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Scheitert die Zeit ?

8 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Zeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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haem Diskussionsleiter
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Scheitert die Zeit ?

07.05.2003 um 22:03
Ich sollte vorausschicken, dass ich praktisch keine Vorbildung in Physik habe. Womöglich erklärt sich so manche meiner Ausführungen...

Bekanntermaßen ist der Verlauf der Zeit von Geschwindigkeit und
Schwerkraft abhängig.
Ich habe hier ein Problem mit der Definition "Geschwindigkeit".
Je langsamer die Geschwindigkeit, desto schneller vergeht die Zeit. Wenn
man nun die Schwerkraft unbeachtet lässt, vergeht die Zeit am
schnellsten, beim absoluten Stillstand des Objekts. Und genau das ist
der Knackpunkt, dem ich nicht folgen kann. Kein Objekt wird je
stillstehen, sondern alles bewegt sich immer. Das ganze Gefüge des
Raumes ist in ständiger Bewegung. Da jeglicher Bezugspunkt fehlt, kann
nicht festgestellt werden, welches Objekt sich mit welcher
Geschwindigkeit bewegt. Ebenso ist es nicht möglich festzustellen, ob
ein Objekt absolut stillsteht.
Und noch etwas: der Mensch bewegt sich auf der Erde, die Erde bewegt sich zusammen mit dem Menschen um die Sonne. Die Sonne ihrerseits bewegt sich mit Erde und dem Menschen in der Milchstraße usw.
Welchen Einfluss hat das auf den Verlauf der Zeit? Addieren sich diese
Geschwindigkeiten im Bezug auf den Verlauf der Zeit? Was passiert wenn ein Mensch auf der Erde mit dem Auto in entgegengesetzter Flugrichtung des Planeten Erde fährt? Was passiert, wenn er in Flugrichtung fährt, usw.
In Ermangelung des Bezugspunktes ist die tatsächliche Geschwindigkeit nicht feststellbar. Damit ist auch der tatsächliche Verlauf der Zeit nicht feststellbar.
Dies hat weitreichende Folgen bis dahin, dass nicht mit Sicherheit erwiesen werden kann, dass die Zeit tatsächlich vergeht.

Ich habe also Zweifel daran, dass die Zeit tatsächlich vergeht, weil der
Nachweis nicht erbracht werden kann.

Natürlich ist es offenkundig, dass die Zeit vergeht, das weiss ich auch.
Damit stellt sich aber ein weiteres Problem. Wieder in Zusammenhang mit
der Geschwindigkeit. Alle Objekte bewegen sich immer. Und zwar in der
Regel mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. In Folge dessen ist der Verlauf der Zeit für jedes Objekt immer unterschiedlich. Hinzu kommt natürlich noch der Unterschiedliche Verlauf der Zeit, der von der unterschiedlichen Schwerkraft der Objekte herrührt. Diesen Umstand lasse ich jedoch hier aussen vor und konzentriere mich auf die Geschwindigkeit.
Beispiel: Ich bin Berufspendler und fahre täglich 25 Kilometer zur
Arbeit und wieder zurück. Meine Frau erzieht die Kinder und bleibt zu Hause. Sie bewegt sich im Vergleich zu meiner Autofahrt nur wenig und langsam. Die Zeit ist also für uns beide unterschiedlich verlaufen. Dies bedeutet, wenn ich am Abend zurückkomme, müsste ich mich an einem anderen Platz in der
Raumzeit befinden, als meine Frau. Kaum bzw. gar nicht messbar, jedoch
tatsächlich.

Warum kann ich meiner Frau dann noch begegnen? Warum kann ich überhaupt
jemandem begegnen, wenn doch jeder seine eigene Zeitgeschichte hat.
Selbst die Tastatur, mit der ich diesen Text tippe sollte sich anderswo
in der Raumzeit befinden. Klar - nur ein wenig anderswo, aber anderswo.

Das ist aber nicht der Fall.
Meine Frau ist am Abend noch da und auch die Tastatur löst sich nicht
auf, während ich tippe. Warum nicht?

Dies bedeutet, dass ich Zweifel daran habe, dass zwei Objekte (z. B. ein
Porsche und die Zugspitze) ein und denselben Platz in der Raumzeit
einnehmen können. Das dürfte ausgeschlossen sein.

Die ganze Problematik kann man mit der HaEm'schen Wespe veranschaulichen.
Um in der vierdimensionalen Raumzeit ein Ereignis "aufzustöbern" sind unabdingbar vier Koordinaten notwendig.
Folgendes Beispiel: vor zwei Wochen flog eine Wespe durch mein Zimmer. Heute möchte ich diese Wespe wieder aufstöbern. Es sind vier Angaben nötig:
a) Entfernung der Wespe von der einen Wand
b) Entfernung der Wespe von der anderen Wand
c) Entfernung der Wespe vom Boden
d) der exakte Zeitpunkt.
Sollte nur eine dieser Angaben fehlen, kann die Wespe nicht wieder gefunden werden.
Und ich habe hier ein Problem mit dem "Zeitpunkt". Welche Zeit liefert die richtigen Koordinaten? Die Zeit der Wespe, als bewegtem Objekt? Die Zeit von mir, als starrem Beobachter? Oder die Zeit meines Zimmers?
Wenn die Zeit für jedes Objekt aufgrund unterschiedlicher Schwerkraft und Geschwindigkeit anders verläuft, dürfte die Wespe nicht mehr zu finden sein.

Wo also fehlt's? Brauchen wir eine fünfte Koordinate? Wenn ja, welche?

Ja, ich glaube, ich bin dämlich !

Zeitliche Grüße

HaEm

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Scheitert die Zeit ?

07.05.2003 um 22:07
was soll das? ein thread reicht doch. aufs thema eingehen mach ich morgen jetzt will ich pennen.

Ich glaube nur Berichten, die ich selbst gefälscht habe
(hab vergessen von wem das Zitat ist)



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haem Diskussionsleiter
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Scheitert die Zeit ?

07.05.2003 um 22:10
...ups ! 'schuldigung!
Gut's Nächtle.


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Scheitert die Zeit ?

07.05.2003 um 22:18
Interessantes Thema :)

Sind irgendwo richtige Ansätze.
Man könnte so ansetzen.
Es gibt auch Dinge die sich scheinbar nicht bewegen,also weder sich zueinander entfernen noch naehern.zum beispiel zwei Bergspitzen die unmitttlerbar nebeneinander liegen (sagen wir zum beispiel 20 meter) dann haetten man schonmal einen Bezugspunkt. Auch wenn sich die Erde bewegt sind die beiden Spitzen zueinander unveraendert.Zumindest "augenscheinlich" oder kaum messbar.
Man visiert die beiden spitzen an und als dritten Punkt die Wespe.wenn man dann 10sekunden später wieder den punkt markiert wohin die Wespe jetzt geflogen ist wird man ausrechnen können wie schnell sich deine Wespe bewegt.Man muss immer bezugspunkte haben..
Aber im Grunde hast du recht. nichts steht still.
Atome bewegen sich , Menschen/Gebauede/Kontinentalplatten/Erde/Sonnensystem/Milchstrasse/Galaxie/Kosmos...da muss man eben prioritaeten setzen und Bezugspunkte schaffen.

:) ich bin auch kein Experte

wenn ich mich irre schlagt mich :)


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Scheitert die Zeit ?

08.05.2003 um 02:34
@haem:
die zeit vergeht nur relativ zu einem objekt. das heißt, daß die zeit auf einem schnell (relativ zum beobachter) schnell fliegenden raumschiff langsamer ver geht, als bei ebendiesem relativen beobachter.
da es (wahrscheinlich) aber keinen äther gibt, also ein medium das überall existiert und "still steht", sind alle betrachtungen immer vom gewählten bezugssystem abhängig. in unserem falle eben die bewegte erde. dabei spielt es von hier aus gesehen eben keine rolle, ob die erde sich bewegt und ein raumschiff langsam an uns vorbei - oder wir wir (die erde) still steht und besagtes raumschiff fliegt schnell an uns vorbei.


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Scheitert die Zeit ?

08.05.2003 um 12:05
...besonders interessant wird die Sache, wenn man annimmt, dass die Wespe mit Lichtgeschwindigkeit durch mein Zimmer
fliegt / geflogen ist / fliegen wird !

Schätze, wir finden das blöde Vieh nie wieder! :(

HaEm


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Scheitert die Zeit ?

23.05.2003 um 21:36
Ich besitze auch keine großen Grundlagen im Bereich der Physik.

Aber ich habe eine andere Art der Vorstellung der Geschwindigkeit. Zwar ist die Zeit durch die Geschwindigkeit verformbar aber man kann ja die Geschwindigkeit nicht nur mit der Geschwindigkeit eines Autos vergleichen. Wenn man die ursprüngliche Geschwindigkeit nimmt, nähmlich die die das Universum beeinflußt und praktisch älter werden läßt dann hat man eine konstante Geschwindigkeit.
Ich vergleiche die Geschwindigkeit mit dem älter werden. Z.B. Jeder Mensch wird älter. Aber die Menschen werden nicht unabhängig voneinander älter sondern sie altern zur gleichen Zeit mit der gleichen Geschwindigkeit.
Und an dieser Geschwindigkeit kann sich, solange man gewisse physikalische Eigenschaften im Universum nicht verändert, auch nichts ändern.
Allerdings wäre für mich die Frage was diese " normale" Geschwindigkeit steuert.


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Scheitert die Zeit ?

23.05.2003 um 21:41
Mir tut sich auch die Frage auf wenn Geschwindigkeit und Schwerkraft die Zeit verformen können wie alt ist das Universum eigentlich, denn während des Urknalls herrschen vollkommen andere Physikalische Verhältnisse von Schwerkraft die die Zeit und vielleicht sogar die "Geschwindigkeit" beeinflußt haben. Vielleicht geht die Geschwindigkeit von den damaligen Verhältnissen während des Urknalls aus und das was wir hier als Geschwindigkeit diskutieren ist in wirklichkeit nur ein Endprodukt einer mathematischen Gleichung die während des Urknalls entstanden ist.


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