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wissenschaft als religion

163 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Wissenschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

wissenschaft als religion

07.04.2006 um 21:24
Ich würde Wissenschaft nicht verallgemeinern. Wenn von Engstirnigkeit im Bezugauf
Wissenschaft die Rede ist, meint man in den allermeissten Fällen dieNaturwissenschaft.
Sozialwissenschaft und Geisteswissenschaft erfordern ein wesentlichhöheres Maß an
Empathie. Ihre Vertreter haben deswegen eine wesentlich flexiblereHermeneutik.


Zum Thema muss ich sagen, dass alle Erkenntnisse derNaturwissenschaften Wasser auf
die Mühlen der intellektualistischen Materialistensind. Im grunde sind es nur jene
Menschen, die Naturwissenschaft verabsolutieren undals eine art Dogma auffassen und
vertreten.

Wo Dogmen hinführen, wissen wiralle. in den Fanatismus. Und wenn
etwas richtig sekiert, dann Fanatismus. DerFanatismus ernetet erfahrungsgemäß nur Hass
und Zerstörung überall da wo er vertretenwird.

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Sidhe ehemaliges Mitglied

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wissenschaft als religion

07.04.2006 um 21:28
Guter Beitrag.

Wer nur Stroh im Kopf hat, sollte sich vor dem Funken der Wahrheit in acht nehmen.


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wissenschaft als religion

07.04.2006 um 21:31
Hi

Erst möchte ich einen kleinen Konsens schaffen: Die übliche, heutigedogmatische Sichtweise der Religionen ist nicht wirklich das, was Religion/Spiritualitätsein soll. Sie bildet Herden, wobei die eigene Recht hat und die andere unrecht. Ebensoist die heutige Wissenschaftsmafia (danke Jafrael) nicht das, was Wissenschaft seinsollte. Die Sichtweise "Es kann nicht sein, was nicht sein darf" ist äusserstunwissenschaftlich.

Zu dem kann sicher jeder ja sagen :).

Vor langerZeit wurden die klassischen Wissenschaften in Klöstern der Welt begründet. Ich habe Mühedamit, wenn pauschal Metaphysik-Jüngern jegliche Wissenschaftlichkeit abgesprochen wird.Das schliesst sich nun wirklich gegenseitig nicht aus.

Dazu ein Beispiel ausder Geomantik: Versierte Fachleute sind in der Lage, das Hartmannsche Gitterreproduzierbar zu lokalisieren. Geomantiker stellen fest, dass diese Gitterstreifen,üblicherweisse etwa 10 cm, Tage vor einem Erdbeben auf etwa das Dreifache anwachsen. Dieseriösen Geomantiker versuchen, mit durchaus wissenschaftlichen herangehensweisen ihreErkenntnisse zu verifizieren und zu reproduzieren - leider sind sie bis anhin auf v.a.auf ihre innere Stimme angewiesen, weil z.B. die natürliche Radioaktivität zwarAnhaltspunkte, aber keine zuverlässigen Gesetzmässigkeiten liefert. Somit ist das (noch)keine "exakte" Wissenschaft, aber ist sie deswegen grad Scharlatanerie? Jeder von uns istin der Lage, "Schwingungen" eines Ortes zu klassifizieren - ich fühle mich gut oder ichmöchte hier weg. Dazu braucht es etwas geistige Ruhe und Erfahrung.

Ähnlich dieGeistheilung: Ist es nicht naiv zu sagen, nur weil wir das Chi (ob in uns oder in/auf derErde) noch nicht messen können, ist es nicht da? Die Griechen nannten es Gaja...

Was für Möglichkeiten hatte ein Schamane (die damaligen "Wissenschaftler" ;) ) vor8000 Jahren, Blitz und Donner zu erklähren? Sie nahmen sich die Mystik zu Hilfe alsgeistige Krücke. Ebenso ist das Chi eine geistige Krücke, um Konzepte für feinstofflilcheVorgänge zu entwerfen. Was ist ein Photon anderes als ebenso eine geistige Krücke, um einPhänomen zu erklähren? Oder die "dunkle Materie", die den Kosmos zusammen hält?

Ich möchte damit sagen, dass in meinen Augen jemand, der Religion wahrhaftig lebt,das LEBEN ebenso mit wissenschaftlicher Herangehensweise erforscht wie ein Wissenschafterden KOSMOS. Das Problem sind die Massstäbe/Werte: Wie soll ich beziffern, was/wer mirwieviel Kraft/Chi gibt oder nimmt? Das sind unexakte, subjektive Werte. Auch die Anfängeder klassischen Physik waren äusserst spekulativ und vage - aber es fanden sich immerwieder "Spinner" die sich nicht von ihren Visionen abbringen liessen. Auf diesem Niveaubewegt sich heute die Metaphysik (hm, ist diese nun ein Phemomen des Lebens oder desKosmos?)

Hier möchte ich an die Psychohistorik erinnern. Die dafür notwendigenalgebraischen Formeln werden wohl Quantenkomuter benötigen. Hingegen werden "Wunder" imonicht in algebraische Formeln passen, zumidest nicht in der heutigen Form - da fehlt wohlnoch das Pünktchen auf dem i ;) . (...√-2, und sind diese nun Phemome des Lebensoder des Kosmos?)

So, da wäre noch die Philosophie. Eindeutig ein Phemomen desLebens. Wenn wir Religion betrachten als eine VERSUCHTE gemeinsame Sinn(er)klärung vonMetaphysik und Philosophie/Lebensschule haben wir die Verbindung von Religion undWissenschaft - und den grossen Fehler der Religionen: Ihr Weigern, mit der Zeit zu gehenund z.B. Schöpfungsmythen (Christentum) als philosophisches Sinnbild zu verstehen undnicht als absoluten Tatsachenbericht. Ebenso das Konzept eines Schöpfers mit weissem Bartauf den Wolken schwebend: Dem Intellekt der Hirten und Fischern vor 2000 Jahren konnteman wohl nicht mehr zumuten. Dieses Konzept ist heute nicht mehr befriedigend. Das sagtaber nichts aus über Qualitäten von Spiritualität als vielmehr über unsere engstirnigeund gruppenfixierte Wesenheit.

Poa, ich hoffe, irgendwer liest das. Ist nichteinfach, so viele Diminsionen mit den zweien der Sprache zu beschreiben.

AlsInspiration: Ich skizziere gerne etwelche Kozepte (wissenschaftliche, philosophische,religiöse, etc) geistig auf ein Folienraster und lege alle übereinander - erstaunlich,wie viele Gemeinsamkeiten man so entdecken kann. Und wenn sich was zu 80 % deckt, ist mander "Wahrheit" vermutlich ziemlich nahe...

Wunder stehen nicht im Gegensatz zur Natur, sondern nur im Gegensatz zu dem, was wir über die Natur wissen. (St.Augustin, ?-604/605)


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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wissenschaft als religion

07.04.2006 um 22:02
Hallo Kimo, ich bin mir sicher, dass dein Beitrag hier nicht ungehört verhallen wird, mirsagt er jedenfalls zu.

Wir können uns wohl darauf einigen, dass Fanatismus aufkeiner Seite zu dulden sein sollte, doch mit dem immer wiederkehrenden Alleinanspruchjeder Partei gerät das Konzept durchaus in eben diese Richtung.

Meiner Meinungnach ist eine jede aufrichtige Sinnsuche, mit aufrichtig meine ich auch die Fähigkeit,andere Sichtweisen zumindest zu überdenken, immer mit der Erforschung und Beobachtung desLebens verbunden, wir selber müssen uns quasi mit dem Leben verbinden. Jemand, derSpiritualität nicht nur stumpf vor sich hinpredigt, sondern die Lehren daraus wirklich insein Leben zu integrieren versucht, muss doch geradezu forschen, möchte neue Horizonteerblicken und eine Entwicklung vorantreiben.
Eben vom Prinzip her so wie dieWissenschaftler!

Und egal, was auch immer wir zu wissen glauben, kann und darfnicht einfach nur deshalb wahr sein, weil es dieser oder jene Professor zu bewiesen habenmeint (wobei ich keineswegs jegliche Gelehrte degradieren möchte!!), und andersherum istes ebenso falsch, einem spirituell bewandten Menschen dessen Erkenntnisse absprechenmeinen zu können, nur, weil man sie nicht messen kann und/oder persönlich daran zweifelt.
Was wir auch immer entdeckt haben, entdecken mögen und überhaupt erforschen, wirmüssen uns bemühen, diese Wahrheiten, sofern es denn welche sind, nicht nur von aussen zubetrachten, sondern in uns zu spüren, quasi als etwas Lebendiges -wer auf diesesZeichen der inneren Stimme zu hören gelernt hat, wird nicht falsch liegen.
Das istes, was mir meine Erfahrung im Laufe der Zeit gezeigt hat.

Um das Leben mit allseinen Facetten wirklich zu erfahren, muss man es einfach leben. Was so einfach klingt,ist aber eher eine Lebensaufgabe, doch nur durch das eigene unmittelbare Empfinden könnenwir uns ein persönliches Bild machen.
Und wir werden feststellen, dass esGesetzmässigkeiten gibt, die über unsere subjektive Natur hinausgehen.

Der guteShakespeare sagte nicht umsonst:
"Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, alssich eure Schulweisheit erträumen lässt." ;)



Gruss

Wer nur Stroh im Kopf hat, sollte sich vor dem Funken der Wahrheit in acht nehmen.



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wissenschaft als religion

07.04.2006 um 22:39
@Tyranos
<"Heute als Wissenschaftler muss man intellektuell in der Lage sein, seineigenes Weltbild jederzeit aufgeben ... Mit einem festen Glauben kommt man nun nichtbesonders weit. ">

Genau, und das gilt wohl für JEDEN Wahrheitssuchenden!

<"Es ist auch Wissenschaft, wenn ich z.B. die Natur auf Gottes Hinweiseuntersuche, .... Naja eigentlich werden allgemein ... mit einer bestimmten Erwartung dieDinge betrachtet. ">

Eben. Aber diese "bestimmte Erwartung" halte ich fürunwissenschaftlich, weil so nicht wirklich hingeschaut wird.

<"Religion isteine Versteifung auf bestimmte Annahmen und nicht mehr.">

Heute leiderüblich. Das zu ändern unsere grosse herausforderung ist... ;)

<"Die Moral undweitere Regelungen, ... haben weder mit Religion noch etwas mit der Wissenschaft zutun.">

Doch, ich denke, Religion ist ein Gefäss für Moral.Metaphysisch-wissenschaftlich könnte es so sein, dass ich mich "positiv" verhalte, weildas Chi negativer Gedanken meiner "Opfer" über mich als "Täter" mir selber wiederumschadet/mich behindert...

@Sidhe, Hi und danke :)
<Der Glaube ist dieVorstufe des Wissens. Meiner Meinung nach.>

Hugh!

<" wir müssenuns bemühen, diese Wahrheiten, ... nicht nur von aussen zu betrachten, sondern in uns zuspüren, ... Das ist es, was mir meine Erfahrung im Laufe der Zeit gezeigt hat. ">

Witeres Hugh. Bloss ist diese Stimme der Inspiration der Anderen der blossenSelbstgefälligkeit so verdammt ähnlich! Geistige Ruhe, Selbsterkenntnis/-reflektion undErfahrung diesbezüglich ist unabdingbar, um zu merken, wann man sich selber an der Naseherumführt. Ist auch meine Erfahrung und vieler anderer, wie's scheint. Ist das jetzt einwissenschaftliches Gesetz, Religion oder Philosophie?? Ein simpler Konsens oder garSeelenverwandtschaft??? :D (Humoralarm!)

@geraldo
<"Aus Sicht der Welteiner Tomate ist der Apfel völlig fehlentwickelt...">

Der gefällt!

<"Ich denke, die Diskussion hier scheitert bereits an den Definitionen, weil viele"Glauben" ausschließlich mit kirchlichen Institutionen oder Gott & Co. in Verbindungbringen.">

Eben, dabei ist da imo nötig, die Religion/den Glauben aufzuteilenin "Wunder/MetaPHYSIK" und Philosophie/Ethik/Moral. Das eine sind Energien/Gesetze, dasandere sind Überzeugungsfragen. Religionen erfüllen eigentlich auch noch einen drittenAspekt: als Lebensschule. Leider zogen sich viele Religionen (oder ziehen sich einfachdie Menschen?) in ihren Dogmabunker zurück und hier im Forum haben wir dann den Salat...:D

Wunder stehen nicht im Gegensatz zur Natur, sondern nur im Gegensatz zu dem, was wir über die Natur wissen. (St.Augustin, ?-604/605)


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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wissenschaft als religion

07.04.2006 um 22:54
@Kimo: Witeres Hugh. Bloss ist diese Stimme der Inspiration der Anderen der blossenSelbstgefälligkeit so verdammt ähnlich! Geistige Ruhe, Selbsterkenntnis/-reflektion undErfahrung diesbezüglich ist unabdingbar, um zu merken, wann man sich selber an der Naseherumführt. Ist auch meine Erfahrung und vieler anderer, wie's scheint. Ist das jetzt einwissenschaftliches Gesetz, Religion oder Philosophie?? Ein simpler Konsens oder garSeelenverwandtschaft???


*lach* ...

Ich bin der Meinung, dassein jeder und ich betone jeder(!) in der Lage ist, seine wahre innere Stimme aus allenanderen vermeintlich guten Zuflüsterern herauszufiltern, so es denn wirklich von ganzemHerzen und voller Überzeugung sein Wille ist. Ich spreche hier nicht von Autosuggestion,sondern von der Tatsache, dass es die Intuition tatsächlich gibt und sie zu Unrechtverdrängt wurde.
Du hast Recht, dass es dafür eines gewissen Reifprozesses benötigt,abhängig von den jeweiligen Menschen, denn eine der grössten Aufgaben ist sicherlich dasErkennen seines Selbst und wer mag schon behaupten können, dieses hundertprozentig zubeherrschen?
Ob es ein Gesetz ist, ja vielleicht schon... wie wäre es mit dem "Gesetzder Bewegung", will sagen, nur was sich weiterentwickelt, in Bewegung bleibt und nichtauf einem einmal erreichten Punkte stehenbleibt, kann auch innerlich reifen?! Zu langerStillstande ist dem Tode gleichzusetzen, das Leben ist Bewegung und Rhythmus, einenatürliche Gegebenheit, und wir Menschen täten uns und unserer Umwelt gut daran, in dieseNatur und ihre Auswirkungen harmonisch einzutauchen, anstatt uns in trockenemMaterialismus selber zu begragen.

Wer nur Stroh im Kopf hat, sollte sich vor dem Funken der Wahrheit in acht nehmen.


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wissenschaft als religion

07.04.2006 um 23:31
>Philosophie bedeutet, über Dinge zu "philosophieren" *gg* in denen die Wissenschaftnoch nicht evidenzbasierende Erklärungen liefern konnte.<

wissenschaft istauch nur ein bildungszweig. und es zeugt in dem rekurs schon von einseitiger bildung,philosophie auf wissenschaft reduzieren zu wollen. das ist der szientismus, von dem ichin meinem obrigen post geschrieben habe; wissenschaft als eine art dogma zu verstehen.

philosophie lässt sich nun wirklich nicht mit naturwissenschaft in verbindungbringen oder sich überhaupt reduzieren oder einschränken. die philosophie ist nur sichselbst massstab & die logik, nicht die methode, bestimmt ihre möglichkeiten, ressorte undgrenzen. die philosophie ist völlig frei und nicht im sinne irgendeiner doktrin, wie siedie positivistische naturwissenschaft hat.


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wissenschaft als religion

08.04.2006 um 00:27
@inflagranti
<die philosophie ist völlig frei>

Ausser sie beschäftigtsich in religiösem, dogmatischem Kontext mit dem Sinn des Lebens u.ä. Dann hat sie einenähnlichen Stand wie die von dir beschriebene dogmatische Naturwissenschaft:

<... dass alle Erkenntnisse der Naturwissenschaften Wasser auf die Mühlen derintellektualistischen Materialisten sind. Im grunde sind es nur jene Menschen, dieNaturwissenschaft verabsolutieren und als eine art Dogma auffassen und vertreten.

Wunder stehen nicht im Gegensatz zur Natur, sondern nur im Gegensatz zu dem, was wir über die Natur wissen. (St.Augustin, ?-604/605)


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wissenschaft als religion

08.04.2006 um 00:48
@ Kimo

Ich bin jetzt nicht auf dem neuesten Stand der Philosophie, aber ist dieWittgenstein-Epoche nicht noch aktuell? Eines der Aussagen dort ist doch: "Worüber dunichts aussagen kannst, davon musst du schweigen" Dies ist an sich auch ein Dogma, vomInhalt her sogar das Gleiche. wie es die moderne Naturwissenschaft auch hat.

Ich glaube an das Böse im Menschen.


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wissenschaft als religion

08.04.2006 um 01:07
@ inflagranti

Sozialwissenschaft und Geisteswissenschaft erfordern einwesentlich höheres Maß an Empathie. Ihre Vertreter haben deswegen eine wesentlichflexiblere Hermeneutik.

Das halte ich für ein Gerücht, fast schon für einDogma :)
Wozu braucht ein Mathematiker Empathie und welcher Soziologe muß aufMenschen eingehen können, wo er doch fast nur Statistik betreibt?

Da gibt es soeinen Kollegen von der Philosophie, der bringt es fertig eine 2 stündige Vorlesung überdie Frage "Ist 1+1 wirklich 2?" zu halten und Nein, er ist kein Naturwissenschaftler, hataber ein ausgezeichnete Rehtorik, von "Hermeneutik" kann bei dem aber keine Rede sein.


Im grunde sind es nur jene Menschen, die Naturwissenschaftverabsolutieren und als eine art Dogma auffassen und vertreten.

Im Grundesind es meistens nicht Naturwissenschaftler. Wenn die Studenten das erste Mal vom"zentralen Dogma der Molekularbiologie" hören wird ihnen gleich im nächsten Satz gesagt,dass es nicht allgemein gültig ist. Mathematiker sind mit ihren Axiomen und Lemmata vielschlimmer. Naturwissenschaftler werden von vorn bis hinten als Zweifler ausgebildet."Glaube niemals deinen Daten, bis du sie nicht bestätigt hast und den Daten eines anderensowieso nicht."

Tatsächlich ist die NW frei von Dogmen und wer ein Naturgesetznicht von einem Dogma unterscheiden kann sollte besser nichts dazu sagen.

Oder,moment, was verstehst du unter einem Dogma?

Wo Dogmen hinführen, wissen wiralle. in den Fanatismus.

Tut mir leid, aber das ist falsch. Für Fanatismusbraucht es mehr als ein Dogma.

Der Fanatismus ernetet erfahrungsgemäß nurHass und Zerstörung überall da wo er vertreten wird.

fanatische Pazifisten?

Grüße
Ü-Mensch


Ich glaube an das Böse im Menschen.


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wissenschaft als religion

08.04.2006 um 01:14
Dies ist an sich auch ein Dogma, vom Inhalt her sogar das Gleiche. wie es die moderneNaturwissenschaft auch hat.

...war ein Wink in Richtung Erkenntnis- &Wissenschaftstheorie

Ich glaube an das Böse im Menschen.


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wissenschaft als religion

08.04.2006 um 01:18
@Kimo

eine sache muss rationalität enthalten, um philosophisch behandelt werdenzu können. religion ist hochgradig irrational. irrationalität ist heutzutage ein sehrkonnotatives wort. man verbindet damit unsinn und verrücktheit und falschheit. ich findedas völlig illigitim. irrationalität kann doch auch sehr viel weisheit zeugen & verleihtdem leben eine gewisse spannung. das leben kriegt durch sie erst sein mystisches antlitz.


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wissenschaft als religion

08.04.2006 um 01:40
@Übermensch:

Im Grunde sind es meistens nicht Naturwissenschaftler. Wenn dieStudenten das erste Mal vom "zentralen Dogma der Molekularbiologie" hören wird ihnengleich im nächsten Satz gesagt, dass es nicht allgemein gültig ist. Mathematiker sind mitihren Axiomen und Lemmata viel schlimmer. Naturwissenschaftler werden von vorn bis hintenals Zweifler ausgebildet. "Glaube niemals deinen Daten, bis du sie nicht bestätigt hastund den Daten eines anderen sowieso nicht."

Im Grunde genommen hat esüberhaupt nichts damit zu tun, ob es nun Naturwissenschaftler sind oder nicht. Es isteine Frage der persönlichen Perspektive und der Fähigkeit außerhalb der einemnaheliegenden Strukturen blicken zu können. Und dazu sind einige Naturwissenschaftlerfähig, andere wiederum nicht, so, wie Nicht-Naturwissenschaftler dazu fähig und nichtfähig sind. Kommt mal von diesem Schubladendenken weg.

Tatsächlich ist dieNW frei von Dogmen und wer ein Naturgesetz nicht von einem Dogma unterscheiden kannsollte besser nichts dazu sagen.

Sie sind es nicht - sowenig, wie jederandere Bereich auch.
Das Dogma, um das es hier geht, ist, der Anspruch auf mehr oderbessere oder richtigere Wahrheit, die Dinge aus seiner gearteten Perspektive zubetrachten und für allgemein gültig zu befinden, und andere Sichtweisen im Gegenzug fürweniger wahr zu erklären, und nicht um sog. Naturgesetze, von denen ich persönlichallerdings ebenfalls die Ansicht vertrete, dass sie nicht absolut, sondern das Ergebnisvon Glauben sind. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Das einzige kosmische Gesetz, das es gibt, ist, dass es kein Gesetz gibt, und das einzig absolute, das es gibt, ist, dass es nichts absolutes gibt!



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wissenschaft als religion

08.04.2006 um 01:48
@ Geraldo

Es ist eine Frage der persönlichen Perspektive und der Fähigkeitaußerhalb der einem naheliegenden Strukturen blicken zu können.

Korrekt. Dassoll Studenten der NW auch klipp und klar erklärt werden.

Sie sind es nicht -sowenig, wie jeder andere Bereich auch.

Kurze, wichtige Frage (ich willjetzt ins Bett):

Hast du schon mal erlebt, dass ein Stein nach oben gefallenwäre?

Woodstock war scheiße


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wissenschaft als religion

08.04.2006 um 01:57
das ist eben ein gebiet der hermeneutik. sie setzt einen unterschied zwischen verstehenund erklären. ein soziologe versteht, ein mathematiker erklärt. ohne empathie könnte einsoziologe keine gesellschaftlichen missstände verstehen, er wäre realtiv akritisch, wieder mathematiker. warum das so ist? ..weil der mathematiker in seinem fach keine empathiebraucht, um zu verstehen, was richtig und was falsch ist. bei zahlen gibt es immer nurein richig oder falsch. der soziologe hingegen benötigt für seine analysenpsychosoziales verständnis. und das ist nur ein beispiel, auch pädagogik ist einesozialwissenschaft die viel psychologisches verständnis fordert. statistiken haben nichtsmit verständnis sondern mit zählen und festhalten zutun. eindeutig ein deskriptiversektor der keine empathie fordert.

ich weiss nicht was du unter einem dogmaverstehst, aber laut duden versteht man darunter eine aussage, die einen anspruch aufabsolute wahrheit und gültigkeit erhebt. endet das deiner meinung nach nicht imfanatismus? dann würde ich gerne wissen, weshalb. viele naturwissenschftler sindungebildete reduktionisten, bei physikern tätige ich diese aussage nur unter vorbehalt,da die mit philosophie meisstens nicht unbegabt sind, was sie auch sein müssen, umtheorien wie beispielsweise die stringtheorie aufzustellen. und reduktionisten verstehendas universum als summe seiner teile, die selbstverständlich ausschliesslich materiellsind. das liegt einfach an der positivistischen wahrnehmung, die exakte forschung nunmalvoraussetzt.


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wissenschaft als religion

08.04.2006 um 02:04
@geraldo

dich sehe ich hier immer nur subjektivieren und relativieren. wiewillst du eigentlich jemals einen diskurs mit jemanden führen, wenn du ständig denwahrheitsgehalt, von getätigten aussagen deines gegenübers, entwertest?!


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wissenschaft als religion

08.04.2006 um 02:56
@inflagranti:

Das magst DU so sehen, und tust damit übrigens nichts anderes, alssubjektivieren. Subjektivieren wir nicht alle? Ich meine ja, weil es nichts Objektivesgibt, und jeder hier nur sein subjektives Verständnis einbringt. Ich mache hier nichtsanderes, als meine Sicht der Dinge zu vertreten. Dass es Dir als ein Relativierenerscheint, kann auch an dem liegen, dass Du vielleicht nicht wirklich verstanden hast,was ich meinte.

Dass es mir nicht möglich sei, einen Diskurs mit jemanden zuführen, ist Deine ganz persönliche Auffassung - ich habe diesbezüglich gegenteiligeErfahrungen gemacht. Ich glaube vielmehr, dass diese Aussage von Dir wohl eher daraufberuht, dass Du fixe Vorstellungen davon hast, wie ein Diskurs zu führen ist, und allem,was sich außerhalb Deiner Glaubensannahmen über Diskurs bewegt, ist es Deiner Auffassungnach nicht möglich, einen solchen zu führen. Reduktionismus ist ein allgegenwärtigesThema wie man sieht, nicht wahr? ;)

Das einzige kosmische Gesetz, das es gibt, ist, dass es kein Gesetz gibt, und das einzig absolute, das es gibt, ist, dass es nichts absolutes gibt!



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wissenschaft als religion

08.04.2006 um 03:00
@inflagranti:

Ähmm... sollte es eigentlich nicht auch im Rahmen DeinerVorstellungen eines Diskurses liegen, dass man Aussagen begründet, anstatt einfachverpauschalierte Werturteile in den Raum zu werfen? Mach das beim nächsten Mal bitte,sonst kann ich mit solchen Einwürfen von Dir nichts anfangen.

Das einzige kosmische Gesetz, das es gibt, ist, dass es kein Gesetz gibt, und das einzig absolute, das es gibt, ist, dass es nichts absolutes gibt!



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wissenschaft als religion

08.04.2006 um 03:21
@Tyranos
(Speziell an Jafrael: Hier kann man sehen, warum Religion undWissenschaft nicht zusammenpassen kann und wird.)

Kommt darauf an, WAS fürDich "Religion" ist. Beim "Monopoltheismus" könnte ich Dir noch zustimmen, wenngleich esauch in diesem Bereich andere Definitionen gibt, die die Wissenschaft miteinbeziehen.Nicht von ungefähr ist einer der angesehendsten englischen Physiker gleichzeitiganglikanischer Priester.

Allein DIESES Beispiel zeigt, DASS beides vereinbarist.

Nein, es WIRD auf Kooperation hinauslaufen. Auf Koexistenz. Die modernenTheorien beinhalten ja auch, was man "Komplementarität" nennt. Und DAS ist kein Konzeptdes "entweder-oder" sondern eins des "sowohl-als-auch"!

"Wir wissen heute, daß der Mond nachweislich nicht vorhanden ist, wenn niemand hinsieht."
David Mermin




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wissenschaft als religion

08.04.2006 um 03:23
@Tyranos

Zitat: Vielleicht könnte man es so erklären, dass die Wissenschaftzwar den Inhalt eines Gefässes erklären kann bzw. glaubt, erklären zu können, aber dassman mit dem, was hier als Religion bezeichnet wird (ich stosse mich etwas daran), dasGefäss an sich erkennt.

Ja, fast richtig. Genau umgekehrt sehe ich es. ;)
Ich bin zu sehr mit dem kirchlichen Glauben zu Gange gewesen und nur diesen Glaubenhabe ich mit meinen Aussagen gemeint.
Inzwischen habe ich festgestellt, dass ihreinen anderen Glauben meint.
Aber egal.
Für mich sind Wissenschaft und Glaubetrotzdem unterschiedlich. Ich sags mal so.
Sie wollen dasselbe, nämlich die Wahrheit.Jedoch mit anderen Mitteln. Diesen Unterschied meine ich.


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