Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

@Nina75
Nun, sie begründen das ja mit der Notwendigkeit, Spuren vergleichen zu müssen. Solche Ermittlungen können tatsächlich sehr lang dauern, besonders weil in Deutschland die Labore der LKAs sehr überlastet sind. Man wird sehen, ob da was herauskommt. Ein wenig ungewöhnlich ist es sicherlich. Die gute Nachricht dabei ist, dass es überhaupt noch etwas zu ermitteln gibt. Damit hatte ich schon nicht mehr gerechnet.

@Hammurapi

eine andere Möglichkeit wäre noch dass sie versuchen zu etwaigen gefundenen Faserspuren die entsprechenden Textilien zu finden oder aber zumindest genau solche Faserspuren auch im Haus.

Hammurapi schrieb:Da stellt sich natürlich die Frage, welche Art von Spuren im Wohnhaus jetzt noch zu finden sein könnten

Ist das Haus nicht unbewohnt seit der Tat, glaube das wurde von Ortsansässigen so dargestellt.
War das eine neue Hausdurchsuchung? Vor paar Monaten gab's ja schon mal eine bei einem Verdächtigen...

@Lars01 schrieb:

Lars01 schrieb:eine andere Möglichkeit wäre noch dass sie versuchen zu etwaigen gefundenen Faserspuren die entsprechenden Textilien zu finden oder aber zumindest genau solche Faserspuren auch im Haus.

Genau das war auch mein erster Gedanke.

@funsel schrieb:

flunsel schrieb:Artikel aus der LKZ, 13.05.2016

flunsel schrieb:...
Laut dem Pressesprecher der Ludwigsburger Polizei diente der Einsatz dazu, nach Vergleichsspuren für die
Spurensicherung zu suchen. Das Ergebnis dieses Einsatzes liege allerdings noch nicht vor. Diese Suche soll dabei helfen, die Vieizahl der Spuren vom Tatort einordnen und deuten zu können. "Mehr ins Detail gehen kann ich nicht", so der Pressesprecher gegenüber unserer Zeitung.
...

Hier wird von Spuren vom Tatort gesprochen. Ist das jetzt wieder eine Ungenauigkeit der Presse oder des Pressesprechers oder ist man sich jetzt inzwischen über den Tatort im klaren? Bisher hieß es doch, Fundort ist nicht Tatort, Auto ist nicht Tatort. Oder hab ich was verpasst?

@eldec
Vielleicht meinte man doch den Fundort oder aber man kennt den Tatort.
Allerdings würde Spuren vom Tatort mehr Sinn machen wie Spuren vom Fundort als Vergleichsspuren ?

@Lars01

An Faserspuren dachte ich auch zuerst, hatte diese Idee aber wieder verworfen. Denn einerseits kann ich mir nicht vorstellen, dass die persönlichen Sachen von NE sich noch im Haus befinden bzw. bei einer früheren Durchsuchung nicht mitgenommen und untersucht wurden. Andererseits wäre es schon ein Paukenschlag, wenn am Ablageort oder an der Leiche selbst - die ja extra entkleidet wurde, um vermutlich Spuren zu minimieren - wirklich noch verwertbare Spuren gefunden wurden, die man durch Proben in ihrem Wohnhaus heute noch abgleichen könnte.

Der Optimismus der Ermittler, der durch die Presseveröffentlichung scheint, hat auch sicher einen Grund. Oder ein Ziel.

Es kann ja auch sein, dass das Auto nun doch genauer untersucht wurde und Faserspuren gefunden wurden. Vielleicht wurde nach Kleidung der Familie gesucht, die diese Spuren hinterlassen haben könnte. Wenn man diese Fasern ausschließen kann, bleiben vielleicht noch welche übrig, die niemandem der Familie zuzuordnen sind und daher von jemandem außerhalb der Familie stammen könnten, von dem man noch nicht weiß, dass er/sie in dem Wagen mitgefahren ist. Vielleicht sogar vom Täter.

Das Ergebnis dieses Einsatzes liege allerdings noch nicht vor. Diese Suche soll dabei helfen, die Vielzahl der Spuren vom Tatort einordnen und deuten zu können.

Die Tatort / Fundort Diskussion hatten wir letztes Jahr schon mal. Ich denke, dass auch diesmal wieder Fundort gemeint ist. MMn ist der Fall geklärt sobald der Tatort bekannt ist und den wird die Polizei vermutlich fieberhaft suchen.


Beitrag von HerculePoirot (Seite 252)

@eldec

Aus meiner Sicht sind zunächst sämtliche Spuren (Fasern, DNA-Träger), die sich auf der entkleideten Leiche oder im nahen Umfeld der Leiche befunden haben und nicht direkt NE zuzuordnen sind, in einen Tatzusammenhang zu bringen. Zum Beispiel eine Faser auf der Haut könnte wohl kaum aus einem anderen Grund dorthin gekommen sein.

Im Falle einer Faser müsste eben festgestellt werden, ob die Faser von einem NE-Kleidungsstück stammt oder nicht. Wenn nicht, Bingo!

Na ja, aber die Kleidungsstücke, die sie zu dem Zeitpunkt trug (ihre verschwitzten Sportsachen), sind ja verschwunden und werden sicherlich nicht bei einer Durchsuchung des Familienheims auftauchen.
Insofern weiß ich nicht, wie man da was vergleichen will.

@eldec

Von den Sportsachen weiß man zumindest die Farbe. Sollte sich auf der Leiche eine andersfarbige Faser befunden haben, könnte man die fehlenden Sportsachen ausschließen. Aber du hast Recht, woher weiß man, was sie für Unterwäsche trug? Möglicherweise ist aber auch eine DNA-Spur aus den berichteten "Mischspuren" inzwischen extrahiert worden, welche man noch niemanden zuordnen konnte. Nur ob man in NEs Wohnhaus nun Vergleichsmaterial für eine Fremd-DNA findet, das scheint mir recht zweifelhaft.

zunächst einmal sind das ja einige und gute neuigkeiten!

ich gebe @eldec recht. kann mir nur vorstellen, dass spuren von einem "fremden" (also niemand von der familie) gefunden wurden und jetzt geklärt werden soll, ob diese sich auch im haus finden lassen. damit wäre ein möglicher täter zuvor im haus gewesen.

was ich komisch finde ist die neuigkeit, dass der caparol-typ nun doch nicht existieren soll bzw. nicht NE am häckselplatz gewesen sein soll. hat man das nicht früher anhand von handydaten klären können. es klang ja nach einer heißen spur, die normalerweise doch verifiziert sein - und sich nicht nur auf eine zeugenaussage stützen - sollte.

ich denke das ist ein fehler der zeitung bzgl. tatort. es wurde ja häufig von den spuren am fundort gesprochen. hätte man den tatort, wäre man wohl schon viel weiter.

Bellion12 schrieb:was ich komisch finde ist die neuigkeit, dass der caparol-typ nun doch nicht existieren soll bzw. nicht NE am häckselplatz gewesen sein soll. hat man das nicht früher anhand von handydaten klären können. es klang ja nach einer heißen spur, die normalerweise doch verifiziert sein - und sich nicht nur auf eine zeugenaussage stützen - sollte.

Wie anderweitig schon vermutet und kurz erwähnt, könnte es sein, dass der Farbenmensch mit Aufkleber gar nicht existiert hat und nur ein Ablenkungsmanöver eines möglichen Tatverdächtigen war. Dann muss die Polizei dieser "Spur" trotzdem gewissenhaft nachgehen -- allein schon, damit ein späterer Prozess nicht wegen einseitiger Ermittlungen platzt.

Dann müsste es aber eine Verbindung zwischen dem Zeugen (Jogger) und dem TV geben, das sollte eigentlich relativ leicht nachweisbar sein.

@Bellion12
ich finde Deinen Gedanken :

"....dass spuren von einem "fremden" (also niemand von der familie) gefunden wurden und jetzt geklärt werden soll, ob diese sich auch im haus finden lassen. damit wäre ein möglicher täter zuvor im haus gewesen ".

richtig gut.

Und vielleicht sind auch nicht Kleidungsfasern im Fokus, sondern sind andere Spuren z.b. kleine Spuren von Putz/Wandfarbe/Sonstiges an der Leiche gefunden worden und werden jetzt abgeglichen...

so oder so, ich halte das Vorgehen für ein finales Abgleichen von aussagekräftigen Beweismaterial (das Feststellen oder Ausschließen eines bestimmten Ereignisses an einem bestimmten Ort)

@Mr.Stielz

so sehe ich es auch. Guter Gedanke.
Der Täter wollte von sich ablenken und hatte jemanden eventuell beauftragt ( Schmiergeld? ), diesen dubiosen "Farbenmensch" ins Gespräch zu bringen.

Also musste die Polizei trotzdem dem Hinweis nachgehen, obwohl sie eventuell auch misstrauisch war.

@Marina1112

Also bitte! Der joggende Zeuge vom Häckselplatz ist hier im Forum ausführlich als ein honoriger älterer Mitbürger beschrieben worden, den man schon allein aufgrund seiner kommunalpolitischen Stellung ernstnehmen musste. Diesem jetzt eine ominöse Schmiergeldverbindung zum Mörder von NE anzudichten zu wollen ist doch nun der Gipfel der Geschmacklosigkeit!