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204 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Buch, Lesen, Nutzen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Aineas Diskussionsleiter
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26.01.2009 um 22:28
Da ein derartiger Thread noch nicht existiert, will ich ihn ins Leben rufen, da ich glaubte, dass das Thema keine zu geringe Bedeutung hat, und ich es als diskutierenswert erachte.

In letzter Zeit habe ich mir vermehrt die Frage gestellt, welchen Zweck es hat, einen ganzen Katalog von Literatur zu studieren (gerade die Standardwerke, etwa von Kafka und Thomas Mann), wenn man sich doch sowieso langfristig gesehen höchstens ein einziges Hundertstel behält und am Ende allerhöchstens die grobe Handlung zu skizzieren und sich einiger Passagen grob zu erinnern vermag.
Zwischen den Jahren habe ich ein Buch gelesen, dass sich mit dem deutschen Kaiserreich beschäftigte, und mittlerweile bin ich nicht einmal mehr in der Lage die Reichskanzler zwischen Bismarck und Max von Baden in der richtigen Reinfolge zu ordnen und ihre wichtigsten Amtshandlungen zu nennen. Dass Leo von Caprivi der zweite war weiß ich noch, auch dass seine Handelspolitik und die Senkung der Zölle die bedeutendste seiner Leistungen war ... aber danach scheitere ich schon weitestgehend.
Um von diesem Exempel einmal wieder zur eigentlichen Problematik überzuleiten, will ich anmerken, dass ich in meinem jungen Alter keineswegs unter Vergesslichkeit leide, woher auch meine Überraschung darüber rührt, dass ich schon nach so kurzer Zeit nicht mehr in der Lage bin, auf eine umfangreiche Erinnerung zurückzugreifen.

Aufgrund meiner Annahme, dass es vielen ähnlich ergeht, würde ich euch gern fragen, ob und wenn ja worin ihr angesichts dieser Tatsache einen Nutzen des ausgedehnten Studiums der Literatur seht.
Momentan zweifle ich persönlich am Sinn und weiß nicht recht, ob die Investition meiner Zeit einen angemessenen Preis darstellt oder ob sie Verschwendung gleichkäme.

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26.01.2009 um 22:30
Soll auch schon Leute gegeben haben, die Spass am Lesen hatten


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26.01.2009 um 22:36
Na klar, ich muss und will mir doch nicht alles merken was ich lese. Wo soll das hinführen, vor allem hier!
Ich lese so einiges, so einiges vergesse ich wieder, anderes lese ich nicht mal zu ende, wieder anderes immer wieder.
wo ist das Problem?


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26.01.2009 um 22:36
@Aineas
Wenn du nur liest, weil es gilt dir Wissen anzueignen, dann liest du falsch. Jedenfalls wenn du so schnell wieder vergisst.

Wenn du aber liest, einfach nur weil es dich interessiert was andere Menschen gedacht haben, dann wirst du das, was dir wichtig ist, also deine ganz eigene persönliche Quintessenz schon behalten.

Und je mehr du liest umso öfter werden dir bestimmte Fakten wieder begegnen und du bist in der Lage die bereits erhaltene Information mit der neuen zu verknüpfen. Und siehe da, plötzlich bleibt viel mehr hängen...


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26.01.2009 um 22:37
Wäre ne Leistung, alles was man bisher gelesen hat auf Dauer zu behalten!


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wuwei ehemaliges Mitglied

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26.01.2009 um 22:44
Also ich lese sehr wenig und sehr langsam, dafür aber sehr genau und behalte so besser.
Lese auch nur Weltliteratur.


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26.01.2009 um 22:51
Zitat von doktore_doktore_ schrieb:Wäre ne Leistung, alles was man bisher gelesen hat auf Dauer zu behalten!
@lateral
Uaah - bloß nicht. Die ganzen Lassiter und Butler Parker Romane die ich als Teenager gelesen habe. Nee, lieber nicht.... Aber für die Schule und das Studium wär's geil, yepp!


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26.01.2009 um 22:51
@wuwei
Was ist denn bei dir Weltliteratur?


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26.01.2009 um 22:55
Gute Frage @Lufton ..ebenso wie ich bisher noch keine schlüssige Antwort finden konnte auf die Frage :

Was, zur Hölle, ist eigentlich Weltmusik ? ..hehe


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26.01.2009 um 22:55
Moin!

Der Sinn eines ausufernden Literaturgenusses liegt in seinem Unsinn.

Spannend ist nicht was drin steht, sondern wie es auf uns wirkt und was den bleibenden Eindruck ausmacht. Grade die komplett unterschiedliche Wahrnehmung eines Buches und die gänzlich andere persönliche Gewichtung bestimmter Passagen zeugt doch von Individualität.
Vieleicht auch weil sich das mit der Zeit ändern kann: wer liest ein Buch schon zweimal ohne einen Unterschied zum ersten festzustellen?

Vieles lese ich garnicht, einiges nur halb, anders komplett und nur ganz wenige Sachen mehrmals. Diese empfehle ich dann auch oft weiter.
Mittlerweile lese ich fast ausschließlich Sachbücher, Romane bringen mir irgendwie nix, da kann ich Dir nur beipflichten.

LG
@


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26.01.2009 um 23:26
Also man weiß eigentlich generell viel mehr, als man sich immer bewusst ins Gedächtnis ruft. Eventuell kann daher das Gefühl von Vergesslichkeit entstehen.

Außerdem ist es sogar sinnvoll, dass wir uns nicht ALLES merken, was wir mal an Informationen erhalten haben. Es gibt Leute, Savants, die vergessen überhaupt nichts mehr, einen Solomon Schereschweski hat es sogar in den Wahnsinn getrieben und letztendlich umgebracht.
Ich denke mal, man merkt sich am besten zuerst Dinge, die einen sehr interessieren oder direkten, praktischen Nutzen haben, erst danach kommen Nebeninformationen.


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26.01.2009 um 23:30
Man sollte wirklich lesen, mit Spass an der Sache. Es bringt ganz und gar niemandem etwas, wenn Du ein Buch liest nur um einem verstaubtem Kanon zu folgen, der auch nur für gewisse Leute und auch nur von begrenzter Bedeutung ist.

Wenn Du etwas liest und es gibt Dir nichts wirf es fort, es sei denn du liest es aus wegen Verplichtungen. Manche Bücher wirst du Jahre später in gänze wiedergeben können, und einige Details und aus den Büchern bezogene Einsichtenwerden dich bis zur geistigen Demenz begleiten.

Wichtig aber ist nur, das es einem im Jetzt und Hier Spass bereitet, das Buch zu lesen.

Dann ist es die sache wert.


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27.01.2009 um 00:18
Wenn man sich zum Lesen gewisser Werkes zwingen muß, kann es sich dabei eigentlich auch nicht um große Literatur handeln, oder? ;)


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27.01.2009 um 00:20
hey, versuch Dich mal Durch einen Dostojewski durchzuringen. Das ist ein schöner, sauberer Spass von mehreren Wochen :D


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27.01.2009 um 00:37
"Der Idiot" ist genial. Da musste ich mich nicht wirklich zwingen, das hatte irgendwie was. Vieleicht aber auch nur weil ich nen hoffnungsloser Idiot bin. ;) :D


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27.01.2009 um 01:13
Also da gibt es ja nun wirklich Beispiele satt. Angeblich ist Bukowski ja auch ein Kult. Ich fand ihn einfach nur öde, doof und prollig.

Oder Herman Hesses Glasperlenspiel. Eines der deutschen Klassiker. Habe ich schon mehrfach angefangen, fehlte mir immer die Muße es zu beenden. Den Faust wiederum habe ich verschlungen, währen ich mit den Leiden des jungen Werther gar nichts anfangen konnte. Thomas Mann schreibt wirklich tolle Bücher. Wenn man denn nach drei Seiten noch weiß wie der Satz angefangen hat... (Oder war das der andere Mann?)

Samuel Beckett hat für "Warten auf Godot" den Literaturnobelpreis erhalten. Das Buch zu lesen ist ziemlich anstrengend. (Während es als Theaterstück schon wieder was hat...)

Ich denke, es ist beim Lesen wie beim Schreiben - jeder hat seinen eigenen Stil. Da gibt es kein richtig oder falsch (OK, die BLÖD zu lesen ist immer falsch, aber das ist ein anderes Thema). Wichtig ist nur überhaupt zu lesen. Lesen ist das Tor zur Welt.


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27.01.2009 um 01:20
Lesen ist definitv wichtig! Glücklicherweise hab ich ein sehr gutes Erinnerungsvermögen, und kann mich auch an Bücher, die ich vor zwanzig Jahren gelesen hab, auch heute noch gut erinnern.


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27.01.2009 um 01:51
@Lufton
Zitat von LuftonLufton schrieb:Angeblich ist Bukowski ja auch ein Kult. Ich fand ihn einfach nur öde, doof und prollig.
Gleich gibts Ärger mit mir wenn du meinen guten alten Hank anmachst. :P
Der hat wenigstens ehrlich über den echten american way of life geschrieben - wie er für die absolute Mehrheit der Amerikaner wirklich ist und nicht wie er in Hollywoodfilmchen und Hurrapatriotismusbüchern verherrlicht wird.

Zuir Ausgangsfrage: Ich bin überzeugt davon dass im Unterbewusstsein viel von dem hängen bleibt was ein Buch aussagt, von daher ist es gar nicht so ausschlaggebend was im Alltagsgedächtnis hängenbleibt.
Von daher sind klassische Werke stets sinnvoll und der Trivialliteratur vorzuziehen.


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27.01.2009 um 02:03
Bukowski sollte man nicht unterschätzen. Hat klasse Geschichten geschrieben. Z.B. "Der Saufkumpel", "Hundekuchen in der Suppe" oder "Der Lustmolch" uvm.


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27.01.2009 um 02:08
Vor allem seine autobiographischen Storys wie z.B. "Das Schlimmste kommt noch oder Fast eine Jugend" oder "Der Mann mit der Ledertasche" - knallharte Beschreibungen von dem realen Leben in Amerika wie es Millionen in solcher oder ähnlicher Form erleben.

Nichts geschönt, nichts gedeichselt - einfach nur echt.


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27.01.2009 um 02:46
Das ist nicht dein guter alter Hank,es ist mein guter alter Hank.So,jetzt dürften die Besitzverhältnisse geklärt sein

Ich trank langsam meinen Wein und überlegte wieder einmal,ob es nicht besser wäre wenn ich mir eine Knarre kaufte und es rasch hinter mich brachte...ohne viel Nachdenken und Gerede.Ich musste nur den Mut dazu aufbringen.
Mein Mut machte mir Sorgen.
Mittlerweile kann ich das auswendig runterleiern.
Ich find ja Kaputt in Hollywood,Faktotum und Das schlimmste kommt noch am geilsten.
Aber wenn man schon bei Hank rumhängt muss man natürlich auch den guten alten Lee ranholen,ohne den geht gar nichts,der komplettiert die ganze morbide Kaputtheit


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