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Die Göhrde-Morde

15.830 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Doppelmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Die Göhrde-Morde

Die Göhrde-Morde

14.03.2012 um 23:06
Hallo zusammen!

Auch ich vermute, dass es sich bei den Göhrde-Doppelmorden um singuläre Taten eines einzelnen Täters handelt, der vorher und nachher nicht mehr in Erscheinung getreten ist, zumindest was Mord anbetrifft. Ich kenne nur den XY-Filmfall sowie die allgemein zugänglichen Presseveröffentlichungen und entsprechende threads, dennoch will ich auch einmal meine Hypothesen hier einstreuen:
1. Der Täter ist auf jeden Fall ortskundig, und das nicht nur in einer oberflächlichen Weise.
2. Es ist gut möglich, dass er vom zeitgleichen Polizeieinsatz beim zweiten Doppelmord zunächst gar nichts mitbekommen hat.
3. Die Vorgehensweise ist - unabhängig vom Motiv - recht durchdacht und strukturiert; er dürfte also vor, während und nach der Tat planvoll und "eiskalt" vorgegangen sein.
4. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass er vor der ersten Tat und zwischen den beiden Doppelmorden auch noch auf "Opfersuche" in der Göhrde gewesen ist, und zwar durchaus häufiger. Nur hat sich eben zum Glück keine "passende" Gelegenheit ergeben. Und nach dem zweiten Doppelmord ohnehin nicht mehr, denn dann hat sich keiner mehr in den Wald getraut.
5. Das Abstellen der Fahrzeuge der Opfer in der Nähe von Bahnhöfen hat für mich eher Ablenkungscharakter. Viel aufschlussreicher wäre die Antwort auf die Frage, wie der Täter VOR seinen Morden an die Tatorte gekommen ist...
6. Zum Motiv: ein Spanner, der die begafften Personen tötet? Bei all' den perversen sexuellen Präferenzen, die nun mal existieren, sicherlich vorstellbar, aber rein intuitiv habe ich von Anfang an auf ein anderes Motiv getippt: Könnte es sein, dass der Täter ein eigenes traumatisches Partnerschaftserlebnis mit der Göhrde verbindet und die Morde sozusagen eine stellvertretende "Bestrafung" darstellen? Deswegen würde ich sogar soweit gehen, dass ich das Alter des Täters im Bereich des Alters seiner Opfer ansetze.
7. Daher glaube ich auch nicht, dass der Täter schon tot ist, vielleicht war das "Ziel" auch so schon erreicht.

Weil dieser Fall auch schon angesprochen wurde: beim "Soltau-Mord" (Jutta H.) vermute ich ein entgleistes "Kurschatten-Beziehungs-Klärungs-Gespräch". Wie allgemein bekannt sein dürfte, ist bei den XY-Filmfällen die Bekanntgabe unstatthafter Liebesbeziehungen mit äusserster Diskretion gehandhabt worden...

Einen schönen Abend
Ludwig

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Die Göhrde-Morde

15.03.2012 um 07:46
@ludwig _01

Es ist ein interessanter Gedanke, dass der Täter die beiden Doppelmorde als eine „Bestrafungsaktion“ begangen hat, weil er mit der Göhrde schlimme persönliche Erfahrungen verbindet, etwa in der Art, dass er seine Partnerin dort mit einem anderen Mann in eindeutiger Situation angetroffen hat. Zumindest wäre es eine denkbare Erklärung warum er danach nicht mehr in Erscheinung getreten ist.

Es stellt sich dabei aber die Frage, warum es zwei Bestrafungsaktionen gegeben hat und warum nicht eine ausreichend war.

Wie mag sich der Täter sich in der Göhrde fortbewegt haben? Ich vermute , dass er mit einem Fahrrad unterwegs war, dass er dann im Auto der Opfer transportiert hat. Nach Abstellen des Fahrzeugs hat er es dann wieder genutzt.


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Die Göhrde-Morde

16.03.2012 um 11:29
Zitat von Ludwig_01Ludwig_01 schrieb:1. Der Täter ist auf jeden Fall ortskundig, und das nicht nur in einer oberflächlichen Weise.
2. Es ist gut möglich, dass er vom zeitgleichen Polizeieinsatz beim zweiten Doppelmord zunächst gar nichts mitbekommen hat.
Da gehe ich auch von aus.

Auch wenn die Taten ein wenig an Son of Sam Berkowitz erinnern , ist das abrupte Abbrechen der Serie auffällig. das könnte vielleicht eher darauf hindeuten ,dass der Täter selbst aus der Umgebung kam und sich keine weiteren Taten mehr zutraute aufgrund des Fahndungsdruckes.

Später ist er dann in das normale Leben abgetaucht,wie viele Mörder,deren Serien endeten und die nach 15 oder mehr Jahren auffliegen.

Die Frage,kann eine Verbindung zum örtlichen Schiessport oder Jagd bestehen?

Ad hoc hätte ich den Täter 20-30 Jahre geschätzt. Aber deine Idee ist interessant.


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Die Göhrde-Morde

16.03.2012 um 12:06
Ich würde den Täter auch eher im Alter der Opfer ansiedeln.

Eine Möglichkeit wäre natürlich auch, dass der Täter doch ein eifersüchtiger Partner/Ex/Verehrer eines der Opfer war, und das der 2. Mord nur geschah um von einer Beziehungstat abzulenken. Wobei der 2. Mord durchaus der 1. sein kann.. (also im Voraus ein Paar getötet, weil er plante ein bestimmtes Paar zu töten) Dies könnte erklären, dass es dann keine weiteren Taten gab.
Ebenso ist natürlich möglich, dass es doch noch weitere Opfer gab, die nur nie entdeckt wurden.
Falls ein eventuelles drittes Opferpaar ein heimliches Liebespaar war, dann muss es auch nicht einmal einen Vermisstenfall bezüglich eines Paares geben, sondern nur einen vermissten Mann und eine vermisste Frau.

Aber klar, ist nur ein Gedanke.


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Die Göhrde-Morde

16.03.2012 um 16:37
Die Durchführung einer "Bestrafungsaktion" könnte durchaus durch eine "gehörnte" und enttäuschte (Ehe-)Frau begangen worden sein. Gibt auch kräftige Mädels die einen ausgewachsenen Menschen ohne größere Kraftanstrengung durchs Unterholz schleifen können. Nur mal so ein Gedanke... ;)
@AngRa
Daran, daß Täter bzw. Täterin auf dem Fahrrad die "Göhrde" befahren haben könnten, mag ich nicht so recht glauben. Zufällig den Opfern begegnen, Rad abstellen, sich auf die Lauer legen, dann morden und die Leichen verstecken; wieder mit dem "Velo" zum Parkplatz, einladen und davonfahren? Wäre mir ehrlich gesprochen erheblich zu aufwändig, umständlich und immer mit der Gefahr verbunden, einfacher entdeckt zu werden, als "per pedes" unterwegs zu sein...


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Die Göhrde-Morde

16.03.2012 um 19:55
@Ludwig_01
Zitat von Ludwig_01Ludwig_01 schrieb: Könnte es sein, dass der Täter ein eigenes traumatisches Partnerschaftserlebnis mit der Göhrde verbindet und die Morde sozusagen eine stellvertretende "Bestrafung" darstellen?
Die "Bestrafung" als mögliches Motiv könnte ich mir auch durchaus vorstellen, das könnte dann auch erklären, warum er dort nicht wieder aktiv wurde. Vielleicht aber auch deswegen nicht, weil er von dem zeitgleichen Polizeieinsatz beim zweiten Mord nichts mit bekommen hat und im nachhinein sich dann dachte, das er kurz vor der Entdeckung war und deshalb keinen weiteren Mord begangen hat.

An eine Frau als Täter glaube ich persönlich nicht, wäre allerdings sicher auch eine Möglichichkeit, wie Bernard im obrigen Post schrieb.

Ich könnte mir auch vorstellen, das der Täter zu Fuß unterwegs gewesen ist, vielleicht war es auch jemand "auf Wanderschaft" der sich geraume Zeit im Staatsforst Göhrde aufgehalten hat und dadurch Ortskenntnisse bekommen hat. Mir liegt im Gedächtnis, daß es mal in XY einen Fall gab, über einen merkwürdigen Mann, der durch Ortschaften und Wälder gestreift ist.


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Die Göhrde-Morde

16.03.2012 um 20:18
Den XY Fall, den ich oben erwähnt habe, ereignete sich 1992 ca. 400 km entfernt, im Landkreis Sächsische Schweiz, Osterzgebirge. Ein unbekannter Mann, bei dem eine psychische Störung vermutet wird, streift durch Ortschaften, klaut Beeren und streift im Tarnanzug durch umliegende Wälder. Er fällt mehreren Personen auf und scheint zunächst harmlos. Ein Rentner bricht morgens um 8.00 Uhr zu einer Wanderung auf ins sogenannte Kohlbuschgebiet, wo er auf den Fremden trifft. Er spricht ihn freundlich an und daraufhin von diesem angegriffen und mit einem Messer schwer verletzt. Um 18.00Uhr trifft der Fremde auf einen weiteren Mann, dort kommt es zu einem unhöflichen Wortwechsel. Spät abends bricht er in ein Haus ein, wird vom heimkommenden Sohn überrascht. Vater und Sohn wollen den Täter stellen und werden dabei mit dem Messer verletzt. Der Täter ist bis heute flüchtig.Die Beschreibung des Täters, ca.25 bis 30 Jahre alt, braunes Haar, groß und kräftig, sprach Berliner oder Brandenburger Mundart.

Bis auf den Einbruch, bei dem er übrigens überwiegend Lebensmittel stehlen wollte, käme so ein Täter doch durchaus auch für die Göhrde-Morde in Frage, oder was meint ihr?

Nehmen wir mal an, wie oben schon geschrieben, es ist jemand, der sich "auf Wanderschaft" befindet, der psychisch krank ist und ohne ersichtlichen Grund mordet, weil er sich vielleicht, wie im Fall des Rentners einfach durch Ansprache gestört fühlte.


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Die Göhrde-Morde

16.03.2012 um 21:09
@AngRa
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Es ist ein interessanter Gedanke, dass der Täter die beiden Doppelmorde als eine „Bestrafungsaktion“ begangen hat, weil er mit der Göhrde schlimme persönliche Erfahrungen verbindet, etwa in der Art, dass er seine Partnerin dort mit einem anderen Mann in eindeutiger Situation angetroffen hat. Zumindest wäre es eine denkbare Erklärung warum er danach nicht mehr in Erscheinung getreten ist.

Es stellt sich dabei aber die Frage, warum es zwei Bestrafungsaktionen gegeben hat und warum nicht eine ausreichend war.
Vielleicht war der erste Mord ein "Irrtum" der Art das er dachte ein unverheiratetes Paar beim Ehebruch ertappt und dafür bestraft zu haben. Nachdem er seinen Irrtum bemerkt hat, kehrte er zurück und führte seine Bestrafungsaktion erfolgreich durch.

Das erstaunliche an dem Fall ist in meinen Augen der eigentlich unglaubliche Zufall das er am Tag der Entdeckung des ersten Doppelmords den zweiten begeht. Immerhin lagen ja sieben Wochen zwischen den Taten.


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Die Göhrde-Morde

16.03.2012 um 23:26
@icbm
"Das erstaunliche an dem Fall ist in meinen Augen der eigentlich unglaubliche Zufall das er am Tag der Entdeckung des ersten Doppelmords den zweiten begeht. Immerhin lagen ja sieben Wochen zwischen den Taten."
Wenn es, wie von @Quinzy angedacht, ein "Wandersmann" gewesen ist der sich für einen bestimmten Zeitraum in der "Göhrde" aufgehalten hat, kann es nach dem Motto "der Täter kehrt an die Stelle seiner Untaten zurück" so gewesen sein, daß es den Mörder (ich gehe übrigens auch von einem männlichen Täter aus) in dieser Zeit auch mehrmals in die Nähe des (ersten) Tatortes getrieben hat. Nicht unmittelbar an den Auffindeort - aber in den näheren Umkreis. Vielleicht auch, weil er sich selber wunderte, daß die Ermordeten noch nicht entdeckt wurden. Dann ergab sich für zwei Folgemorde Gelegenheit - zufällig am Tage der Entdeckung des ersten Verbrechens. Was ihm aber erst später bekannt und -vor allem!- bewußt geworden ist, wie leicht er an einer Festnahme vorbei gekommen ist. Dann gab es für ihn nur eins, nämlich unverzüglich die Gegend verlassen...


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Die Göhrde-Morde

17.03.2012 um 07:19
@Bernard

OK,vielleicht ist er nicht im Wald geradelt,dann aber wenigstens bis zum Parkplatz und hat dort sein Rad abgestellt.Ich kann mir halt nicht vorstellen,dass jemand von irgendeinem Bahnhof erst zum Wald gewandert ist und dann von dort noch weiter.

@icbm
Die Idee gefällt mit, dass die Strafaktion wiederholt werden musste,weil bei der ersten Tat irrtümlicherweise ein Ehepaar getötet worden ist und der Zweck der Tat somit nach Vorstellung des Täters nicht erfüllt worden ist. An den Ausweisen der Getöteten hat er seinen Irrtum schnell bemerken können. Soweit ich es in Erinnerung habe,hat er den Getöteten die Ausweise sogar entwendet.
Er hat sich also für die Identität interessiert, wobei natürlich auch möglich ist, dass er zusätzlich eine Identifizierung erschweren wollte,indem erden Opfern die Ausweise abnimmt.

@Luminarah
Der Gedanke,dass der Täter eine Beziehung zum Schießen haben muss,sei es über einen Schützenverein oder durch den Beruf ( Soldat,evt.Polizist) ist auch interessant. Die Waffe muss er schon sicher in der Hand gehabt haben,als er an seine Opfer herangetreten ist und sie gefesselt bzw.zunächst vom Weg abgedrängt hat. Immerhin stand er zwei Personen gegenüber.

_____________

Ich finde es auch merkwürdig, dass der Täter zumindest mit dem Fahrzeug der zweiten Opfer noch tagelang herumgefahren ist. Das kann er nicht an einem Ort gemacht haben,wo er bekannt war und wo jeder jeden kennt.Da hätten sich nämlich die aufmerksamen Nachbarn gewundert,wieso er nun plötzlich mit einem Auto fährt. Vielleicht ist er zeitweise in einer Großstadt untergetaucht.

Mit dem Fahrzeug der ersten Opfer hat er glaube ich auch noch 60 km zusätzlich zurückgelegt,die nicht notwendig waren um vom Göhrde-Parkplatz zum Abstellungsort zu gelangen.

_____________

Dann noch etwas zu der Tötungsart. Er hat offensichtlich zumindest das zweite männliche Opfer stranguliert, das weibliche Opfer hatte einen zertrümmerten Schädel. Beim ersten männlichen Opfer war eine Strangulation denkbar,aber wegen der langen Liegezeit nicht eindeutig nachweisbar.

Er scheint auf die Männer einen besonderen Hass gehabt zu haben.


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Die Göhrde-Morde

17.03.2012 um 08:47
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Er scheint auf die Männer einen besonderen Hass gehabt zu haben.
Ich finde erschlagen hasserfüllter als Strangulation,ich hätte es eher umgekehrt formuliert.


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Die Göhrde-Morde

17.03.2012 um 14:04
@Luminarah

Ich weiß nicht recht.Den Schädel zertrümmert man mit einem Werkzeug. Man muss das Opfer dazu nicht berühren. Der Täter schlägt mit einem Knüppel oder Ast oder dergleichen zu und hält damit so etwas wie Distanz.

Strangulieren bedeutet mich für mich in diesem Fall Erwürgen,da von einer Schlinge wie beim Erdrosseln keine Rede war.

Beim Erwürgen muss man das Opfer aber mit den Händen am Hals berühren und immer wieder zudrücken und das stelle ich mir sehr hasserfüllt vor.Der Frau wurde halt einfach der Schädel eingeschlagen.

Naja und um sicher zu gehen, dass beide tot sind wurden sie auch noch erschossen. Das ist sicherlich in beiden Fällen eine Übertötung und deutet auf grenzenlosen Hass hin.


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Die Göhrde-Morde

17.03.2012 um 14:29
@AngRa
"Ich kann mir halt nicht vorstellen,dass jemand von irgendeinem Bahnhof erst zum Wald gewandert ist und dann von dort noch weiter."
Wenn wir die These von @Quinzy betrachten und es sich um einen -vorübergehenden- Waldbewohner handelt, macht die Gelegenheit -kurzzeitig- ein Kraftfahrzeug nutzen zu können, durchaus und noch mehr Sinn. Möglicherweise um Besorgungen zu erledigen oder auch nur einfach in der Gegend herum zu fahren, was dem Täter sonst nicht möglich war, mangels fahrbarem Untersatz.
Der Gedanke, daß es sich um einen Polizisten handeln könnte, steht sicher in Zusammenhang mit der Abgebrühtheit, quasi an gleicher Stelle einen weiteren Doppelmord zu begehen. Und sollte er von seinen Kollegen im Wald angetroffen werden, sich zunächst einmal durch seinen Dienstausweis eine gewisse Legitimation zu verschaffen.

"Er scheint auf die Männer einen besonderen Hass gehabt zu haben."
Also doch ein Weib! ;)
Da hätte ich nun formuliert: SIE scheint auf die Männer einen besonderen Hass gehabt zu haben... ;)
Aber natürlich ist schon ein eifersüchtiger Mann in erster Linie anzunehmen . Ich gehe ja auch von einem Kerl als Mörder aus...

"Das ist sicherlich in beiden Fällen eine Übertötung und deutet auf grenzenlosen Hass hin."
Also doch eine "Beziehungstat" am persönlich bekannten und verhaßten Opfer. Beim ersten Doppelmord dummerweise die Falschen umgebracht, dann sieben Wochen abwarten und ganz sicher gegangen, damit einem nicht noch einmal solch tödliches Malheur passiert. Und sich in dieser Zeit noch mehr in die ganze Geschichte hineingesteigert. Da schert einen dann auch nicht das Polizei-Aufgebot im Nachbar-Revier. "Blind vor Haß" - nichts Neues in der Kriminalgeschichte...


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17.03.2012 um 16:38
@Bernard

Ja,der Gedanke,dass es sich um einen Polizisten handeln könnte,resultiert zum einen aus dem sicheren Umgang mit einer Schusswaffe und zum anderen durch die Möglichkeit sich im Falle des Falles durch Vorzeigen eines Dienstausweises legitimieren zu können.

Man kann das auch noch etwas weiter spinnen. Ein Polizist könnte sich nicht nur als gesetzlicher Ordnungshüter empfinden, sondern auch als so etwas wie ein moralischer Ordnungshüter und durch eine Bestrafungsaktion die "moralische" Ordnung wiederherstellen wollen,vor allem wenn er mit sog. "Unmoral" eigene traumatische Erlebnisse hatte .

So sind Polizisten natürlich im Normalfall nicht gestrickt und sie müssen schwere Arbeit leisten, die man anerkennen muss. ME haben wir es aber mit einem psychisch kranken Täter zu tun und es gibt auch psychisch kranke Polizisten. Natürlich sind das nur Ausnahmen, was uns ganz klar sein muss und es ist hier nur ein Gedanke.

Was ich auch bemerkenswert finde ist,dass der Täter die Kleidung der ersten Opfer mitgenommen hat,die Kette aber am Tatort belassen hat. Vielleicht hat er sie auch nur beim Einsammeln verloren.Man weiß ja auch nicht, ob er die getöteten Opfer vielleicht sogar ausgezogen hat,um an die Kleidung zu gelangen. Jedenfalls hat er die Toten nach der Tat unter Reisig versteckt.

Anders bei den zweiten Opfern,was dem Umstand geschuldet sein mag,dass er doch in der Gegend von einem Polizeieinsatz etwas bemerkt hat und sich schnell aus dem Staub gemacht hat.

Im Hinblick auf eine Beziehungstat, also dass der Täter seine Opfer persönlich bekannt hat, will ich doch hoffen,dass die Polizei das Umfeld der Opfer akribisch untersucht hat.

Es war ja zu lesen,dass viele Jahre nach der Tat noch polizeilicher Kontakt zu den Kindern der ersten beiden Opfer besteht. Also hat die Polizei sich doch bemüht das Umfeld zu durchleuchten,soweit den Kindern halt etwas bekannt war.

Ich stelle es mir eher so vor,dass die Opfer stellvertretend für jemanden umgebracht worden sind,weil der Täter ein eigenes schlimmes Erlebnis kompensieren und bestrafen musste, sowie @Ludwig_01 es hier als Idee eingebracht hat und vielleicht auch um die moralische Ordnung in der Göhrde wieder herzustellen.


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18.03.2012 um 18:06
Beim Netz-Surfen zufällig entdeckt: "Doppelter Doppelmord - Der Göhrde-Mörder" eine Kurzgeschichte von Arno Abendschön. Veröffentlicht auf http://www.autorenweb.de/abfrage_texte.php3?id=11123 . Interessante Thesen in den Leserzuschriften, die vom Autor auch kommentiert werden; z.B. ob der Täter nicht doch ganz bewußt die zweiten Morde begangen hat, nachdem er von der laufenden Polizei-Aktion erfahren hatte (in Radio oder Polizeifunk). So als besondere Provokation etwa...
Zitat Arno Abendschön: "Das für mich interessanteste Detail ist Folgendes: das zeitliche Zusammenfallen von Entdeckung des ersten Doppelmordes mit Ausführung des zweiten. An Zufall mag ich nicht glauben. Wenn aber sein promptes Wiedererscheinen auf derselben Bühne eine Reaktion auf die Entdeckung der Leichen war, dann muss der Mörder 1. sehr bald davon erfahren haben (Radio? Polizeifunk?) und 2. sich zu diesem Zeitpunkt in relativ großer Nähe zum Verbrechensort befunden haben."
Auch nicht unlogisch der Gedanke, es habe sich bei dem Mörder um einen britischen Soldaten handeln können, der nur für einen begrenzten Zeitraum dort stationiert gewesen und dann wieder auf die Insel versetzt worden sei. Könnte das plötzliche Ende der Taten erklären. Meine auch, irgendwo etwas über (einen?) ähnlich ausgeführte Doppelmorde in Großbritanien gelesen zu haben.


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18.03.2012 um 18:19
@Bernard
Ja das steht bei Wikipedia, aber der Mörder aus England wurde geschnappt und sein Alibi für die Göhrde Morde anscheinend wasserdicht.

Wenn er es gut findet so zu provozieren, dann hätte es noch mehr auffällige Morde gegeben...

Oder er wurde bereits verhaftet wegen anderer Sachen oder Morde und keiner weiß, dass er der Göhrde Mörder ist.


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18.03.2012 um 18:26
Was ich mir grade überlegt habe...

Vieleicht sind es auch zwei Mörder.

Der erste hat vieleicht ein persönliches Problem mit einem der Opfer gehabt und sie getötet.

Uns beim zweiten hatte auch jemand ein persönliches Problem mit einem der Opfer und hat sich gedacht, ich schiebe die Tat dem Täter des ersten Mordes in die Schuhe...und keiner verdächtigt ihn.


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18.03.2012 um 18:35
@Lady_Amalthea
Danke für den ersten Hinweis. Das war John Cooper, der 2009 mit 64 Jahren festgenommen wurde. Zu den "Göhrde-Morden" ergab sich keine Verbindung - ist auch nicht ersichtlich, ob Cooper überhaupt jemals Soldat (und in Deutschland) gewesen ist. Also kann es durchaus ein Angehöriger der britischen Streitkräfte gewesen sein. Deine letzte These mit zwei Mördern erscheint mir allerdings denn doch etwas zu konstruiert...

"...Wenn er es gut findet so zu provozieren, dann hätte es noch mehr auffällige Morde gegeben..."
Nicht, wenn er als Soldat zurück in´s Königreich (oder Nordirland) versetzt worden ist. Und es für ihn nicht mehr statthaft war, in seinem eigenen Heimatland zu töten. Die Briten sind ein ganz eigenes (Insel-)Völkchen für sich, da geht es manch einem schon gegen die Ehre, an der Bushaltestelle nicht artig in der langen Schlange stehen zu können... ;)


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18.03.2012 um 18:39
ich könnte mir auch gut vorstellen das er aufgrund der Leichenfunde zum tatort zurück gekehrt ist um aus sicherer Entfernung zu beobachten.
Er fühlte sich in der Entfernung sicher.
Entweder ist Ihm das Liebespärchen dann über den weg gelaufen oder er hat sich von den beiden durch sein auffälliges verhalten ertappt gefühlt und hat die beiden dann getötet.
Denn wer steht schon irgendwo im Wald hinter nem Baum und dreht sich vielleicht noch mal um weil er ja selbt nicht gesehen werden will
Vielleicht ja auch in Uniform ... wer weiß


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Die Göhrde-Morde

18.03.2012 um 18:44
@Tuskam
"Denn wer steht schon irgendwo im Wald hinter nem Baum und dreht sich vielleicht noch mal um weil er ja selbt nicht gesehen werden will?"

Ein "Spanner" beispielsweise. Auf der Suche nach Gelegenheiten zum "Gucken"...

Die These vom "Täter, der an die Stelle seiner Untaten zurück kehrt" hatte ich schon in meinem Beitrag vom 16.03.2012 um 23:26 aufgestellt. Und auch, daß dieses in den sieben Wochen zwischen den Taten durchaus öfter geschehen sein kann...


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