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"Bodensee-Mord" von 1969

1.437 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bodensee, Zürich, Lindau ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Bodensee-Mord" von 1969

06.11.2013 um 11:14
Mich wundert, daß diesem feuchten Waschlappen so große Bedeutung beigemessen wird. Ich halte es durchaus für möglich, daß ein Waschlappen auch nach einem einem Zeitraum von 3 Wochen noch feucht sein kann, wenn er entsprechend verpackt wurde (Kunststofftasche).

Selbst wenn der Waschlappen weder von zu hause mitgenommen, noch aus einem Hotel stammt, kann er während seines Aufenthaltes irgendwo gekauft worden sein.

Mir scheint aber, daß die Polizei eher darauf hinaus will, daß dieser Waschlappen von einem möglichen Begleiter stammt und der Koffer erst später in das Schließfach gebracht wurde. Bezüglich des Schließfaches gingen die Informationen ja auch auseinander, abweichend voneinander hieß es Bahnhof oder Hotel.

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"Bodensee-Mord" von 1969

06.11.2013 um 16:50
@canales
Zitat von canalescanales schrieb:Ein Hinweis ist auch der noch feuchte Waschlappen der im Koffer gefunden wurde und keinem Hotel zuzuordnen war.
Auf was?


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"Bodensee-Mord" von 1969

06.11.2013 um 16:58
@Dusk,
Zitat von DuskDusk schrieb:Auf was?
Dass der Unglücksfall oder die Tat auch in einer privaten Umgebung und nicht unbedingt in einem Hotel stattgefunden haben kann.


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"Bodensee-Mord" von 1969

06.11.2013 um 17:06
Versteh ich nicht. Die Frage stellt sich doch gar nicht (mehr).


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"Bodensee-Mord" von 1969

16.11.2013 um 18:17
Was für eine tragische Geschichte. Ein bürgerlicher Familienvater bricht aus um endlich seine Homosexualität an einem anderen Ort offener leben können und das mit einem Partner, den er bereits kennt und liebt. Nur muss dieser wiedergefunden werden.
Leider erfüllt sich seine Hoffnung nicht, er wird abgewiesen. Um kurz darauf durch einen autoerotischen Unfall ums Leben zu kommen.

Die Wendungen dieses Threads sind von der ersten bis zur letzten Seite spannend zu lesen, all meine eigenen Überlegungen und Vermutungen haben sich aber durch die Ereignisse v.a. der letzten Seiten als falsch erwiesen. Die Beiträge von Senf und Salmansweiler führten zu einer schlüssigen Erklärung vieler Rätsel in diesem Fall, wenn nicht gar zur Lösung.
Was m. E. noch hätte erörtert werden können, ist die Möglichkeit eines Selbstmordes. Ein Motiv dafür ist vorhanden, einen Abschiedsbrief kann der Hotelier vernichtet haben.

Ich habe selten einen so fürsorglich geführten Thread gelesen. Auf beinahe jeden Schreiber und jede Theorie sind der Diskussionsleiter Bernard und später AngRa eingegangen, auf 44 Seiten gibt es keinen Streit, keine verletzte Eitelkeit. Das ist beispielhaft und der Grund warum ich hier überhaupt noch einmal schreiben wollte.


Sehr interessant waren auch die Ausführungen von lucona zu den Themen Drogen und Glücksspiel in früheren Zeiten. Interessiert hätte mich noch wie lange man in Caracas mit 80 EUR auskommt. Aber das gehört nicht zum Thema :)


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"Bodensee-Mord" von 1969

16.11.2013 um 20:29
@SIG-TIU

Ein Selbstmord ist natürlich bei einer solchen möglicherweise als ausweglos empfundenen Lage immer eine Möglichkeit. Ich glaube aber eher nicht an Selbstmord, weil das Opfer mE nicht damit gerechnet hat welche Wirkung der Staubsauger entfalten kann. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand auf diese Art und Weise aus dem Leben scheiden möchte. Ich meine das jetzt im Hinblick auf die schlimmen Verletzungen am Geschlechtsteil. Spektakulär wäre es natürlich.

Es ist tatsächlich auch so, dass es hier immer Spaß gemacht hat zu schreiben, weil es sachlich und interessant zuging und nicht zuletzt auch wegen der fürsorglichen Art von unserem Chef a.D. M. le commissaire Bernard.


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"Bodensee-Mord" von 1969

07.01.2014 um 00:00
@AngRa
Stimme Dir zu:-)
Vorallem kam hier tatsächlich mal was raus, von dem man ausgehen kann, dass es stimmt.


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"Bodensee-Mord" von 1969

10.01.2014 um 19:07
Also hallo zusammen! Ich habe jetzt in den letzten 5 Stunden alle 45 Seiten gelesen. War sehr spannend! Ich bin vom Bodensee und arbeite sogar in einem Hotel, in dem der L. übernachtet hat.

Erstmal zu AZ XY:

Wir sprechen von einer Fernsehsendung. Eddie Zimmermann war ein Fuchs, es ging um Fame und Kohle -> sprich Einschaltquoten. Hat sich doch heute auch nicht groß geändert ;-) Der Mensch soll nicht immer alles glauben was er in der Zeitung liest oder im TV sieht! Auch nicht was im Internet steht. Wenn uns etwas interessiert und es extrem spannend ist, glaubt man natürlich gerne.

XY war damals in den Kinderschuhen. Die Idee war, eine Sendung die jeder schauen wollte. Über die die ganze Nation (sogar 3-Länder-Eck) sprechen wird + die sogar von der Idee her expandiert. Die Idee, reale Krimiestories. Nachgestellte Szenen, Beweissmittel, Phantomfotos usw. Sogar die Ermittler oder Familienangehörige kamen zu wort! Das ganze auf den öffentlich rechtlichen. Hatte eine Darseinberechtigung, weil es die Bürger aufklärt, warnt und auch die Polize ein wenig unterstützt. An erster Stelle steht Entertainment, dann kommt Mordaufklärung. Wenn nun das ganze mit Ehestreit, fremdehen, perversen Sexuallpraktiken, Drogen oder sonst für unübliche Dinge zu tun hatte, musste der Sender das ganze etwas verfremden und "zensieren". Wegen den Medien, dem Aufsichtsrat, der Sittenpolizei und wegen den betroffenen Familien. Damals gab es auch kein Internet, deswegen hat man mysteriöse Fälle auch gerne unter den Teppich gekehrt.

Das ganze passiterte im Hochsommer (Haupsaison) am Bodensee. Bregenzer Festspiele waren im Gange, Es gab viele Touristen, Austauschschüler/-innen. Veranstaltungen usw.

Ich denke nicht, dass L. die gesamte Reise/Aufenthalt geplant hat. Demnach auch nicht in Hotels reservierte. Wenn man als normaler "Walk In" in ein gutes Hotel geht. Dann zahlte man im voraus. Bzw, wenn man nachst eincheckte, dann durfte man erstmal nur für eine Nacht bleiben. Einfach aus Sicherheit. In der Hochsaison sind die Zimmer oft ausgebucht, man müsste umziehen usw. L. wollte ja auch nicht negativ auffallen oder von seine Frau/Familie gefunden/gestört werden. Ich habe oft erlebt, dass Gäste erst im teuren Zimmer übernachten, dann in eine Pension wechseln und dann wieder zurück kommen. Ich glaube, L. konnte durchaus mit seinem Geld wirtschaften. Warum sollte er eine sehr sehr teure Suite buchen. Wenn die normalen Zimmer mit Seesicht ausgebucht sind. Im Übrigen gibt es am Bodensee damals nur 3 Städte, mit sehr guten Hotels: LIndau, Friedrichshafen und Konstanz. Wenn man in Lindau sehr nobel nächtigen möchte, dann geht man in den Bayerischern Hof. (Seepromenade) Hat 5 Sterne! Dieses hotel würde mit dem Hotel Reutemann und dem Hotel Seegarten verbunden (beide 4 Sterne). Wenn man seine Ruhe haben wollte, ging man eher ins Hotel Seegarten. Wobei man in den Hotels auch immer unter Beobachtung des Nachtportiers steht/stand!.

Im Übrigen die Staubsauger stehen in der Tat in jeder Etage, meist in einem unabgeschlossenen Raum.

Will man nicht negativ auffallen, dann kleidet man sich gut und man verlässt sehr früh das Haus. Bleibt eine Person den ganzen Tag auf dem Hotelzimmer, macht sich die Person verdächtig.

Lindau hatte mit die erste Spielbank in Deutschland. Sie war privat. Anmerkung: damals war ein Herr Hartwig S. Spielbankdirektor in Lindau. Kannte ihn und seine Frau persönlich. Er war homosexuell, hatte eine Scheinehefrau, Kinder und brachte sich so weit ich weiss in den 80iger Jahren um. Aber dies nur am Rande ;-) LIndau und Konstanz hatte/hat schon eine kleine Homoszene, damals Sexshops, Sexkinos, Sexclubs, nun auch Friedrichshafen, St. Gallen, und vorallem Zürich. So bescheiden war die Gegend nicht ;-)

Anfangs dachte ich, die Frau/Familie ist involviert. L. hat den 2. Weltkrieg miterlebt. Den Mauerbau. Er war sicherlich Jude. Seine Frau war streng. Er sah sich als Künstler, als Lebemann, deswegen auch seinen Klamottenstil. Er war auf Geschäftsreise / einer Messe am Bodensee oder der Schweiz und lernte den Bodensee lieben.

Er wollte sich trennen und beschloss die 2000 DM mitzunehmen und die Familie zu verlassen.

Vielleicht täuschte er eine Erpressung vor. Damit seine Frau nichts erzählt und ihn gehen lässt? Lösgegeld übergabe usw. Ich bin mir sicher, dass er auch in die Kasinos zum spielen ging.

Alles was Senf sagt, macht Sinn, auch das mit dem Staubsauger könnte passiert sein.

Teilweise dachte ich auch, er macht kriminelle Sachen, lenkt aber immer wieder vom Geschehen ab. Die Strumphose war über seinem Kopf., wurde aufgerissen und um seinen Hals gewickelt.

Aber es kann sicherliche auch im Liebesspiel einbezogen sein. Vielleicht befriedigte er sich selbst, und hatte dabei eine Stumpfhose auf dem Kopf,

Selbstverständlich möchte der Nachtportier oder der Hotelier eine solche Tat verschleiern. Mit sicherheit hatte er auch noch Geld übrig, Ich vermute er engagierte jemanden, der sich um die Beseitigung kümmerte. Nachts, kein Problem Und kein Risiko für den Hotelier. Dafür gab er den Leuten Geld von L. 120 DM lies man noch drinnen. Die Papiere verbrannte man.

Das ganze Thema ist vielleicht eine große Inszinierung. Mit Verkleidungen, Brief an sich selber schickend und einer Show. Es kann nichts wichtiges im Brief gestanden haben, es wäre zu gefählich gewesen. L. hätte den Brief direkt aufmachen können und die Polizei über den Nachtportier rufen können.

Die Idee mit der Irrenanstalt auf der Insel Reichenau ist auch sehr interesssant!

Man könnte einen sehr guten Film drehen über den Film !!!!


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"Bodensee-Mord" von 1969

10.01.2014 um 19:55
ich denke, L. hat auch in St. Gallen und Friedrichshafen in Hotels übernachtet, bestimmt haben ihn viel mehr Friseure gesehen, aber die wenigsten wollten damit irgendwas zu tun haben. vielleicht hat er auch als Friseur angeheuert oder wollte am Bodensee ein neuen Salon aufmachen?

Nebenbei: in Singen am Bodensee war/ist die Hauptzentrale der Mafia in Deutschland. Von dort aus steuern die Herren ihre kriminellen Machenschaften.

Über seinen Hotel Stift in Lindau Aufenthalt liest man hier auch sehr wenig ;-)


Würde gerne ein neues Thread aufmachen hier. Bezügl. Dr. Krombach aus Lindau. Er sitzt zwar gerade in Frankreich im Gefängnis. aber ich vermute hier noch sehr viel mehr Taten, die noch nicht aufgeklärt sind. Hat da jemand interesse? Hier bei Allmystery wurde das thread sehr schnell geschlossen, da er verurteilt ist, aber der Fall ist viel größer als angenommen und hoch interessant.

Sein Vater ist Nazi Dokter und experimentiert mit Gefangenen und spritzt gerne. Seine Ex Frauen sterben alle sehr früh, auch aufgrund von Injektionen. Er heiratet mehrmals, vermutlich vergewaltigt er sehr oft junge Mädchen. Er spritzt seiner Stieftochter Kalinka in Lindau Eisen, vergewaltigt sie. Sie stirbt. er holt nicht die Polizei nur einen befreundeten Arzt. Die Leiche wird untersucht, Geschlechtsorgane werden entnommen und verschlammt. Freispruch. Dann betäubt er Patientinen in Lindau und vergewaltigt sie. Gesteht. Bekommt eine Bewährungsstrafe und die Arztlizenz aberkannt. Er arbeitet trotzdem noch als Arzt weiter, lässt sich wieder Scheiden und wird dann bei Lindau von dem leiblichen Vater von Kalinka aus Frankreich, von der Mafia, enführt und in Frankreich abgeliefert. 15 Jahre Haft! Es existieren sämtliche Dokumente/Protokolle und Fotos im Netz.
Falls jemand Interesse hat, einfach melden, und wir rollen mal alle Fakten im neuen Thread auf!


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"Bodensee-Mord" von 1969

12.01.2014 um 13:32
@bodensee
Bitte beim Thema bleiben, falls es dazu noch was gibt.

Für die andere Geschichte kannst du doch einen Thread aufmachen - merkst doch dann, ob der läuft...


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"Bodensee-Mord" von 1969

13.01.2014 um 18:04
@Dusk
Sorry Sorry

Bin gespannt ob sich in dem Fall Bodensee-Mord von 1969 noch etwas regt;-)


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"Bodensee-Mord" von 1969

20.01.2014 um 20:35
oh je, scheinbar verstaubt nun dieses akte, schade :-(


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"Bodensee-Mord" von 1969

21.01.2014 um 08:08
@bodensee
Was sollen jetzt auch noch neue Erkenntnisse auftauchen? Mehr als spekulieren wird nicht mehr möglich sein. Leider.


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"Bodensee-Mord" von 1969

31.01.2014 um 11:39
@Bernard
@MissMietzie
@Dusk
@AngRa
@SIG-TIU
@canales
@cariboo
@pfiffi
@Marianne48
@Haddock


Verehrter Kommissar Bernard
geschätze Co-Ermittler,

mir wurde per PN mittgeteilt, dass es vielleicht sehr hilfreich wäre, den gesamten Fall und unsere Erkenntnisse, kurz, kompakt und übersichtlich zusammenzufassen, damit es vielleicht angehende Ermittlergehilfen und Praktikanten leichter haben, sich einzulesen.

Hätte jemand von den involvierten Ermittlern die Muße und auch die Zeit dafür?
Vielleicht können wir den Fall auch mit zusätzlichen Fotos, lebendiger machen und auffrischen!?
Groß weiter kommen werden wir denke ich in diesem Fall nicht mehr, außer wir kommen an die Ermittlungsakten, oder es melden sich Zeitzeugen, oder aber jemand traut sich und kontaktiert Angehörige in dem heutigen Friseurladen, wenn dieser überhaupt noch im Familienbesitz ist.

Viele Grüße und schönes Wochenende

Bodensee

Co-Ermittler im Fall "Bodensee-Mord" von 1969


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"Bodensee-Mord" von 1969

31.01.2014 um 12:14
@bodensee
Für mich hat sich "der Fall" tatsächlich geklärt durch das, was @salmansweiler beitrug.


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"Bodensee-Mord" von 1969

31.01.2014 um 16:10
Der geschilderte Ablauf erscheint sehr plausibel!

Die oftmals bizarren Verletzungen und Todesumstände sind geradezu typisch im Zusammenhang mit autoerotischen Aktivitäten.

Der erhebliche Blutverlust passt gut zur beschriebenen Verletzung und führt ohne Intervention letztlich zum Blutungsschock und gar nicht so selten wird eine Dusch- oder Badewanne aufgesucht.

Bei noch verbliebener Restatmung während des Verblutens

(Wikipedia: Cheyne-Stokes-Atmung)

kann dann letztendlich das Ertrinken (bei Aufenthalt im Wasser) unmittelbar todesursächlich sein.

Es bleibt aber dennoch eine Schwachstelle in der ansonsten schlüssigen Kausalkette: (autoerotische Aktivität/Penisverletzung/Strangulation/Aufsuchen der Wanne wegen Blutung/anschließende Vertuschungsaktionen/spätere Nachrichtensperre)

Warum war die Wanne mit Wasser gefüllt?


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"Bodensee-Mord" von 1969

14.06.2014 um 08:45
Hier eine Hypothese zu dem Fall, von der ich hoffe, dass sie noch neu ist:

Könnte es nicht sein, dass es sich hier um einen Fall von verabredetem Kannibalismus mit sexuellem Hintergrund handelt?
Seit einigen Jahren werden ja immer mal wieder Fälle öffentlich, in denen sich Menschen zunächst auf Kannibalismusforen kennengelernt und sich dann später getroffen haben um die Fantasien in die Tat umzusetzen. Der bekannteste dieser Fälle ist der von Armin Meiwes, der das Geschlechtsteil seines Partners in der Badewanne entfernt hat und zwar so, dass der Partner möglichst bei Bewusstsein blieb und das miterleben konnte. Später hat Meiwes dann das Geschlechtsteil gekocht und gegessen.
Zur Hypothese passen würde in erster Linie die auffällige Intimverletzung, die dem Toten in einem geschlossenen Raum zugefügt worden sein muss (laut Gerichtsmediziner). Ebenfalls passen würde, dass die starke Blutung die mit der Verletzung einhergegangen sein muss irgendwie "abgefangen" wurde - wofür sich wiederum eine Badewanne hervorragend eignen würde.
Natürlich denkt man in dem Fall zuallererst an den Spontanmord eines Strichers - die Szene wurde ja aber sicher von der Polizei durchleuchtet (auch wenn das im Film nicht explizit erwähnt wird, um das Opfer nicht zu inkriminieren). Und es ist auch klar, dass Kanibalismus als sexuelle Variante sicher nicht erst existiert, seit es entsprechende Foren im Internet gibt. Allerdings ist das zum Glück so selten, dass womöglich in den 60ern keiner der Ermittler daran gedacht hat, dass die Verletzung im Intimbereich auf freiwilliger Basis, aber dennoch unter Beteiligung einer weiteren Person entstanden sein könnte.


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"Bodensee-Mord" von 1969

14.06.2014 um 09:00
Noch als Ergänzung zu meinem letzten Beitrag:

Natürlich wäre das hier kein Fall von vollzogenem Kanibalismus. Aber man kann soetwas ja schlecht proben: Die Fantasien sind das eine. Wenn es dann um die Umsetzung geht, kann es ja durchaus vorkommen dass irgendetwas schief geht, oder einer der Partner überfordert ist mit der Durchführung des Plans, oder dass der Plan sich als nicht praktikabel erweist (auch im Meiwes-Fall ging ja einiges schief). Dass hier nichts "verspeißt" wurde, spricht daher erstmal nicht gegen meine Hypothese - entscheidend ist das Motiv, nicht der tatsächliche Verlauf.


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"Bodensee-Mord" von 1969

16.06.2014 um 16:34
Dein Gedanke ist echt erschreckend. Weil zur Tatzeit wäre so eine Idee allein schon Undenkbar gewesen. Es würde viel erklären wo immer so Spielraum war für Vermutungen.


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"Bodensee-Mord" von 1969

17.06.2014 um 07:28
Zitat von VancampVancamp schrieb:Dein Gedanke ist echt erschreckend. Weil zur Tatzeit wäre so eine Idee allein schon Undenkbar gewesen. Es würde viel erklären wo immer so Spielraum war für Vermutungen.
Was denkst du? Könnte was dran sein an meiner Hypothese? Ich wollte das in erster Linie zur Diskussion stellen, nicht als fix und fertige Theorie präsentieren.

Aber dass die Verletzung im Intimbereich so explizit erwähnt wurde nebst der Erkenntnis, dass die damit einhergehende starke Blutung irgendwo abgefangen worden sein musste legt nahe, dass die Ermittler damals überhaupt keinen Reim darauf wussten - ebensowenig wie die Öffentlichkeit. Und das liegt einfach daran, dass derartige Fälle so extrem selten sind und erst mit dem Internetzeitalter so richtig publik wurden (siehe A. Meiwes).

Wie gesagt, naheliegend wäre auch ein Strichermord - da sind die Ermittler aber ja sicher von selbst drauf gekommen und dass es im Filmfall an so jeglichem Hinweis auf eine Sichtung im Millieu mangelt, kann man das ziemlich sicher abhaken. Wenn ich mich recht erinnere, wird eine evtl. homophile Neigung auch nur durch das ein wenig extravagante und flamboyante Outfit (explizit die Schuhe) angedeutet.

Suizid scheidet übrigens ganz sicher aus - und das nicht nur, weil sich Selbsmörder in der Regel nicht noch zuvor das Geschlechtsteil verstümmeln. Sondern auch, weil das Opfer in dem Fall ja dann mit seiner extrem schweren Verletzung noch irgendwie an den Bodensee gekommen sein muss, um sich dort zu ertränken.


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