@TundraLdbzZur Info...
Obrien schrieb am 23.02.2004:Das Erste Robotergesetz
Ein Robot darf kein menschliches Wesen verletzen oder durch seine Untätigkeit gestatten, daß einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.
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Das Zweite Robotergesetz
Ein Robot muß den ihm von einem Menschen gegebenen Befehlen gehorchen, es sei denn, ein solcher Befehl würde mit Regel Eins kollidieren.
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Das Dritte Robotergesetz
Ein Robot muß seine Existenz beschützen, solange dieser Schutz nicht mit Regel Eins oder Zwei kollidiert.
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Ich denke,jeder der mal ein Buch von Isaac Asimov in die Hand genommen hat,dem werden diese Gesetze vertraut klingen...
...aus der Einleitung von @ragnarök...
Ich habe mich auf die Robotergesetze von Asimov als Ausgangspunkt bezogen, weil sie in der Einleitung des Thread-Erstellers an erster Stelle genannt werden. Ich bin außerdem der Ansicht, das Ansätze dieser Gesetze in gewöhnlichen Gebrauchs-robotern schon zu erkennen sind. Natürlich sind wir noch weit von denkenden Robotern entfernt, aber die Regeln, die für sie gelten werden, sind sicher nicht so weit von "Asimov" entfernt. Die Sicherheit des Menschen wird immer an oberster Stelle stehen. Und der "teure" Roboter soll möglichst unbeschadet sein Werk verrichten...
Die Fähigkeiten der Roboter werden in Zukunft immer mehr zunehmen, weil sie nach und nach in immer anspruchsvollere Aufgabenbereiche eingesetzt werden. Sei es nun als Roboter in Altenheimen, als Schauspieler, Musiker, als Haushaltsroboter, künstlicher Lehrer, oder als fortschrittlicher Industrieroboter (diese Beispiele sind schon in der Erprobung...). Je komplexer aber seine Gedankenwelt werden muß, um allen Anforderungen gerecht zuwerden, desto mehr Möglichkeiten hat er auch, etwas falsch zu machen. Er muß sich dabei immer an dieselben Grundsätze halten egal, wie kompliziert sein Aufgabenbereich auch ist. Dem Menschen darf nichts passieren, und er selbst muß möglichst heil bleiben. In dieser Reihenfolge...
Dabei dürfte klar sein, das jeder Roboter seine eigene Grenze des Verstehens hätte. Beispielsweise könnte ein fortschrittlicher Haushaltsroboter genau auf die Zutaten einer Suppe achten, sie fachgerecht zubereiten und genau mit der richtigen Temperatur und in der Lieblingstasse servieren. Dazu gäbe es noch ein Notfallprogramm für den Fall, das beispielsweise der Hund den Roboter ins Stolpern bringt, oder sich der Mensch an der Suppe verbrennt, oder der Teppich einen Fleck bekommt usw. Der Haushaltsroboter kann aber nicht dafür sorgen, das der Mensch sich in seinem Auto ordnungsgemäß anschnallt. Das liegt außerhalb seiner Möglichkeiten...
Ein moderner Haushaltsroboter könnte einen größeren Aufgabenbereich zugeteilt bekommen. Er würde vielleicht nicht nur des Haushalt machen, sondern den Menschen auch an wichtige Termine erinnern und vielleicht selbst welche machen, die Post durchsehen und vorsortieren, und darauf achten, das das Auto in Ordnung ist, ja vielleicht sogar das ordnungsgemäße Anschnallen per Videokamera überwachen. Wenn der Mensch zu seiner Suppe einen Wein oder Whiskey zuviel trinkt, könnte er ihm auch das Fahren verbieten. Vielleicht hätte er auch die Kontrolle über den Autoschlüssel und würde ihn zur Not verstecken oder mit seiner titanversträrkten Klaue solange festhalten, bis der Mensch wieder nüchtern ist. Wenn jetzt der Mensch aber plötzlich eine Blinddarmentzündung bekäme, und das Telefon gestört wäre, bräuchte er unbedingt den Autoschlüssel, um ins Krankenhaus zu fahren. Weil der Roboter aber nicht beurteilen kann, ob der Mensch die Wahrheit sagt oder nicht, wird der Mensch wohl laufen müssen...
Das nächste Modell könnte einem Menschen vielleicht schon einen Abschiedskuss geben und würde sich über Blumen freuen. Die Anforderungen wachsen...
Und jetzt kommt das unselige neue Asiomov'sche Gesetz: ein Roboter muß die Menschheit beschützen. Nun, wenn der Mensch als "Feind der Menschheit" eingestuft wird, dann muß ihn der Roboter wohl erwürgen oder ihn mit Whiskey abfüllen und ihm den Autoschlüssel geben...
Schöne neue Roboterwelt...
Das aber einschätzen zu können, erfordert nun wirklich einen denkenden Roboter. Aber selbst wenn man auf das neue Gesetz verzichtet, wird es jemanden geben, der einen denkenden Roboter konstruiert, sofern es nur irgend möglich ist. Dieser Roboter müsste dann nach Gesetzen handeln, die seinen Fähigkeiten gerecht werden. Womit wir wieder bei den Robotergesetzen wären...