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Der Irrtum vom dummen Urmenschen!

112 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kultur, ET, Hochkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Irrtum vom dummen Urmenschen!

29.01.2012 um 11:16
Hallo,in jedem Thread über Aliens und Präastronautik fällt irgendwann das Argument das doch urplötzlich der Ägypter die Pyramiden baute und 3 Tage vorher der Mensch noch in Fellen gekleidet vor dem Säbelzahntiger in seine Höhle flüchtete.

Ich möchte nun diskutieren wo wann welche Kultur entstand.Ohne Hilfe von ET.
Auch möchte ich hier über den Zusammenbruch der Hochkulturen wie Römer und Griechen reden und dem später folgenden finsteren Mittelalter.
Entstand es durch eine kleine Eiszeit oder einen Meteoriteneinschlag.

Aber von Anfang an.
Irgendwo vor 10.000-13.000 Jahren entstanden erste Siedlungen und der Mensch wurde sesshaft.
Eine gesicherte Quelle dafür ist das türkische Catal Hüyük .
Bild von Catal Hüyük
xlJKuG catal22

Die mit knapp 9000 Jahren älteste stadtähnliche menschliche Gemeinschaft wurde in den 60er Jahren im türkischen Catal Hüyük in der heutigen Provinz Konya ausgegraben. Diese verwinkelte stadtartige Großsiedlung aus Lehmziegeln, in der schätzungsweise 10 000 Menschen lebten, wurde zum Symbol einer einzigartigen, den Ackerbau und die Stadtkultur verbindenden "neolithischen Revolution". Daraus entstanden später, vor knapp 5500 Jahren, die ersten Hochkulturen wie Uruk in Mesopotamien.

Bild:Geierheiligtum in Catal Hüyük.
PBOX9Y catal1
Bild:Wandmalerei Catal Hüyük
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Die Bewohner waren allerdings noch keine Bauern und Jäger,sondern lebten anfangs noch von der Jagd,was den Stierkult erklären könnte.

Bild:Heiligtum Rekonstruktion
OufLJ0 catal44

Die Grabungen zeigen, dass die jungsteinzeitlichen Bewohner etwa von Catal Hüyük in erheblichem Maße von der Jagd lebten. Offenbar ließen sie sich nicht wegen des Ackerbaus, sondern aufgrund eines noch immer rätselhaften kulturellen Motivs in Siedlungen nieder.

Ich bitte nun um weitere kurze Erläuterungen der ersten Hochkulturen,bzw. nachweisen von menschlicher Kultur ohne das ET dem "Fellträger" das Händchen hielt... :)

Und später kommen wir dann zum finsteren Mittelalter.

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Der Irrtum vom dummen Urmenschen!

29.01.2012 um 11:22
@Amsivarier
Zitat von AmsivarierAmsivarier schrieb:Die Bewohner waren allerdings noch keine Bauern und Jäger,sondern lebten anfangs noch von der Jagd,was den Stierkult erklären könnte.
Hier hast Du Dich offenbar vertippt.
Zitat von AmsivarierAmsivarier schrieb:Offenbar ließen sie sich nicht wegen des Ackerbaus, sondern aufgrund eines noch immer rätselhaften kulturellen Motivs in Siedlungen nieder.
Was spricht dagegen, dass es sich um Viehzüchter handelt, die aufgrund der Notwendigkeit von Stallungen, Gehegen o.ä. in der Nähe der Weidegründe eine Siedlung errichteten, die sich nach und nach - möglicherweise als Folge eines stärkeren Bevölkerungswachstums wegen der gesicherten Ernährungsgrundlage - zu einer Stadt auswuchs?


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Der Irrtum vom dummen Urmenschen!

29.01.2012 um 11:23
Hier gibts ne nette Zusammendfassung über das Leben vor 6000 Jahren:

Youtube: An Archaeological Moment in Time
An Archaeological Moment in Time
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.


Nicht unbedingt die wissenschaftlich sauberste Zusammenstellung, aber doch ganz gut gemacht.


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Der Irrtum vom dummen Urmenschen!

29.01.2012 um 11:24
@Mahananda
Ok,da hab ich mich vertippt.Danke... :)
In Catal Hüyük wurden keine Hinweise auf Domestikation von Tieren gefunden.
Die Bewohner hatten sich entlang eines regelmäßig über die Ufer tretenden Flusses angesiedelt. In den Feuchtgebieten wuchsen Gras- und Getreidearten, darunter Weizen und Gerste. Doch fehlen die Hinweise darauf, dass die Getreidekörner damals bereits zu Brot gemahlen wurden. Und der Vergleich von Knochenfunden wilder mit später domestizierten Rindern ergab, dass Catal Hüyük nicht die Wiege der Rinderzucht war.


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Der Irrtum vom dummen Urmenschen!

29.01.2012 um 11:28
@Amsivarier

Gut, dann waren es vielleicht Sammler, die Wildgetreide nutzten, was es anderswo nicht in diesen Mengen gab. Der Stierkult ist wahrscheinlich aus Jagdkulten entstanden, wobei die im Heiligtum darüber thronende Figur mit gespreizten Schenkeln auf einen Bezug zu Fruchtbarkeitskulten verweist - möglicherweise sollte sich die Fruchtbarkeit auf die ansässige Sippe, auf die Jagdtiere und auf die Wildgetreidevorkommen erstrecken.
Zitat von AmsivarierAmsivarier schrieb:Doch fehlen die Hinweise darauf, dass die Getreidekörner damals bereits zu Brot gemahlen wurden.
Vielleicht hat man die Körner eingeweicht und dann gegessen ... in diesem Zusammenhang fällt mir ein, dass es die Hypothese gibt, dass der Mensch seshaft wurde, weil er das Bier erfand ... Es gibt da auch ein Buch drüber: "Warum die Menschen sesshaft wurden"


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Der Irrtum vom dummen Urmenschen!

29.01.2012 um 11:34
Das Ende der letzten extrem kalten Eiszeitphase hat auch eine große Rolle gespielt.

Wiki:
Die Klimaschwankungen des Eiszeitalters hatten erhebliche Auswirkungen auf die Fauna und Flora ihrer Zeit. Mit den Abkühlungen und Wiedererwärmungen wurden die dem entsprechenden Klima angepassten Lebewesen zu einer Verlagerung ihrer Lebensräume gezwungen. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten konnten deshalb große Räume nicht wieder besiedeln oder starben ganz aus. Dieser Effekt war in Afrika und Europa, wo das Mittelmeer und die von Ost nach West verlaufenden Gebirgszüge Hindernisse für die Wanderung der Arten darstellten, deutlich größer als in Nordamerika und Ostasien.

Charakteristisch für das Eiszeitalter waren Tiere wie Mammuts, Mastodonten, Saigas, Säbelzahnkatzen, Höhlenlöwen, Höhlenbären und weitere Formen
.

Offenbar sorgten die ersten Farmer mit ihren Produkten für einen Ausgleich an Nahrungsmitteln, als viele jagbare Wildtiere am Ende der letzten Eiszeit verschwanden und einstige Jäger- und Sammler-Kulturen weltweit zu neuen Strategien zwangen.


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Der Irrtum vom dummen Urmenschen!

29.01.2012 um 11:35
Ich habe gerade noch einmal nachgesehen. Hier ein Link mit Informationen zur "Bierthese":

http://www.perlentaucher.de/buch/30327.html (Archiv-Version vom 29.09.2011)


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Der Irrtum vom dummen Urmenschen!

29.01.2012 um 11:37
@Amsivarier

Du sagst, sie betrieben dort keine Viehzucht, und dein erstes Bild zeigt eine Herde ;) Schafe wurden gehalten, Hühner auch. Beim Rind ist man sich nicht sicher.

Ist halt eine frühe Siedlung und daher interessant, dass Sesshaftwerdung nicht unbedingt Ackerbau voraussetzt. Es wurden ja Vorratstöpfe für Getreide gefunden, genauso wurde Öl hergestellt. Es gab auch Handwerk, v.a. Bearbeitung von Obsidian.


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Der Irrtum vom dummen Urmenschen!

29.01.2012 um 11:37
Wenn man nun bedenkt das der Mensch während der Eiszeit seinen Beutetieren hinterherzog,wird klar warum es keine Siedlungen vorher gab.
Allerdings erklärt die Abhängigkeit zu den Beutetieren auch einen gewissen fast schon religiösen Kult zu Stiergöttern etc.!


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Der Irrtum vom dummen Urmenschen!

29.01.2012 um 11:42
Und dann kam Jericho...
-Immer noch nicht der Ägypter.... na sowas aber auch....

Erste Siedlungsspuren gehen in das 10. Jahrtausend v. Chr. zurück. In jener Zeit sind erste Versuche einer Viehzucht erkennbar, verbunden mit landwirtschaftlichen Aktivitäten. Eine Stadtmauer ist für Jericho spätestens ab etwa 8050 v. Chr. belegt, zusätzlich ein Turm und Verteidigungsanlagen. Die zu diesem Zeitpunkt etwa 3000 ansässigen Bewohner von Jericho hatten aufgrund des Handels einen hohen Wohlstand erreicht. Töpferei und Metallverarbeitung waren jedoch noch unbekannt. Ende des 7. Jahrtausends v. Chr. eroberten Zuwanderer den Ort, erkennbar am neuen Baustil der nun rechteckigen Häuser und des neuen Totenkultes. Um etwa 5500 v. Chr. verließen die Bewohner aus unbekannten Gründen Jericho. Ein Zerstörungshorizont ist nicht erkennbar.

In den nächsten 1000 Jahren verfiel Jericho und blieb bis 4500 v. Chr. unbewohnt. Die neuen Siedler brachten das Töpfer-Handwerk mit in die Stadt. Die neuen Häuser hatten jetzt eine quadratische Form. In der Folgezeit kam es zu neuen Eroberungen, die durch die veränderte Bauart der Häuser mit Ziegelsteinen und Steinfundamenten bezeugt sind. Um 4000 v. Chr. endete diese Besiedlungsphase. Jericho verfiel und blieb wiederum mehrere Jahrhunderte eine verlassene Ruine.
Jericho MB Revetment wall tb n011700 wr

Jericho Neolithic tower 45-01tb wr


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Der Irrtum vom dummen Urmenschen!

29.01.2012 um 11:47
Und als dann über 2000 Jahre später die Israeliten an den Ruinen vorbeizogen, stießen sie auf ätiologische Sagen der dort ansässigen Völker, die sie übernahmen. So kam es zur Legende von den einstürzenden Mauern von Jericho ...


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29.01.2012 um 11:47
Zitat von BranntweinerBranntweiner schrieb:Es wurden ja Vorratstöpfe für Getreide gefunden, genauso wurde Öl hergestellt. Es gab auch Handwerk, v.a. Bearbeitung von Obsidian.
Also spezialisierten sich einzelne Bevölkerungsgruppen und wurden mehr oder weniger wichtig.
Es entstanden also Kasten.
Automatisch erlangt man mehr Einfluß und versucht den anderen zu übertrumpfen.
Das sind dann die ersten "Forschungszentren".
Sicher wurde dadurch auch die Beobachtung der Natur und Gestirne immens wichtig!


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Der Irrtum vom dummen Urmenschen!

29.01.2012 um 11:52
Eigentlich könnte man sagen das die letzte Eisphase den Menschen ausbremste.
Er sass in den Startlöchern und wartete nur darauf endlich sein ganzes Können und Wissen zu zeigen.


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Der Irrtum vom dummen Urmenschen!

29.01.2012 um 11:56
Arbeitsteilung führte zum Mehrprodukt. Die Differenzierung in der Gesellschaft führte zur differenzierten Aneignung des Mehrprodukts. Diese Ungleichheiten verstärkten sich wechselseitig bis zur Spaltung in eine besitzende und eine besitzlose Klasse, wobei die besitzende Klasse ihrerseits eine Aufteilung in Kriegeradel und Priesteradel erfuhr. Die besitzlose Klasse fächerte sich in Bauern und Handwerker auf, wobei die Sklaverei zunehmend Einzug hielt, um die primitivsten Arbeiten zu erledigen. Allmählich entstanden so die ersten Stadtstaaten mit einem stehenden Heer als Verteidigungs- und Angriffsmacht unter dem Oberbefehl des Kriegerfürsten.


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Der Irrtum vom dummen Urmenschen!

29.01.2012 um 11:57
@Mahananda

Und da glauben manche das wir uns ohne Eingriff von ET nicht entwickelten konnten....
Es sind alles logische Abläufe.


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Der Irrtum vom dummen Urmenschen!

29.01.2012 um 12:03
Zitat von AmsivarierAmsivarier schrieb:Es sind alles logische Abläufe.
Ja. Und diese Abläufe werden im Geschichtsunterricht an den Schulen sogar gelehrt!


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Der Irrtum vom dummen Urmenschen!

29.01.2012 um 12:19
@Mahananda
Ich freue mich über deine Beiträge... ;)
Zitat von MahanandaMahananda schrieb:wobei die besitzende Klasse ihrerseits eine Aufteilung in Kriegeradel und Priesteradel erfuhr. Die besitzlose Klasse fächerte sich in Bauern und Handwerker auf, wobei die Sklaverei zunehmend Einzug hielt, um die primitivsten Arbeiten zu erledigen.
Und was bringt diese Aufteilung?
Die typisch menschlichen Emotionen.Neid,Stolz,Perversion,Brutalität.... usw.!

Die Militärkaste kann nur weiter bestehen wenn sie a) das Dorf verteidigt und b) Gegner vernichtet und Dörfer erobert.
Aber wie hält man eroberte Dörfer unter Kontrolle?Mit Schmusekurs?
Nein,mit Brutalität.Der Mensch erkannte das er durch Brutalität Vorteile erringen kann.

Was aber machte die Priesterkaste?
Sie musste anders ihren Status verteidigen.Der Bürger musste Angst vor den Göttern haben!
Also war es extrem sinnvoll wenn der Priester Sonnen- und Mondfinsternissen vorhersagen konnte und mit "Taschenspielertricks" den Bürger verwunderte.Man beachte das ver"Wunder"te....


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Der Irrtum vom dummen Urmenschen!

29.01.2012 um 12:24
Und wie behält der Handwerker und Bauer seinen Status gegenüber dem anderen Dorf?
Indem seine Ware besser ist.
Das Schwert muss stabiler sein,er muss mehr Brote verkaufn können.
Also wird die Forschung immer wichtiger.
Das war während der Eiszeit nicht so.
Da war die Grundvoraussetzung für alle gleich.... nur überleben!


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Der Irrtum vom dummen Urmenschen!

29.01.2012 um 12:26
In der eigentlichen Eiszeit im Pleistozän lebten die ersten Frühmenschen und später die Altmenschen. Dieser riesige Zeitabschnitt begann vor etwa 2,588 Millionen Jahren und endete ungefähr 11.700 Jahre vor unserer Zeit. Das Eiszeitalter wurde vom Holozän - der "Nacheiszeit" - abgelöst. In dieser Epoche leben wir auch heute noch. In der Eiszeit war es längst nicht immer nur klirrend kalt. Es gab vier große Kälteperioden, dazwischen herrschten jeweils etwa 10.000 bis 15.000 Jahre andauernde Wärmezeiten.

Arten des Frühmenschen Homo erectus waren bereits Jäger und Sammler. Sie ernährten sich von Früchten, Wurzelgemüse und Fleisch. Der Homo erectus fertigte zahlreiche Werkzeuge an und verwendete das Feuer zum Kochen und Wärmen. Er lebte ungefähr 1,8 bis 1,3 Millionen Jahre vor unserer Zeit in Afrika, Asien und Europa. Untergattungen sind der Javamensch (Homo erectus javaensis), dessen Funde in Indonesien entdeckt wurden, der Pekingmensch (Homo pekinensis), der in der Region um Peking lebte und der Heidelbergmensch (Homo heidelbergensis). Seine Überreste wurden 1907 in der Nähe von Heidelberg gefunden. Spätere Funde lassen darauf schließen, dass er in weiten Teilen Europas verbreitet war.


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29.01.2012 um 12:29
XhLMF0 evolution zeitskala3


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