Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

Ich glaube nicht, dass die Tochter zur weiteren Aufklärung beitragen kann / will.

Ich freue mich auf Donnerstag und warte in Ruhe ab. Ich denke es wird richtig spannend.

Auf die Zeugenaussage der Tochter bin ich auch gespannt - die Kammer hat ja die Ermittlungsakten und wird entsprechende Fragen stellen.

talker schrieb:und ob der LG auch vor Ort sein wird

Schätze mal der wird auch noch als Zeuge verhört werden oder? Dann sollte er nach dem Rüffel der Richterin besser nicht anwesend sein. Außer natürlich er hat morgen auch seine Aussage, aber das kann ich mir zeitlich fast nicht vorstellen wenn morgen tatsächlich schon Tochter und Tierärztin eingeplant sind

@Mahoni

Mahoni schrieb:Schätze mal der wird auch noch als Zeuge verhört werden oder? Dann sollte er nach dem Rüffel der Richterin besser nicht anwesend sein.

völlig korrekt. Der Gedanke kam mir auch sofort, als @talker davon sprach, dass der LG ja vielleicht auch anwesend ist.

Wer kommt noch heute zum Prozess?

icke :) .....kommst du dieses mal auch? @talker

bin sehr gespannt auf eure Berichte!

moah totaler Reinfall heute.....die Sitzung fing schon fast eine halbe Stunde später an und dauerte dann auch nur eine gute halbe Stunde bis dreiviertel Stunde. Es wurde nur eine Dame von der Berufsfeuerwehr als Zeugin verhört und das wars dann schon. Viel neues hat sie auch nicht erzählt. Sie hat halt beschrieben wie sie da den Gashahn geschlossen, Fenster geöffnet und Messungen vorgenommen haben.

@Mahoni

gabs denn eine Erklärung wieso die anderen Zeugen, die für heute vorgesehen waren, nicht befragt wurden, und wann geht es jetzt weiter? - ziemlich zähe Angelegenheit...

nee gar nicht. Keine Info jemand wäre umgeladen worden oder erkrankt usw. Am 23. 09. geht es dann weiter. Da ich dann im Urlaub bin, hoffe ich egoistischerweise, dass dann an dem Termin auch nicht viel passiert :D

Zur Ergänzung:
Die Feuerwehr wurde von der Polizei zur Terrassentür geleitet. Die Feuerwehrfrau ging mit einem Kollegen in das Gebäude und entdeckte zuerst den Hund und dann das männliche Opfer.

Die Feuerwehrfrau hat nach Betreten des Hauses den bereits durch die Polizei geschlossenen Gasanschluss im Keller kontrolliert und ist dann in das 1. OG gegangen. Dort im Flur begann das Gasmessgerät zu alarmieren. In einer kleinen Küche fand sie einen Herd, dessen Deckel heruntergeklappt war. Einer der Gashähne war aufgedreht. Daher drehte sie den Gashahn zu.
Es ist der Feuerwehrfrau nicht aufgefallen, dass der Herd vorgezogen war. Während sie Helm und Atemschutz trug, konnte sie auch nicht hinter den Herd blicken.

Das Gasmessgerät hat einen Wert von 70% im 1.OG und auf dem Dachboden angezeigt.
Leider gab es keine aussagekräftigen Angaben dazu, was dieser Wert bedeutet.
Das Gütersloher Stadtgas besteht zu 80% aus Methan.
<Aus Wikipedia: Methan bildet in Verbindung mit Luft aber bei einem Volumenanteil von 4,4 bis 16,5 % eine explosionsfähige Atmosphäre.>

Der Gasgeruch bzw. der dem Gas beigemischt Duftstoff war im Erdgeschoss sehr stark wahrzunehmen. Ob dieser Duftstoff schwerer als Luft ist wurde nicht gesagt.

Es wurde von 2 Treppen zum ersten Stock gesprochen. Also konnte die Luft im Haus gut zirkulieren.
Leider gab es keine Informationen, wie der Zugang zum Dachgeschoss aussah und ob der Dachboden ausgebaut, gedämmt oder ähnliches war.

Die Haustür wurde von der Feuerwehrfrau für die anderen Einsatzkräfte geöffnet. Die Tür war geschlossen, aber nicht abgeschlossen.
Der Strom wurde erst später von einem Elektriker abgestellt. Beim Betreten des Hauses war noch Beleuchtung im Haus eingeschaltet.
Eine brennende Kerze hat die Feuerwehrfrau nicht im Wohnzimmer gesehen. Sie hat nur Kollegen darüber sprechen hören.

Komisch fand ich, dass die Feuerwehr scheinbar nicht vorm Betreten des Hauses über die Situation aufgeklärt wurde. Zumindest hat die Zeugin nicht davon gesprochen, dass Sie auf die Leichen im Haus hingewiesen worden sei.

Ein sehr langweiliger Termin heute.

Aber lt. meinen Informationen werden kommende Woche 3 oder 4 Zeugen vernommen.
Der Mithäftling, dem die Tat gestanden worden sein soll, wird dann aussagen.

@talker bist du denn in der nächsten Woche da?

ich fand die Besucher heute teilweise echt schlimm. Ich weiß nicht warum die so ein Problem haben in den Bänken durchzurutschen und sich wirklich immer alles stauen muss. Selbst die Justizbeamten haben schon drüber gesprochen, dass immer die gleichen Leute den Verkehr aufhalten. Und heute wurde auch ganz viel störend getuschelt und laut geredet. Als die Richterin dann zur Ruhe ermahnte, drehten sich lustigerweise genau die Störenfriede um und hielten Ausschau wer wohl gemeint sei, um dann wieder munter weiter ihren Plausch zu halten *augenroll*

Also ich bin kommende Woche wieder vor Ort.
Die armen Juristen mussten hart arbeiten :)

sehr gut, wenn du dann wieder einen schönen detailierten Bericht schreibst blutet mir nicht ganz so arg das Herz weil ich vlt die spannensten Zeugen verpasse :D

@Mahoni und @talker.

Euer Bericht ist perfekt und detailiert wiedergegeben!
Ich kann dem nichts weiteres hinzufügen.
Ich hätte natürlich auch gern noch weitere Zeugen gehört.
So waren das nur ca. 45 Minuten »harter« Arbeit.

ja wie wenig die Feuerwehr im Vorfeld über den bevorstehenden Einsatz informiert wurde wunderte mich auch. "Nehmt euren Atemschutz und die Sonderausstattung mit" klang etwas mau um die Lage gut einschätzen zu können. Es muss ja, wie du schon anführst, darauf geachtet werden den Tatort nicht mehr zu verändern als für die Gefahrenbekämpfung nötig. Und rein psychisch wird man ja sicher auch gerne vorher informiert wenn man gleich auf ein paar blutige Leichen trifft.

Für mein Gefühl machte Jens S. besonders heute
einen ziemlich unbeteiligten Eindruck.
Nicht so, als ob er zur Zeit noch der einzige Tatverdächtige wäre.

Ich glaube ein Großteil der Zuschauer war der Stammtisch aus der Parkschänke in Gütersloh. :)

Zum Thema Herbeiführen einer Gasexplosion:

Bezüglich der genannten und nicht weiter definierten Messwerte von 50% im Flur des 1. OG und 70% in der Küche des 1. OG habe ich nun recherchiert und folgendes erfahren.

Es gibt Gasmessgeräte, die das Luft- / Gasgemisch im Bezug auf das Erreichen der UEG ( Untere Explosionsgrenze ) berechnen. Das bedeutet, dass die untere Explosionsgrenze noch nicht erreicht wurde. Ob die Grenze erreicht werden konnte, ist meiner Meinung nach fraglich, weil das Gas leichter als Luft ist und eventuell über das undichte Dach austreten konnte.
Eine Kerze im Erdgeschoss wäre vielleicht nicht in Verbindung mit einer zündfähigen Athmosphäre gekommen. Methan benötigt eine Zündungstemperatur von 440 Grad Celsius.

Die Zeugin von der Feuerwehr wurde auch nach möglichen Folgen einer Gasexplosion gefragt, konnte aber nur mutmaßen. Sie sprach von Schutt und Asche. Wenn man aber recherchiert nach Gasexplosion Einfamilienhaus, dann findet man meist nur Bilder mit zerborstenen Scheiben, herausgesprengtem Dämmmaterial und hochgesprengten Dachpfannen.
Brandschäden sind seltener und große Schäden gibt es meist nur in Wohnhäusern mit dichten Wohnungen.
Die Aussage, das Haus hätte in die Luft fliegen können, ist ohne sachverständige Gutachter nicht haltbar. Vielleicht hätte man das Gebäude mit einer Nebelmaschine oder ähnlichem auch Dichtheit prüfen sollen.

Links zum nachlesen:
Info zu Gasmessgeräten der Feuerwehren http://s7d9.scene7.com/is/content/minesafetyappliances/ALTAIR4X_ALTAIR5X_Promotion-Flyer-AT

Info zu Explosionsschutz und Daten zu Metangas ftp://212.21.166.233/To_Translate/Angebote%20Brosch%FCren/PEP-12-001%20Handbuch%20phys-techn%20Grundlagen_web_final.pdf

Explosions-Simulator Methan mit Wissenstest http://www.vfdb.de/IAS/ABCTest/C_Ex.swf

Bilder zu Gasexplosion Einfamilienhaus https://www.google.de/search?q=gasexplosion+einfamilienhaus&espv=2&biw=1920&bih=919&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=leAaVKDsB8WgyAOay4GABA&ved=0CC4Q7Ak

@talker
also ich habe jetzt mal mit dem Explosions-Simulator Test`s gemacht und so bei ca. 65 % ist man lt. des Simulators im Explosionsbereich. Wenn ich bedenke, dass so wie angegeben ist in der Küche 70% und im Flur 50 % betragen hat, da liegt der Exlosionsbereich ja genau dazwischen und der Gasgehalt der Luft bewegte sich sehr nah drum herum.