Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

Es wird sehr schwierig werden, ein Szenario zu präsentieren, welches glaubhaft ist - die Einlassung des TV kommt m.E. zu spät - er hätte unmittelbar nach Bekanntwerden des
Doppelmordes tätig werden müssen.

Ich hoffe, die Ermittlungen sowie die angekündigte Einlassung des z.Zt. dringend Tatverdächtigen werden zur vollständigen Aufklärung des Verbrechens beitragen können - da ich persönlich davon ausgehe, dass die bereits unter Verdacht stehenden Angehörigen in das Verbrechen verwickelt sind.

tayo schrieb:Es wird sehr schwierig werden, ein Szenario zu präsentieren, welches glaubhaft ist - die Einlassung des TV kommt m.E. zu spät - er hätte unmittelbar nach Bekanntwerden des
Doppelmordes tätig werden müssen.

Komischerweise kam die Einlassung erst, nachdem er sicher wusste, dass das verkaufte Auto spurlos im afrikanischen Busch verschollen ist. Nachdem er wusste, dieses starke Beweismittel ist nicht mehr auffindbar, hat er seine merkwürdige Geschichte aufgetischt.

@diegraefin

Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Auto doch noch "aufgefunden" wird - und der Hinweis eine taktische Mitteilung war.

@tayo

das müsste dann aber auch in den Akten stehen und damit dem Anwalt bekannt sein, - wenn es aufgefunden würde

@jungler

Es muss nicht sofort nach dem Auffinden in die Ermittlungsakten aufgenommen werden - bis zur Anklageschrift ist noch genug Zeit.

Den Wagen noch zu finden ist doch eher unwahrscheinlich, am Ende ist der komplett auseinander geschraubt wurden und in seinen Einzelteilen verscherbelt.

Die Spur des veräusserten Autos hat die Kripo ja relativ schnell nachverfolgen können. Und da
die globale Nähe durch Verknüpfungen heutzutage gegeben ist, denke ich so wie @tayo.

Es muss doch auch belegbare Verdachtsmomente geben, egal ob der TV nun der Täter ist oder
nicht, die ein relativ sicheres Auftreten der Staatsanwaltschaft und der Kripo begründen.

Belegbar ist die gefundene DNA, die ansich schon sehr belastbar ist, da muss erstmal eine glaubhafte Begründung her, was meiner Meinung nach nicht ganz einfach ist.

@diegraefin

Comtesse schrieb:Komischerweise kam die Einlassung erst, nachdem er sicher wusste, dass das verkaufte Auto spurlos im afrikanischen Busch verschollen ist. Nachdem er wusste, dieses starke Beweismittel ist nicht mehr auffindbar, hat er seine merkwürdige Geschichte aufgetischt.

wenn man das hier glaube darf:

LadyDolor schrieb am 02.04.2014:Was ich sagen kann, ist, dass er seit seiner Verhaftung eigentlich aussagen will, weil er ein großes Richtigstellungsbedürfnis hat. Seine beiden Anwälte (der Erste und der Aktuelle) haben ihm jedoch zum Stillschweigen geraten, was ihm recht schwer fällt.

macht das aber keinen Sinn

@diegraefin
sorry mit dem Zitat hat das eben nicht so ganz geklappt und man kann nicht sehen von wem das kommt. Deswegen jetzt vollständig mit Username:

LadyDolor schrieb:
Was ich sagen kann, ist, dass er seit seiner Verhaftung eigentlich aussagen will, weil er ein großes Richtigstellungsbedürfnis hat. Seine beiden Anwälte (der Erste und der Aktuelle) haben ihm jedoch zum Stillschweigen geraten, was ihm recht schwer fällt.

Es ist die Bild, aber einen anderen Artikel gibt es (noch) nicht dazu:
http://www.bild.de/news/inland/mord/von-guetersloh-kommt-der-hauptverdaechtige-aus-dem-knast-35441592.bild.html

Wieso benötigt man für die Feststellung eines solchen "Fehlers" über drei Monate und warum ist das vorher niemandem aufgefallen?

Laut WDR2 gibt es nach Aussage der Staatsanwaltschaft noch keinen Antrag zur Haftbeschwerde.

hmm, mal auf was Offizielles warten, kann ich mir grad keinen Reim drauf machen.

Das Westfalenblatt berichtet heute in seiner Printausgabe über den Doppelmord.

Die PK nach der Festnahme des TV fand am 11.02. statt, vom 13.02. wurde ein Gutachten mit Fallanalyse fertiggestellt, die zu dem Ergebnis kommt, dass sich unter dem abgebrochenen Fingernagel der linken Hand der Ermordeten nur DNA der beiden Opfer befindet. DNA des TV sei nur am Rechten Ringfinger und an der Kleidung festgestellt worden, die auch von einer Begrüßungs- oder Verabschiedungszeremonie stammen könnte.

Der TV äußerte sich erstmals schriftlich und gibt an gegen Mittag die Opfer besucht zu haben, um sich mit einer Flasche Rotwein für die Vermittlung von Klienten zu bedanken. Wenige Minuten später, sei er wieder gegangen. Danach wurden die beiden noch lebend gesehen.

Weitere Inhalte über die schriftliche Äußerung sollen später veröffentlicht werden. Darin hat er auch zum Tagesablauf und dem Kennenlernen der Opfer Stellung genommen.

Der Verteidiger kündigte an, dass es in den nächsten Tagen noch eine Überraschung geben wird.

Die Staatsanwaltschaft gibt hierzu keine Stellungnahme ab.

Sehr verblüffende und interessante News heute.
Tja, anscheinden lag ich mit meinem Bauchgefühl nicht so ganz verkehrt. Finde ich schon heftig, dass auf einmal die DNA unter dem abgebrochenen Fingernagel der Frau G. nicht vom Täter stammen. Soviel zu der Arbeit der Ermittler.

Hier die Nachrichten von Radio Gütersloh:

http://www.radioguetersloh.de/nachrichten/kreis-guetersloh/detail-ansicht/article/guetersloher-doppelmord-zu-wenig-indizien.html

Gütersloher Doppelmord: Zu wenig Indizien?

Kommt der Verdächtige im Gütersloher Doppelmord aus der Untersuchungshaft frei? Sein Anwalt hat gestern einen Antrag auf Haftprüfung beim Bielefelder Amtsgericht gestellt, weil es seiner Ansicht nach keine Beweise gegen den Verler gibt. So soll das wichtigste Indiz der Ermittler nichts wert sein: Unter einem abgerissenen Fingernagel der ermordeten Ärztin Helgard Güthenke wollen die Ermittler die DNA des 28-Jährigen gefunden haben. Doch ein Gutachten des Landeskriminalamtes kommt zu einem ganz anderen Ergebnis: Auf dem Fingernagel seien nur Genspuren der beiden getöteten Geschwister zu finden. Das Landgericht Bielefeld muss jetzt prüfen, ob die Beweise gegen den Verler Hauptverdächtigen reichen, um ihn in U-Haft zu behalten.

Die Glocke:

Doppelmord: Tatverdächtiger bald frei?
Gütersloh (gl) - Im Fall des Gütersloher Doppelmords bahnt sich nach Medienberichten eine sensationelle Wende an: Nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung könnte der Tatverdächtige Jens S. (28) wegen Ermittlungspannen möglicherweise innerhalb der kommenden zwei Wochen wieder frei kommen.
Ermittlungspannen im Gütersloher Doppelmord könnten dazu führen, dass der Tatverdächtige wieder freigelassen werden muss.
Die Polizei ist fest davon ausgegangen, dass Jens S. am Heiligabend in einer Villa am Gütersloher Stadtpark eine Ärztin (78) und deren Bruder (77) erstochen hat. Laut Haftbefehl soll sich an einem Fingernagel, den sich die Ärztin offenbar in der Auseinandersetzung mit dem Tatverdächtigen abgerissen hatte, dessen DNA befunden haben.

Dem Bericht der „Bild“-Zeitung zufolge kommt das Landeskriminalamt in einem Gutachten jedoch zu dem Ergebnis, dass an besagtem Fingernagel keine DNA des 28-Jährigen zu finden gewesen sei. Auf dieses Gutachten stütze sich nun der Anwalt von Jens S.. „Alle anderen Spuren können auch bei einer Begrüßung entstanden sein. deshalb habe ich Haftbeschwerde eingelegt“, zitiert das Blatt den Anwalt.

Jetzt muss geprüft werden, ob die Beweise gegen den Klempner noch reichen.

http://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/kreisguetersloh/guetersloh/Doppelmord-Tatverdaechtiger-bald-frei-8f4046e6-24b6-4e7f-9d18-c818d49bc3c8-ds

Westfalenblatt:

Gütersloher Doppelmord: Tatverdächtiger bald frei?
Neue Gutachten stellen Haftbefehl gegen 28-Jährigen infrage

Wie sich der Mord in der Villa an der Badstraße zugetragen hat, ist immer noch ungeklärt. Foto: Wotke
Donnerstag, 10. April 2014- 08:28 Uhr
Wolfgang Wotke
Gütersloh (WB). Überraschende Entwicklung im Gütersloher Doppelmordfall: Kommt der verdächtige und inhaftierte Jens Sch. (28) aus Verl bald wieder auf freien Fuß, weil der Haftbefehl falsch ist? »Ich sehe keinen dringenden Tatverdacht mehr«, sagt sein Verteidiger Sascha Haring.

Deswegen habe er einen Antrag auf Haftprüfung beim Amtsgericht Bielefeld gestellt, sagt der Rechtsanwalt aus Steinhagen. Der leitende Staatsanwalt Christoph Mackel und die Ermittler sind sich jedoch sicher, dass der Klempner Jens Sch. an Heiligabend die pensionierte Ärztin Dr. Helgard G. (74) und ihren Bruder, den ehemaligen Studienrat Hartmut S. (78), in ihrer Villa im Gütersloher Stadtpark erstochen hat.
Mackel hatte auf der Pressekonferenz am 11. Februar, also einen Tag nach der Festnahme von Sch., der Öffentlichkeit das belastendste Indiz präsentiert: »Wir haben unter einem abgerissenen Fingernagel der getöteten Ärztin seine DNA gefunden.« Anwalt Haring: »So steht es auch im Haftbefehl.«
Doch ein Gutachten (51 Seiten) des Landeskriminalamtes (LKA) Düsseldorf vom 13. Februar, inklusive Fallanalyse, kommt zu einem ganz anderen Ergebnis: Demnach wurden unter dem abgerissenen Fingernagel, der von der linken Hand stammt, nur die DNA der beiden Opfer entdeckt, nicht die des Tatverdächtigen. Die DNA von Jens Sch. ist ausschließlich am rechten Ringfinger der Ärztin und auf ihrer Kleidung nachgewiesen worden. In ihrer Beurteilung stellen die LKA-Spezialisten klar: »Diese Spuren können ebenso durch ein Begrüßungs- oder Verabschiedungsritual übertragen worden sein.« Ein zweites LKA-Gutachten kommt zum gleichen Schluss. »Damit steht fest, dass das Hauptbeweismittel nichts mehr wert ist.« Beide Expertisen, sagt der 39-jährige Strafverteidiger, hätten den Ermittlungsbehörden erst nach der Vollstreckung des Haftbefehls vorgelegen.
Der in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Bielefeld-Brackwede in Untersuchungshaft sitzende Jens Sch. äußerte sich gestern erstmals schriftlich zu den Vorwürfen gegenüber der Staatsanwaltschaft Bielefeld. »Er bestreitet die Morde nach wie vor«, erläutert Haring.
Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der Donnerstagsausgabe des WESTFALEN-BLATTS.

http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2014-04-10-guetersloher-doppelmord-tatverdaechtiger-bald-frei-9371182/613/

@ichbinsnicht

ichbinsnicht schrieb:Gütersloher Doppelmord: Tatverdächtiger bald frei?

danke für die vielen Berichte.
Ist das nicht heftig? Als hätte ich es geahnt...

Trotzdem könnte ich mir vorstellen dass er die Gasleitung manipuliert hatte.
Wer sollte das denn sonst machen ? Ausser ein Klempner.
Aber das er sich mit einer Fl. Rotwein bedankt bei dem Ehepaar genau an HL Abend passt nicht!
Nur zum Bedanken wird er nicht dort gewesen sein. Das nehme ich ihm nicht ab.
Ichdenke er ist nur ein Puzzleteil in diesem mysteriösen Fall.
Da das Haus dann noch stand nach der Manipulation am Gashahn und die Leute noch lebten ,wurden vlt effektivere Massnahmen ergriffen?Wer war der Initiator?

Warten wir mal auf die angekündigte "Überraschung".