Vier Tote auf Waldparkplatz bei Annecy

@DieGraefin

Comtesse schrieb:Ja klar, wie soll man auch sonst Leute in einem (vorbei)fahrenden Auto erschießen. Also hat sich der Täter da irgendwo snipermäßig auf die Lauer gelegt, einem (zufällig?) vorbeikommenden Wagen den Reifen zerschossen und dann die anhaltenden Insassen quasi hingerichtet. Ein Raub als Motiv scheidet wohl eher aus, weil dann hätte er ja das Auto durchwühlt und das 4jährige Mädchen gefunden.

Ist der erste Satz ironisch? Denn im fahrenden Auto wurde ja Niemand erschossen.
Und ob die Opfer Zufallsopfer sind oder nicht muss noch geklärt werden. Denn dass Profis (die Polizei geht ja von einem sehr erfahrenen Schützen wenn nicht gar von einem Profikiller aus) Zufallsopfer töten scheint ja eher ausgeschlossen.

@PaulVitti
Das ist ja mal eine gute Idee. Trotzdem bleibt die Frage, ob der Vater weggefahren wäre, obwohl eine seiner Töchter sich außerhalb des Fahrzeugs befunden hat. Hier wären die Ergebnisse der Tatrekonstruktion interessant (wegen der Reihenfolge und Positionen der Opfer). Falls der Vater erkannt und begriffen hätte, dass seine Tochter tot ist und er nicht mehr helfen könnte, hätte er durchaus eine Flucht in Betracht ziehen können.
Hoffentlich finden die den oder die Täter bald.

Weiter geht's

Hier schreibt der Focus:

Wilde Spekulationen: War Saad al-Hilli ein Spion?
Nun rätselt die Polizei über die Motivation des Killers. Neben der Theorie des Auftragsmords gibt es nach Angaben in britischen Medien weitere Spekulationen. So könne es sich um einen vermasselten Raubüberfall handeln, um die Tat eines Irren oder eines Faschisten. Zudem gebe es die Möglichkeit, dass die Familie schlicht mit anderen Menschen verwechselt worden sei. Merkwürdig ist laut der „Daily Mail“ allerdings, dass Saad al-Hilli, ein Ingenieur, den britischen Geheimdiensten seit ungefähr 20 Jahren bekannt gewesen sei. Die Spekulationen reichen so weit, dass al-Hilli – der in Bagdad geboren wurde und erst vor zehn Jahren nach England zog – ein Spion gewesen sei. Ein Nachbar erzählte dem Blatt gar, er habe während des Golfkriegs 2003 unter besonderer Beobachtung gestanden.
...

http://www.focus.de/panorama/welt/tid-27226/vier-menschen-sterben-in-frankreich-polizei-vermutet-auftragsmoerder-hinter-dem-parkplatz-massaker-von-annecy-ein-fahrradfahrer-als-opfer-des-zufalls_aid_815034.html

Moment! Stand nicht irgendwo, er wäre schon in den 70ern nach England gezogen? Komisch, das alles.

@jaska

jaska schrieb:Hoffentlich finden die den oder die Täter bald.

Ja, das wäre sehr zu wünschen!

Sätze wie. "Die Polizei tappt im Dunkeln", werden jedesmal wenn man sie hört, unerträglicher.

Dass ein Vater seine Tochter einfach liegen gelassen hätte, egal tot oder lebendig, kann ich mir nicht vorstellen, irgendwie wäre ihm im Schock eh nicht klar, ob er ihr noch helfen kann oder nicht, das innere Gefühl, nicht ohne sie wegfahren zu dürfen, müsste normalerweise überwiegen, die Angst vor eigener Verletzung im Angesicht des verletzten Kindes dem Beschützerinstinkt unterliegen.

Nein, der Satz war nicht ironisch gemeint - wenn man Leute, die in einem Auto sitzen, erschießen will (töten, nicht nur verletzen), geht das doch wohl am Effektivsten, wenn man das Fahrzeug durch einen Reifenschuss zum Stehen bringt, oder? Daher denke ich, der Wagen fuhr, der Täter gab einen Reifenschuss ab, der Wagen kam ins Schlingern und zum Stehen, dann kam der Täter direkt aus der Deckung und eröffnete das Feuer auf die völlig ahnungslosen Insassen, von denen nicht mal jemand dazu gekommen zu sein schien, nach der Ursache für die Reifenpanne zu gucken. Das kleine Mädchen verkroch sich im Auto, die Große versuchte zu flüchten und wurde beim Fluchtversuch schwerst verletzt, der vorbeifahrende Radfahrer sah diese Szene wahrscheinlich und wollte helfen und musste deshalb ebenfalls sterben. Dann machte der Täter sich aus dem Staub, bevor der Zeuge ankam, der die Toten fand.

Denke, so in Etwa könnte es gewesen sein. Muss alles sehr schnell gegangen sein, weil keiner dazu kam, den Wagen zu verlassen, außer das größere Kind, das er vielleicht wegen der Größe im Auto nicht gut sehen / treffen konnte.

Danke @DieGraefin
Ich hatte Dich falsch verstanden. Deiner letzten Erklärung kann ich folgen, so in etwa könnte das gewesen sein.
Die Frage ist halt nur, ob die Opfer Zufallsopfer waren oder nicht.
Wenn ja, so kann der Täter auf dem Parkplatz gelauert haben. Dagegen spricht aber meiner Meinung nach diese professionelle und kühle Durchführung (11 Schüsse innerhalb 30s und Tötung von 5 Menschen).
Bei einer gezielten Tötung dieser Familie hingegen wäre es höchst merkwürdig, wenn der Täter genau auf jenem Parkplatz auf Lauer liegt, wo die Opfer anhalten. Dann wäre die absichtliche Beschädigung des Autos auf der Straße bzw. eine Beschädigung auf dem Parkplatz, nachdem der Täter dem Wagen dorthin gefolgt war, logischer.
Spricht für mich mehr für eine wie auch immer geartete Beziehungstat und nicht dafür, dass die Familie rein zufällig einem Profi in den Weg geriet.

@PaulVitti

ich würde gerade vom gegenteil ausgehen. auf einem parkplatz (übrigens, kannst du mir mal eine link einstellen, hab noch keine weitläufigeren Bilder vom parkplatz gesehen) würde ich mich gerade nicht direkt auf die mitte stellen, sondern würde mir eher einen platz am rand suchen

Wie weit ist denn der Parkplatz von der "Hauptstraße" entfernt?
Wenn ich einen Platten hab fahr ich ja nicht mehr weit, sondern eher rechts ran.
Ein Schuss in den Reifen (wenn sich denn das bestätigen sollte) könnte auch ein Mittel sein um das Fahrzeug an der Weiterfahrt zu hindern.

PaulVitti schrieb:Vielleicht ist er rückwärst in diesen Parkplatz reingefahren und als er die Bedrohung erkannte, hat er nochmal Gas gegeben und dabei vergessen, dass er den Rückwärtsgang noch eingeschaltet hatte

Ich meine irgendwo gelsen zu haben, daß der Wagen noch lief.
Vielleicht rutschte der Fuss während des odes auf das Pedal und somit kam der Wagen in diese seltsame Position.

Allerdings find ichs seltsam, wenn man nach einem Platten dann noch ausgerechnet rückwärts auf einen Parkplatz einparkt. Scheinbar wäre dieser groß genug gewesen um bequem in Fahrtrichtung einzuparken, bzw zu halten.

Thema Pinkelpause. Vielelicht war das Kind ausserhalb, weil es musste.

Zum Platten. Der kann auch während der Tötung erfolgt sein. scheinbar wurde das Auto durchsiebt, warum sollte sich hierbei nciht eine Kugel in den Reifen gebohrt haben?

Ich glaube nciht, daß es sich um einen Raub handelt.
Ebenfalls denke ich, daß der oder die Täter annahmen, daß das kleinste Kind im Kugelhagel getroffen wurde. Falls sie überhaupt wußten, daß sich ncoh ein weiteres Kind im Inneren befand.

@Vorsichtfalle

Vorsichtfalle schrieb:kannst du mir mal eine link einstellen

Würde ich gerade echt gerne tun, doch finde ich selber kein einziges mehr.
Heute Morgen hatte ich drei gesehen, zwei davon waren aus The Times. (das 3. das oben gelistete) Doch kann ich jetzt keines mehr finden, nicht einmal mehr den Artikel in der Times.

@Vorsichtfalle

Doch noch fündig geworden :-)
Bei der Fotostrecke ist eines dabei:

http://www.20min.ch/ausland/news/story/Polizei-ermittelt-wegen-Bruderzwist-24590325

Auch aufschlussreich, der Nachbar weiß um die Beobachtung 2003 und dass Al-Hilli Sorge um seine Sicherheit hatte.

Retired finance director Philip Murphy said: “I watched them from the window and they were watching Mr al-Hilli and his brother.

“I thought they were from Special Branch. They would just sit there all day in their parked car just looking at the house.

“When Mr al-Hilli came out and drove off, they would follow him. It was all very odd. I never told the family they were being watched.”

Details of the alleged surveillance operation strengthen claims made yesterday by another neighbour that Mr al-Hilli feared for his safety in the weeks leading up to the killings.

http://www.mirror.co.uk/news/uk-news/french-alps-shooting-were-special-1310089


Würde mal sagen, den Zufall können wir hier ad acta legen. Und die Raub-These auch, da nichts fehlt. Da hat's einer ganz direkt auf diese Familie abgesehen und der ist über alle Berge. Wäre natürlich gut, wenn die Polizei was findet, aber ich bin da skeptisch. Die kurze Distanz zu den Flughäfen allein...

ich finde die art des parkens gar nicht so ungewöhnlich..ich würde zb so parken wenn ich mich oder das auto vor etwas schützen wöllte..man sieht ja auf dem bild das die seite und das heck des autos sich vor einer art felswand oä befinden

Ist schon interessant, wieviele Kleinigkeiten ausgegraben werden, z.B. hier:

Plötzlicher Aufbruch in den Urlaub?

Die Familie ist nach Angaben aus der Nachbarschaft vergleichsweise plötzlich in ihren Urlaub aufgebrochen. Der "Independent" zitierte einen Freund der Familie aus dem Örtchen Claygate in der Grafschaft Surrey mit den Worten, die Familie sei "Hals über Kopf" in die Ferien gefahren.

Er habe den Vater noch auf eine Tasse Kaffee treffen wollen und ihn deswegen angerufen. Am Telefon habe er ihm gesagt, dass er schon nicht mehr auf der Arbeit sei.

http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article109074017/Streit-um-Geld-womoeglich-Grund-fuer-Vierfach-Mord.html

und hier

Den Angaben des Freundes zufolge war der Iraker mit britischem Pass erst vor kurzem in seiner alten Heimat, um Immobilien zurückzufordern, die seiner Familie vom Regime Saddam Husseins abgenommen worden war.

@PaulVitti


vielen Dank.


ich muss sagen, dass als ich das zweite Bild sah, ich mich bestätigt gesahen habe. Es sieht so aus als hätte der vater das auto einfach zwecks eine pause abgestellt.

auf dem dritten bild wiederum sieht es so aus als würde da autor doch recht nahe am waldrand stehen. ich weiß nicht ob da die perspektive täuscht, aber da ist es anscheinend keine "normale" parksituation.

dennoch kann ich mich noch nicht damit anfreunden, dass die reifen im fahren beschossen wurden. dazu sieht das auto dann doch zu geparkt aus.

Auf das Auto wurden Schüsse abgegeben. Warum soll dabei nicht der Reifen getroffen worden sein? Für mich sieht das Auto nicht normal geparkt aus. Es steht meiner Meinung nach viel zu nah am Hang. Wenn die Pause gemacht hätten, wären sie nicht mal an den Kofferraum ran gekommen.

http://www.20min.ch/ausland/news/story/Polizei-ermittelt-wegen-Bruderzwist-24590325


nun sind weiter bilder verfügbar, der parkplatz wurde freigegeben.

wenn man sich die bilder anschaut (insbesondere das bild im Ticker) so sieht es meiner meiung nach doch nicht so aus als hätte es unnormal nah am hang. man sieht gut wo das auto gestanden hat an den reifenspuren. da sit noch jede mange platz zum hang.


im ticker ist auch folgende interessante meldung zu lesen:

"Gemäss der französischen Presse ist der britische Radfahrer, der als erster am Ort des Geschehens ankam, ein zentraler Zeuge. Er hat nicht nur sofort die Rettungskräfte alarmiert und erste Hilfe geleistet. Er beobachtete gemäss «20 Minutes France» auch zwei Fahrzeuge, als er ankam. Dabei soll es sich um einen weissen 4x4 und einen Töff handeln, die in schneller Fahrt den Platz verliessen. Derzeit fahnde die Polizei darum nach diesen zwei Fahrzeugen."


es war also auch ein motorrad am tatort

Warum orientierst du dich an den Reifenspuren? Auf den Bildern ist die Position des Autos doch ersichtlich.

weil durch die fotografen aus meiner sicht noch mal die abstände zum hang besser ersichtlich werden. das foto von oben sagt nicht so viel über abstände aus, da finde ich das bild (mutmaßlich) von dem hang auf den standort aufgenommen wurde aussagekräftiger

Hallo,

bin mir nicht sicher ob es schon geschrieben wurde, aber kann es vielleicht sein das der Mörder es nur auf den Radfahrer abgesehen hat und die Familie zur falschen Zeit am falschen Ort war?

Ganz klar Auftragsmord.

2 Täterfahrzeuge
Automatische Waffe mit Schalldämpfer
gezielte Kopfschüsse durch Autoscheibe
Schuß in den Reifen zur Fluchtverhinderung
Tötung des Zeugen (der sich näherte weil er die Schüsse nicht hören konnte)

Das perfekte Verbrechen. Die Täter wird man nicht mehr ermitteln.