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Mathe als Schulfach - wirklich so wichtig?

1.158 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schule, Mathematik, Mathe ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mathe als Schulfach - wirklich so wichtig?

21.09.2014 um 23:15
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Was willst du denn mit diesem Gerede von und über "Genies" zum Ausdruck bringen? Formulier das für mich bitte einmal klar und deutlich aus.
Anscheinend muss jeder der das bisschen Schulrechnen versteht ein totales Genie und ein Überflieger sein..

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Mathe als Schulfach - wirklich so wichtig?

22.09.2014 um 09:47
BlackFlame schrieb:
Was willst du denn mit diesem Gerede von und über "Genies" zum Ausdruck bringen? Formulier das für mich bitte einmal klar und deutlich aus.

Anscheinend muss jeder der das bisschen Schulrechnen versteht ein totales Genie und ein Überflieger sein..
Ich habe nie behauptet, dass man mit rechnen in der Schule ein Genie sein soll...
Es wurde aber immer wieder behauptet, dass man erst im Studium ein Genie sein soll.
Es gibt zuhauf Studenten, die keinen blassen Schimmer von etwas haben.
Ich mag es einfach nicht, wenn sich jmd. höher stellt und einen anderen damit runterdrückt.

Das ist aber alles off topic. Was ich zum Thema zu sagen hatte, habe ich bereits kundgetan, Mathematik ist wichtig und darf im Lehrplan nicht fehlen.

Liebe Grüße
Luma30


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Mathe als Schulfach - wirklich so wichtig?

22.09.2014 um 09:59
@Luma30
Das Leistungsniveau steigt im Studium und das Schulfach ist nicht repräsentativ für die Studiengänge, die damit zu tun haben - schön. Wo stellt sich da jetzt jemand über jemanden anderes?

Wer mit Schulmathe nicht zurecht kommt ist entweder faul oder man hat Dyskalkulie. Genau so ist jemand, der schlecht in Deutsch ist entweder faul oder hat Legasthenie. Du sagst zurecht, dass auch nicht-Genies studieren. Aber die müssen es ja irgendwie durch die Schule geschafft haben - wahrscheinlich mit Fleiß.


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Mathe als Schulfach - wirklich so wichtig?

22.09.2014 um 10:45
Natürlich muss man kein "Genie" sein, um ein Studium zu bestehen. Dazu reicht wohl gesunder Menschenverstand und eine Tonne voll Fleiss aus.
In meiner kleinen Schulkarriere sind mir überall die selben vier Typen (grob gesagt) untergekommen.

Diejenigen die den Stoff schnell kapieren und zuhause nicht lernen -> Faules Genie, macht so knapp den Abschluss weil er zu Faul ist um sich für eine Bestnote zu bemühen.
Diejenigen welche den Stoff schnell kapieren und zuhause lernen -> Fleissiges Genie. Macht die Bestnote in der Klasse (ich schätze den Anteil solcher einmal auf etwa 5% )
Diejenigen welche den Stoff nicht kapieren aber zuhause büffeln -> Fleissiger Normalo. Weiss zwar häufig nicht wovon er redet, schneidet Notenmässig aber oft besser ab als das Faule Genie.
Diejenigen welche den Stoff nicht kapieren und obendrein Faul sind -> Fallen im Assessment raus.

Natürlich gibt es Grauzonen dazwischen, aber die vier Archetypen zeichnen sich schon so ziemlich raus.

Aber: Zu Fächern wie Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik oder andere Naturwissenschaftliche Fächer gehört nicht nur Mathematik. Die Mathematik ist darin ein Werkzeug. Hammer und Meissel. Drehbank und Drehstahl. Hobel und Feile.

Zu diesen Fächern gehört weit weit mehr als "nur" brillianz in Mathematik.

An der Arbeit an einer Technischen Hochschule sind mir immer wieder angehende Doktoren des Maschinenbaus aufgefallen, welche beim Rechnen einer Schraubenverbindung oder bei der Auslegung eines Kugellagers schon grösste Probleme haben. Dabei sollte das doch Bachelor-Stoff sein! Was bringt mir ein Maschinenbauingenieur ab Universität, welcher keine Schraube rechnen kann?

Umgekehrt jedoch auch: Was bringt mir ein Elektroingenieur der weiss wie jede Schaltung aufgebaut werden muss, wie was verbunden werden sollte und so weiter, aber dabei Scheitert, die Widerstände für eine simple OP-Amp-Schaltung zu berechnen?

Das Gesamtpaket muss eben stimmen.


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Mathe als Schulfach - wirklich so wichtig?

23.09.2014 um 15:29
Zitat von Luma30Luma30 schrieb:Ich habe nie behauptet, dass man mit rechnen in der Schule ein Genie sein soll...
Es wurde aber immer wieder behauptet, dass man erst im Studium ein Genie sein soll.
Es gibt zuhauf Studenten, die keinen blassen Schimmer von etwas haben.
Ich mag es einfach nicht, wenn sich jmd. höher stellt und einen anderen damit runterdrückt.
Dass du es nicht magst, wenn sich jemand (beabsichtigt oder unbeabsichtigt) höher stellt, war ja schon vorher zu lesen und das kann ich auch verstehen, möchte aber dennoch etwas dazu ergänzen, woher dieses Gefühl rühren könnte.

In meiner allerersten Mathematikvorlesung warnte uns der Prof schon vor, dass wir im Laufe des Studiums teilweise eine gewisse Arroganz entwickeln werden und ich kann auch nicht abstreiten, dass dies bei mir mittlerweile passiert ist. Trotzdem ist das auch in einem gewissen Kontext zu betrachten.
Das Problem ist einfach, dass unser momentanes Schulsystem dem Großteil der Bevölkerung den Bären aufbindet, dass Mathematik nur dazu da wäre, um dieses oder jenes auszurechnen.
Dies wird einem aber im Universitätsbetrieb mehr oder weniger gnadenlos ausgetrieben.
Sicherlich kann wird man von Zeit zu Zeit nochmal etwas mit Zahlen konkret ausrechnen müssen, aber das ist ja nur die praktische Komponente. Dahinter verstecken sich unsagbar viele Konzepte, etliche Begriffe, Zusammenhänge und Beweise, die es zu studieren gilt.

Es ist schon klar, dass nicht jeder Mathematik studieren braucht, aber es ist auch nicht gut zu heißen, wenn man eine Wissenschaft grundlegend falsch erklärt.
Dabei ist eben auch mal zu betonen, dass der größte Teil meiner Prüfungen mündlich stattfindet - im krassen Gegensatz zur Schule, wo Klassenarbeiten ja allesamt schriftlich ablaufen.
Und eben weil diese Prüfungen mündlich ablaufen, merkt man noch einmal, den qualitativen Unterschied zwischen Mathematik und Rechnen, da man plötzlich Zusammenhänge erklären muss, kleine Beweise vorführt und eben einfach nachweisen muss, dass man einfach nur verstanden hat, worüber der Vorlesende die letzten 16 Wochen gesprochen hat.

Dieser konzeptionelle Unterschied ist bei Naturwissenschaftlern sogar noch offensichtlicher.
Es ist nun einmal ein Unterschied, ob man einen physikalischen/chemischen/biologischen Sachverhalt in einer Versuchsreihe experimentell zeigen kann oder ob man allgemein/theoretisch erst einmal formulieren kann, was genau dieser Sachverhalt überhaupt ist, wie oder wodurch er entsteht, etc.
In diesem Konzept ist das Rechnen quasi nur der experimentelle Nachweis, dass die vorab theoretisch formulierte Aussage eben auch in der Praxis hinhaut.

Was würde denn von der Chemie oder Physik übrig bleiben, wenn der gesamte Schulstoff nur noch aus Experimenten besteht und man nur noch lernt, wie man Experimente durchführt, ohne irgendwann mal erklärt zu bekommen, was dahinter steckt oder warum man sie macht?
Da würde man ja auch zurecht fragen, was einem diesem jahrelange Experimentieren mit auf dem Weg gegeben haben soll - aber genau das passiert ja im Schulfach Mathematik.
Dieses Hinter die Kulissen blicken passiert halt einfach viel zu selten oder gar nicht mehr, und deswegen entsteht auch dieses Gefühl, dass man belächelt wird, weil man meint etwas zu kennen, obwohl einen der Schullehrplan nur an der Oberfläche hat kratzen lassen.
Und das ist eben etwas, woran ich mich nicht aufgeilen kann oder worüber ich mich freuen würde. Ich bin stets begeistert, wenn sich mal jemand findet, mit dem ich mich über seine Leidenschaft unterhalten kann, anstatt dass immer sofort abgewunken wird, wenn man das Wort Mathematik erwähnt.

Das Schulfach halte ich zwar für wichtig, aber gleichzeitig wiederhole ich mich, wenn ich mir wünsche, dass der Schulstoff auch mal wieder etwas mehr die mathematischen Konzepte beleuchtet, anstatt die Kurzen mit stumpfen Rumrechnen zu quälen.
Ob die Zahl der Mathehasser dadurch sinken würde, kann ich auch nicht abschätzen, aber wenigstens würde dann dieser Wissenschaftszweig nicht mehr auf ein ganz so verklärte Weise im Hinterkopf behalten.


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Mathe als Schulfach - wirklich so wichtig?

23.09.2014 um 22:29
Genauso wie es legastheniker gibt, gibt es auch leute, die sich mit zahlen schwer tun. Mich haben mathematische konzepte schon interessiert, aber ich hatte immer falsche ergebnisse durch sogenannte "Flüchtigkeitsfehler".

Die befriedigung des korrekten ergebnis habe ich seit der grundschulzeit nicht, oder nur selten verspüren können. In der mathematik und zahlenwelt fühle ich mich wie auf einem anderen stern, der nichts mit meiner realität zu tun hat ( ich meine hiermit nicht die grundrechenarten, oder die tagtäglichen bankgeschäfte, telefonnummern, kundennummern etc).

Und ja, ich habe probleme mit meiner jahreseinkommens-steuererklärung, aber das ist auch schon alles. Kreativität und imagination sind mir in meinem leben viel wichtigere und nützlichere tools, um problemstellungen zu lösen. Mathe sollte für uninteressierte und/oder untalentierte schüler nicht zum damokles schwert gemacht werden, eine stimme mehr auf seiten der/des thread-erstellers!


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Mathe als Schulfach - wirklich so wichtig?

24.09.2014 um 23:54
@RedWine
Versteh grundsätzlich dieses ewige Gejammer nicht, warum, weshalb, wieso Mathe in Schulen unterrichtet wird. Man braucht es später, um rechnen zu können. Rechnen zu können bedeutet, in "Fifty-Fifty"-Situationen nicht mit 40 Prozent abgespeist zu werden, weil man es nicht besser weiß. Es bedeutet, netto von brutto unterscheiden zu können. Es bedeutet, sich in Steuerfragen und von Versicherungen nicht über den Tisch ziehen zu lassen, weil man es nachprüfen kann, ob die Berechnungen fair und korrekt sind. Es bedeutet, nach zehn Bier die Rechnung von Herrn Wirt auf Richtigkeit prüfen zu können. Es bedeutet, dass man weiß, dass man 32 Zähne hat und ein Restbestand von weniger als zehn davon die Ernährung beeinträchtigt. Es bedeutet, die Zahl seiner Kinder stets im Griff zu haben oder besser vorher noch den vorhandenen Vorrat an Kondomen in Relation zur Anzahl der in den nächsten 24 Stunden zu erwartenden Sexualpartner....äh, ich schweife ab.
Zwei Schulfächer sind wichtig: Sprache und Mathematik. Beides elementar. Vor allem deshalb, weil in der Neuzeit die Kommunikation auf Mathematik basiert. Der Rest, den man in der Schule beigebracht bekommt, ist interessant oder auch nicht, dass kann jeder für sich entscheiden, aber bei Deutsch, Englisch und Mathe heißt es: Augen und Ohren auf.


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Mathe als Schulfach - wirklich so wichtig?

26.09.2014 um 14:59
@BlackFlame
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb am 20.09.2014:Dahingehend könnte man mir ja mal Vorschläge machen, wie man mir, der damit sein Leben lang überwiegend schlechte Lernerfahrungen gemacht hat, das Fach näher bringen könnte?
Es ist zwar leicht zu sagen, dass man schon ein gewisses Maß Eigeninitiative mitbringen muss, aber daran soll es mal nicht scheitern. Mir persönlich fehlt es an einem Einstieg in die Thematik.
Gibt es vielleicht schöne Webseiten, wo einfache physikalische Zusammenhänge animiert oder grafisch erklärt werden?
Welche Lektüre/Themen wären denn für den Anfang und einen Ahnungslosen zu empfehlen?
Usw.
Und nun wäre eben die Frage, ob man mit der Beantwortung solcher Fragen auch für beispielsweise einen lebenslangen Mathe-Hasser einen seichten Einstieg kreieren kann.

Mir ist schon klar, dass man damit bei weitem nicht alle abgreifen kann, aber im Sinne einer Diskussion, so interessiert mich doch wie ihr beispielsweise einem erwachsenen Kumpel den Einstieg in diesen Bereich schaffen würdet, wenn er ankommt und gerne noch einen Annäherungsversuch an die Mathe wagen möchte?
Der Schlüssel für Lernerfahrung ist doch immer die persönliche Motivation. Wenn es ein von Außen wirkender Druck ist, dann hält die Konzentration nur so lange bis der Druck fort ist. Ist es eine instrinsische Motivation, ist die Sachlage eine andere. Nur durch Begeisterung lässt sich lernen, nur das prägt sich ein was mit Freude ( ja, leider auch mit Angst ) erlernt wurde.

Ich gebe ein einfaches Beispiel! Auch ein 80 Jähriger Mann kann nochmal eine neue Sprache lernen. Er kann chinesisch lernen, aber wie hoch stehen seine Chance dafür an einer VHS? Wie lange hält die Begeisterung, wie schwer wiegt die zu bewältigende Last des Lernens, wie groß ist die Hürde die Anfangsschwierigkeiten zu überwinden.

Nehmen wir an, der Mann verliebt sich in eine Chinesin, geht mit ihr nach Beijing, was meinst Du wie schnell er lernt! Es ist der Zugang und die innere Motivation, die entscheidet.



Mit dem was hier oftmals fabuliert wird, von wegen man müsse alles lernen in der Schule weil man sonst später keine Möglichkeiten mehr hat umzuschwenken hat das wenig bis garnichts zu tun. Dem Mensch soll gewisse Fähigkeiten an die hand gegeben werden, mit denen er sivch eigenständig Informationen, und Fähigkeiten - auch in Kooperationen erarbeiten kann. Kein Lernzwang, kein sinnloser Druck der zu Bildungsverweigerern/versagern führt.

Ich hoffe ich habe Dir deine Frage endlich beantwortet, es wäre übrigens auch nett du addest mich, wenn du meine Gedankengänge auf der nächsten Seite aufgreifst.


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