Ebola-Virus

@exul
also im groben weiß ich genau was du meinst und jetzt mal ganz ehrlich die , die hier laut anderer Meinung sind, das wären die ersten die sich zu Hause einbunkern sollte hier eine Epidemie ausbrechen. Nicht böse gemeint, es liegt ganz einfach in der Natur des Menschen.

So wie Exul denken vermutlich 90 % in Deutschland, jedoch zugeben möchte das niemand. Aber es ist ja nicht mehr als menschlich, sein eigenes Leben schützen zu wollen. Um so mehr Respekt den Menschen die sich dort hin wagen und Ihr Leben riskieren. Denn würde es die nicht geben wäre die Ebola Erforschung wahrscheinlich nicht an dem Stand an dem sie heute ist.

Ein Heilmittel gibt es nicht, aber was man z.b. unter WIKI nachlesen kann ist teilweise meiner Meinung nach nichts erwiesen sondern nur eine Vermutung über die Übertragungswege. Das finde ich sehr erschreckend, besonders wenn man bedenkt das solche Patienten ausgeflogen werden, wenn man sich über die Übertragungswege nicht 100% sicher ist. Das finde ich schon mutig.

Ich habe einen Bericht gesehen in dem der Ursprung von Ebola gesucht wurde, mit dem Ergebnis das es kein Ergebnis gab sondern nur Vermutungen. Also weiß man relativ wenig wenn man noch nicht mal den Ur - Wirt des Erregers ausfindig machen kann.

FF schrieb:Auch eine mögliche Haltung ... aber leider nicht besonders pfiffig, wenn man heutige Transport- und Übertragungswege bedenkt.

Das sprach ich ja oben bereits an. Infizierte oder Personen, die in gefährdeten Regionen leben, sollen nicht ausreisen. Das durchzusetzen ist natürlich eine andere Frage.

AlbertE schrieb:also im groben weiß ich genau was du meinst und jetzt mal ganz ehrlich die , die hier laut anderer Meinung sind, das wären die ersten die sich zu Hause einbunkern sollte hier eine Epidemie ausbrechen. Nicht böse gemeint, es liegt ganz einfach in der Natur des Menschen.

So wie Exul denken vermutlich 90 % in Deutschland, jedoch zugeben möchte das niemand. Aber es ist ja nicht mehr als menschlich, sein eigenes Leben schützen zu wollen. Um so mehr Respekt den Menschen die sich dort hin wagen und Ihr Leben riskieren. Denn würde es die nicht geben wäre die Ebola Erforschung wahrscheinlich nicht an dem Stand an dem sie heute ist.

Ein Heilmittel gibt es nicht, aber was man z.b. unter WIKI nachlesen kann ist teilweise meiner Meinung nach nichts erwiesen sondern nur eine Vermutung über die Übertragungswege. Das finde ich sehr erschreckend, besonders wenn man bedenkt das solche Patienten ausgeflogen werden, wenn man sich über die Übertragungswege nicht 100% sicher ist. Das finde ich schon mutig.

Danke für diesen Beitrag. 100% Zustimmung.

ich fände es aus interessant herauszufinden warum infizierte es überleben und andere nicht. Dort sollte man doch ansetzen und nach Unterschieden suchen.

Ich möchte hier nochmal was dazu sagen, warum sich so viele Ärzte und Helfer angesteckt haben könnten...
Versetzt Euch doch mal in deren Lage. Equipment suboptimal, Krankenhaus auch, und dann der ständige Stress. Habt Ihr bei der Arbeit noch nie Fehler gemacht, wenn Ihr zu lang gearbeitet habt, oder etwas besonders gut machen wolltet?
Hier sind das nur leider "Fehler" die nicht wieder korrigiert werden können. wenn man sich einmal angesteckt hat, war es das.
Der Einsatz der Helfer und Ärzte da unten wird mit einem normalen Arbeitstag, von nine to five nicht viel gemein haben und wenn sich solch eine Situation, wie aktuell gerade in Afrika, dann über Wochen und Monate hinzieht möchte ich den sehen, der dann noch hochkonzentriert arbeitet, Koryphäe hin oder her.

Und zum abriegeln und aussitzen gehört schon sowas wie ein abgeschlossener Raum. Tiere können auch durch Stacheldraht und irgendein armer Grenzsoldat hat bestimmt noch eine leere Tasche und lässt einen scheinbar gesunden Menschen gegen eine kleine oder größere Summe Bares durch.....Der Teufel ist und war schon immer im kleinen im Chaos zuhause

Wir sind eine Weltgemeinschaft, da müssen wir jetzt alle gemeinsam durch

Durch die kurzen Transportwege, die uns allen so wunderbare Dinge wie Flugmangos und Bananen bescheren, so wie andere Dinge aus allen Ecken der Welt, macht der Mensch es solchen Krankheiten zunehmend einfacher überall in die Welt zu expandieren und dem gilt es jetzt Paroli zu bieten.

Ich möchte den hier sehen, der umgekehrt Verständnis hätte für den ein oder anderen sehr egoistischen Gedanken der hier geäußert worden ist, wenn wir hier eine Seuche hätten und uns niemand mehr aus dem Land lassen würde, am Zaun steht und zuschaut, wie die Leute um uns her dahinsiechen.

ToPaMe schrieb:Wir sind eine Weltgemeinschaft, da müssen wir jetzt alle gemeinsam durch

Das ist eben die Sache. "Weltgemeinschaft" klingt schön und idealistisch. Aber letztlich bleiben Seuchen, die am anderen Ende der Welt ausbrechen eine Randnotiz.

Wäre die Gefahr einer Ausbreitung Richtung Zivilisation nicht so erschreckend, ich glaube nicht, dass man dann noch so viel davon zu hören bekäme wie momentan.

falls das noch nicht gepostet wurde:

Die in Westafrika grassierende Variante unterscheide sich an mehr als 300 Stellen von den Erregern früherer Ausbrüche, berichten die Forscher im Fachjournal «Science». Zudem fanden sie über 50 Mutationen, die während der Epidemie auftraten.

http://www.srf.ch/news/international/ebola-virus-toedlicher-verwandlungskuenstler

Glünggi schrieb:Die in Westafrika grassierende Variante unterscheide sich an mehr als 300 Stellen von den Erregern früherer Ausbrüche, berichten die Forscher im Fachjournal «Science». Zudem fanden sie über 50 Mutationen, die während der Epidemie auftraten.

Ich darf nochmal die bisherigen "Erkenntnisse" dieses Threads bis zu diesem Post rekapitulieren:

*das Virus ist nicht mutiert
*das Virus wird nicht mutieren
*man hat alles unter Kontrolle
*Ebola ist harmloser als Influenza

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit -.-

50 Mutationen in so kurzer Zeit ist schon was :D
Bin mal gespannt wo das alles hinführt... es kommt wies kommt!

@ Exul
*hat Wer hier genau gesagt?
*sagt ebenfalls Wer?
*wünschen wir uns, aber ist noch nicht klar
*noch ist das so!

Jetzt geh ich und mach lieber ein Jodeldiplom, anstatt mich mit diesen - für mich kruden- Zusammenfassungen zu beschäftigen.

*diodeldie, ach nee, diodeluuu auch nicht...*

Was ich denke ist das aufgrund der hohen Anzahl von Infektionen der Virus vielleicht andere Wege gesucht hat zum Mensch zu gelangen. Und das dies noch nicht erkannt wurde. Soll heißen das es weit aus mehr Ansteckungsmöglichkeiten gibt als bisher vermutet. Das wäre ein Desaster und bis dies auffällt würde noch einige Zeit vergehen. Ich bin gespannt wie das alles weiter verläuft und ob letzt endlich hoch intelligente Menschen sich auch täuschen können. Es würde auf jeden Fall den rasanten Anstieg der infizierten erklären, denn bisher konnte Ebola immer nach einer gewissen Zeit gut eingekesselt werden, nur diesmal nicht. Die Hygienischen Bedingungen waren 1976 vermutlich noch viel schlechter als heute und trotzdem kam es irgendwann zum Stillstand. Warum also ausgerechnet heute eine solch große Epidemie ausbricht wirft bei mir viele Fragen auf besonders in Bezug auf die Ansteckungswege und tierischer Ur-Wirt des Virus was meiner Meinung nach noch nicht ausreichend erforscht wurde.

Ganz ehrlich, mich überrascht das nicht, daß die Zahlen jetzt so hochschießen, schließlich ist die Flucht/Entführung aus dem provisorischen Krankenhaus und die Abriegelung des Slums jetzt genau so lang her, wie die Inkubationszeit dauert...... Das mußte jetzt so kommen.
Auch wenn sich das jetzt im ersten Moment sachlich anhört, so ist mir trotzdem nicht wohl dabei.... genau wie vielen hier im Thread.

Ein Kranker der unerkannt woanders hin verschwindet kann alles ungleich schlimmer machen und das Risiko wird statistisch einfach immer größer....

Ja aber das erklärt nicht warum seit 20 Jahren der Virus keine derartigen Ausbrüche hatte. Früher war die Versorgung wohl noch weit aus schlechter als heute. Wie erklärst du dir das ? Es ist die erste Epidemie die derart viele Todesopfer fordert. Und das hat nichts mit Flucht und Entführung zu tun sondern damit das der Virus sich schneller verteilt. Woran das nun genau liegt das sollten Mediziner klären.

1. Bisher hat der Virus nur in Dörfern grassiert, da kam der bis an die Dorfgrenze und dann war es das. (steht auch schon auf den Seiten vorher). Jetzt hat er einige Großstätte und den Slum im Griff....
2. Die Menschen sind mobiler geworden (auch in Afrika) da haben jetzt viele einen fahrbaren Untersatz, damit kommt man innerhalb kürzester Zeit von A nach B, auch wenn man krank ist.

@ToPaMe
ich gehe mal davon aus , das auch schon vor einigen Jahren Menschen dort mobil waren, der letzte größere Ausbruch war 2007. Verstehe jetzt auch nicht was das mit der Anzahl der infizierten zu tun hat , 2007 war es wohl auch in Dörfern. Kann ich jetzt gerade nicht nachvollziehen aber gut.

Der einzige Grund der mir durchaus einleuchtet abgesehen von Ansteckungswegen, wäre das zu spät gehandelt wurde. Diese Vorwürfe kann man auch überall nachlesen. Es hat sich bereits im Vorfeld eine Epidemie angekündigt aber es wurde nicht sofort reagiert. Es wurde zu lange gewartet, das würde für mich die Anzahl rechtfertigen. Denn jeden Tag wo nicht ausreichend gehandelt wurde haben etliche Kranke gesunde angesteckt. Das wäre für mich eine logische Erklärung aber sonst fällt mir keine ein.

Könnte sich das Virus plötzlich über die Luft übertragen?

Allerdings fürchten viele, dass der Erreger sein Erbgut verändern könnte. Tatsächlich mutiert das aktuelle Virus relativ häufig. Es könnte so robust werden, dass es sich nicht wie jetzt nur über Körperflüssigkeiten auf andere Menschen überträgt, sondern seine Wirte auch über die Luft erreicht. "Die Wahrscheinlichkeit für eine solche Mutation ist sehr gering, aber sie besteht. Und mit jeder Übertragung kriegt das Virus eine weitere Chance dazu", sagt der Virologe Stephan Becker von der Universität Marburg. Darum sei es so wichtig, die Epidemie schnellstmöglich einzudämmen.

Becker sieht ein weiteres Problem. Finden Mutationen irgendwann auf Teilen des Erreger-Genoms statt, die für den Nachweis des Virus wichtig sind, könnten Ärzte Probleme haben, Ebola zu diagnostizieren. Infizierte würden vielleicht nicht erkannt, was nicht zuletzt auch den gefährlichen Job der Helfer noch schwieriger machen würde.

http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2014-08/ebola-virus-westafrika-epidemie-genom

Da die Anzahl der Infektionen exponenziell steigt und sich alle 35 Tage verdoppelt, steigt auch die Chance für das Virus exponenziell, die entscheidenden Mutationen auszubilden.

Hohe Mutationsrate

«Es ist das erste Mal, dass die Veränderungen von Ebola-Viren während eines Ausbruchs untersucht wurden. Man sieht, wie sich der Erreger dabei entwickelt hat», kommentierte Bernhard Fleischer, stellvertretender Vorsitzender des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin (BNITM) in Hamburg. «Die Mutationsrate ist doppelt so hoch wie in der Natur. Möglicherweise führt das Immunsystem der Menschen dazu, dass sich mutierte Viren durchsetzen, die sich besser vermehren können.»

http://www.srf.ch/news/international/ebola-virus-toedlicher-verwandlungskuenstler

V.a. der letzte Satz widerlegt auch nochmal schön deutlich die Theorie des 'nicht an den Menschen angepassten' Ebola-Virus. Denn es müsste gemäß dieser Theorie "mehr Rücksicht" auf seinen Wirt nehmen, stattdessen optimiert es seine Vermehrung, und somit sein Tötungspotenzial.

Originalstudie hier: http://www.sciencemag.org/content/early/2014/08/27/science.1259657

@AlbertE
Es wurde schon öfters darüber geschrieben, dass es vermutlich weitaus mehr Fälle gegeben hat, die aber nicht erfasst wurden, eben weil sie in weitab liegenden Dörfern vorkamen, aus denen nicht ständig Leute in den nächsten Ort unterwegs sind.
Du vergisst, dass nicht alle Afrikaner ein Auto haben, und nicht allen öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung stehen, sondern viele immer noch weite Wege zu Fuss gehen müssen. Ein Kranker wird das nicht tun, weil er zu schwach dazu ist.
Es sind nicht in allen Dörfern Krankenstationen, die die ersten Fälle hätten erfassen können, und jetzt müssen Teams Dorf für Dorf abklappern, um Informationen zu verbreiten, Kranke einzusammeln und Tote zu registrieren.
Und das in Ländern, die sowieso keine guten Gesundheitssysteme haben und in denen viele Bürger wegen Bürgerkriegen Angst vor allen staatlichen Institutionen und Soldaten haben - und zusätzlich noch moderner Medizin misstrauen.
Ich denke, dass "zu spät gehandelt" nur eines von zahllosen Problemen ist, die die Ausbreitung des Virus´ fördern.

@AlbertE
2007 war der Ausbruch im Kongo und in Uganda. Das kann man nicht vergleichen

In Zentralafrika kennen die Menschen das Virus und die Krankheit. Hier in Westafrika ist das alles neu. Hier ist das Virus zuvor noch nie ausgebrochen. Das ist der große Unterschied.

Quelle:
http://www.stern.de/gesundheit/deutsche-krankenschwester-in-westafrika-der-ebola-tod-ist-hier-fast-alltaeglich-2127836.html

Und wie ich schon schrieb:

Bisher hat der Virus nur in Dörfern grassiert, da kam der bis an die Dorfgrenze und dann war es das. (steht auch schon auf den Seiten vorher). Jetzt hat er einige Großstätte und einen Slum im Griff.

Und da wohnen ungleich mehr Menschen

Selbstverständlich mutiert das Virus in alle möglichen Richtungen. Das macht ein normales Grippevirus auch. Und vielleicht ist einmal in tausend Jahren genau die Mutation dabei, die ihm einen evolutionären Nutzen verschafft. Aber momentan sieht es nicht danach aus. Genausowenig kann sich Ebola über die Luft verbreiten. Dann hätten wir innerhalb von 8 Monaten nicht 1500+ Tote, sondern Millionen. Ebola überträgt sich von Mensch zu Mensch über Ausscheidungen. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch über Luft oder von Ausscheidung zu Mensch über Luft, gibt es nicht. Und weil die Frage von AlbertE kam, warum manche Menschen überleben, andere nicht:

Die Immunantwort funktioniert bei Ebola genauso, wie bei Grippe: Makrophage frißt Virus, präsentiert Antigene, T-Lymphocyten docken an, aktiviern B-Lymphocyten, aktivieren B-Plasmazellen, bilden Gedächtniszellen und Antikörper, die die Viren unschädlich machen. Nur dazu braucht der Körper Zeit. Bis eine Immunantwort erfolgt, vergehen 5-10 Tage. In dieser Zeit schrottet Ebola munter die Kapillargefäße weiter. Und in dieser Zeit entscheidet es sich, ob man überlebt oder nicht. Das Ziel ist deshalb, intensivmedizinisch den Organismus so lange am überleben zu halten, bis diese Immunantwort erfolgt. Dann ist der Körper gut selbst in der Lage, die Viren zu bekämpfen. Es gibt keinen Unterschied von Mensch zu Mensch. Diese Immunantwort erfolgt bei jedem gleich. Es ist ein Spiel auf Zeit.

Ansonsten hat die WHO grundsätzlich versagt. Ärzte ohne Grenzen warnen schon seit Monaten vor einem Kontrollverlust. Die WHO hat das auf die leichte Schulter genommen, mit dem Ziel, dass am Ende da vielleicht wirklich 20.000 Infizierte und 10.000 Tote stehen.

Straßenhunde kommen jetzt als weiterer Überträger in Betracht:

http://www.bild.de/news/ausland/ebola/ebola-infizierte-hunde-leichen-37453206.bild.html