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Gewalt ist keine Lösung... oder doch?

512 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewalt, Recht, Lösung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Draiiipunkt0 Diskussionsleiter
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Gewalt ist keine Lösung... oder doch?

15.08.2014 um 09:38
@Heizenberch
Zitat von HeizenberchHeizenberch schrieb:Hier bin ich absolut nicht auf deiner Seite. Erst redest du davon blöd angemacht zu werden, jetzt sprichst du von Beleidigung oder Bedrohung
Im Eröffnungspost steht ganz eindeutig Beleidigung oder Bedrohung.
Zitat von HeizenberchHeizenberch schrieb:Das rechtfertigt deine Entscheidung mit Gewalt auf Worte zu reagieren noch nicht
Was soll das heißen? Wem bin ich denn Rechenschaft schuldig?
Nur mir selbst.


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Halbu ehemaliges Mitglied

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Gewalt ist keine Lösung... oder doch?

15.08.2014 um 10:02
Wenn man sieht, was die ISIS im Irak und Syrien anstellt, gibt es nur eine Lösung. Gewalt.
Diese fanatischen Spinner haben Spaß am Morden.
Wer nicht ihrem Muster entspricht, wird umgebracht. Gnadenlos.
Andersgläubige werden - wie die Jesiden- als Teufelsanbeter gebrandmarkt, und umgebracht.
Meine Meinung ist, jeden ISIS Verrückten erschiessen, oder zerbomben.


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Gewalt ist keine Lösung... oder doch?

15.08.2014 um 10:07
@Halbu

Harte Worte, wenn auch nachvollziehbar - aber was hat der IS mit dem Thema hier zu tun?


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Halbu ehemaliges Mitglied

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Gewalt ist keine Lösung... oder doch?

15.08.2014 um 10:17
@Commonsense
Das Gewalt keine Lösung ist, ist ja nur bedingt richtig.
Ich musste das loswerden, nach all den Bildern der Jesiden Flüchtlingen.
Du darfst ihn aber gerne löschen. Da werd ich nicht sauer.
Es war halt nach dem Motto. -Mal von der Seele schreiben.-


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Gewalt ist keine Lösung... oder doch?

15.08.2014 um 12:01
Zitat von Draiiipunkt0Draiiipunkt0 schrieb:1. Verteidigt ihr euch ggf. mit Gewalt, wenn euch jemand verbal angreift (beleidigt oder bedroht).
Bei Beleidigung eher nicht. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass man von Fremden auf offener Straße beleidigt wird und dann bis nach Hause verfolgt wird, gefolgt von weiteren Beleidigungen.

Entweder hat auch der "Beleidiger" ein starkes Interesse an einer körperlichen Auseinandersetzung, dann kommt es ohnehin dazu, oder aber es sind lediglich dumme Anmachen, welche aufhören wenn man einfach weitergeht.

Bei Bedrohungen ist es das Selbe. Ich kann verbal bedroht werden, sodass ich es ignorieren kann weil die reale Bedrohung mir nicht ernst genug erscheint.

Auch kann ich in einer Art und Weise verbal bedroht werden, dass es durchaus sein kann, körperlich etwas dagegen tun zu müssen. Hier würde ich aber stets dem Angreifer den ersten Schritt überlassen, zumindest den Versuch.
Zitat von Draiiipunkt0Draiiipunkt0 schrieb:2. Was haltet ihr davon?
Da wo es nicht notwendig ist, wo man mit körperlicher Gewalt auf verbale Gewalt reagiert, betrachte ich es für unnötig.
Zitat von Draiiipunkt0Draiiipunkt0 schrieb:3. Lehnt ihr Gewalt komplett ab, sodass ihr euch nichtmal verteidigt, wenn euch jemand körperlich angreift?
Sollte die Situation ein aktives Verteidigen nicht ermöglichen ( Anzahl und Kampferprobtheit der Angreifer), kann ich immer noch weglaufen, was aufgrund meiner sportlichen Voraussetzung in 99 Prozent der Fälle zum Erfolg führen würde.


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15.08.2014 um 14:57
@insideman

Stehst du nicht auf der /ig list von ZWAI? Warst du nicht der, mit dem er nie wieder schreiben wollte....^^

@MVirus

Ich hab dich nicht mit einem Vorwurf angesprochen oder in eine Ecke drängen wollen. Ich kann nachvollziehen, was du schreibst.

Also meine Kernaussage war, dass nach langsam kommendem Gefühl bei mir "Political Correctness" und "Ideologie" ein Deckmantel ist, um eigene Vorurteile oder konservative Einstellungen zu verschleiern. Politisch und auch irgendwo gesellschaftlich.


Ich hab zum Vergleich die Jusos/SPD hier in BaWü und in Hamburg sowie RLP kennen gelernt, Political Correctness und Ideologie? Keine Menschenfeindlichkeit. Klar. Aber so wie das nach außen alles transportiert wird ist nach innen vieles anders. Was ich sagen will: Größtenteils wissen sie, was in manchen Stadtvierteln los ist, besprechen das intern, meckern unter 4 Augen. Das geht sogar bis zum Hetzen. Aber extern draußen ist plötzlich anders. Das ist so ne Sache wo ich mir denke, ich bin kein "Biodeutscher". Ich kann das nicht nachvollziehen, das sieht mir auch eher nach verschaukeln von migrantischen Leuten aus. Und sowieso von den eigenen Landsleuten, wo die meisten glauben, dass "Ausländer hofiert" werden.

Anscheinend um das eigene Gewissen zu bereinigen, auch weil man die eigenen Reihen weitgehend migrantenfrei hat, achtet man dann anscheinend scharf auf PC oder sowas. Du musst auch bedenken: Rot/Grün hat 1998 das Einwanderungsland von oben verordnet. Der Prozess in allen Parteien bis zur Einwanderungsgesellschaft ist nicht abgeschlossen und immernoch nach Eindruck problematisch.
An einem 1.Mai siehst du in Berlin auch keine schwarzen oder asiatischen Steinewerfer, die Vertreter irgendeines "Schwarzen Blocks" oder so sind. Migrantische Leute haben sich anscheinend bisher nicht so als Deutsche definiert, dass sie als "deutsche linke" genauso Steinchen und Flaschen werfen oder für "Asyl" oder so streiten. Vielleicht um die Verantwortung dafür nicht übernehmen zu müssen, dass die eigenen Reihen wenig vielfältig und multikulti sind, ist das so teilweise inflationär intensiv mit dem Vorwurf des Rassismus/Fremdenfeindlichkeit usw.

Ich muss bestimmt nicht mal recherchieren, es wird Jahrzehnte dauern bis ein Chefredakteur der "TAZ" schwarz, muslimisch oder asiatisch ist. Das ist nunmal so, aber die TAZ definiert sich ja als antirassistisches Blatt. Aber passt was nicht zusammen, von daher lenkt man doch gut von sich ab, wenn man bestimmte Themen so lenkt, dass die eigene Haut nicht gefährdet ist.

Also kein Bericht über die Situation in einem gewöhnlichen sozialen Brennpunkt in der Republik oder Gewalt, die mancherorts hochaktuell ist, aber bei dem eben auch nichtdeutsches, härteres und robusteres Klientel beteiligt ist.

Darauf wollte ich hinaus. Ich wollte dich nicht beschuldigen.


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Draiiipunkt0 Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Gewalt ist keine Lösung... oder doch?

15.08.2014 um 14:58
@exul
@shionoro

Ich hab gerade darum gebeten, den Absatz bezüglich der Notwehr aus dem Eröffnungspost rauszunehmen, was ja leider nicht möglich ist.
Damit wollte ich verhindern, dass in Zukunft erneut juristische Diskussionen hier im Thread entstehen, da mich in erster Linie die Ansichten der User zum Thema interessieren und weniger der rechtliche Aspekt. Außerdem denke ich, dass wir diese Diskussion hier schon zur Genüge geführt haben.

Also, wenn mich in Zukunft jemand auf den Notwehr-Absatz anspricht, werde ich mich auf die juristische Diskussion nicht mehr einlassen, da ich sie als bereits abgehakt ansehe.


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Gewalt ist keine Lösung... oder doch?

15.08.2014 um 15:00
Zitat von kofikofi schrieb:Stehst du nicht auf der /ig list von ZWAI? Warst du nicht der, mit dem er nie wieder schreiben wollte....^^
Das tangiert mich nicht sonderlich. Es beeinflusst auch nicht mein Schreibverhalten hier.


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Gewalt ist keine Lösung... oder doch?

15.08.2014 um 16:11
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Gibt Leute, bei denen ist es einfach sinnvoller, ihnen zu zeigen, wo der Hammer hängt, die begreifen eher, was sie sie tun und lassen sollten, wenn sie mal ordentlich eins auf die Zwölf kriegen.
Mitten auf die Zwölf ... ja genau.

Wenn auf die 3, die 6, die 9 sich als wirkungslos erwiesen, dann bleibt selten kein anderer Ausweg als mitten auf die 12.

Begreifen, besser spät als nie. :)


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Gewalt ist keine Lösung... oder doch?

15.08.2014 um 18:59
Am witzigsten finde ich ja folgendes: Wir vergöttern in unserer (westlichen) Gesellschaft so sehr das Ideal von Gewaltlosigkeit.

Wir erziehen unsere Kinder dazu, bloß niemand zu ärgern oder zu hauen. Und wenn sie selbst geärgert und gehauen werden, dann sollen sie das einem Erwachsenen/Lehrer/Erzieher sagen, der dann mal vernünftig mit dem Bully redet.

Das setzt sich fort ins Erwachsenenalter, wir brüsten uns mit aufgeklärtem, intellektuellem Pazifismus, strahlen im glanzvollen Gefühl moralischer Überlegenheit, sind empört, wenn wir von Gewaltanwendung lesen, wie Schlägereien (wobei psychische weitaus schlimmer sein kann), erlauben nur unter ganz eng definierten Verhältnissen die Notwehr, verbieten aber möglichst alle potenziell gefährlichen Gegenstände...


Und dann jubeln wir doch Actionhelden und harten Jungs auf der Leinwand zu.

Denen, die Schwierigkeiten mit einem coolen Spruch und ordentlich Muskelkraft lösen, die sich durch einen Haufen Angreifer durchkämpfen. Oder die einen Typ, der dumm rumlabert, am Kragen packen und ihm sagen, er solle verschwinden, sonst würde man ihn vertrimmen.
Wir finden (fanden) den Terminator cool, Yuri Boyka, Chuck Norris, Rocky, Aragorn etc.

Eine witzige Dualität - und vielleicht ein Zeichen dafür, dass in Wahrheit der Einsatz von einem gewissen Maß an Gewalt doch Teil der menschlichen Natur ist und vielleicht gar nicht so schlecht.

Nur MACHEN wir sie unnötig schlecht und verlernen deshalb möglicherweise auch, sinnvoll mit Gewalt umzugehen.


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Gewalt ist keine Lösung... oder doch?

15.08.2014 um 19:03
@Kc


Also ich bin früh über jeden Menschen der den Spagat schafft, einen Film in dem jemand prügelt und schießt toll zu finden, dieses Verhalten aber nicht in der Realität nachahmt.
Zitat von KcKc schrieb:Nur MACHEN wir sie unnötig schlecht und verlernen deshalb möglicherweise auch, sinnvoll mit Gewalt umzugehen.
Sinnvoll ist Gewalt nur dann, wenn es keine andere Lösung mehr gibt. Das definiert vermutlich jeder selbst, ich begrüße es aber dennoch, wenn jemand sehr viele andere Möglichkeiten für sich findet.


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Gewalt ist keine Lösung... oder doch?

15.08.2014 um 19:09
@insideman

Die Leute sollen nicht nachmachen, was sie in Filmen sehen.

Allerdings finde ich es paradox, wenn man den ganzen, harten Kerlen, die ihre Schwierigkeiten mit den Fäusten und genügend anderen, harten Mitteln lösen, zujubelt und gleichzeitig Pazifismus zum größten Ideal der Zeit erhebt.


Das ist doch albern :D

Nur, weil jemand sich auch das Mittel von körperlicher Gewalt, wie den Einsatz von Fäusten oder Tritten, vorbehält und diese einzusetzen weiss, läuft nicht jeder auch gleich rum und löst alle Konflikte damit.

Aber exakt dies wird angenommen, daher diese peinliche, verantwortlungslose "Entmilitarisierung" der Gesellschaft, überspitzt ausgedrückt.


Jeder kann mal in die Situation kommen, in der er sich eines Angriffs auch körperlich erwehren muss.
Wo "nett reden" und "einfach weggehen" nichts bringt.
Dann ist es sinnvoll, wenn man sich auch zu bewegen, zu schützen und seinerseits zu kontern weiss, sprich wie man Angriffe einsteckt und wie man entsprechend austeilt.

Ist ja schön für den Pazifisten, wenn er - nach seiner Philosophie - im Recht ist.
Aber ich ziehe es vor, mich wehren zu können.


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Gewalt ist keine Lösung... oder doch?

15.08.2014 um 19:13
Zitat von KcKc schrieb:Allerdings finde ich es paradox, wenn man den ganzen, harten Kerlen, die ihre Schwierigkeiten mit den Fäusten und genügend anderen, harten Mitteln lösen, zujubelt und gleichzeitig Pazifismus zum größten Ideal der Zeit erhebt.
Das ist nur auf den ersten Blick komisch, doch eigentlich ist es sehr beruhigend. Was denkst du was los wäre, würden alle die diesen Actionstars gerne zusehen, ein ähnliches Verhalten bei Streitfragen an den Tag legen?

Die Moralapostel der amerikanischen Sitte hätten plötzlich Recht wenn sie behaupten, dass die Filme und Videospiele die Schuld an jedem Gewaltverbrechen hätten.
Zitat von KcKc schrieb:Nur, weil jemand sich auch das Mittel von körperlicher Gewalt, wie den Einsatz von Fäusten oder Tritten, vorbehält und diese einzusetzen weiss, läuft nicht jeder auch gleich rum und löst alle Konflikte damit.
Wie ich schon sagte, jeder hat eine andere Bandbreite an Lösungsmöglichkeiten, je kleiner die ist, desto eher wird er mit körperlicher Gewalt reagieren müssen.

Das bedeutet nicht, dass es diesen Zeitpunkt an dem es die beste und einzige Lösung ist, nicht gibt.


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Gewalt ist keine Lösung... oder doch?

15.08.2014 um 20:41
@insideman
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Das ist nur auf den ersten Blick komisch, doch eigentlich ist es sehr beruhigend. Was denkst du was los wäre, würden alle die diesen Actionstars gerne zusehen, ein ähnliches Verhalten bei Streitfragen an den Tag legen?

Die Moralapostel der amerikanischen Sitte hätten plötzlich Recht wenn sie behaupten, dass die Filme und Videospiele die Schuld an jedem Gewaltverbrechen hätten.
Ist es denn aber nicht so, dass wir meist nur dem zujubeln, dessen Taten wir gut finden?
Und eher nicht dem "Bösewicht"?

Wir finden es gut, wenn Actionhelden "mal Tacheles reden" mit einem Großsprecher. Wenn er, statt lange mit den 3 Halbstarken zu diskutieren und sie durch freundliche Worte zum Rückzug zu bewegen, ihnen den Hintern versohlt, so dass sie in Zukunft lieber wieder in die Schule gehen, statt das Viertel zu terrorisieren.

Warum?

Weil die Actionhelden das tun, was wir auch gerne mal tun würden ;)
Mal den Typ mit der großen Klappe am Kragen packen. Mal die großspurige Jugendgang ordentlich rund machen, die einen immer belästigt, wenn man durch die U-Bahnstation geht und die Geld abzocken will.

Soziale Mechanismen, Erziehung und andere Faktoren verhindern, dass wir es dann letztlich wirklich tun. Meistens.

Aber wir wünschen es uns.


Und das würde ich nunmal so interpretieren, dass ein gewisses Maß an Gewalttätigkeit zur menschlichen Natur gehört. Ich persönlich lerne lieber, vernünftig und sinnvoll mit der eigenen Natur umzugehen und sie zu kontrollieren, als sie zu unterdrücken und mich damit verschiedentlich selbst zu schädigen.


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Gewalt ist keine Lösung... oder doch?

15.08.2014 um 20:59
Zitat von KcKc schrieb:Wir finden es gut, wenn Actionhelden "mal Tacheles reden" mit einem Großsprecher. Wenn er, statt lange mit den 3 Halbstarken zu diskutieren und sie durch freundliche Worte zum Rückzug zu bewegen, ihnen den Hintern versohlt, so dass sie in Zukunft lieber wieder in die Schule gehen, statt das Viertel zu terrorisieren.

Warum?

Weil die Actionhelden das tun, was wir auch gerne mal tun würden ;)
Das mag auf einige zutreffen, hält sich aber hoffentlich in Anzahl und Intensität in Grenzen. Eigentlich sind das aber schlechte Beispiele, handelt es sich hier doch meist um Szenen, welche sehr unrealistisch sind.

Das heißt, selbst wenn man wollte, könnte man keine 5 Gegner welche selbst körperlich keineswegs unterlegen scheinen, akrobatisch auseinandernehmen.
Zitat von KcKc schrieb:Mal den Typ mit der großen Klappe am Kragen packen.
Was ich noch nicht als die ultimative körperliche Gewalt betrachte. Aber auch das muss man sich erst leisten können.
Wobei es auch weniger heldenhaft wirkt, wenn ein 2 Meter großer Mann, einen 1,65m großen Gegner am Kragen packt.
Zitat von KcKc schrieb:Mal die großspurige Jugendgang ordentlich rund machen, die einen immer belästigt, wenn man durch die U-Bahnstation geht und die Geld abzocken will.
Oder wie Spiderman den Gegner mit Netzen kampfunfähig machen. Beides ist für die allermeisten gleich schwierig und fasziniert deshalb automatisch. Das bedeutet nicht dass man generell Gewalt toll findet, oder für sich selbst gerne als Lösung in Betracht zieht.
Zitat von KcKc schrieb:Aber wir wünschen es uns.
Wie gesagt, diese Filmszenen sind derart weit weg von der Realität, dass ich nicht denke, dass viele Menschen in alltäglichen Situationen den Wunsch verspüren deshalb mehr oder früher Gewalt anzuwenden.

Es ist aber richtig, dass ich, sollte ich und meine Liebe von 5 Leuten Nachts mit Messern bedroht werden, gerne zur Nicolas Cage Con Air Kampfmaschine mutieren würde um die Angreifer einen nach dem anderen mit bloßen Händen niederstrecken zu können.

Das passiert uns aber zum Glück so selten, dass dieser Gedanke relativ selten kommt.
Zitat von KcKc schrieb:Und das würde ich nunmal so interpretieren, dass ein gewisses Maß an Gewalttätigkeit zur menschlichen Natur gehört.
Oftmals ist es einfach die Scham vor der eigenen Machtlosigkeit. Wer ist schon gerne der Schwächere der nicht stark genug ist sich zu wehren. Im schlimmsten Fall noch vor seiner Freundin. Natürlich würde man gerne vor ihren Augen den ersten gleich mal eine verpassen sodass die anderen weglaufen, um sich anschließend als Held zu feiern.

Das ist aber etwas gänzlich anderes, als hier im Thread behandelt wurde.


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Gewalt ist keine Lösung... oder doch?

15.08.2014 um 21:25
maul


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Gewalt ist keine Lösung... oder doch?

15.08.2014 um 21:55
@Kc

Wish fullfillment ist doch nichts was zwangsläufig auf die Realität übertragen werden muss.


Du musst immer bedenken, dass die meisten filme schwarz weiß sind.
Der Held hat eine Legitimation zum zuschlagen (es iwrd von vornherein klargemacht, die sind böse, er ist gut, er muss sich nur stellen, sonst ist er feige) und beim Held weiß jeder, dass er gewinnt und dabei nix schlimmes passieren wird.

Das ist ja in der Realität ganz anders.

Natürlich sieht man gern, wie einem bösen das maul gestopft wird.

In Filmen finden wir auch viele Dinge die als Stalking oder krankhaft durchgehen würden sympathisch, eben weil sie sympathisch dargestellt werden und die meisten nicht allzu viel darüber nachdenken.

Filme simplifizieren und suggerieren, das macht sie aus.

Und natürlich wünscht man sich in einer welt ohne Konsequenzen einfach mal leuten die man nich mag eins vor den Latz zu knallen, aber das bedeutet nicht, das alle, die Actionfilme mögen, am liebsten gewalt anwenden würden unter den regeln der Realität.

Sie würden mögen lediglich diese Träumerei.


Es ist eine gute Sache, dass wir einen Teil unserer gewaltauslebung in das virtuelle verbannt haben.

Es ist sicher richtig, dass man in diesem sinne 'angemessene' Gewaltanwendung verlernt.

Viele können nur wild drauf los prügeln und dabei wirklich schaden anrichten oder kuschen, weil sie nie gelernt haben wie sie ihren körper einsetzen in einem körperlichen Konflikt und sich teils, gerade wenn alk im spiel sind, gar nicht bewusst sind, was gefährlich ist und was nicht.

Das wäre es aber, meiner Meinung nach, vernünftiger, wenn man z.b. in jugendförderung mehr Geld investiert um z.b. Kampfsport AGs in Schulen zu ermöglichen oder ähnliches., oder meinetwegen sporteinheiten im Schulsport.

Früher war sowas wie Ringen im Curriculum noch drin, das war vielleicht nicht das schlechteste.


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Gewalt ist keine Lösung... oder doch?

15.08.2014 um 22:08
@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Viele können nur wild drauf los prügeln und dabei wirklich schaden anrichten oder kuschen, weil sie nie gelernt haben wie sie ihren körper einsetzen in einem körperlichen Konflikt und sich teils, gerade wenn alk im spiel sind, gar nicht bewusst sind, was gefährlich ist und was nicht.

Das wäre es aber, meiner Meinung nach, vernünftiger, wenn man z.b. in jugendförderung mehr Geld investiert um z.b. Kampfsport AGs in Schulen zu ermöglichen oder ähnliches., oder meinetwegen sporteinheiten im Schulsport.

Früher war sowas wie Ringen im Curriculum noch drin, das war vielleicht nicht das schlechteste.
Dem stimme ich zu.

Es ist nicht verkehrt, sich fit zu halten und zu lernen, wozu der eigene Körper in der Lage ist. Auch das unterbindet ja Gewalt, wenn man nicht mehr als Kurzschluss und Angst zuschlägt, da man weiss, was man kann.

Traurigerweise gibt es aber gar Bestrebungen, Sportunterricht abzuschaffen, weil es angeblich die (dicken) Kinder bloßstellen würde usw.


Also zum Beispiel das Ringen zu stärken ist eine gute Sache, da stimme ich dir zu.


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Alano ehemaliges Mitglied

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15.08.2014 um 22:14
@shionoro
@Kc
stimme euch auch voll zu


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16.08.2014 um 08:33
@Kc
@shionoro
@insideman

Die Phantasien, unliebsame Mitmenschen in Hollywoodmanier zurück zu stutzen, beschränken sich aber doch eher auf jugendliche Männer, sogenannte Halbstarke. Wer als Erwachsener noch solchen Gedanken nachhängt, dem fehlt ein gerüttelt Maß an Realitätssinn (was allerdings leider bei mehr Menschen der Fall ist, als man sich vorstellen möchte, wie man auch hier im Forum immer wieder feststellen muss).

Selbst wenn man bei der Verteidigung durch körperliche Gewalt die Nase vorn hat, kommt man im Regelfall nicht ohne Blessuren davon, es sei denn, man hat eine Kampfausbildung. Ich kann mich noch erinnern, daß ich bei einer der wenigen Auseinandersetzungen, die ich als junger Mann hatte, zwar den Kampf schnell durch einen harten Schwinger entscheiden konnte, mir selbst dabei aber die Hand verstauchte und tagelang Schmerzen hatte. Dabei hatte ich noch Glück, daß mein Gegner ein "Glaskinn" hatte und auf Gegenwehr verzichtete, nachdem er bereits auf dem Hosenboden saß. Wenn ich an Streitereien denke, bei denen ich Zeuge war, hatten nahezu immer beide Streithähne Blessuren und der weitere Verlauf des Abends war für sie weit weniger angenehm, als für diejenigen, die sich nicht in einen Streit hatten verwickeln lassen.

Mit zunehmendem Alter wird schon der Gedanke an körperliche Auseinandersetzungen immer absurder - zumindest bei mir und ich denke, auch bei vielen anderen Menschen, die im normalen Berufsleben stehen, Familie haben und sich nicht im gewalttätigen Milieu bewegen.

Ich kann mir nicht vorstellen, morgens mit einem von einer Schlägerei gezeichneten Gesicht ins Büro zu kommen und dann zu sagen "Ihr solltet mal den Anderen sehen!"


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