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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

8.302 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Geschwister ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

03.02.2016 um 19:05
@Thorhardt
Das Westfalenblatt schreibt ja in dem Artikel, das sei seine Aussage nach der Urteilsverkündung gewesen.
Und ich meine, mich erinnern zu können, dass gestern ein Artikel ( Glocke? NW ?) sinngemäß als Einleitung schrieb, dass die Urteilsverkündung mit einem prominenten Zuhörer, nämlich Axel Petermann, stattgefunden habe. (Oder bilde ich mir das ein?)
Blöderweise finde ich besagten Artikel jetzt nicht mehr wieder- ich schaue noch einmal.

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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

03.02.2016 um 19:16
Ah, jetzt habe ichs gefunden, ich hatte wohl die berühmten Tomaten auf den Augen:
Es steht im gleichen Artikel des Westfalen- Blatts im Fettgedruckten. Also stand es heute, nicht gestern in der Zeitung.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

03.02.2016 um 19:17
Eben, im Artikel steht VOR der Urteilsverkündung schaute er sich um. Ich denke doch mal, dieser Artikel baut auf dem bereits im Thread verlinkten auf.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

03.02.2016 um 22:06
Petermann verließ den Saal gestern auch direkt nachdem Korte den Werdegang von Jens beschrieben hat. Urteilsbegründung hat er sich nicht mehr gegeben, war ein kurzer Auftritt von Krimi-Einstein.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

03.02.2016 um 22:10
Er blieb schon noch ein bisschen da, aber nicht sehr lange, das stimmt.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

04.02.2016 um 06:36
Ich finde der Prozess war insgesamt zwar besser als der erste Prozess.

Ich habe der Ureilsverkündung und vielen Prozesstagen beigewohnt und weiß recht gut, was in der mündlichen Verhandlung passiert ist.
Die Urteilsbegründung ist überzeugend. Die Reaktion des Angeklagten völlig gegensätzlich zu seinem bisherigen Verhalten.
Im Gegensatz zum ersten Urteil stützt sich die Kammer auf die Aussage des Zeugen P. Das geht garnicht.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

04.02.2016 um 06:52
@talker
Zitat von talkertalker schrieb:Die Urteilsbegründung ist überzeugend.
Zitat von talkertalker schrieb:Im Gegensatz zum ersten Urteil stützt sich die Kammer auf die Aussage des Zeugen P. Das geht garnicht.
Wie passt das denn zusammen?


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

04.02.2016 um 09:56
@talker:
Kannst Du uns vielleicht näher beschreiben, inwiefern Du die Urteilsbegründung überzeugend fandest und was Dir an der Reaktion des Angeklagten gegensätzlich erschien? Ich fände das sehr interessant!
Und wie @ichbinsnicht frage ich mich auch, wie die 'überzeugende Urteilsbegründung' und die Tatsache, dass sich die Kammer auf die Aussagen des Zeugen P. berief, zusammen passen.
Nach meinem Eindruck spielte der Zeuge P. zwar bei der Verurteilung eine wichtige, aber beileibe nicht die einzige Rolle. Liege ich da richtig?

Hier noch ein Artikel aus der NW von heute zum Thema : Wie geht es weiter?
http://www.nw.de/lokal/kreis_guetersloh/guetersloh/guetersloh/20698724_Doppelmord-Prozess-So-geht-es-nach-dem-Urteil-weiter.html


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

05.02.2016 um 09:18
Die Urteilsbegründung war überzeugend, weil es für Außenstehende schlüssig formuliert war.

Zu AnRo habe ich nach der Urteilsverkündung gesagt, ich könne mit dem Urteil leben und denke das der Angeklagte dadurch überführt ist. Aber irgendwie bin ich trotzdem nicht sicher, dass der Angeklagte die Tat begangen hat.

Es wurde in der Urteilsbegründung gefühlt mehr über den Zeugen als den Angeklgten gesprochen.
Die getroffenen Feststellungen zum Motiv passen nicht zum psychologischen Gutachten.
Die Zeugen aus 2 verschiedenen Hafthäusern widerlegen die Glaubwürdigkeit des Belastungszeugen.
Wenn der Zeuge so ausgiebig mit dem Angeklagten über den Doppelmord gesprochen hat, dann wurden da viele Themen erörtert aus denen sich die Belastungsaussage konstruieren lässt.
Die Reihenfolge in der die Opfer angegriffen wurden, wie erklärt man die DNA Mischspuren. Der Zeuge hatte gegenüber den Ermittlungsbehörden und dem Gericht einen entscheidenden Vorteil. Er konte sjch mit jemandem über die Opfer unterhalten, der die Opfer sehr gut kannte.
Der Richter hätte sich mal mit den Betrugsopfern des Zeugen unterhalten sollen.

Man darf eine so folgenschwere Entscheidung nicht auf der Zeugenaussage eines Profilügners treffen.
Wer weiß, was der Rechtsanwalt Haring dem Zeugen noch an Informationen gegeben hat. Das unterstelle ich jetzt an dieser Stelle einfach mal, dass der Zeuge über seinen Verteidiger möglicherweise Zugang zu aktuellsten Erkenntnissen der Ermittler hatte.
Zwischen dem Anwalt und dem Zeugen P. muss ja ein tolles Verhältnis bestanden haben. Schließlich hat der Zeuge P. dem Rechtsanwalt zahlreiche Mandanten vermittelt. Und das sicherlich nicht aus Nächstenliebe.
Keiner der beiden würde das jemals zugeben, aber die Möglichkeit besteht.

Die Reaktion des Angeklagten als der Richter sagte, dass man das Urteil auf die Aussagen des Zeugen P. stützt.
Er legte sein Gesicht in beide Hände und strich mit den Händen nach außen weg. Sein Kopf wurde rot. Ich kenne diese Situation aus persönlicher Erfahrung. Eine falsche Aussage führt zur Verurteilung. Es ist der Moment, wenn einem bewusst wird, dass nirgendwo mehr gelogen wird, als vor Gericht und das Gericht die Lügen verwertet, die am besten schmecken.
Das Angeklagte ließ seine Faust auf die Tischplatte fallen und ein stumpfes und leises Bumm hallte durch den Saal.

Das ist der Moment, wenn einem bewusst wird, dass man nur noch Rechtsmittel nutzen kann, um einer ungerechten Strafe zu entgehen.

Es kann nicht sein, dass das Gericht Tatsachen schafft, die dem Staatsanwalt die Möglichkeit gibt, den nächsten anzuklagen.
Die Ermittler haben es nicht geschafft den Täter zu überführen. Das erste Urteil hat den Angeklagten nicht dazu bewegt ein Geständnis abzulegen. Aber im Knast soll er die Tat Doppelmord gestanden haben. Glaube ich nicht.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

05.02.2016 um 09:23
@talker
Danke, glaube ich auch nicht. Das hast du sehr gut beobachtet und erklärt, ich empfinde das ebenso.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

05.02.2016 um 09:27
Zitat von talkertalker schrieb:Es wurde in der Urteilsbegründung gefühlt mehr über den Zeugen als den Angeklgten gesprochen.
Daran ist aber die Verteidigung schuld, die die halbe Gefängnispopulation Deutschlands aufgefahren hat um einen Menschen zu diskreditieren, bei dem man von Anfang an wusste dass er ein windiger Geselle ist. In der Urteilsbegründung muss dann natürlich umso ausführlicher begründet werden, warum man man dem Hauptbelastungszeugen trotzdem in einigen wesentlichen Punkten folgt - sonst schafft man wieder einen Revisionsgrund.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

05.02.2016 um 09:31
Ja, das ist schon richtig, irgendwie haben die Verteidiger sich auch ein Eigentor geschossen als sie den P. vereidigen ließen und ihn so vielleicht dann noch glaubhafter machten.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

05.02.2016 um 09:35
Zitat von talkertalker schrieb:Die Reaktion des Angeklagten als der Richter sagte, dass man das Urteil auf die Aussagen des Zeugen P. stützt.
Er legte sein Gesicht in beide Hände und strich mit den Händen nach außen weg. Sein Kopf wurde rot. Ich kenne diese Situation aus persönlicher Erfahrung. Eine falsche Aussage führt zur Verurteilung.
Ich kenne dieses Gefühl auch aus eigener Erfahrung, allerdings aus einer ganz anderen: Bei mir ist es der Moment in dem mir bewusst wird, dass ich riesengroßen Mist gebaut haben. Vielleicht hat der Angeklagte in dem Moment auch gedacht "hätte ich bloß nie was zu diesem Christian gesagt"? Das zeigt doch, dass man die unterschiedlichsten Erfahrungen und Erwartungen durch ein und dieselbe Reaktion bestätigt sehen kann und dass es sich dabei um nichts weiter als Spekulationen handelt.

Oder anders: Aus der Physiognomie und der Mimik eines Angeklagten kann man weder Schuld noch Unschuld ablesen. Wenn man das könnte, wären Gerichtsferfahren deutlich einfacher.
Was hättest du wohl gesagt wenn der Richter seinen Schuldspruch begründen würde mit: "Als ich den Gesichtsausdruck gesehen habe war mir klar, der ist Schuld. Ich kenne diese Situation aus eigener Erfahrung" ?


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

05.02.2016 um 10:38
@talker
"Zwischen dem Anwalt und dem Zeugen P. muss ja ein tolles Verhältnis bestanden haben. Schließlich hat der Zeuge P. dem Rechtsanwalt zahlreiche Mandanten vermittelt. Und das sicherlich nicht aus Nächstenliebe.
Keiner der beiden würde das jemals zugeben, aber die Möglichkeit besteht."
..schreibst Du.

Aber welchen Grund sollte denn RA Haring gehabt haben, den Zeugen der Anklage P. (illegaler Weise) mit Informationen aus der Akte des Angeklagten JS zu bedienen? Immerhin hätte er ja damit der Gegenseite einen Dienst erwiesen bzw. dazu beigetragen, den eigenen Prozess zu verlieren?
Das will mir auf Anhieb so gar nicht einleuchten!
Immerhin konnte der Zeuge Chr. P. einige Dinge benennen, die nicht aus der damals bestehenden Aktenlage hervorgingen, die wurden hier auch schon mehrmals angesproche. Ich benenne hier nur stichwortartig: Verstecktes Geld, Reihenfolge der Tötungen, Castaneda- Begeisterung, Aussprüche des Angeklagten JS, z.B. "...henker von der...badstraße". Auch die beschriebene Reaktion des Angeklagten JS bei dem Fernsehbericht über den Mordfall: (sinngemäß) "Ich will den Sch... nicht sehen, ich will Karten spielen" passen meines Erachtens so gar nicht zu einem Unschuldigen, dessen gute Bekannten vor kurzer Zeit auf grausame Weise umgekommen sind.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

05.02.2016 um 11:10
Habe ich das jetzt eigentlich richtig verstanden, dass der RA Haring sowohl der Verteidiger des Zeugen Chr.P. als auch des jetzt verurteilten Jens S. war bzw. ist?

Ist denn der Chr.P. immer noch Mandant von Haring, wegen Strafvollstreckungssachen o.ä.? Der Zeuge P. ist doch, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, auch bei anderen Strafprozessen als Zeuge aus dem Knast aufgetreten, welche Rolle spielte denn in diesen Fällen der RA Haring?

Ist das standesrechtlich überhaupt zulässig, wenn Haring sowohl Anwalt des Zeugen als auch Pflichtverteidiger des Angeklagten wäre? Es gibt doch so etwas wie Parteiverrat, darüber ist vor vielen Jahren mal eine Politikerin in Berlin gestolpert, in einer viel harmloseren Ehescheidungssache.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

05.02.2016 um 11:45
@eldec:
In diesem Thread schrieb der user kannmanmachen am 26.01.2015, 21.51Uhr folgendes:
"Sind nicht beides Pflichtverteidiger, Jens hatte ja zu Beginn noch einen anderen Verteidiger. Haring wurde ihm von Christian P. erst empfohlen."

Ich habe die vage Erinnerung, diese Information auch noch an anderer Stelle gelesen zu haben. Ob Rechtsanwalt Haring zurzeit noch den Zeugen Chr. P. vertritt, weiß ich nicht.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

05.02.2016 um 12:18
@ligala

Ob Wahl- oder Pflichtverteidiger ist in diesem Zusammenhang glaub ich egal.

Vielleicht ist Parteiverrat auch ein zu starkes Wort, aber Interessenkonflikt finde ich schon treffend. Der RA hat wahrscheinlich in dem Prozess des Zeugen den Angeklagten Chr.P. als guten, wahrheitsliebenden Menschen dargestellt, der zu einem Betrug ja niiiemals nicht überhaupt in der Lage wäre.
Als Verteidiger von Jens S. muss er denselben Menschen als notorischen und unverbesserlichen Lügner darstellen, der alles tut, um sich Vorteile zu verschaffen.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

05.02.2016 um 12:26
Ja, ich glaube P.'s derzeitiger Anwalt ist einer in Düsseldorf und er hatte mit Haring zu tun vor seiner aktuellen Betrugsgeschichte wegen der auch der Staatsanwalt Molls hier ausgesagt hatte. P. hatte doch auch schon mal für einen Häftling ausgesagt vor Gericht.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

05.02.2016 um 12:33
Zitat von eldeceldec schrieb:Der RA hat wahrscheinlich in dem Prozess des Zeugen den Angeklagten Chr.P. als guten, wahrheitsliebenden Menschen dargestellt, der zu einem Betrug ja niiiemals nicht überhaupt in der Lage wäre.
Das bringt der Anwaltberuf so mit sich - Ich glaube nicht , dass es in irgendeiner Weise gegen das Berufsethos verstößt, geschweige denn gegen irgendwelche gesetzlichen Regelungen. Die Aufgabe eines Anwaltes ist ja die bestmögliche Vertretung seines jeweiligen Mandanten und nicht die Wahrheitssuche.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

05.02.2016 um 12:55
@KonradTönz

Das ist richtig, aber die Frage ist doch, darf er dann seinen ehemaligen oder sogar immer noch Mandanten als Zeugen angreifen und einen Lügner nennen.


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