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Neue Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften

4 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sport, Intelligenz, Erkenntnisse ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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zukunftsdenker Diskussionsleiter
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Neue Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften

19.08.2012 um 17:08
Sport hält das Gehirn jung
Simples Laufen verbessert die Gehirnleistung
Dienstag, 14. August 2012, 21.00 - 21.45 Uhr.


Es klingt paradox: Während man ganz ohne Kopfzerbrechen zügig durch den Park spaziert, bringt man gleichzeitig auch sein Gehirn auf Trab. Wer dieser Tage einen Gehirnforscher um Rat bittet, wird genau diesen Tipp bekommen: Lauf mal wieder! Das Faszinierende: Sportliches Training verbessert die geistige Leistungsfähigkeit wohl nicht nur durch eine bessere Durchblutung des Gehirns. Sport verändert vermutlich auch das Gehirn physisch, verjüngt und verbessert insgesamt „die Mechanik“ des Gehirns, wie Neurowissenschaftler sagen. Das gilt besonders auch für ältere Menschen. Quarks & Co hat sich dazu zwei spannende Forschungsprojekte in Deutschland näher angeschaut.


Wächst unser Gehirn durch Sport?

Um zu verstehen, wie Sport dem Gehirn nützt, sind Experten derzeit weltweit auf Spurensuche. In Bremen mussten untrainierte Senioren im Alter von 65 bis 75 Jahre ein Jahr lang dreimal pro Woche für die Wissenschaft bei Wind und Wetter Nordicwalking betreiben. Vor und nach dem Trainingsjahr wurde die Gehirnleistung der Teilnehmer getestet; besonders die Disziplinen Aufmerksamkeit und Reaktionstempo. Das Ergebnis: Die Senioren konnten nach einem Jahr rein sportlichen Trainings ihre Gehirne effektiver nutzen. Sie mussten weniger Gehirnareale aktivieren, als vor dem Trainingsjahr – und lösten die Aufgaben trotzdem schneller und genauer.

„Es gibt Hinweise darauf, dass sich im Gehirn durch sportliche Aktivität mehr Verknüpfungen zwischen einzelnen Neuronen ausbilden, die eine erhöhte Leistungsfähigkeit des Gehirns zur Folge haben“, sagt Professorin Ursula Staudinger von der Bremer Jacobs-Universität, „und Tierversuche mit Mäusen zeigen, dass Laufen bei ihnen eine Neuentstehung von Neuronen bewirkt. Beim Menschen weiß man da bisher noch eher wenig“.

Sind Wachstums-Stoffe die Ursache?

Viele Forschergruppen versuchen derzeit das Rätsel zu lösen, auf welchem Wege Sport das menschliche Gehirn verändern kann. Möglicherweise bewirken das körpereigene Substanzen, etwa der Nervenwachstums-Faktor StichwortBDNF, der beim Wachstum von Nervenzellen, aber auch bei der Neuverschaltung von Verbindungen zwischen den Gehirnzellen eine Rolle spielt. BDNF lässt sich im Blut nachweisen. Eine Forschergruppe um Professor Heiko Strüder an der Sporthochschule Köln konnte zeigen, dass bei körperlicher Anstrengung die BDNF-Menge im Blut tatsächlich ansteigt. Aber führt dieser Anstieg wirklich dazu, dass im Hirn der Trainierenden neue Nervenzellen entstehen?

Wächst durch Sport das Gehirn?

In einem aktuellen Forschungsprojekt wollen die Experten der Sporthochschule das überprüfen. Sie lassen untrainierte Testpersonen über ein halbes Jahr lang ein intensives Lauftraining absolvieren. Die Forscher glauben: Wenn das BDNF tatsächlich neue Nervenzellen im Gehirn wachsen lässt, dann müsste sich durch das Training besonders eine Gehirnleistung verbessern: die Merkfähigkeit. Der Neurologe Professor Henning Boecker überprüft derzeit an der Universitätsklinik Bonn, ob das bei den Testpersonen der Fall ist – und ob sich eine Hirnregion, die für das Lernen und das Gedächtnis besonders wichtig ist, tatsächlich durch den Sport vergrößert hat: der Bereich des StichwortHippocampus. In einem Kernspin-Tomographen wollen das die Forscher überprüfen. Sollte der Hippocampus tatsächlich wachsen, so wären vermehrte Nervenverbindungen, aber auch das Wachstum neuer Nervenzellen die Erklärung. Noch ist die Studie nicht abgeschlossen. Aber wenn sich die Vermutungen der Wissenschaftler bestätigen, wäre das ein wichtiger Beleg, dass Laufen tatsächlich auch das Gehirn jung hält. Das Walken wäre damit eine Verjüngungskur in doppelter Hinsicht – sowohl für das Gehirn als auch – ganz klassisch – für Herz, Kreislauf und Muskulatur.

Quelle: http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2012/0814/005_alter.jsp vom 14.August 2012

Würde mich freuen, wenn ihre ähnliche Artikel postet, die von Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften handeln.

Lieben Gruß


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Neue Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften

19.08.2012 um 17:21
Sport gut in der Schwangerschaft?

Gleich nach dem positiven Schwangerschaftstest beginnen viele Frauen ihr Schonprogramm. Wer noch nie Spaß an Bewegung hatte, sieht in den anderen Umständen eine willkommene Ausrede. Aber auch sportliche Frauen unterdrücken oft ihren Bewegungsdrang - aus Angst, sie könnten dem Ungeborenen schaden.

Doch wahrscheinlich ist das Gegenteil der Fall: Schwangere, die trotz Müdigkeit und flauem Gefühl in der Magengegend, trotz verlagertem Schwerpunkt und strapazierten Bändern Lust auf Sport haben, sollten diesen unbedingt machen, rät Linda May von der Kansas City University of Medicine. Sie könnten ihrem Baby dadurch nämlich "einen Vorsprung in puncto Herzgesundheit" verschaffen.

Seit vier Jahren leitet die Bewegungsphysiologin May ein umfassendes Studienprogramm zu den Auswirkungen von Sport in der Schwangerschaft auf die Gesundheit des kindlichen Herzens. Neue Daten hat sie auf der Tagung Experimental Biology 2011 in Washington präsentiert. Deren Fazit lautet: Wenn die Mutter trainiert, trainiert das Ungeborene mit.

Für diese Erkenntnis hat May 61 Babys untersucht. Deren Mütter kannte sie schon länger. Die hatte sie bereits als Schwangere dreimal einbestellt, um die Kraft der Babyherzen im Mutterleib zu messen. Knapp die Hälfte der Frauen trieb mindestens dreimal pro Woche Sport, die übrigen pflegten einen eher gemächlichen Lebensstil.

So zeigte sich: Wenn die Mutter sportlich aktiv war, wurde die Herzrate des Föten langsamer und variabler, was als Zeichen für ein gesundes Herz gilt (Early Human Develop ment, Bd.86, S.213, 2010). In ähnlicher Weise verändert sich auf Dauer die Herzrate bei erwachsenen Menschen, wenn sie Sport treiben. Offenbar zeigen also auch die Ungeborenen einen Trainingseffekt - auch wenn es auf den ersten Blick nur die Mütter sind, die sich anstrengen.

Nun hat Linda May die Folgedaten vorgelegt und die Kraft der Babyherzen nach der Geburt vermessen. Dabei erwiesen sich nicht nur die Babys der trainierten Frauen als besonders trainiert. Der Trainingseffekt war umso größer, je mehr sich die Mütter bewegt hatten. Womöglich gelangen Hormone, die beim Sport ausgeschüttet werden, durch die Plazenta ins Babyblut und stimulieren die Herzen der Ungeborenen, sagt May.

http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/sport-in-der-schwangerschaft-kraft-fuer-zwei-herzen-1.1085435


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Neue Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften

20.08.2012 um 12:08
Wer sich für noch mehr News aus dem Bereich der Neurowissenschaften interessiert, möge hier nachschlagen:

http://www.neuro.mpg.de/2742/pm (Archiv-Version vom 02.08.2012)

Hier mal ein Artikel, den man dort finden kann:

Wie Gelerntes aus dem Gehirn ausgelesen wird

Wie war doch gleich der Name? Zufällig hat man jemanden getroffen – das Gesicht ist bekannt, doch der Name will einem partout nicht einfallen. Erst später, nach einer mehr oder weniger eleganten Rettung aus der Situation, ist der Name plötzlich wieder da. Was war passiert? Das Gesicht und auch der dazu gelernte Name waren offenbar im Gehirn gespeichert. Nur das Abrufen dieser verknüpften Informationen war kurzzeitig nicht möglich. Auf welche Weise solche gelernten Zusammenhänge aus dem Gehirn "ausgelesen" werden, das ist eines der großen Rätsel in der Gehirnforschung. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Neurobiologie in Martinsried und der Ecole Supérieure de Physique et de Chimie Industrielles in Paris haben jetzt mit einem internationalen Kollegenteam einen ersten Schritt zum Knacken dieser Nuss getan.

Auch Fruchtfliegen haben ein Gedächtnis. Das Gehirn dieser winzigen Tiere kann sich verschiedene Dinge und Zusammenhänge merken und sie nach einiger Zeit auch wieder abrufen. Natürlich ist das Fruchtfliegenhirn mit seinen rund hunderttausend Nervenzellen viel kleiner als zum Beispiel ein menschliches Gehirn mit zirka 100 Milliarden Zellen. Doch viele der Grundprinzipien sind gleich, und die einfachere Struktur erlaubt es den Wissenschaftlern, Vorgänge im Fliegenhirn dort zu entschlüsseln, wo sie stattfinden: auf der Ebene einzelner Zellen.

Im Versuch brachten die Neurobiologen Fruchtfliegen bei, einen bestimmten Duft mit einem leichten Stromstoß in Verbindung zu bringen. Mit diesem klassischen Konditionierungsexperiment lernten die Fliegen bereits nach einer einzigen Wiederholung, sich von dem trainierten Duft wegzubewegen. Das Besondere in diesem Versuch: Die Wissenschaftler konnten in den speziell gezüchteten Fruchtfliegen einzelne Nervenzellen durch eine Veränderung der Umgebungstemperatur zeitweise inaktivieren. Am Verhalten der Tiere war dann zu erkennen, ob die ausgeschalteten Nervenzellen einen Einfluss auf das Gedächtnis oder das Erinnerungsvermögen haben. Auf diese Weise zeigten die Forscher, dass die Fruchtfliegen die Verbindung zwischen Duft und Strom nur dann abrufen konnten, wenn die sogenannten MB-V2 Nervenzellen aktiv waren. Ob die Fliegen den Zusammenhang erlernten, oder ob das Gelernte in das Langzeitgedächtnis überging, blieb von der Aktivität dieser Zellen unberührt.


Hier der gesamte Bericht -> http://www.neuro.mpg.de/25195/news_publication_4362898?c=2742


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20.08.2012 um 16:53
Danke für den Link :-)


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