritz unterstützt worden sein, wovon auch die ISA wusste. Perot erhielt als Geldgeber sogar einen Sitz als Sonderermittler in Ronald Reagans 'Foreign Intelligence Advisory Board'. Als er aber keine wirkliche Unterstützung von der US-Regierung erhielt, versuchte er auf eigene Faust mit den Vietnamnesen zu verhandeln, doch auch das wurde im von eine US-Delegation abgenommen, welche die Verhandlungen auf die sterblichen Überreste von US-Soldaten, anstelle von den Lebenden, gelenkt haben soll. Perot sollte bald darauf sein Amt niederlegen. Weitere Untersuchen sollen Perot später zu dem Schluss gebracht haben, das die Kriegsgefangenen vermutlich zurückgelassen wurden, damit der geheimen Krieg der USA gegen Laos und Kambodscha nicht ans Licht kommt (Wo kein Krieg ist, kann es ja keine Kriegsgefangenen geben).

Wikipedia: Ross Perot#Early political activities

In Zeiten, in denen sich die Beziehungen zwischen Vietnam und den USA wieder normalisieren, ist wohl keiner der beiden Seiten am aufreißen von alten Wunden gelegen. Dennoch könnte Vietnam lebende (oder Überreste von deutlich nach '73 gestorbenen) Kriegsgefangene immer noch als letztes Druckmittel halten, schließlich würde ein solcher Skandal ein paar alte US-Politiker aus dem Amt befördern, welche an der späteren Vertuschung beteiligt waren.


Aber es gibt auch die Theorie, das die "Lost Boys" eine Erfindung von CIA und Militär waren, um, unter dem Deckmantel von Rettungsmissionen, weiterhin ihre geheimen Operationen im Goldenen Dreieck, damals der größte Opium-Lieferant, durchführen zu können und dafür sogar noch Geld von Perot und anderen 'Patrioten' einzusammeln.

Hinweis hierfür scheint die nahezu schizophrene Position von Regierung und Geheimdiensten zu den Thema zu sein: Einerseits wurden alle konkreten Zeugen diffamiert und andererseits scheinen auch immer wieder Hinweise von Regierung und Geheimdiensten gestreut worden zu sein.

So soll Ronald Reagen in einem Brief an die Frau eines MIA (Missing in Action) geschrieben haben, das 1981 eine Rettungsmission geplant worden sei.

Gleichzeitig soll, laut einem 'Wall Street Journal' Artikel von 1986, aber auch ein Angebot Vietnams, 75 lebende Kriegsgefangene gegen ein Lösegeld von 4 Millionen US-$ frei zulassen, von Reagen ausgeschlagen worden sein.
Richard Allen, ein Berater Reagans, soll gegenüber von Veteranen zugegeben haben, das es 1981 Rettungsversuche gab, welche aber an der Verlegung von Gefangenen gescheitert sind.

Auch der ehemalige Leiter der Defense Intelligence Agency, Eugene F. Tighe, soll die Existenz von lebenden POWs (Prisoners of War) zugegeben haben.

Das 'United States Senate Select Committee on POW/MIA Affairs', indem übrigens auch John Kerry und John McCain saßen, kam 1993 zu dem Schluss, das es keine Beweise für lebende us-amerikanische Kriegsgefangene in Südostasien nach 1973 gab.

Wikipedia: United States Senate Select Committee on POW/MIA Affairs

Laut dem Buch "Kiss the Boys Goodbye" sollen einige vietnamnesische Offizielle ziemlich offen mit dem Geheimnis um die Kriegsgefangenen umgehen. Ein Chef der Geheimpolizei will etwa bis 1985 von Lagern mit US-Kriegsgefangenen gewusst haben. Truong Chinh meinte laut dem 1990 veröffentlichen Buch sogar, dass man die USA mit lebenden Kriegsgefangenen in Verlegenheit bringen könne.

Quellen:
"Das Große Buch der Verschwörungen" ISBN 3-89880-568-9 ("Unsere Verlorenen Jungs" Seite 76ff)
Wikipedia: Vietnam War POW/MIA issue

_________

Schwierig, zu beurteilen was nun wirklich an den 'vertuschten Kriegsgefangenen' dran ist. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, das sich die Nordvietnamnesen so kurz nach dem Krieg auf so ein Spielchen eingelassen haben, schließlich hatte man damit die beste Propaganda in der Hand und Lösegelder und Hilfsgüter hätte man auch noch nach der Bekanntmachung der Kriegsgefangenen fordern können.

Was haltet ihr davon?


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Die vertuschten Kriegsgefangenen in Vietnam und Indochina

25.08.2010 um 04:21
@neurotikus
möglicherweise sind auch einige boys übergelaufen, gabs ja in korea auch, hab mal nen bericht über einen gi gesehn der 20 jahre in china lebte als fabrikarbeiter in peking

könnte mir vorstellen dass die usa sowas auch nicht an die große glocke hängen würden


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Die vertuschten Kriegsgefangenen in Vietnam und Indochina

25.08.2010 um 20:05
Mit Sicherheit werden einige Übergelaufen sein, aber wenn es wirklich Zeugen für US-amerikanische Kriegsgefangene nach '73 gibt, dann werden die sicherlich den Unterschied zwischen einem Kriegsgefangenen und einem Überläufer erkennen.

Letztendlich würde ja auch ein Deserteur irgendwann, wenn er schon nicht in die USA zurückkehren kann, zumindest einen Brief an seine Familie schreiben.

Hier mal ein Spiegelartikel von '83 über das Thema und den Versuch von Bo Gritz Kriegsgefangene mit Söldnertrupps ausfindig zu machen.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14018779.html

Soweit mir bekannt, hat Gritz es nie geschafft einen Gefangenen nach Hause zu bringen, dennoch hat er behauptet eindeutige Hinweise zu haben.

Heute soll Gritz jedenfalls ein Vertreter der "New World Order"-Theorie sein, was, denke ich, einer persönlichen Verwicklung in Geheimdienstaktivitäten entgegensteht.


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