Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

Vielen Dank @Mahoni

für deine sachliche Berichterstattung.

Mich lässt das Vorgehen des Täters ratlos zurück. Ein Blick auf sein Erscheinungsbild lässt mich stark zweifeln, dass er in seinem bisherigen Leben Konflikte mit Gewalt gelöst hat.

Die im Moment der Tat aus ihm herausbrechende Brutalität, wenn er denn tatsächlich der Täter ist, muss sich doch in seinem bisherigen Leben, mindestens ansatzweise wahrnehmbar, verbal oder körperlich, seinem sozialen Umfeld gezeigt haben.

Davon haben wir aber bisher nichts gehört.

Das hochgehaltene A4-Blatt im Querformat mit dem Text »SCHULDFREI«
scheint mir in der Exaktheit ein Ausdruck von einem Computer zu sein. -
Andernfalls zeugt es es von größter Akribie und Sorgfältigkeit,
was für ihn als Täter sprechen würde, da die Tat ja wohl ähnlich ausgeführt wurde.

»SCHULDFREI« kann m.E. bedeuten, daß er an diesem Abend des 24.12.13
nicht Herr seiner Sinne war und sich deshalb nicht schuldig fühlt.
»Zurückgeholt« wurde er erst am nächsten Morgen durch den Kirchenbesuch
und den ausgedehnten Spaziergang mit seinem väterlichen »Freund«.

Ganz simpel bedeutet »SCHULDFREI« aber auch,
daß durch die Tat jetzt alle drei Verdächtigen frei von SCHULD,
also frei von SCHULDEN sind. Es sagt über den wirklichen Täter
überhaupt nichts aus und gibt nur neue Rätsel auf.

Vielleicht war das "schuldfrei"-Schild seine Strategie, mit den Medien umzugehen, von denen er ja wusste, dass sie ihn fotografieren würden. Als Alternative zum Aktenordner, hinter denen vor Gericht ja oft die Schuldigen ihr Gesicht verbergen.
Vielleicht auch eine vom Anwalt empfohlene Geste, denn es war ja ziemlich wirkungsvoll - man behält dieses Bild einfach vor Augen. Vielleicht auch deshalb "schuldfrei," weil es ein ungewöhnlicher Ausdruck ist und deshalb eher auffällt und im Gedächtnis bleibt und mehr zum Nachdenken anregt als das übliche "unschuldig".

Ich habe mich falsch ausgedrückt.

Anstelle von:

Ein Blick auf sein Erscheinungsbild........wollte ich schreiben

Ein Blick auf das Erscheinungsbild des Angeklagten.......


Ansonsten würde ich ja implizieren, das ich den Angeklagten für den Täter halte, was ich im Moment nicht tue.

Editierzeit war leider abgelaufen.

Ich habe lange nach einer Erklärung gesucht für den Begriff "schuldfrei". Unten stehender Text steht in einem ganz anderen Zusammenhang, deshalb habe ich ihn gekürzt und mit den Lücken versehen.

Worin besteht der Unterschied zwischen straffrei und schuldfrei?
Im Strafrecht wird ein Fall auf mehreren Ebenen geprüft. Zunächst geht es darum, ob der objektive Tatbestand des Gesetzes erfüllt ist. Zusätzlich ist der subjektive Tatbestand festzustellen, ob wissentlich gehandelt wurde. Damit ist die Rechtswidrigkeit gegeben, es sei denn, es gibt eine Rechtfertigung wie Notwehr oder Notstand.Dann wird geklärt, ob es Schuldbefreiungsgründe gibt, zum Beispiel ob die Straftat in geistiger Umnachtung oder im Zustand der Geschäftsunfähigkeit passiert ist. In der fünften Prüfungsstufe ist zu klären, ob Strafbefreiungsgründe eine Strafverfolgung verhindern. In diesem Fall ist ... ....?..... ein Strafbefreiungsgrund, in anderen Fällen kann das aber auch zum Beispiel eine Aussage als Kronzeuge sein. ..... ....?.... ist also straffrei aber nicht schuldfrei. Das ist juristisch entscheidend, denn wenn die Schuld wegfallen würde, könnte man keine Gehilfen mehr bestrafen, zum Beispiel .....?......, die mitgewirkt haben. Strafrechtlich bleibt der ....?.... also eine vorsätzlich begangene schuldhafte Tat, sie wird nur nicht verfolgt.

nein zur Kleidung der Opfer wurde meiner Erinnerung nach nichts gesagt. Aber schätze das könnte sehr wohl noch durch Gutachter oder Obduktionsberichte nachgeholt werden. Ein Gutachter hatte gestern auch schon Platz genommen. Aber was er begutachtet hat wurde nicht erwähnt. Er wurde nur von der Richterin angesprochen, dass er ja wissen unter welchen Umständen er eine gutachterliche Tätigkeit verweigern könne.
Oh und es wurde auch erwähnt, dass der Angeklagte vor der Tat schon im Haus war, nicht nur als ihr Patient, sondern beispielsweise hat er auch einen Wünschelrutengang vorgenommen um Wasseradern zu finden.

@MGunderson

Danke für den ausführlichen Text-Auszug!
Man sieht also, das Wort gehört zur Strategie der Verteidigung
und ist nicht nur so dahingeschrieben.
Ich denke mal, daß seine Verteidiger dem Angeklagten
diesen Computer-Ausdruck »SCHULDFREI« angefertigt haben.

Insofern muß ich meinen obigen Eintrag teilweise korrigieren.

Das Schild ist kein Computerausdruck, man kann schon erkennen, dass es mit der Hand geschrieben wurde, allerdings zeugt es von Akkuratesse.

Mit Sicherheit kommt der Vorschlag vom Verteidiger und ist ein Hinweis auf die Verteidigungsstrategie.

Ich bin auch der Meinung, dass es kein Computerausdruck ist, wenn man genauer hinsieht, sin ein paar Unregelmäßigkeiten zu erkennen, die für einen Computerausdruck untypisch sind.

@MGunderson kannst du einen Link zu deinem sehr interessanten Text einstellen?

Computerausdruck ja oder nein?

Also - wenn es kein Computerausdruck sein sollte,
dann hat er einen solchen Ausdruck möglicherweise als Vorlage benutzt.
So einfach bekommt man das nämlich als Ungeübter nicht hin.
Noch dazu, wenn alle 10 Buchstaben die komplette Breite des A4-Formats
ausfüllen sollen und das gesamte Wort noch dazu annähernd auf Mitte stehen soll.

S C H U L D F R E I

Wer möchte, kann es ja mal versuchen!

Ich frage mich, warum es so wichtig sein soll, ob das ein Ausdruck ist oder nicht?

Er sitzt im Gefängnis, er hätte auch Zeit genug, 10 solcher Schilder selbst zu malen.

ich denke , dass es handschriftlich erstellt wurde. für einen ausdruck sind es mir dann doch zu viele unregelmäßigkeit. finde die frage ob gedruckt oder geschrieben aber auch alles andere als relevant?!

Für mich sieht es nach Schablonen- Schrift aus. Das wird nie perfekt, aber die Form der Buchstaben
ist bekannt.
Ansonsten finde ich die Definition Schuldfrei im juristischen Sinn sehr interessant, könnte einiges
beinhalten.

Danke @Mahoni

@ichbinsnicht

ichbinsnicht schrieb:kannst du einen Link zu deinem sehr interessanten Text einstellen?

Genau das wollte ich eben nicht, weil der Text zu einem ganz anderen Fall gehört.
Wenn du ihn unbedingt willst, kopiere die beiden ersten Sätze in Google erneut.

Wie ich der Presse entnommen habe, hat sich der Angeklagte in seiner kürzlich angelegten, grösseren Paterrewohnung ein 'Wüstenzimmer' angelegt incl. Sand und Hängematte.
Also irgendwie habe ich den Eindruck, es hakt.

Mir ist völlig egal, ob er ne schöne Handschrift hat oder die Optik eines kleinen Bubis, dem man solche Tat aufgrund dessen nicht zutrauen möchte. Als könnte man den Leuten in den Kopf gucken oder als wären Mörder nur grimmig dreinblickende Menschen mit Stiernacken und großen Pranken ^^

Wenn er sich für 'schuldrei' befindet, dann soll er doch endlich anfangen zu zwitschern.

hubertzle schrieb:Wie ich der Presse entnommen habe, hat sich der Angeklagte in seiner kürzlich angelegten, grösseren Paterrewohnung ein 'Wüstenzimmer' angelegt incl. Sand und Hängematte.
Also irgendwie habe ich den Eindruck, es hakt.

er hat sich auch kurz nach der Tat exmatrikuliert. Macht man ja auch nur wenn man ein Studium nicht mehr nötig hat. Klingt als wären da nicht nur 700€ geflossen

@Mahoni
Ah, aufgrund des Artikels nahm ich an, dass er das Studium beendet hatte.
Das Geld soll er am Dalkeweg verbuddelt haben. Am Dalkeweg liegt auch eine JVA und gegenüber ein Wäldchen.

Ohne jetzt Tatbezogen Partei ergreifen zu wollen, doch aus einer Inneneinrichtung einer Wohnung schliessen zu wollen, dass beim Bewohner etwas nicht in Ordnung sei, finde ich jetzt arg übertrieben. Sorry @hubertzle
Diese 0815 Einrichtungen, mit Wohnlandschaften a la Möbelhaus, finde ich persönlich jetzt auch nicht prickelnd. Die altertümlichen mit Wohnwand und Salontisch, ebenso wenig. Da hakt es dann bei mir auch ;D

Die gemeinsame Lektüre des Ratgebers »Die Kunst des lautlosen Tötens«
und dann das Schild »SCHULDFREI« - wie mag das zusammengehören???
Hat jemand eine Idee wie das einzuordnen ist?