@stereotyp Aber diese Neuronen wurden nicht einfach erst geraten, und dann suchte man sie. Oder fest an sie geglaubt, obwohl sie noch kein Mensch je zuvor gesichtet hatte. Oder eine Wirkung bemerkt hätte.
Sondern man fand eben und SAH eben Nervenzellen, deren Funktion man noch nicht erforscht hatte. Oder man bemerkte eine bestimmte Wirkung, und sucht(e) die Ursache.
Genau das ist nämlich der gravierende Unterschied zwischen Wissenschaft und Glauben. Erstere wird erst aktiv, wenn bestimmte Beobachtungen oder Messungen eben etwas tatsächlich zeigen / belegen. Wenn das behauptete Phänomen auch tatsächlich nachgewiesen wurde, dann wird weiter geguckt. Der Nachweis des Phänomens an sich kommt dabei stets vor der Erforschung des WIE und WOZU.
Anschließend müssen die Erklärungen mit den Naturgesetzen übereinstimmen.
Hier hapert es bereits bei der Magie. Sie wurde noch nie nach gewiesen, nur behauptet. Und würde sie so arbeiten, wie behauptet, dann würde sie nicht mit den Naturgesetzen übereinstimmen.
Und die angeblichen Wirkungen sind ebenfalls nicht belegt.
Aber es gibt plausible Erklräungen, was wirklich passiert (zB beim "Liebeszauber") sein dürfte.
Gleich vier Punkte, die die Annahme einer gesondert existierenden Magie falsifizieren.
Und was tun ordentliche Denker mit Falsifiziertem? Richtig! Die hauen das in die Tonne, wo es hingehört.
Sollte man ein neues Naturgesetz zur Erklärung benötigen oder vermuten, dann muss auch dieses neue Naturgesetz erst mal als solches bestätigt werden. Dh, der gesamte Erkenntnisprozess wird jetzt auch auf das vermeintlich oder vermutlich neue Naturgesetz angewandt.
Im Gegensatz dazu wird in Sachen Magie (ich beziehe mich jetzt auf diese Kräfte, die man angeblich los- und zurück schicken könnte) nur behauptet, dass es sie gäbe. Diese Magie wurde seit Jahrtausenden aber null bewiesen.
Einfach ausgedrückt: das Phänomen als solches wurde noch nie nachgewiesen.
Hier sollte es eigentlich aufhören, nicht wahr?
Alle behaupteten magischen Phänomene haben sich bisher stets als etwas anderes raus gestellt.
Es sei denn, Du kannst mir wenigstens ein Beispiel nennen, in dem Magie funktioniert hätte. Und wenn, dann solltest Du aber auch eine Erklärung parat haben, wie sie funktioniert hätte.
Eine noch nie bestätigte Magie, also ein noch nie gesichtetes Phänomen, ist nicht dasselbe wie eine wissenschaftliche Bestätigung für ein tatsächlich bestätigtes / beobachtetes Phänomen.
Wobei das Phänomen die Magie an sich sein sollte, nicht der Glaube von Leuten an sie. Auch nicht die Behauptung, es gäbe sie.
Nein, die Magie als solches sollte für alle Menschen gut erkennbar sein.
Was Du gerade machst, ist, zu hoffen, dass eines Tages jemand endlich nachweist, dass das Phänomen, an das Du glaubst, auch existiere. Das ist ja gut und okay, aber verwechsle das bitte nicht mit wissenschaftlichem Bestätigen von Phänomenen, die man vorher schon tatsächlich bemerkt hatte.
Magie wird nämlich nicht von Leuten bemerkt, die nicht an sie glauben.Spiegelneuronen hingegen existieren auch dann, wenn man sie nicht kennt. Oder nicht an sie "glaubt". Denn sie lassen sich belegen.
Hierin unterscheiden sich eben Wissen und Glauben. Was sich belegen / nachweisen lässt, kann man wissen, man muss es nicht mehr oder nur glauben.
Auch ist das Warten darauf, dass andere auch mal an Magie glauben werden, garantiert kein wissenschaftliches Vorgehen, Forschen oder Recherchieren.
Ganz zu schweigen davon, dass sich auch noch kein Magie-Gläubiger aufgemacht hätte, wenigstens das Phänomen als solches mal zu belegen. Ordentlich. Empirisch. Mit Fakten.
stereotyp schrieb:Was ich versuche, darzustellen ist, dass ich denke, dass Naturgesetze und Magie keine Gegensätze sind. Beispielsweise das, was die Kirchen so praktizieren, mit ihren Ritualen,... das ist für mich auch Magie.
