Roboter: Marke Eigenbau (Open Source)

@Micha007
Du springst von einer Behauptung zur nächsten. Vorhin ging es noch um treppensteigende Roboter.. jetzt Exoskelette, Roboterhände... bleib mal bei einer Sache.

Micha007 schrieb:Ein AMD-Prozessor der neuesten Generation für ein PC schafft bereits 10 Mrd. Berechnungen pro Sekunde. Das ist etwa 1% der gesammten Gehirnleistung. Die Berechnungen für den Bewegungsapparat stehen dem des Gehirns also in nichts nach.

Das kann man nicht miteinander vergleichen. Ein AMD-Prozessor ist kein neuronales Netzwerk. Allein um die neuronale Struktur eines Regenwurmes zu simulieren müsste ein Netzwerk aus an die hunderttausend Neuronen abgebildet werden. Zudem ändern sich dabei die Verbindungen zwischen den Neuronen z.B. bei einem Lernprozess, wobei ein Neuron mit mehreren anderen Neuronen vernüpft sein kann. Dabei potenzieren sich die solche Berechnungen derart, dass dazu schon Supercomputer nötig sind die ein ganzes Stockwerk füllen.

Und unser Körper besteht aus einer astronomisch hohen Zahl von unterschiedlichen Sinneszellen die ständig Reizsignale ans Gehirn schicken. Wäre ein einzelnes Signal ein Bit so wären das mehrere Petabits pro Sekunde die es zu verarbeiten gibt. Von einer solchen Leistung sind heutige Prozessoren noch
Jahrzehnte wenn nicht Jahrhunderte entfernt.

Micha007 schrieb:Im Gegenteil, weiß ich sehr wohl, das der menschliche Bewegungsapparat komplex ist,

Du weisst aber nicht, dass er noch viel komplexer ist als du dir das vorstellst.

Celladoor schrieb:Jahrzehnte wenn nicht Jahrhunderte entfernt.

Möchtest du das denn lieber heute als morgen erleben?

HeurekaAHOI schrieb:Möchtest du das denn lieber heute als morgen erleben?

Wo kann man sich denn sowas wünschen? Bei Aladin?

@hawaii

hawaii schrieb:Jeder, der einen 3D-Drucker mit einem 12 mal 3 Zentimeter großen Bauraum hat, kann den Roboter anhand derveröffentlichten Design-Dateien nachbauen.

Die Kosten dafür betragen laut Langevin etwa 1000 Euro – normalerweise kosten Roboter dieser Art eher das zehn- bis 100-fache. Open Source macht's möglich.

O_O
Genial der Artikel. Bin gespannt auf die ersten Erfahrungsberichte. Hab vor 1-2 Monaten noch dazu versucht was zu googeln, aber darauf bin ich nicht gestoßen.


@41026061_

41026061 schrieb:Dem Menschen wird die Arbeit abgenommen. Wie weit es gehen wird, dass werden wir in den nächsten Jahrzehnten erfahren. Vermutlich werden die Roboter den Menschen in vielen Bereichen ersetzen.

Na hoffentlich! Mehr Zeit für geistige Arbeit und Sport. ^^ Tun sie ja bereits in vielen Bereichen. :)

@Micha007

Micha007 schrieb:Ebenso diese Staubsauger-, Rasenmäher- oder Fensterputzroboter, die als Haushaltshilfe angeboten werden, sind nichts weiter als teures Spielzeug für Erwachsene. Denn Hilfen sind das nicht wirklich. In 10, 15 Jahren vielleicht mal. Sie sind (meiner Ansicht nach) noch viel zu langsam und unbeweglich.

Also mein Staubsaugroboter macht seinen Job richtig gut. Klar...Ordnungsfanatiker und Korinthenkacker kann er nicht zu 100% beglücken. ^^

Micha007 schrieb:Das ist etwa 1% der gesammten Gehirnleistung. Die Berechnungen für den Bewegungsapparat stehen dem des Gehirns also in nichts nach.

Willst damit sagen das Gehirn beansprucht nur 1% seiner Leistung für's Gehen, Laufen, Treppensteigen etc.? O_o

@HeurekaAHOI

HeurekaAHOI schrieb:Möchtest du das denn lieber heute als morgen erleben?

Kannst du was arrangieren? HEUTE! :D

Kotknacker schrieb:Also mein Staubsaugroboter macht seinen Job richtig gut.

Mein alter Roomba macht sein Job nach wie vor hervorragend. Ich geh einkaufen und er saugt die Wohnung. Und ob sich diese Anschaffung gelohnt hat seh ich jedesmal wenn ich sein Müllfach entleere.

Kotknacker schrieb:Na hoffentlich! Mehr Zeit für geistige Arbeit und Sport. ^^ Tun sie ja bereits in vielen Bereichen. :)

So seh ich das auch. Wenn eine Maschine einen Menschen adäquat ersetzen kann, dann sollte sie das auch und ich begrüße diese Entwicklung.
Wer gegen einen Fortschritt ist, der uns dümmliche Arbeit abnimmt, ist nicht besser wie diese Idioten, die um die Jahrhundertwende Webmaschinen zerstört hatten.
Der Fortschritt lässt sich nunmal nicht aufhalten und das ist auch gut so.

@El_Gato fast volle Zustimmung, hab gerade mal Colosus aus der Filmkiste gekramt, wir sollten aber immer im Auge behalten,die kontrolle zu behalten.

Weiterhin, sollten wir dann auch dafür sorgen, das die Menschheit, die frei werdende Zeit auch würdignutzen kann. Die Lebenshaltung und Führung, muß dann so ausgelegt werden, das alle vom Fortschritt Profitieren.

Dahingehend, sehe ich im Augenblicklichen Entwicklungsstand der Menschheit, noch gravierende Probleme.

@hawaii:

Ich hatte auch in anderen Foren schon Robotik-Threads aufgemacht.

Das ist ein spannendes Thema, erstaunlich, dass es so selten frequentiert wird.

Hier kann man sehen, wie Kinderspielzeug durchaus sinnvolle Ansätze haben kann. Es ist manchmal sogar wichtig als herkömmlicher Schulstoff, auch wenn Pädagogen das meist anders sehen.

Als wir klein waren, hatten wir nur billige Kunststoffroboter mit wenigen Funktionen. Aber dank Lego und Lego Technik war dann schon mehr möglich. Später kam Lego Mindstorms hinzu. Systeme wie Fischertechnik bieten ähnliche Funktionen an.

Heute kann man über 3D-Drucker vieles ausdrucken, aber die Elektronik muss man noch separat einkaufen.

An Hochschulen (z. B. TH Karlsruhe, RWTH Aachen) haben die natürlich besseres Material, aber auch da werden Lego-Roboter eingesetzt.

Zum Thema Open Source: Es wäre gut, wenn es neben freier/quelloffener Software auch mehr freie/quelloffene Hardware gäbe.

Moin Leute.

Ich hab jetzt schon länger versucht Teile für InMoov auszudrucken. Aber ich hatte immer Probleme mit ABS Material, da es wie Hulle gewarpt hat.

Jetzt hab ich endlich gute Einstellungen gefunden und hatte bei den ersten InMoov Teilen kaum noch warping. Ich möchte mir erstmal den Unterarm und die Hand von InMoov ausdrucken. Damit ich damit experimentieren kann. Heute hab ich die Teile für den linken Daumen ausgedruckt. Hat 4 Stunden gedauert.

Ich halt euch auf dem Laufenden.

@photron Ich beneide dich, du hast nen eigenen 3D Drucker, dazu kam ich ja nichtmehr. Wie teuer war der und welches Model?

Ich hab den Ultimaker 2. Ja der war teuer. .

Der 3D-Drucker ist das geringste Problem. Gute Servos sind sau-teuer. Die kleinen, leistungsstarken fangen ab 200 € pro Stück an. Und mit zwei Servos kommt man nicht weit.

@Heizenberch
Die Servos hab ich schon. Zumindest für die Hand. Sogar die Empfohlenen und so teuer waren die bun nicht.

@photron
Was für welche benutzt du denn? Für unsere Robocup-Roboter benutzen wir in der Uni Dynamixel Servos von Robotis. Die haben ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Einziger Nachteil: Die Firmware ist nicht OpenSource, aber das Französische Robocup-Team arbeitet gerade an einer eigenen Firmware für die Dinger.

@Heizenberch
@photron

Jup Servos such ich auch schon wie Blöde, hab zwar welche gesehen, aber 29 Euro, klingt nicht sehr vertrauenserweckend und Groß sind die auch noch. Vielleicht habt Ihr ja ein Paar Tips in der Richtung

SteuerModul hab ich schon im Auge. hätte zwar lieber eines mit fessterer Verbindung als mit USB Stecker, aber die solln besser sein als welche mit dem alten Seriellen Anschluß.

@Heizenberch
@photron

Jup Servos such ich auch schon wie Blöde, hab zwar welche gesehen, aber 29 Euro, klingt nicht sehr vertrauenserweckend und Groß sind die auch noch. Vielleicht habt Ihr ja ein Paar Tips in der Richtung

SteuerModul hab ich schon im Auge. hätte zwar lieber eines mit fessterer Verbindung als mit USB Stecker, aber die solln besser sein als welche mit dem alten Seriellen Anschluß.

@Celladoor
Wozu gleich ein ganzes neuronales Netzwerk simulieren? Wenn man die Prinzipien abstrahiert und dann entsprechend simplifiziert, ist vieles möglich ohne 1:1 Umsetzung der gesamten Regelkreise. Da steckt natürlich viel Theorie und Mathematik hinter.

Im Großen gedacht bedürfte es ja schonmal keine Simulation betreffend des Kreislaufsystems, des Nahrungsverwertungssystem, Entgiftung usw. Also vieles, von den Dingen, die das Stammhirn so treibt. Wenn man jetzt von einem humanoiden Roboter ausgeht, der auch bestimmte Dinge können muss, wären ja unterschiedliche Dinge denkbar auf die man ihm ausrichten könne.

Zum Thema Treppen Laufen: Wichtig wäre, dass Gehverhalten eines Menschen zu charakterisieren. Hauptfaktoren wären Stand - Erster Schritt - zweiter Schritt -Stand. Da könnte man, wenn man die Auflageflächen der Füße und die exakte Gewichtsverlagerung hätte schon einiges machen. Ganzkörperliche Bewegungen in einen Algorithmus in Abhängigkeit von Höhe und Breite der Treppenstufen dürfte nicht ganz einfach sein, aber möglich. Entsprechende Sensoren lassen sich implementieren.

@Atrox
Genau das, was du beschreibst, macht man heute schon in der Robotik. Kein Roboter könnte bisher laufen, wenn der Mensch versuchen würde Rückenmark und Hirn 1:1 zu simulieren. Die Neuronalen Netze, die man heute zum lernen benutzt haben höchstens wenige Hundert Knoten - und die funktionieren super, um einzelne Dinge zu lernen (ein Künstliches Neuronales Netz kann nicht beliebig viel lernen, ohne, dass das gelernte in Konflikt zueinander kommt.)

@Heizenberch
Weiß ich, stecke in dem Thema auch mehr oder weniger drin an der Uni. Deswegen der Einwurf, dass das alles nicht so komplex sein muss, wie der menschliche Körper ;-)

@Atrox
@Heizenberch

Dennoch ist es äußerst faszinierend, was schon geht und gerade Menschen wie ich, die mit Behinderungen zu kämpfen haben, wünschen sich solche Techniken. Genau auf Ihre Bedürfnisse zugescnitten, deswegen befasse ich mich mit der Robotik und staun immer wieder, wie weit die Japaner im Gegensatz zum Rest der Industrienationen sind.