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entzauberung der welt

72 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wissenschaft, Welt, Fortschritt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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entzauberung der welt

11.02.2006 um 03:08
Link: www.textlog.de (extern)

Rationalisierung, Fortschritt und Entzauberung der Welt
Der wissenschaftliche Fortschritt ist ein Bruchteil, und zwar der wichtigste Bruchteil, jenes Intellektualisierungsprozesses, dem wir seit Jahrtausenden unterliegen, und zu dem heute üblicherweise in so außerordentlich negativer Art Stellung genommen wird.

Machen wir uns zunächst klar, was denn eigentlich diese intellektualistische Rationalisierung durch Wissenschaft und wissenschaftlich orientierte Technik praktisch bedeutet. Etwa, dass wir heute, jeder z.B., der hier im Saale sitzt, eine größere Kenntnis der Lebensbedingungen hat, unter denen er existiert, als ein Indianer oder ein Hottentotte? Schwerlich. Wer von uns auf der Straßenbahn fährt, hat – wenn er nicht Fachphysiker ist – keine Ahnung, wie sie das macht, sich in Bewegung zu setzen. Er braucht auch nichts davon zu wissen. Es genügt ihm, dass er auf das Verhalten des Straßenbahnwagens »rechnen« kann, er orientiert sein Verhalten daran; aber wie man eine Trambahn so herstellt, dass sie sich bewegt, davon weiß er nichts. Der Wilde weiß das von seinen Werkzeugen ungleich besser. Wenn wir heute Geld ausgeben, so wette ich, dass, sogar wenn nationalökonomische Fachkollegen im Saale sind, fast jeder eine andere Antwort bereit halten wird auf die Frage: Wie macht das Geld es, dass man dafür etwas – bald viel, bald wenig – kaufen kann? Wie der Wilde es macht, um zu seiner täglichen Nahrung zu kommen, und welche Institutionen ihm dabei dienen, das weiß er. Die zunehmende Intellektualisierung und Rationalisierung bedeutet also nicht eine zunehmende allgemeine Kenntnis der Lebensbedingungen, unter denen man steht. Sondern sie bedeutet etwas anderes: das Wissen davon oder den Glauben daran: dass man, wenn man nur wollte, es jederzeit erfahren könnte, dass es also prinzipiell keine geheimnisvollen unberechenbaren Mächte gebe, die da hineinspielen, dass man vielmehr alle Dinge – im Prinzip – durch Berechnen beherrschen könne. Das aber bedeutet: die Entzauberung der Welt. Nicht mehr, wie der Wilde, für den es solche Mächte gab, muss man zu magischen Mitteln greifen, um die Geister zu beherrschen oder zu erbitten. Sondern technische Mittel und Berechnung leisten das. Dies vor allem bedeutet die Intellektualisierung als solche.

Hat denn aber nun dieser in der okzidentalen Kultur durch Jahrtausende fortgesetzte Entzauberungsprozess und überhaupt: dieser »Fortschritt«, dem die Wissenschaft als Glied und Triebkraft mit angehört, irgendeinen über dies rein Praktische und Technische hinausgehenden Sinn? Aufgeworfen finden Sie diese Frage am prinzipiellsten in den Werken Leo Tolstojs. Auf einem eigentümlichen Wege kam er dazu. Das ganze Problem seines Grübelns drehte sich zunehmend um die Frage: ob der Tod eine sinnvolle Erscheinung sei oder nicht. Und die Antwort lautet bei ihm: für den Kulturmenschen – nein. Und zwar deshalb nicht, weil ja das zivilisierte, in den »Fortschritt«, in das Unendliche hineingestellte einzelne Leben seinem eigenen immanenten Sinn nach kein Ende haben dürfte. Denn es liegt ja immer noch ein weiterer Fortschritt vor dem, der darin steht; niemand, der stirbt, steht auf der Höhe, welche in der Unendlichkeit liegt. Abraham oder irgendein Bauer der alten Zeit starb »alt und lebensgesättigt«, weil er im organischen Kreislauf des Lebens stand, weil sein Leben auch seinem Sinn nach ihm am Abend seiner Tage gebracht hatte, was es bieten konnte, weil für ihn keine Rätsel, die er zu lösen wünschte, übrig blieben und er deshalb »genug« daran haben konnte. Ein Kulturmensch aber, hineingestellt in die fortwährende Anreicherung der Zivilisation mit Gedanken, Wissen, Problemen, der kann »lebensmüde« werden, aber nicht: lebensgesättigt. Denn er erhascht von dem, was das Leben des Geistes stets neu gebiert, ja nur den winzigsten Teil, und immer nur etwas Vorläufiges, nichts Endgültiges, und deshalb ist der Tod für ihn eine sinnlose Begebenheit. Und weil der Tod sinnlos ist, ist es auch das Kulturleben als solches, welches ja eben durch seine sinnlose »Fortschrittlichkeit« den Tod zur Sinnlosigkeit stempelt. Überall in seinen späten Romanen findet sich dieser Gedanke als Grundton der Tolstojschen Kunst.
Wie stellt man sich dazu? Hat der »Fortschritt« als solcher einen erkennbaren, über das Technische hinausreichenden Sinn, so dass dadurch der Dienst an ihm ein sinnvoller Beruf würde? Die Frage muss aufgeworfen werden. Das ist nun aber nicht mehr nur die Frage des Berufs für die Wissenschaft, das Problem also: Was bedeutet die Wissenschaft als Beruf für den, der sich ihr hingibt?, sondern schon die andere: Welches ist der Beruf der Wissenschaft innerhalb des Gesamtlebens der Menschheit? und welches ihr Wert?

max weber

da ich mir zur zeit um dieses thema(entzauberung der welt) gedanken mache, will ich euch auch mal zum nachdenken anregen. ich finde es traurig, dass materialismus & reduktionismus den animismus ausrotten.

was denkt ihr?

Bei der intendierten Realisierung der linguistischen Simplifizierung des regionalen Idioms resultiert die Evidenz der Opportunität extrem apparent, den elaborierten und quantitativ opulenten Usus nicht assimilierter Xenologien konsequent zu eliminieren!

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entzauberung der welt

11.02.2006 um 03:12
Nun die Wissenschaft ist, wie oft zitiert, sowohl Segen als auch Fluch, aber das Rad der Zeit kann man sowieso nicht zurückdrehen.

Man muss sich einfach damit arrangieren und seine eigene spirituelle Verwirklichung finden.

Zwischen Himmel und Erde gibt es mehr als...na ihr wisst ja Bescheid.


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entzauberung der welt

11.02.2006 um 06:39
Der technische Fortschritt hat dazu geführt, dass die Erde nun überbevölkert ist.
Die Erde erträgt soviel Dummheit nicht auf einmal!
Nun haben wir genau zwei möglichkeiten.
1. Die Erde (und somit uns) damit zu zerstören, oder
2. Wier besiedeln den Weltraum

born to learn! :-)


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entzauberung der welt

11.02.2006 um 08:58
die erde ist nicht überbevölkert....so ein quatsch.


Titten raus,wird Sommer



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entzauberung der welt

11.02.2006 um 09:11
...Im Übrig3en ist die Ausrottung des Animismus nicht dem Reduktionismus und dem Materialismus zuzuschreiben, sondern wohl eher der im Gefolge der Kolonisation "siegreichen Kirche Christi". Auch der Islam hatte seinen Anteil daran. Hierzulande fand dieser Vorgang vor mehr als tausend Jahren statt. Es dauerte einige Jahrhunderte aber dann setzte sich der Monopoltheismus durch. Man mag das bedauern - aber wir sässes jetzt nicht vor unseren Computern hätte der Animismus sich behauptet.

Im Übrigen hat sich die pessimistische Sicht des Herrn Weber nicht bewahrheitet. Das Abendland ist NICHT untergegangen. Aber dieses faszinierende Buch hatte seinerzeit Millionen beeindruckt.

"Wir wissen heute, daß der Mond nachweislich nicht vorhanden ist, wenn niemand hinsieht."
David Mermin



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entzauberung der welt

11.02.2006 um 09:13
Sorry - aber das mit dem "Untergang war nicht Weber sondern Spengler.

"Wir wissen heute, daß der Mond nachweislich nicht vorhanden ist, wenn niemand hinsieht."
David Mermin



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swift Diskussionsleiter
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entzauberung der welt

11.02.2006 um 17:10
@jafrael

klug wäre es gewesen, wenn du den begriff animismus im weitem sinne wahrgenommen hättest. dann hättest du nämlich eine relation zum sachverhalt herstellen können & würdest mir sicher keine nachhilfe in der historie geben. :-9

Bei der intendierten Realisierung der linguistischen Simplifizierung des regionalen Idioms resultiert die Evidenz der Opportunität extrem apparent, den elaborierten und quantitativ opulenten Usus nicht assimilierter Xenologien konsequent zu eliminieren!


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entzauberung der welt

11.02.2006 um 17:45
@swift

Ein sehr wichtiger Post wie ich finde.
Diese beiden Absätze halte ich für besonders betrachtenswert :

Abraham oder irgendein Bauer der alten Zeit starb »alt und lebensgesättigt«, weil er im organischen Kreislauf des Lebens stand, weil sein Leben auch seinem Sinn nach ihm am Abend seiner Tage gebracht hatte, was es bieten konnte, weil für ihn keine Rätsel, die er zu lösen wünschte, übrig blieben und er deshalb »genug« daran haben konnte.

Ein erfülltes Leben, hat kaum etwas mit einem gefüllten und satten Bauch zu tun.
Früher war die Fähigkeit das "Mehr" hinter dem biologischen Menschen zu erkennen, viel selbstverständlicher und weiter verbreitet.
Da Du auf den Animismus ansprichst....
Anima bedeutet in erster Linie immer noch Seele.....und darin eben liegt der Zauber, den eine Menschheit in Form einer entsprechenden Kultur zum Ausdruck bringen kann und einst auch immer gebracht hat.

Ein Kulturmensch (an diesem Begriff stoße ich mich etwas, da er mir in diesem Zusammenhang ungeeignet erscheint)
aber, hineingestellt in die fortwährende Anreicherung der Zivilisation mit Gedanken, Wissen, Problemen, der kann »lebensmüde« werden, aber nicht: <_>lebensgesättigt. Denn er erhascht von dem, was das Leben des Geistes stets neu gebiert, ja nur den winzigsten Teil, und immer nur etwas Vorläufiges, nichts Endgültiges, </_>

Darin liegt die Methode der Steuerungsorgane(Politik/Wirtschaft) den Hunger aufrecht zu erhalten und es der Mehrzahl der Leute nie zu gut gehen zu lassen.
Gleich dem Esel dem man eine Möhre an einem Stock vor die Nase bindet, damit er die für ihn unnötige Last hinter sich herzieht wärend er die Möhre zu erreichen versucht, die aber nie geplant ist von ihm jemals erreicht zu werden.

Mit solcherart Druck und vor allem Zeitdruck kann man den Menschen durchaus davon abhalten sich essentielleren und somit befriedigerende Dingen des zuzuwenden, als immer nur hinter den materiellen Notwendigkeiten hinterherzuhecheln.

Der sichtbare Wandel vom Homo Sapiens zum Homo Melkvieh...



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entzauberung der welt

11.02.2006 um 18:14
@weishaupt

die erde ist nicht überbevölkert....so ein quatsch.


Stimmt, in der Wüste und auf den Meeren ist noch viel Platz...*g*
Oder meinst Du, es brauchen ja nur noch mehr Afrikaner nach Europa kommen ?

Oder schau mal nach China, Indien und Japan...auch im südostasiatischen Raum, dürfte man das ein wenig anders sehen.


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entzauberung der welt

11.02.2006 um 18:15
>>"Darin liegt die Methode der Steuerungsorgane(Politik/Wirtschaft) den Hunger aufrecht zu erhalten und es der Mehrzahl der Leute nie zu gut gehen zu lassen.
Gleich dem Esel dem man eine Möhre an einem Stock vor die Nase bindet, damit er die für ihn unnötige Last hinter sich herzieht wärend er die Möhre zu erreichen versucht, die aber nie geplant ist von ihm jemals erreicht zu werden.

Mit solcherart Druck und vor allem Zeitdruck kann man den Menschen durchaus davon abhalten sich essentielleren und somit befriedigerende Dingen des zuzuwenden, als immer nur hinter den materiellen Notwendigkeiten hinterherzuhecheln.

Der sichtbare Wandel vom Homo Sapiens zum Homo Melkvieh..."<<





da stimme ich dich vollkommen zu, vor allem der vergleich mit dem esel ist passend.
es werden von der wirtschaft durch die medien bestimmte wünsche und sehnsüchte im konsumenten erzeugt und geweckt.
z.b. verspricht doch jede zweite autowerbung die große freiheit, oder die neue hautcreme die falten um 87 % mildert.
und durch diese ganze spaßgesellschaft und konsumgesellschaft will natürlich jeder seine wünsche erfüllt haben.
jeder will individuell sein.
es reicht nicht aus nach mallorca zu fahren wie jeder andere auch,nein man fährt zum haitauchen nach australien o.ä.
man will sich von der masse abheben, daher gibt es ja auch so viele klamotten- und schuhläden.
dadurch profitiert natürlich der kapitalismus.







~Die Realität ist eine Illusion, die durch den Mangel an THC hervorgerufen wird~
~Bück Dich Fee, Wunsch ist Wunsch !!~
*El-Presidente's Signatur ist nichts mehr hinzuzufügen*
-=ebai=-



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entzauberung der welt

11.02.2006 um 18:15
Ausserdem, weniger Menschen = weniger Umweltzerstörung,
somit haben wir schon so gesehen in jedem Fall eine globale Überbevölkerung.


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entzauberung der welt

11.02.2006 um 18:18
@kokain

Du hast es geschnallt ;)

Aber damit gehörst auch Du leider zu einer schrecklich kleinen Minderheit.....


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entzauberung der welt

11.02.2006 um 18:39
ich finde es dennoch nicht unnötig sich Wissen über materielles anzueignen. Von wegen: sich auf ein Theme wie z.b. Computertechnik zu konzentrieren und darin sich fortzubilden. Mann muss nur wissen dass es nur ein kleines Teil vom ganzen ist und immer bereit sein auf andere große Erfahrungsgebiete zu treffen die eine komplett andere Herangehensweise haben.

Viele sehen diese Informationsvielfalt als Last an. Aber es ist nur ein natürlicher Prozess welcher unsere Welt auch weiterhin verzaubert. Ich meine damit dass Vielfalt gut ist. Es soll vielfältige unterschiedliche Arten von Menschen geben, mit anderen Vorlieben und anderen Wissensgebieten. Bestens währe das, wenn jeder Mensch sich im klaren wäre, dass alles materielle Wissen trotzdem nur ein Blumenkranz ist und nicht der Sinn des Lebens.

Außerdem ist die entzauberung der Welt relativ.
Es hängt von jedem einzelnen ab wie weit er sich seine Welt entzaubern läßt.
Für jene ohne Willenskraft ist es sicher eine Entzauberung.

@kokain

> Mit solcherart Druck und vor allem Zeitdruck kann man den Menschen
> durchaus davon abhalten sich essentielleren und somit befriedigerende
> Dingen des zuzuwenden, als immer nur hinter den materiellen
> Notwendigkeiten hinterherzuhecheln.

ich glaube man sollte und kann es vergessen dass alle Menschen das wahre erkennen, begreifen und fühlen wollen. Zwangsläufig muss es auch Menschen geben die das nicht tun und die das Leben "auskosten" auch wenn sie sich nur Illusionen hingeben.

Trotz all diesen Tatsachen bin ich auch der Meinung dass man gegen eine Entzauberung der Welt vorgehen muss. Und viele viele tun das auch in dem sie ihre eigene Welt mit Illusionen verzaubern und Geheinmnisse erschaffen, z.b. Musiker Künstler etc. Es gibt immer noch genug Geheimnisse zu erschließen. Auch eine technische Welt bietet neue Geheimnisse.

Also für mich bietet das Leben immer noch weitaus genug Geheimnisse.


black smoke rises to a heaven i do not know / slowly gaze to take in all our sorrow / why question a life only borrowed ?


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entzauberung der welt

11.02.2006 um 18:48
Jeder ist selbst dafür verantwortlich in welcher Welt er leben möchte. Wenn man sich nur mit Big Brother oder meinetwegen auch Haitauchen in Australien beschäftigt aus Gründen des Verdrängens der eigenen immergleichen inneren Leere, gewöhnt man sich einen Tunnelblick an, der immer schwieriger zu durchbrechen sein wird. Bis man schließlich davon überzeugt ist, das das "magische" aus der Welt verschwunden ist, ja, das es nie existiert hat.
Um die Magie der Welt zu erleben, braucht man nicht als Wurzelsepp im Wald zu leben und sich mit Bäumen zu unterhalten. Jeder, der seinen Geist frei und offen hält wird sehen, das die Welt eine Tiefe hat, die das "Heute Journal" nicht erklären kann. Auch in den Städten.

"Da klopft die Wahrheit an die Tür, man geht hin und öffnet und sagt ´Geh ich warte auf die Wahrheit!´ und dann geht sie eben."

Robert M. Pirsig
ZEN oder die Kunst ein Motorrad zu warten


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entzauberung der welt

11.02.2006 um 18:53
@funkrusher

ich glaube man sollte und kann es vergessen dass alle Menschen das wahre erkennen, begreifen und fühlen wollen. Zwangsläufig muss es auch Menschen geben die das nicht tun und die das Leben "auskosten" auch wenn sie sich nur Illusionen hingeben.

Warum muß es diese Menschen zwangsläufig geben ?
Sind sie doch nichts weiter als ein Produkt der entsprechenden Manipulationen.

Wer sagt Dir, daß sie nicht anders wären, wenn es statt solcher Manipultationen entsprechend positiver Vorbilder gäbe ?

Die Manipulation fängst schließlich schon bei Kindern an.......die Matrix ist


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entzauberung der welt

11.02.2006 um 18:57
@Quaoar

Jeder ist selbst dafür verantwortlich in welcher Welt er leben möchte.

Nicht ganz, denn es sind - demokratisch wie wir ja nunmal sind - immer die Mehrheiten, die darüber bestimmen in welcher Welt wir leben.

"Da klopft die Wahrheit an die Tür, man geht hin und öffnet und sagt ´Geh ich warte auf die Wahrheit!´ und dann geht sie eben."

Der Satz ist allerdings geil...*ggg*

Kaum Einer ist an der Wahrheit interessiert, wenn sie nicht auch seinen persönlichen Wünschen und Vorstellungen entspricht.....



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entzauberung der welt

11.02.2006 um 19:14
> Warum muß es diese Menschen zwangsläufig geben ?
> Sind sie doch nichts weiter als ein Produkt der entsprechenden
> Manipulationen. Wer sagt Dir, daß sie nicht anders wären, wenn es statt
> solcher Manipultationen entsprechend positiver Vorbilder gäbe ?

Ja so kann man argumentieren wenn man an eine entsprechende Erziehung und auch an Gerechtigkeit des Systems glaubt.

1. das System ist ungerecht. Es gibt viele die auf der Strecke bleiben obwohl sie gut gehandelt haben. Die entwickeln dann Ärger. Jene die gut gehandelt haben entwickeln Stolz. Beide Gefühle führen von einer höheren Erkenntnis eher weg. Auch Angst ist definitiv ein eher negatives Erlebnis.

Solche Erlebnisse sind aber unabdingbar nötig um zu höherer Erkenntnis zu finden. Auch wenn sie nur zeigen wie man es nicht machen sollte. Zumindest dienen sie als Wegweise und zeigen schon mal auf was alles Quatsch in diesem Leben ist für einen Menschen der "richtig" leben will. Aber was ist schon richtig Leben. Jeder ist irgendwie herrscher und beherrschter. Außer er sagt sich davon los sich mit seinen Taten zu identifizieren. Das will aus verständlichen Gründen nicht jeder tun.

Hier kann man auch mit der Erziehung argumentieren. Es währe schon ein System denkbar in dem Menschen zu mündigen Mitgliedern erzogen werden und jeder schon in der Erziehung richtig geschult würde. Aber eine in sofern systematisierte Erziehung bringt es auch schon mit sich dass es zu einem lieblosen System wird. Manche Menschen sind eben einfach mit mehr Enthusiasmus dabei die Kinder gut zu erziehen und andere eben auch einfach deswegen nicht weil sie Fehler begehen. Diese Fehler begehen sie deswegen weil sie eine festgefahrene Meinung haben und das gehört auch zu ihrem Character.

Ich finde auch wenn die negativen Seiten eines Menschen abgeschafft würden, z.b. Ärger, Wut, Trauer etc. dann würde das den Menschen mehr von der Wahrheit weg als zu ihr hin führen. Denn was ist z.b. schon eine Welt in der alle nur eintönig dem selben Zustand des Daseins fröhnen. Diese "bösen" Menschen sind vielleicht sogar nötig um die Welt zu verzaubern.
Ich mein all die großen Geschichten oder Sagen der Vergangenheit usw. die haben alle Helden oder große Character mit ihnen eigenen Besonderheiten

Naja ich will das böse und groteske am Menschen nicht verteidigen, aber ich weiß nicht ob die Wahrheit überhaupt gefunden werden kann wenn man nicht weiß was eben nicht die Wahrheit ist. Jene dies falschmachen sind wie Leuchttürme für jene die die Wahrheit finden wollen. Wer z.b. den Film Equilibrium kennt der weiß dass ich auf eine solche Welt hinaus will wo angeblich jeder ohne Sinnesbefriedigungen auskommen soll und dazu gezwungen wird.



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entzauberung der welt

11.02.2006 um 19:17
Die Wissenschaft findet in dieser Phase der politischen Unsicherheit z.Zt. immer mehr Hinweise auf das, was zusammen gehört.

Die Wissenschaft und die spirituelle Welt schließen sich weniger gegenseitig aus, als noch vor ein paar Jahrzehnten. Im Gegenteil sie ergänzen sich sogar vortrefflich.

Wenn die Disziplinen gegenseitig ihr Wissen austauschen, wird es Erkenntnisschübe nie dagewesenen Ausmaßes geben. Nicht umsonst waren alle griechischen Philosophen auch Mathematiker oder alle Mathematiker Philosophen.

HERZliche Grüße

Re

Die beste Tarnung
ist die Wahrheit -
die glaubt einem keiner!
(Max Frisch)



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entzauberung der welt

11.02.2006 um 19:18
Link: www.allmystery.de (extern)

Nicht mehr, wie der Wilde, für den es solche Mächte gab, muss man zu magischen Mitteln greifen, um die Geister zu beherrschen oder zu erbitten.
Das heißt aber nicht, daß die Geister deshalb nicht mehr wirken. Der Fortschritt hat uns Möglichkeiten gebracht, uns selbst effektiver zu vernichten. Die Schwäche im System ist eben der Mensch mit seiner Hab- und Machtgier. Die meisten kommen mir vor wie Zombies, die sich davor verschließen, wieder nach jenen Wahrheiten zu suchen, die vor Jahrtausenden noch selbstverständlich waren, aber nun verlorengegangen sind. Der "Fortschritt" entpuppt sich als Rückschritt in vielerlei Hinsicht, und jenes heute Unbekannte, war uns früher wohlbekannt. Der Fortschritt hat uns Möglichkeiten eröffnet, uns selbst inmitten eines Rausches einer nicht-animalischen, sondern rein sinnlosen Sexualität und im Konsum zu ertränken, ohne jemals das Ufer, den Sinn des Lebens, nur zu erahnen.

Wenn man die Wilden beobachtet, wie sie leben, und sterben, so erkennt man, daß sie niemals Angst vor dem Tod haben, weil sie ihn anerkennen im Kreislauf des Lebens, und weil sie diese Dinge wissen, die wir gegen den Dämon der "Aufklärung", die eher eine Vernebelung war, eingetauscht haben.

Warum haben die heutigen Menschen soviel Angst davor, zu sterben? Weil sie von der Wahrheit ferngehalten werden, die Technik nimmt ihnen die Orte und die Zeit, sich auf das Innere zu besinnen, zu meditieren...

Später mehr dazu! Siehe auch den Link!

Gruß,
Con.

Magie ist kein Spielzeug! Laßt sie denen, die sich damit auskennen!

Die Hölle ist der kälteste Ort im Universum!



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entzauberung der welt

11.02.2006 um 19:18
@taothustra1
Ich meinte damit eher die Welt im Kopf und weniger die profanen Zwänge, denen wir tagtäglich unterworfen sind. Darüber, welche Vorstellung von der Welt sich in _meinem_ Kopf befindet, kann keine Mehrheit bestimmen und sei sie noch so groß, wenn ich das nicht will.

*im Pfadfinderrucksack kram* Ah, hier.

"Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten,
sie fliegen vorbei, wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschiessen.
Es bleibet dabei: die Gedanken sind frei!"



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entzauberung der welt

11.02.2006 um 19:18
@funkrusher

Ja so kann man argumentieren wenn man an eine entsprechende Erziehung und auch an Gerechtigkeit des Systems glaubt.


Du scheinst hier etwas gründlich mißverstanden zu haben.
Ich habe deutlich zu erkennen gegeben, daß ich von einem System, das solche Manipulationen fördert bestimmt nichts halte.


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