Spontane Bildung von Ordnung?

Also beim Spaghettikochen hat mich ja schon immer fasziniert, wie die Ölflecken auf dem Wasser ihre Bewegungen durchführen.
Es sieht einerseits wie Zellteilung/Zellverschmelzung aus, aber auch wie eine eigene Persönlichkeit.

Was man beobachten kann, ist, dass wenn man das Öl hineingibt, es erstmal völlig wirr in vielen verschiedenen Bläschen ist und dann sich zu einem großen Ganzen zusammentut.

Erstmal: Wie sieht das hier mit spontaner Bildung von Ordnung aus? Wäre das ein Beispiel dafür?

Und...könnte man die Bewegungen des Öls auf dem Wasser beim Erwärmen in irgendeine Verbindung setzen mit einer sich teilenden Zelle oder den Vorgängen in einem lebenden Organismus? Oder ist das nur Einbildung?

Mir ist schon klar, dass das Öl nicht lebt, aber die Strukturveränderungen erinnern z.B. an eine Amöbe, welche gerade assimiliert odel aber auch an Zellteilungen.

Tot Sünder ins Spaghetttiwasser öl zumachen :)

hm die zellmembran ist praktisch eine ölschicht.
es ist warscheinlich das aus aminosäuren und lipidbläschen(fett)
sich leben gebildet hat

Naja wenn 2 Öltröpfen sich treffen sind sie kaum noch auseinanderzukriegen. Deshalb wird alles Öl in einem geschlossenem System immer am Ende irgendwann zusammenhaften .... und zwar Abhängig von der Bewegung der Öltröpfchen.
Ist ja klar wenn die sich nie treffen, dann ... ^^

Mach so weiter, bald hast du Leben erschaffen *hust* ^^

Gut, also wir wissen jetzt schonmal:
Die Zellmembran ist so etwas wie eine Ölschicht.
Also ist meine Beobachtung im Kochtopf doch gar nicht so abwegig.
Vor allem dann nicht, wenn man bedenkt, wie die Erde vor Millionen von Jahren aussah.

Ähm...simple Physik +hust+

Und Öl im Spaghettiwasser macht die Nudeln hart, versuchs mal ohne Öl, bitte, deine Gäste werden es dir danken.

@Puschelhasi:
Ja schön, simple Physik, aber was sagt das jetzt zu meinem Thema aus?

Und nö, Spaghetti werden durch Öl nicht hart, die schmecken dann besser und kleben nicht so zusammen!

Aber das ist Off-Topic.

ist dir vieleicht langweilig beim kochen ? :)

aber spontane Ordnung, dass wäre schon nicht schlecht ....

Doch spaghettis werden durch das Öl hart...mitunter, das Öl fügt man hinterher hinzu wenns sein muss, und wenn die zusammenkleben dann waren sie eh nicht richtig aldente...

sry offtopic aber kulinarisch durchaus relevant

@Puschelhasi

"Und Öl im Spaghettiwasser macht die Nudeln hart, versuchs mal ohne Öl, bitte deine Gäste werden es dir danken. "


..... na, das kann man aber auch anders verstehen !! ^^

Und ich dachte schon, ich wäre krank, weil ich mir neulich genau das Gleiche gedacht hab... ;)

ich mein, nur weil Mastermind das auch aufgefallen ist, heißt das noch nicht, dass ich nicht krank bin, aber es es reicht auch aus, zu wissen, dass man nicht allein krank ist :D

Ich tendiere allerdings dazu, zu behaupten, dass es eher chaotisch, als ordentlich abgeht... also die Bewegung des Öls ist eine Mischung aus der Bewegung, die man selbst beim Umrühren beigesteuert hat und der Bewegung, die das erhitzt aufsteigende Wasser erzeugt... also im endeffekt chaotisch ;)


Und:
Öl macht die Nudeln nicht hart, sondern der Ölfilm darauf verschlechtert die Eigenschaft, Soßen aufzunehmen ;)

Kann das nicht einfach an der Oberflächenspannung vom Wasser liegen das die sich wieder zusammen fügen?

Nein, ich denke, die armen kleinen Öltröpfchen sind einsam ohne ihre Freunde und sie schließen sich zu einer großen Partyblase zusammen.
Ihr kommt manchmal auf Ideen hier. ^^

@BlackPearl:
Das mit der Oberflächenspannung mal bitte etwas genauer.

@gunslinger:
Ja, eigentlich hast du Recht, es ist eine ungeordnete, chaotische Bewegung. Jedoch geht es mir ja nicht nur darum, sondern eben auch um das andere, was ich oben schon beschrieben habe.
Es erinnert eben an eine Amöbe z.B.
Und da wollte ich wissen, ist das Zufall, oder gibt es da tatsächlich Parallelen?

Was ich außerdem beobachten kann, ist, dass sich die Fläche des Ölteppichs, wenn sie nah beieinander sind, irgendwie anziehen. Die nähern sich erst langsam, und dann geht es aber ganz schnell, wenn sie dann nahe beieinander sind. So "flupp". ^^
Wie kann man das chemisch erklären?

Das Faszinierende für mich ist gerade, dass es wie ein lebender Organismus wirkt, der sich bewegt.

Für mich klingt es wie ganz normale Physik, aber vielleicht war es das anfangs ja auch beim ersten Leben ... Mach doch mal Urnudelsuppe in deinem Topf :D

Die Beschleunigung bedeutet wohl, dass anfangs eine Art Widerstand und sei es nur eine nicht vorhandene Anziehung zwischen den Ölteppichen vorhanden ist. Und wenn sie dann "zufällig" z. B. durch die Wasserströmungen im Topf näher zusammenrücken, kommen sie in den Anziehungsbereich und schwupps.

Scheinbar ist die Anziehungskraft zwischen den Fettmolekülen sehr hoch, aber nur im Nahbereich. Kann man z. B. mit einem Tropfen Zitronensäure oder Salzwasser von oben ein Loch in den Teppich reißen? :D

Glückwunsch - du hast die hydrophoben Wechselwirkungen wiedererdeckt. Es ist das genaue Gegenteil von Ordnung der Fall - durch die Bildung von größeren Fetttropfen nimmt die Unordnung nämlich zu: Die Entropie des Universums steigt. Das nennt man auch den hydrophoben Effekt.

Das ist so, weil die Wassermoleküle in wässriger Umgebung freier beweglich sind, als wenn sie an hydrophobe Oberflächen binden. Vereinigen sich nun 2 Fetttropfen, nimmt die hydrophobe Oberfläche ab - denn das Volumen wächst zur dritten Potenz, aber die Oberfläche nur um die zweite.

Widerlich,Öl ins Spaghettiwasser,mach sowas in meiner Küche und du wirst gevierteilt