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Donauschwaben

7 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Auswanderung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Donauschwaben

24.04.2006 um 01:38
Die Donauschwaben ist ein Sammelbegriff für die im 18. Jahrhundert nach Ostmitteleuropaund Südosteuropa ausgewanderten Deutschen.

Der Begriff wurde erst 1920geschaffen, um die vielen sogenannten Schwaben zu beschreiben, die im südlichen Donauraum(Ungarn, Jugoslawien, und Rumänien) lebten, aber keine Österreicher, SiebenbürgerSachsen, oder Landler waren.

Die Donauschwaben bestehen also aus denUngarndeutschen, Sathmarer Schwaben, Banater Schwaben, und Jugoslawiendeutschen (bis aufdie in Slowenien).

Schon seit ihrem ersten Ankommen nennen sie sich „Schwaben“,und der Namen wird auch von den anderen Volksgruppen der Region verwendet. Nach derTeilung ihrer Siedlungsgebiete und ihrem Auftritt in der Außenpolitik Deutschlandsbrauchte man einen Modifikator, um sie von den Schwaben Deutschlands zu unterscheiden.



>>>Einwanderung<<<

Ihre Einwanderung bestand aus mehrerenWellen („Schwabenzüge“), auf Grund der österreichischen Ansiedelungspolitik(Kolonisierungs-Patent von Kaiserin Maria Theresia, Ansiedlungspatent von Kaiser JosephII., Politik von Prinz Eugen von Savoyen), um die nach den Türkenkriegen etwasentvölkerte pannonische Ebene / Donauebene mit Steuerzahlern anzusiedeln. Sie wandertenaus Schwaben, Franken, Bayern, Pfalz, Hessen, Österreich, Österreichische Niederlande(heute: Luxemburg) und Elsass-Lothringen ein. In vielen Aspekten ist ihre Geschichte derder Buchenlanddeutschen und der Jugoslawienungarn ziemlich ähnlich.




>>>Siedlungsgebiete<<<

Man unterscheidet sechs donauschwäbischeHauptsiedlungslandschaften:

Südwestliches Ungarisches Mittelgebirge
Schwäbische Türkei - Slawonien-Syrmien
Batscher Land - Banat - Sathmar.
Diese Gebiete gehörten zur Österreich-Ungarischen Monarchie. Nach dem TrianonerFriedensvertrag (1920) kamen

das Banat teils zu Rumänien, teils zu der Wojwodina(Serbien), deshalb nennt man es heute das Rumänische oder das serbische Banat;
dieBatschka zu Jugoslawien (heute Serbien und Kroatien),
ein Teil blieb in Ungarn;

Sathmar zu Rumänien.
Das Siedlungsgebiet um Budapest befindet sich inUngarn und die "Schwäbische Türkei" liegt in Südungarn.
Da die Entwicklung in denLändern, zu denen die deutschen Siedlungsgebiete in Südosteuropa nach dem Zerfall derMonarchie und nach dem Friedensvertrag von Trianon kamen, unterschiedlich war, kann mandie Donauschwaben auf keinen Fall als eine einheitliche Volksgruppe betrachten.



>>>Vertreibung<<<

Die meisten Donauschwaben wurden als Folge deszwischen den Alliierten geschlossenen "Potsdamer Abkommen" nach Deutschland oderÖsterreich vertrieben. Noch während der Endphase des Krieges flüchteten viele vor derRoten Armee oder wurden zwischen 1945 bis 1948 vertrieben.

In ganz Rumänien,Ungarn und Jugoslawien zählte die deutschsprachige Minderheit 1918 etwa 1,5 MillionenMenschen. Davon wurde - grob gesprochen - ein Drittel um 1945 vertrieben (vor allem ausJugoslawien, weniger aus Rumänien); je ein Sechstel wanderte um 1920 und (teilweise gegen"Kopfgeld") 1960 bis ca. 1995 in westliche Länder aus, ein Drittel blieb.


In Jugoslawien war ihr Schicksal vielleicht am grausamsten. Die ethnische Säuberunglief zumeist nach dem gleichen Muster. Zunächst floh ein großer Teil der Bevölkerung,während oder kurz nach dem Abzug der deutschen Truppen aus der Region aus Angst vorGewalttaten jugoslawische Partisanen, die ihnen durch Berichte bereits Flüchtenderzugetragen wurden.

Ein Teil der Bevölkerung blieb zurück. Kurz darauferreichten jugoslawische Partisanen die Ortschaften, besetzten diese und verhängten eineAusgangssperre über die Ortschaft. Zumeist am nächsten Tag begannen inBürgermeisterämtern oder kirchlichen Gemeindehäusern gewaltsame Befragungen vonEinwohnern mit dem Ziel, die führenden Personen des Ortes zu ermitteln. Nach Durchführungdieser Maßnahme wurden zumeist in den frühen Morgenstunden des darauffolgenden Tages diegesamte geistige und vorher ermittelte Elite der Ortschaft außerhalb dieser anAbwassergräben oder alten Bombentrichtern erschossen.

Danach wurde dierestliche Bevölkerung der Ortschaften in einem kleinen häufig mit Staheldrahtabgegrentzten Bereich der Ortschaften zusammengefaßt. Während der gesamten Zeit kam esimmer wieder zu schweren Übergriffen jugoslawischer Partisanen, insbesondere zufortgesetzten Vergewaltigungen. Die Häuser der Ortschaften wurden nahezu restlosgeplündert. Die zusammengefaßte Ortsbevölkerung mußte unter Bewachung noch die um dieOrtschaft vorhandenen Felder abernten. Kurz darauf wurden diese Kleinlager aufgelöst undderen Insassen in eine Reihe größerer Zwangsarbeitslager wie z.B. Rudolfsgnad (Knicanin)oder andere überführt. Diese Lager wurden bis 1947/48 betrieben und dann auf Druck desRoten Kreuzes aufgelöst.

Die überlebenden Lagerinsassen wurden teilweise nachDeutschland bzw. Österreich abgeschoben und teilweise zur Zwangsarbeit verpflichtet. NachSchätzungen sind während des gesamten Prozesses der Vertreibung der Donauschwaben ausJugoslawien mindestens 80'000 von ehemals ca. 500'000 Donauschwaben in Jugoslawienermordet worden. Eine juristische und moralische Aufarbeitung dieser Nachkriegsverbrechenhat bis heute nicht stattgefunden.


Die Gedenkstätte wurde an der Stelle desehemaligen Leichenverbrennungsplatzes des Zwangsarbeitslager Knicanin (Rudolfsgnad) vonMitgliedern der Gesellschaft für Deutsch-Serbische Zusammenarbeit errichtet.Die Deutschenin Ungarn (oder Ungarndeutsche) wurden in dem Zeitraum von 1945 bis 1948 enteignet undnach Deutschland vertrieben.
Die Dagebliebenen wurden von der Magyarisierungbetroffen, aber seit den 80er Jahren kämpfen sie für den Erhalt der deutschen Sprache undKultur.


Quelle:Wikipedia: Donauschwaben

in derquelle gibt es noch viel mehr zu lesen mit links und querverweisen


ichwürde gerne erfahren ob es hier menschen gibt desen eltern sich als
Donauschwabenansehen und die eventuel sogar damals da in Jugoslawien
wahren als das ganze pasierteund es selbst erlebten?

ich würde mir gerne anhören (lesen)wie sie das ganzeschildern und wie sie sich fühlen nach all den jahren?
waren sie irgendwan malwieder unten zu besuch?
und wolen sie es besuchen gehen?

ich würde es auchbegrusen wen es irgendwelche bilder von damals gibt
wen man sie ins threadreinstelen könte


ich für mein teil und meine generation kann mich beidiesen menschen nür
endschuldigen und hofen das sie nicht uns übel nehmen was unsereväter und grosväter gemacht haben


mfg

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Donauschwaben

24.04.2006 um 02:00
Ein Teil meiner Familie kam aus Ungarn, tief im Stammbaum verwurzelt. Also eher umgekehrt.


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Donauschwaben

24.04.2006 um 05:11
Von Ungarn kenne ich nur Tihany.


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Donauschwaben

24.04.2006 um 21:55
irgendwo an Donau

kanfahrt1c 25


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Venom ehemaliges Mitglied

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Donauschwaben

07.08.2017 um 14:18
Also ich bin zwar kein Donauschwabe aber Leute aus meinem Dorf (unter Anderem auch mein Uropa) waren großteils Tito-Partisanen damals. Ich kenne da mindestens einen der an den Vergeltungsmaßnahmen an den Jugoslawiendeutschen beteiligt war.

Ich sehe aber, dass man hier nicht erwähnt hat, dass die Jugoslawiendeutschen mehrheitlich keinen Widerstand gegen die Nazis geleistet haben sondern umgekehrt...mit ihnen kollaboriert haben und die Vorteile genossen haben und gleichzeitig mitverantwortlich für die Verbrechen an unseren Leuten waren. Vielleicht sollte man dabei bspw die  7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division "Prinz Eugen" erwähnen die waren ja auch sehr bekannt für ihre Taten da unten...
Wikipedia: 7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division „Prinz_Eugen“


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Donauschwaben

07.08.2017 um 14:32
Es gibt eine nicht uninteressante kurze Studie eines Historikers über deutschen Widerstand in Jugoslawien auf archive.org noch zu lesen:
https://web.archive.org/web/20160210185451/http://www.drustvosns.org/kultura/pdf/Carl%20Bethke,%20Deutscher%20Widerstand%20gegen%20Hitler%20aus%20YU-Sicht.pdf


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Venom ehemaliges Mitglied

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Donauschwaben

07.08.2017 um 14:42
@Narrenschiffer
Es gab ja auch einige deutsche Soldaten unter den Partisanen, sogar eine eigene Einheit wenn ich mich recht erinnere.


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