Mysteriöser (Mord)Fall auf einsamer Landstrasse

locol schrieb:für die Prozessteilnehmer erinnere ich an die Aussage des Vorsitzenden Richters bzgl. zur Rolle der Nebenkläger... sinngemäß: Gesetzmäßig erlaubt, aber eigentlich überflüssig und nervend

Nein, so etwas!

Jetzt fehlt nur noch dass sich UG nachdem das Urteil Rechtskraft erlangt hat durch eigene Aussagen zum Mörder macht.

Dann hat es

Der "liebe" Ulf tatsächlich geschafft, dem Rechtsstaat den Spiegel vorzuhalten...

@locol

locol schrieb:für die Prozessteilnehmer erinnere ich an die Aussage des Vorsitzenden Richters bzgl. zur Rolle der Nebenkläger... sinngemäß: Gesetzmäßig erlaubt, aber eigentlich überflüssig und nervend

Das habe ich als Prozessteilnehmerin so nicht gehört.

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kaarst/bundesgerichtshof-lehnt-revision-im-fall-daniel-d-ab-aid-1.4910069

UPDATE

Bundesgerichtshof lehnt Revision im Fall Daniel D. ab

Kaarst. Im Fall des im Dezember 2013 von seinem Cousin am Rande der K 37 getöteten Daniel D. hat der Bundesgerichtshof (BGH) den Revisionsantrag der Eltern des Getöteten abgelehnt. Das bestätigte Rechtsanwalt Rüdiger Deckers gestern gegenüber unserer Zeitung.

Wegen Totschlags hatte das Landgericht Düsseldorf den mittlerweile 29 Jahre alten Aushilfssportlehrer im August zu zehn Jahren Haft verurteilt. Revisionsexperte Deckers hatte den Fall übernommen, weil er davon überzeugt war, dass bei der Urteilsfindung Fehler gemacht wurden. Im Revisionsantrag bemängelte er unter anderem, dass das Gericht - trotz eines Teilgeständnisses ("Ihr verurteilt keinen Unschuldigen") - zugunsten des Täters von einem möglichen Streit mit Daniel D. ausging. "Wir haben es hier mit einem Fall zu tun, der objektiv nach einem Heimtückemord schreit", sagt Deckers. "Weil der Angeklagte keine Angaben macht, fehlt aber die subjektive Seite." An dieser Stelle liege der Fehler im System. Der BGH habe diese Ausführungen aber nicht für gewichtig genug angesehen, um die Sache neu aufzurollen.

Blue_Eyes_ schrieb:"Wir haben es hier mit einem Fall zu tun, der objektiv nach einem Heimtückemord schreit", sagt Deckers. "Weil der Angeklagte keine Angaben macht, fehlt aber die subjektive Seite." An dieser Stelle liege der Fehler im System.

kann es sein , dass es dem Revisionsexperten eher darum ging diese Schwäche im "System" aufzuzeigen und er eigentlich garkeine reelle Chance auf eine Revision gesehen hat, weil aktuell das System nunmal so ist wie es ist?

schade ... sehr schade .. mir tun Daniels Eltern unheimlich leid !!!!
Ich bin gespannt ob Ulf nun ihnen gegenüber endlich den Mund aufmacht und die Wahrheit sagt aber das wird wohl wunschdenken bleiben ... ich bin in Gedanken bei Daniel und seinen Eltern !!!

@Neunundsiebzig

Sollte Ulf irgendwann seiner Familie das "Warum" erklären, würden sie sich vllt immer noch Fragen, ob es so auch wirklich gewesen ist. Ulf könnte ja auch "Seine Wahrheit" erzählen. Daniel kann sich dazu ja nicht mehr äußern.

@jane.marple

jane.marple schrieb:Das habe ich als Prozessteilnehmerin so nicht gehört.

Er hat es ja auch vornehmer artikuliert... Auf einer Podiumsveranstaltung sei er gefragt worden, was er von der Rolle der Nebenkläger halte... etc. Den genauen Wortlaut habe ich auch nicht mehr präsent.

Der Fall ist [leider] durch.
Ich bedanke mich für die vielfältigen, interessanten Gespräche [auch per PM] und bin sehr froh, dass es Menschen wie Euch gibt, die nicht alles unverblendet in staatliche Hand legen, sondern sich selber Gedanken machen. Macht bitte so weiter!
Ich wünsche Euch, Euren Familien und allen Allmy-Usern alles Gute und weiterhin viel Erfolg!
Danke für Euren Kontakt!

LG, locol

PS: @der_wicht dieser Beitrag kann geschlossen werden. Der Fall ist durch. [Leider]

locol schrieb:Der Fall ist durch. [Leider]

Unser Rechtssystem auch.... !!!

@meaningless
Deine Bühne ;)
Bitte fasse zusammen, was Du mir mitgeteilt hast und stelle Deine Gedanken zur Diskussion

*rotwerd* ^^

heute morgen folgenden bericht in der zeitung gefunden:
Original anzeigen (0,4 MB)

zum einen wird festgestellt, dass U. nicht nur bescheinigungen gegen sex von der dozentin ausgestellt bekommen hat, sondern das auch er selber welche zusammengebastelt hat....bisher wurde das nie so eindeutig dargestellt...
finde, dass dies schon ein wichtiger punkt ist, da er selber nicht nur welche "erpresst" oder erschlichen hat, sondern eben auch selbst gefälscht hat....

zum anderen wird sich das erste mal so wirklich zur dozentin geäußert und vorallem, was sie geäußert hat ^^
sie zeigt sich teilweise geständig und da sie nicht vorbestraft ist, könnte sie mit einer saftigen geldstrafe davon kommen...hallo? ich weiss nicht, ob das ausreicht....ob das die richtige wirkung zeigt? mache etwas falsch und du kannst den fehler finanziell abbummeln..hm..
zum job allgemein oder speziell zu ihrer position an der hochschule wird leider nichts gesagt, wäre interessant zu wissen, ob sie nach all dem den job behält...
auf der homepage ihrer jetzigen uni ist sie jedenfalls noch als angestellt verzeichnet...
wäre ja auch n knaller, wenn sie bleiben darf!

hatte ja schon öfters geäußer, dass die nacktbilder (damit verbundene erpressungen der schülerinnen, belästigung der schülerinnen...), die tat an D, die fälschungen, die (angebliche) vergewaltigung der internet-bekanntschaft...alles einzelne vergehen sind, für die er auch einzeln angeklagt werden sollte und nicht alles abgetan wird, weil der arme ja schon 10 jahre für totschlag (mehr konnte man ihm nicht nachweisen) absitzen muss...

bleibt abzuwarten, wie entschieden wird!

meaningless schrieb:hatte ja schon öfters geäußer, dass die nacktbilder (damit verbundene erpressungen der schülerinnen, belästigung der schülerinnen...), die tat an D, die fälschungen, die (angebliche) vergewaltigung der internet-bekanntschaft...alles einzelne vergehen sind, für die er auch einzeln angeklagt werden sollte und nicht alles abgetan wird, weil der arme ja schon 10 jahre für totschlag (mehr konnte man ihm nicht nachweisen) absitzen muss...

Bin ich ganz bei dir. Ich kann nicht verstehen, dass überhaupt darüber nachgedacht wird, dass es Verfahren möglicherweise eingestellt wird..

Gerade wenn dass so gewesen ist :

meaningless schrieb:zum einen wird festgestellt, dass U. nicht nur bescheinigungen gegen sex von der dozentin ausgestellt bekommen hat, sondern das auch er selber welche zusammengebastelt hat....bisher wurde das nie so eindeutig dargestellt...
finde, dass dies schon ein wichtiger punkt ist,

würde ich eine Einstellung des Verfahrens null nachvollziehen können.
Und Ulf würde wieder mit was durchkommen.

richtig! genau das ist es ja!
und die bilder der mädchen und ihre aussagen sind ja eig auch ganz klar, trotzdem hat man hier eine anklage fallen gelassen, da er ja schon 10 jahre für die eine tat bekommen hat.

nun ist es hier, nach abschluss der ermittlungen, klar, dass er bescheinigungen nicht nur bekommen hat ( von wem auch immer die sache mit dem sex ausging, wenn er sie erpresste, eine affäre mit einem ihrer studenten gehabt zu haben oder ob sie sex forderte...wobei erpressung seinerseits für ihn ja noch schlechter aussieht, ein weierer negativpunkt..), sondern auch selber welche fabrizierte...
also wenn das nun auch nicht angeklagt wird, nur weil das andere urteil rechtskräftig ist...gehts noch?
was spricht dagegen, wenn er für diese sache auch noch ein paar jahre bekommt und die einfach oben drauf gepackt werden???
das ist das, was ich überhaupt nicht nahvollziehen kann!!!

meaningless schrieb:da er ja schon 10 jahre für die eine tat bekommen hat.

Die er vllt nicht mal komplett absitzt, sondern nach 6-7 Jahren evtl wegen "Guter-Führung" raus kommt.

Es spricht eigentlich gar nichts dagegen, dass er für diese Sache nochmal ein paar Jährchen aufgebrummt bekommt. Ganz ehrlich, der lacht sich doch ins Fäustchen. Ermittlungen wegen den Nacktfotos, eingestellt. Jetzt wird sogar darüber nachgedacht, dieses Verfahren auch noch einzustellen. Kann ich auch null nachvollziehen...

genau, er wird sicherlich etwas früher rauskommen...denke ich mal...
man weiss halt nicht, ob diese ganzen sachen, die da ans licht kamen, evtl das motiv darstellen..wäre das evtl so, könnte man von geplantem mord sprechen (weil U net wollte, dass das alles ans licht kommt)...oder allein schon aufgrund des ungewöhnlichen, spontanem, abendlichen treffen, an dieser merkwürdigen stelle...
wie dem auch sei, meiner meinung nach hat U schon glück gehabt, dass es nur 10 jahre geworden sind...

und mit diesem urteil sollen jetzt auch alle anderen dinge untern teppich gekehrt werden? nur weil diese im vergleich zum totschlag nicht wirklich schwerwiegend seien (glaube so ähnlich war der wortlaut: nicht schwerwiegend...)?? unglaublich

was hälst du von der dozentin bzw. davon, dass sie evtl mit einer geldstrafe davon kommt?

meaningless schrieb:was hälst du von der dozentin bzw. davon, dass sie evtl mit einer geldstrafe davon kommt?

Für mich irgendwie das falsche Signal. Davon halten tue ich nicht wirklich was.
Und mich würde es auch wundern, sollte sie Ihren Job behalten haben.



Und bei Ulf hatte ich eh immer das Gefühl, dass er riesengroßes Glück hatte, nicht wegen Mordes verurteilt worden zu sein. Für mich ist er haarscharf an einer Verurteilung wegen Mordes vorbei geschrammt. Bei Ihm scheint ja einiges geschlummert zuhaben. Wer weiß da schon, was Daniel wohlmöglich spitz bekommen hat. ^^

meaningless schrieb:zum job allgemein oder speziell zu ihrer position an der hochschule wird leider nichts gesagt, wäre interessant zu wissen, ob sie nach all dem den job behält...

Hat mich auch gewundert, dass in dem Artikel nicht von "ehemaliger Dozentin" die Rede war - welche seriöse Hochschule kann so etwas dulden? Und warum wird sie einmal als Dozentin und ein anderes Mal als Professorin bezeichnet? Das macht doch alleine arbeitsrechtlich einen erheblichen Unterschied.

Dennoch frage ich mich was es bringen soll, Ulf jetzt nochmal vor Gericht zu stellen, wenn sich sein Strafmaß ohnehin nicht erhöhen kann. Das läuft doch auf eine reine Showveranstaltung hinaus und dafür ist die Arbeitszeit des Richters und sind die erheblichen Kosten eines solchen Verfahrens einfach zu Schade.

wenn es absolut keine chance gibt, dass er dafür was aufgebrummt bekommt, macht es natürlich keinen sinn...aber ich bin schon der meinung, dass urkundenfälschung eine straftat ist und auch hier verurteilt werden sollte...
nachdem er seine max. 10 jahre für totaschlag an D abgesessen hat, bleibt er gleich drinne und sitzt die urkunden-sache ab ^^

also bei mir wäre sowas möglich ^^ dafür würde ich sorgen :D
wie gesagt, für mich sind das alles einzelne vergehen!

online gibts den bericht auch:
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kaarst/fall-daniel-d-taeter-ein-urkundenfaelscher-aid-1.5000471

Gegen den 29-Jährigen stehen zwei Vorwürfe im Raum: der der Anstiftung zur Falschbeurkundung im Amt und der der Urkundenfälschung.

Eins ist klar: Dieser Mann hat eine enorme kriminelle Energie. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nach Absitzen der Haftstrafe schafft, ein ehrliches Leben zu führen, das Lügen und Betrügen scheint ja seine Natur zu sein. Und wer weiß, was er noch alles gemacht hat, und was Daniel möglicherweise rausbekommen und verraten wollte, ich bin immer noch davon überzeugt, dass das Motiv für seine Ermordung "Verdeckung" war, entweder einer anderen Straftat oder einer seiner anderen moralischen Verfehlungen (Betrug der Verlobten o.ä., was zwar nicht strafbar ist laut Gesetz, aber trotzdem nicht in seinem Interesse gewesen wäre, wenn es rauskommt).

Wenn man sich jetzt mal überlegt, dass er in ca. 6-7 Jahren spätestens wieder auf freiem Fuß ist, ohne Perspektiven (keine abgeschlossene Ausbildung, Knacki-Vergangenheit, keine Beziehungen mehr, da selbst die eigene Familie mit ihm gebrochen hat...) - da sieht man seinen weiteren Weg (weiterhin) auf der schiefen Bahn doch förmlich schon vorprogrammiert...