Trennung und zusammenleben

die TE antwortet hier bislang sowieso nicht.

Aber ich kann mal ein Beispiel aus meiner Vergangenheit erzählen:

ich habe mal mit einer Frau zusammen gelebt, die ich von Anfang an nicht geliebt hatte. Sie mich aber schon.
Mir gefiel das Zusammenleben und Zusammensein trotzdem mit ihr.

(ich bin damals einfach zu ihr gezogen)

Eines Tages trennte sie sich von mir, weil ich ihr gestand, dass ich keine richtige Zukunft für uns sah (sie war 33, und ich damals 23).

Wenn es nach mir Gegangen wäre, hätte ich mit ihr in Freundschaft weiter zusammenlebt, bis ich was besseres finde. Ich hatte damit kein Problem. Sie aber schon, nach einer Weile.

Jahre später, mit meiner jetzigen Freundin, die ich sehr liebe, hatte ich das gleiche Problem umgekehrt. (Das war vor jetzt fast 5 Jahren):

sie trennte sich, obwohl wir zusammenlebten. Und sie hatte auch kein Problem, die Situation so beizubehalten. Ich aber schon. Also trennten wir uns auch räumlich.
(später kamen wir wieder zusammen)

aber insgesamt: es gibt immer einen von beiden, der damit nicht klar kommt.

Scheiss Situation, hm.
Guck dass du zu deinen Eltern ziehen kannst. Wird ja eh nicht für lange sein. Oder vielleicht kann er woanders hin - vorausgesetzt er ist willens dafür.

Die Trennung war sehr emotional, es war sehr traurig und im nächsten Moment lagen wir uns in den Armen (auch wenn das in der Situation die falsche Handlung) ist. Die Beziehung war nicht nur einfach so, das war (ist) echt und die Gefühle sind noch immer auf 2 Seiten da.

tasja123 schrieb:Gefühle sind noch immer auf 2 Seiten da.

Dann denke ich mal, dass er die Trennung aus Trotz beschlossen hat. Ich meine, ich trenne mich doch nicht von meinem Partner, wenn ich ihn noch liebe.

@tasja123
Kannst du dir denn kein bisschen vorstellen wie schlimm das Jahr für ihn wär?

Naja deine Sache..... ich persönlich würde nicht behaupten jemanden zu lieben den ich dann ein ganzes Jahr alleine lass.

Ich verstehe eines absolut nicht.

Der Typ beendet eine, ansich gute, Beziehung... nur weil die Partnerin im kommenden Jahr irgendwann vorraussichtlich sehr wahrscheinlich aber eben nicht festbetoniert für eine festgelegte und übersichtliche Zeitspanne fort geht (beruflich bedingt/ ausbildungsbedingt... aber eben mit einem Ziel vor Augen).

Verzeihung, also entweder hat er ein so geringes Selbstbewusstsein und dadurch null Vertrauen, und macht lieber jetzt Nägel mit Köpfen als sich der Möglichkeit einer Beziehungsverschlechterung ausgesetzt zu sehen irgendwann. Oder er hatte schon längst damit abgeschlossen und nutzt das jetzt nur als Aufhänger um den schwarzen Peter weiterzugeben (a la "du bist schuld weil du nächstes Jahr ....").

@deponianer
Manchmal hängt viel daran.
Das Leben spielt aber nicht eine Situation nach der anderen, oft genug geschehen mehrere Dinge gleichzeitig bzw. überschneiden sich.
Soll man also eine tolle berufliche Chance a la "Auslandserfahrung" sausen lassen, oder einen alten Traum? Eine Chance die man möglicherweise so schnell nicht mehr bekommt?

Die meisten Soldaten, oder sogar Leute die auf Montage arbeiten, dürften keine Beziehung führen.... wenn es wirklich immer danach ginge "wenn man auf eine bestimmte überblickbare Zeit weit weg bin liebe ich meine/n Partner/in wohl nicht genug".

Kinners, es sind kurze 12 Monate. Manches Aupair steckt die Zeit weg wie nix.
12 Monate verfliegen, es gibt zusätzlich sicherlich auch die Möglkichkeit wenigstens mal nen Urlaub beieinander verbringen zu können.

@tasja123

Trennung und zusammenleben hat bei meinem Ex und mir nicht funktioniert.
Wir hatten zwar ausreichend Platz, um uns aus dem Weg zu gehen..allerdings fing er langsam an sein Leben weiter zu leben. D.h. er brachte seinen neuen Partner in unser Heim und es fühlte sich wie Netzbeschmutzung an und ihn bat ihn letztlich auszuziehen.

Es kann bei euch ja funktionieren, weil du ja eh nach einem halben Jahr gehst. Es kann aber auch ein grauenhaft langes halbes Jahr werden. Du alleine weißt, wie euer zwischenmenschlicher Umgang ist. Deshalb wird dir hier jemand schlecht den ultimativen Ratschlag geben können.

PS:
Und im Normalfall wird man in einer Ausbildung nicht vor vollendete Tatsachen gestellt a la "in nem halben Jahr gehts für dich auf Auslandsjahr, leb damit sonst kannst die Ausbildung abhaken".
Entsprechend hat man den eigenen Partner schon frühzeitig damit konfrontiert (nicht erst kurz vor knapp bzw. jetzt mal eben so zufällig).
Ich denk doch mal das der besagte Mann schon öfter mit dem Thema konfrontiert wurde ( zumindst ist das der Normalfall innerhalb einer Beziehung, das man über die Ausbildung quatscht). Nur jetzt wurde es - ausgelöst durch sonstwas - akut zum Problemfall.

@tasja123
Sieh es mal so, du beschreibst die Beziehung als wechselhaft... sozusagen.
Besonders prickelnd war es sicherlich nicht durch dieses Auf und Ab.
Seine Reaktion war abzusehen.

Nutz doch die Zeit bei deiner Mutter um (vielleicht mit ihrer Hilfe, mit der Hilfe von Freunden und Verwandten) irgendwo ein WG-Zimmer ausfindig zu machen. Oder vielleicht gibts ja irgendwo ein Zimmer zur Untermiete. Manchmal wird durch Zufall irgendwo eine kleine bezahlbare Einliegerwohnung frei in nem Privathaushalt.... Haltet gemeinsam alle Augen und Ohren offen, dann klappt das schon.

@tasja123

Klingt für mich wie nach einer bedarfs Beziehung.
Du lebst mit ihm keine ahnung wie lange in einem Haushalt,habt getrennte Zimmer du siehst ihn als Freund was er aber nicht ist.
Vlt. hat er das ja gemerkt das du ihn als nur Freund siehst und reagiert auch dementsprechend jetzt darauf.
Und jetzt suchst du die best möglichste lösung mit jemanden zusammen zu wohnen der damit nicht zurecht kommt das die Freundin 1 jahr ins Ausland geht.
Wenn dir was an ihm liegt was ich hier ohnehin bezweifle,solltest du dich mal mit deinem besten bez. partner unterhalten,was bei euch Falsch läuft anstatt hier zu jammern wie du jetzt mit ihm leben sollst.
Wenn du bei ihm wohnen bleibst würde es ihm das Herz zerreissen weil er jedesmal damit konfrontiert wird,also eigendlich hast du nicht viele optionen als euch zusammen zu raffen oder du gibst ihn auf und haust ab.

tasja123 schrieb:Die Beziehung war sehr schön und teilweise sehr schwierig. Ein ständiger Wechsel aus Nähe und Distanz und mangelnder Konfliktfähigkeit.

slobber schrieb: Möglichkeit einer Beziehungsverschlechterung

Genau deshalb hat er Schluss gemacht. Wie @slobber schrieb glaube ich auch das der Auslandsaufenthalt nur vorgeschoben war.

tasja123 schrieb:Die Beziehung war nicht nur einfach so, das war (ist) echt und die Gefühle sind noch immer auf 2 Seiten da.

Genau aus diesem Grund macht ein weiteres Zusammenleben überhaupt keinen Sinn. Kannst du nicht für das nächste halbe Jahr bei deinen Eltern unterkommen?

Ich könnte nie und nimmer mit einem Ex-Partner weiterhin zusammenleben. Für mich persönlich funktioniert auch keine Freundschaft nach einer Beziehung. Aber muss wohl jeder selbst wissen.

@BirneMaja
Dem schließe ich mich an. Erst recht, wenn einer von beiden manipulativ ist und man ständig auf die Launen reagieren muss. Grade dann ist ein "freundschaftliches" Zusammenleben nicht möglich

@slobber
Eben. Und wenn auch noch auf beiden Seiten (auch wenn es nur auf einer Seite wär) Gefühle da sind, ist es reine Folter. Total unsinnig.

tasja123 schrieb:Ich kannte ihn nur als "mein Freund" und hab nie mit ihm eine Freundschaft geführt. Wir haben eine 3 Raum Wohnung und jeder hat ein Voll Ausgestattetes Zimmer. Ausziehen ist fast unmöglich weil das Wohnungsangebot das nicht zulässt.

Schade eigentlich, dass ihr keine "Freundschaft" geführt habt - geht ja eigentlich einher.

Beim Lesen des EP fiel mir auf, dass es sehr emotionslos geschrieben ist. Ich schätze mal, Du hast Dich gefühlsmäßig schon längst abgekoppelt, unabhängig von dem Auslandsjahr, welches erst im Sommer 2015 ansteht.

Man könnte sich, so man denn wollte, trotzdem gegenseitig besuchen - sowas kann klappen.

Und die Ausrede mit dem Wohnungsangebot, finde ich mehr als weithergeholt. Wenn die Gründe andere wären, würden Dich dort keine 10 Pferde mehr halten. Such Dir einfach ein 'echtes' WG-Zimmer für das halbe Jahr.

Viel konsequenter finde ich Deinen Freund, der mit Dir Schluss macht, obwohl Du noch ein halbes Jahr hier bist. Denk mal drüber nach!

slobber schrieb:Erst recht, wenn einer von beiden manipulativ ist und man ständig auf die Launen reagieren muss.

Niemand kennt hier die andere Seite. Wie kommst Du darauf, dass er manipulativ ist? Woher wissen wir, wann und ob sie überhaupt über ihre Pläne gesprochen haben?

Einer muss weg das steht fest. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass das funktioniert. Mit der Ex zusammenleben. Was ist wenn durch die Nähe wieder Gefühle aufkommen, was ist, wenn dir in deiner Bude plötzlich der/die Nachfolger(in) nackt entgegenspaziert kommt?

No fucking way.


Fraglich ist nur wie die Wohnsituation geregelt ist.

Wenn ich mich als Beispiel hernehme, da ich auch mit der Freundin zusammenwohne: Beide stehen im Mietvertrag, beide bezahlen die Miete zu jeweils 50% und auch alle anderen Wohnkosten wurden und werden Hälfte/Hälfte bezahlt (Kaution beim Einzug, Strom, BK-Abrechnungen, Anschaffungen etc.) - da würde es sehr schwer werden bei einer Trennung - da sich der Partner der auszieht aus dem Mietvertrag streichen lassen muss und auch vom anderen Partner die Hälfte der Kaution auszahlen lassen wird.

Wahrscheinlich würde ich ausziehen, da wir ein Kind auch noch haben und das bei der Mutter bleiben würde. Aber dort bleiben, no way. Ich könnte ja nicht mal evtl ne neue Bekanntschaft mitnehmen, wenn die Ex mit dem gemeinsamen Kind in der Bude ist, was würde die sich denken.... Und umgekehrt, könnt ich auch drauf verzichten wenn ihr Neuer dann da ist...

Find dich ab damit, so wird das nicht gutgehen. Wieso bleibst du nicht die paar Monate bei Mutti, wenn du sonst nichts findest?

@Interested
Okay, ich ahnte (nach dem Abschicken meines Beitrages) das diese Frage früher oder später kommt.

Ich gebe zu, ich habe interpretiert. Ich habe aus den Worten, des Eingangsposts geschlossen. Aus der kompletten beschriebenen Situation.
Inklusive logische Schlussfolgerungen aufgrund von einer halwegs ausgeprägten Menschenkenntnis.
So kam dann eben dieses "manipulativ" zustande.
Etwas anderes ists im Endeffekt nicht... als Ganzes gesehen.
Alleine schon dieses Verhalten "Ich mach jetzt schon Schluss weil du in einem halben Jahr für 1 Jahr beruflich bedingt abwesend bist". Was ist das denn, etwa "vorrausschauend" oder gar ein "ich arbeite aktiv an unserer Beziehung weil ich an uns glaube"? Nein, in meinen Augen ist es nur manipulativ.

@tasja123

Was ich echt traurig finde, ist

tasja123 schrieb:Vor wenigen Tagen hat er die Beziehung beendet, weil ich im Sommer 2015 ein Auslandsjahr machen werde (Beruflich bedingt)

wegen sowas Schluss zu machen. Scheint entweder nen Vorwand gesucht zu haben, oder er ist charakterlich nicht sonderlich stark. Seis drum: Auf alle Fälle kann man nach so kurzer Zeit nicht einfach mal eben zusammenleben. So solltest du, wenn das Wohnangebot nicht so prickelnd ist, erstmal bei deinen Eltern bleiben, bis du mal über 2-3 Monate nen gewissen Abstand gewonnen hast. In der Zeit vllt. ne andere WG Möglichkeit oder Wohnung suchen. Ich denke das wäre die angenehmste Lösung für dich.

@slobber

Ich lese es wirklich anders.

tasja123 schrieb:Ein ständiger Wechsel aus Nähe und Distanz und mangelnder Konfliktfähigkeit.

Wo kann man hier entnehmen, wer was macht?

Das Auslandsjahr ist völlig in Ordnung, da es hier um die berufliche Zukunft geht. Ich vermute, das alleine, ist nicht der Grund für die Trennung, auch wenn es hier so angegeben wird. s.o.!

tasja123 schrieb:Ich kannte ihn nur als "mein Freund"und hab nie mit ihm eine Freundschaft geführt.

Wie geht das? Insbesondere, wenn oben schon auftaucht, dass es Nähe und Distanzprobleme gab? Man lernt doch einen Menschen kennen und führt nicht nur eine Beziehung - also warum führt man da nicht auch eine Freundschaft? Ich verstehe noch nicht mal, wie TE das wirklich meint^^

tasja123 schrieb:Wie man trotz der Umstände ohne viel Stress miteinander zurecht kommt? Oder umschalten von "Freund" auf "Mitbewohner"?

Was denn nun? Nie ne Freundschaft und von Anfang an eine WG?

tasja123 schrieb:Mit meinem Ex Freund bewohne ich eine WG.

...aufgrund der getrennten Zimmer? Was ist denn mit den Emotionen der TE? Wie fühlt sie denn für ihn? Hat sie denn versucht, hier zu ergründen oder die Beziehung zu retten?

slobber schrieb:aufgrund von einer halwegs ausgeprägten Menschenkenntnis.

Alle Achtung! Ohne auch nur ansatzweise die andere Seite zu kennen?

slobber schrieb:Alleine schon dieses Verhalten "Ich mach jetzt schon Schluss weil du in einem halben Jahr für 1 Jahr beruflich bedingt abwesend bist". Was ist das denn, etwa "vorrausschauend"

Wissen wir, ob es nur dieser eine Grund ist? Weißt Du, von wem Nähe und Distanz ausgehen, wer keine Konflikte lösen kann? Wer sich wirklich der Situation entzieht?

slobber schrieb:oder gar ein "ich arbeite aktiv an unserer Beziehung weil ich an uns glaube"?

Und TE tut es, indem sie eine Frage in einem Forum postet?

Ich verstehe echt nicht, warum man nicht mit der Person spricht, die es betrifft und dann lieber das Internet dafür bemüht. Als könnte hier irgend jemand das als solches real nachfühlen -man kann nur seine eigenen Erlebnisse, wie von einigen usern auch getan, schildern - aber sie muss selbst wissen, was sie macht, fühlt!

Wenn man stressfrei der Situation entgehen möchte, wäre es ratsam, mit der Person selbst zu reden oder sich einfach eine andere Wohnmöglichkeit zu suchen, als hier so rumzueiern!

slobber schrieb:Die meisten Soldaten, oder sogar Leute die auf Montage arbeiten, dürften keine Beziehung führen.... wenn es wirklich immer danach ginge "wenn man auf eine bestimmte überblickbare Zeit weit weg bin liebe ich meine/n Partner/in wohl nicht genug".

Genau, frag mich mal. Am Anfang ist es schwer, aber man gewöhnt sich dran. Ich bin jetzt schon 6 Monate zu Hause, aber auch nur, weil ich einen Arbeitsunfall hatte und noch immer krank geschrieben bin. Bevor das passierte, war ich 7 Monate weg.
Also bei uns funktioniert es gut.

Alano schrieb:ich habe mal mit einer Frau zusammen gelebt, die ich von Anfang an nicht geliebt hatte. Sie mich aber schon.

Alano schrieb:Jahre später, mit meiner jetzigen Freundin, die ich sehr liebe, hatte ich das gleiche Problem umgekehrt.

Das Karma schlägt immer zurück und jeder bekommt irgendwann mal das war er verdient