Auftriebskraft "Travis Effect"

Anhang: (6523 KB)Kennt jemand Wayne Travis? Siehe Youtube Video: "travis effect demo"
Wo liegt da der Zaubertrick?

Lupo1954 hat mir geraten ein eigenes Thema zu eröffnen (Danke für deinen Tipp!), nachdem ich in der Diskussion "Auftriebskraftwerk" kein Echo fand.
Wayne Travis /Z.E.D. entwickelte ein Auftriebskraftwerk, es produziert angeblich Energie-Überschuss. James Kwoks/ Hidro+ erzählt ebenfalls etwas von "overunity" bei seinem Auftriebskraftwerk...
Die Videos 1-5 "travis effect demo" zeigen scheinbar verblüffende Pneumatik- und Hydraulik- Experimente. Leuten ohne Kenntnis stellt sich also die Frage: Wäre es möglich, dass auch bei dem Rosch/Gaia Auftriebskraftwerk mit weniger Luft gearbeitet wird, als in den Berechnungen im Forum vermutet wird?
OU kann es nicht geben, ...hört man immer wieder.
Und vor mehr als hundert Jahren war die öffentliche Lehrmeinung: "Menschen werden mit Maschinen niemals fliegen können, dazu ist die Luft zu dünn..."
Was soll ich als ahnungsloser Mensch nun glauben? Sind Travis und Kwoks Schwindler?
Bitte gebt mal euren Senf dazu...

Das erscheint mir eine Art hydraulischer Kraftübertragung zu sein. Also die erzeugte Kraft wird durch die veränderte Anordnung der Luftblase im zweiten Becher erhöht. Jedoch besteht diese Kraft nur in einem kurzen Bereich eben dieses verformten Auftretens und muss überdies erstmal durch Herstellen dieser Versuchsbedingungen, also unter Energieverbrauch zustandegebracht werden. Hier besteht keine Overunity.

@wuwei

Komm, wir singen alle miteinander: "Kraft ist nicht gleich Leistung, Kraft ist nicht gleich Energie".

Zum Video:
Der linke Becher steht am Boden, das Gewicht obendrauf ist größer als der Auftrieb. Klar.

Der rechte Becher ist über den Block gestülpt, zwischen Becher und Block ist ein Luftpolster. Die wenige Luft allein gibt nicht genug Auftrieb um das Gewicht zu tragen. Der Grund, warum das Gewicht den Becher nicht auf den Block drückt, ist der Wasserdruck, der von unten gegen die verbleibende Luft drückt. Das Gewicht auf dem Becher müsste schwerer sein als die Wassersäule über dieser Ringfläche (zwischen Becher und Block), um die Luft raus zu pressen.

Und damit will jemand ein Kraftwerk bauen?

Betrüger oder dumm, das ist hier die Frage!

@Spiff

Die Behauptung "Both sides produce the same amount of lift" ist doch auch totaler Käse - er schmeißt zwei 2#-Gewichte auf die Becher, aber es wird nicht ersichtlich, dass die Becher auch je 2# an Auftriebskraft erzeugen - wäre dies so, müssten die Becher gerade schweben, was sie offensichtlich nicht tun.

@Spiff

Man kann dem Video nur entnehmen, dass beide Becher unter 2 pound Auftriebskraft erzeugen.

@jü

jü schrieb:Und vor mehr als hundert Jahren war die öffentliche Lehrmeinung: "Menschen werden mit Maschinen niemals fliegen können, dazu ist die Luft zu dünn..."

Erstens hätte ich dazu gern eine Quelle und zweitens hinkt der Vergleich.
Dass Fliegen "schwerer als Luft" möglich ist, haben auch damals schon die Vögel bewiesen.
Die physikalischen Gesetze zur Energieerhaltung allerdings wurden nie ausgehebelt.

@Rho-ny-theta
Das Video soll nur suggerieren, dass der rechte Becher ja das Gewicht trägt. Allerdings sollte er dann aufsteigen. Es trägt allein das Luftpolster, wie ich oben erläuterte.

Da staunen nur Physik-Laien.

@Spiff

Ich glaube, der eigentliche Effekt ist schon erstaunlicher, als man gemeinhin denkt, und hat mit dem hydrostatischen Paradoxon zu tun - er tritt auch nur auf, solange der Verdrängungskörper nicht mit dem Becher verbunden ist, sich aber im Inneren des Bechers befindet. Ein Kraftwerk kann man aber damit definitiv nicht bauen :D

Man könnte auch mal ein Video mit Hebelarmen machen.

"Guck mal hier, ich habe die Kraft verdoppelt, indem ich den Hebelarm verlängert habe! Das bedeutet dann also 200 % Energie!"

@Spiff
1889 Otto Lilienthal Buch "Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst". Die zeitgenössische Aufmerksamkeit für das Buch war gering, da die breite Öffentlichkeit die Luftfahrt nach dem Prinzip Leichter-als-Luft, die Weiterentwicklung des Ballons zum Luftschiff, favorisierte. (Quelle Wikipedia)
Die genaue Quelle finde ich jetzt so schnell nicht, egal oder...?
Es ging mir nur darum, dass ein Technik-Laie sich durchaus verblüffen läßt, besonders von OU-Tricks.

@wuwei
Es ist schon 22 Uhr, ich muß aufhören... Der Gedanke, mit einer mechanischen Vorrichtung Kraft zu vervielfältigen, klingt gut. Über eine Hydraulik mit größerem Durchmesser wird der Hebelarm nicht so starr und lang. Ich hebe mit einem kleinen Gewicht eine riesige Last und lasse diese anschließend zu Boden sinken, die Gravitationskraft erzeugt dann über einen Generator Strom...

Mir fehlt der Verstand, geht das denn nicht?

siehe Veljko Milkovic
Two-Stage Mechanical Oscillator -- A Mechanical Amplifier

Two-Stage Mechanical Oscillator -- A Mechanical Amplifier

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@jü

jü schrieb:Mir fehlt der Verstand, geht das denn nicht?

E != F

@jü

Arbeit = Kraft mal Weg

Wenn die Kraft mechanisch verdoppelt wird, wird automatisch der Weg halbiert, z.B. bei den klassichen Hebelarmen. Die Arbeit, also das, woraus die Energie gewonnen werden soll, bleibt immer gleich.

Vielen Dank für die Beteiligung an der Diskussion!

Eigentlich ging es mir um Wayne Travis und seine Youtube-Videos, aber ich bin zu sprunghaft und am Ende ging es um Hebelgesetze. Ich muß mein Anliegen beenden.

Leider wurde für mich der Kern der Sache so schnell nicht ersichtlich.
Es gibt viele Laien wie mich oder auch Opfer von Gaia und Rosch, die suchen eindeutige Darlegungen und Beweise - was man mit ironischen Bemerkungen, verwirrenden Behauptungen oder abstrakten physikalischen Formeln allerdings nicht schafft.
Fazit: Es gibt kein "overunity".
Es kann maximal nur soviel herauskommen, wie auch hinein gesteckt wird.
Wenn das alles so klar ist, warum ist das Thema Auftriebskraftwerk von Gaia/Rosch nicht schon längst erledigt? Da wird diskutiert und diskutiert...

Den möglichen Betrug von Gaia und Rosch zu untersuchen und zu diskutieren, das ist ok, finde ich.

wuwei hatte geschrieben: Man könnte auch mal ein Video mit Hebelarmen machen.
"Guck mal hier, ich habe die Kraft verdoppelt, indem ich den Hebelarm verlängert habe! Das bedeutet dann also 200 % Energie!"

Warum ist ein Hebelarm ein Kraftverstärker? Kraftvervielfältiger? Ist das nicht mißverständlich?
Wenn ich auf einer Wippe einen Elefanten mit Hilfe eines sehr kleinen Gewichts heben will, wird der eine Hebelarm sehr sehr lang sein und das kleine Gewicht muß in eine große Höhe hinauf, was dann insgesamt der Gewichtskraft des Elefanten mal dem Lastarm, auf dem der Elefant sitzt, entspricht. So habe ich es hoffentlich jetzt richtig verstanden, als Null-Physikus.

Was der V. Milkovic macht ist also falsch, in Wahrheit muß er in ganz vielen kleinen Schwüngen die Kraft auf der Gegenseite ausgleichen und sogar etwas mehr.
So wie halt beim Seilzug mit Umlenkrollen - man muß öfter und in kleineren Abständen ziehen, das Seil ist länger, aber dafür fällt das Ziehen leichter. Ohne Seilzugrollen müsste man alles aufeinmal und viel angestrengter ziehen.

@jü
Mit Verlaub und ohne Zurechtweisung und Überheblichkeit, sondern ganz im Guten: Du hast immer (noch) nicht den physikalischen Unterschied zwischen Kraft und Arbeit verstanden, bist aber, wie deine letzten Sätze zeigen, nahe dran.
Google das noch mal, so schwer ist das nicht.
Mit der Kraft des Hebels, der in zahllosen Geräten von der Brechstange über die Schere, der Säge, den Wagenheber bis zum Kran steckt, kann ich mich kräftemäßig zum Riesen machen: Dickes Blech schneiden, 40-Tonnen-Autos heben, Bäume zerlegen. Versuch das mal mit bloßen Händen.
Mit dem Hebel kann man also vieles erreichen, seine Kräfte vertausendfachen. Nur eines kann man damit nicht: Arbeit verrichten. Und diese Arbeit, nicht die Kraft allein ist es, die wiederum Geräte anteiben kann.
Um Arbeit zu verrichten, muß neben der Kraft noch eine zweite Komponente kommen. In der klassischen Mechanik ist das die Strecke, über die ein Hebel wirkt.
Es gibt zahllose Möchtegern-Pepetuum-Mobiles, wo durch trickreiches Wegklappen von Hebelwegen über Gelenke "im richtigen Moment" versucht wird, die Kraft bei dann verkürzten Weg zu "behalten". Hat alles nicht funktioniert.
Das Gaia-Gerät wird nicht funktionieren, weil man den Auftieb, den die luftgefüllten Zellen ohne Zweifel haben, nicht umsonst bekommt. Am Boden des Gerätes herrscht bei einer Wassersäule von 5 Metern eine erheblicher Druck auf die Behälter und es bedarf eines Kompressors, um die Luft einzublasen. Die Energie, die dieser Kompessor verbraucht, um seine Arbeit zu leisten ist immer deutlich größer als die Energie, die durch den Auftrieb der Zellen frei wird. Gerade solche Kompressoren sind nämlich immer - sozusagen von Natur aus - nicht gerade sehr energefizient. Sie verwandeln nämlich einen guten Teil ihrer Arbeit in hier nutzlose Wärme.
Probiers aus und pump mal einen Farradreifen auf. Die Luftpumpe wird sich erwärmen, die Luft im Reifen übrigens auch.
Genau so ist es auch bein Gaia-Gerät. Sieh Dir mal das Video von heute um 19.22 Uhr an. Der Werbeheinz wird gefragt, ob das Gerät im Winter einfriert. Seine Antwort: Frostschutzmittel und außerdem würde das Wasser beim Betrieb erwärmt. Wie recht er hat. Leider hat ihn keiner aus dem Publikum gefragt, woher die Wärme herkommt.
Ich bin kein Physiker, schätze aber mal aus dem Bauch heraus, dass der Betrieb dieses Gerätes (Reibung und Kompressionswärme) eine höhere zweistellige Wattstundenzahl benötigt. Abzüglich der wieder eingespeisten Energie natürlich.
Mit Overunity ist da also nichts, Da kannst Du beruhigt sein.
Zu deinem Einwand, hier würde zuviel diskutiert:
Die Diskussion, ob das Gerät wie beschrieben funktioniert, ist erledigt. Es ist klar, das es nicht läuft, jedenfalls nicht von allein. Nun behaupten diese Heinze das aber und führen es sogar öffentlich vor. Ein höchst seltener Vorgang, denn normalerweise kommen diese Geräte über bombastische Ankündigungen oder wacklige Videos nicht hinaus. Dass darüber lang und breit diskutiert wird, liegt in der Natur der Sache. Es geht jetzt darum, die Angelegenheit als den faulen Zauber zu entlarven, die sie ist. Wo ist die Energiequelle versteckt?
Auch ich bin der Meinung dass die Ermittlungen nach guten Zwischenergebnissen einen gewissen Endstand erreicht haben, weil man an das Gerät selbst nur sehr eingeschränkt herankommt. In spätestens zwei Monaten ist nämlich das Geschrei groß, wenn die Bausätze nicht funktionieren und dann kann man vielleicht in aller Ruhe die Teile untersuchen.
Das habe ich auch gestern nachmittag so gepostet. Man will aber weiter machen, hofft auf weitere Erkenntnisse.
Schaun wir mal. Die Sache bleibt spanned und unterhaltsam wie selten ein Thread.

@Lupo1954

Lupo1954 schrieb:Ich bin kein Physiker, schätze aber mal aus dem Bauch heraus, dass der Betrieb dieses Gerätes (Reibung und Kompressionswärme) eine höhere zweistellige Wattstundenzahl benötigt. Abzüglich der wieder eingespeisten Energie natürlich.

Zu dem Gerät haben wir eine eigene Diskussion, da haben wir das ziemlich genau ausgerechnet :D

@Lupo1954
Danke, für die ausführliche Unterstützung! Da geht bestimmt viel Zeit drauf - ich glaube, ich weiß es zu schätzen. Danke nochmal!
Das Thema Hebel werde ich für mich aufarbeiten.

@Rho-ny-theta
Was wäre wenn...
...der Kompressor einen Motor hätte der äußerst effizient arbeitet, einen von Bedini oder Lindemann
umgewickelten Motor, mit Rückspeicherung der negativen Spannung " Back EMF" (Motor wird nicht mehr so warm)
...die Oberflächen der Behälter, ähnlich einer Haifischhaut, Wirbel erzeugen, die ein schnelleres Ablösen des (Salz)Wassers ermöglichen und besseren Auftrieb verursachen (5 oder 10% besser?)
usw. usw.

Ich weiß, wahrscheinlich wäre dann auch nicht mehr Energie zu gewinnen.

Als Kenntnisloser in Sachen Physik sehe ich eben nur oberflächlich und habe große Mühe zu verstehen. Ich sage mir dann immer: Die Menschheit hat die Glühbirne auch nicht 1000 Jahre früher erfunden...und siehe da, heute gibt es sogar LED-Licht.

Durch meine Inkompetenz bin ich von der "Freien Energie" leicht zu begeistern . Und besonders von der Gerüchteküche "Da gäbe es viele aufgekaufte Patente und in Schubladen versteckte..."
Allgemein wittert wohl jeder Mensch, daß da etwas sein könnte.

Beispiel:
Das 2-Liter-Auto von Mirko Schäblein KFZ Sachverständiger, soetwas hätte es vor Jahrzehnten geben können - aber damit kann man keine Mineralölsteuer einnehmen und kein Öl verkaufen, sagt man.
Folgende Bemerkung steht unter dem Youtube Vdeo:
"Umgebauter Motor eines Opel Kadett 1.6i mit Automatikgetriebe zu einem äußerst sparsamen Antriebsaggregat. Eine Testfahrt ergab einen gemessenen Verbrauch von 2 Litern Benzin auf 100 km Stadtverkehr. Das Video zeigt den allerersten Start nach dem Umbau.
Die Erfindung ist nicht neu. Das älteste Patent stammt aus dem Jahre 1888 und schmort seit dem in den Schubladen - hier nachlesen (komplette Zeile rauskopieren):
http://www.mirko-schwäblein.de/patent_aus_1888.html (Archiv-Version vom 15.05.2015)"

weiteres Beispiel:
www.terawatt.com
Warum behaupten die es käme mehr Energie heraus als hineingesteckt wird?
Siehe Tabellen und TÜV Ergebnisse.

Schluß jetzt, mit dem Schwätzchen.

Ich stelle fest, mein Gerede hört gar nicht mehr auf, weil zur "Freien Energie" findet man so viel. Ich bin scheinbar auf der Suche.
Was man meist nie findet ist, dass irgendetwas davon funktioniert und erst recht nicht wie.

Plaudern kann man ja trotzdem...

@jü

jü schrieb:Was wäre wenn...

Egal was wäre, du bekommst nicht mehr raus, als du reinsteckst.