Unwissender = glücklicher?

All diese Erkänntnisse!
Jeden Tag kommen neue dazu. Man hat die alten noch garnicht verdaut, schon kommt wieder eine Flut neuer hinzu.

Ich muss ehrlich gestehen, dass mich dieser Umstand manchmal einwenig stresst.
Leicht kann man sich in einer solchen Welt verlieren, in der man nicht mehr genau weiss was denn nun gut oder böse ist. Oder man nicht weiss, ob man überhaupt was weiss.
Ich erinnere mich gerne an die Zeit als ich nichts über die Welt wusste. Alles neue war so spannend und bunt und schön. Jetzt bin ich teilweise soweit, dass ich mir selbst Grenzen abstecken muss, und diese wehement verteidigen muss, sonst kenne ich mich selbst nicht mehr aus. Diese Tatsache erzeugt natürlich auch Spannungen zu meinen Mitmenschen, denn diese versuchen ihre Wissensgrenzen gleichfalls zu verteidigen.
Die Zentrale Frage die mich dabei immer bescheftigt ist:

Wäre es nicht einfacher, gesünder, friedvoller, umweltbewusster und bequemer an irgendeinem Punkt die neusten Erkenntnisse sein zulassen und zu sagen, das ist jetzt unsere Welt und basta? Sich an irgendeinem Punkt einigen, wenn das überhaupt möglich ist? ;)
Oder ist es für die Menschheit wichtig weiter zumachen. Zu forschen, entdecken, diskutieren, kriege führen, Raubbau an der Erde betreiben, sich selbst vergiften und hoffen, dass alles irgendwie gut gehen wird?

So auf Anhieb könnte ich mich auch nicht gleich entscheiden. Beide Wege haben ihre Reize.
Mich würde mal interessieren was ihr dazu meint.

das ist ein Problem, sobald man eine gewisse Stufe erreicht hat, kommen die Was wäre wenn- Fragen.

Spiele doch einfach gedanklich einen Stillstand der Entwicklung druch, dann merkst Duschon wie verquer Deine Frage ist.

Gruß

Was gut und böse ist, wie du schreibst, ändert sich praktisch überhaupt nicht.
Es sindeigentlich fast nur wissenschaftliche Erkenntnisse, die hinzukommen. Und mit denen mussman sich ja nicht befassen, wenn man keine Lust hat. Im Englischen nennt man diese LeuteNew Luddites.

Mir ist die moderne Welt auch manchmal zu viel, weil ich schlichtkeinen Sinn und kein Ziel in all dem Wirtschaften und Forschen sehe.

Hier imHinterland gibt es Leute, die leben noch wirklich spartanisch, aber sie sind glücklich,wie man schnell herausfindet, wenn man mit ihnen plaudert, viel glücklicher als diegestressten, gierigen Leute in Lissabon oder Porto. Sie sind oft Selbstversorger undleben wie in Zeitlupe :)

@DonPedro

das hab ich schon einige male getan, und wie ich sagte es gibt Vor- undNachteile. Die Frage ist, wie sollte ich mich entscheiden?
Es ist eigentlich mehr einGedankenexperiment.
Bin einfach nur mal gespannt was dabeirumkommt.

@yoyo

das mit dem Gut und Böse, naja, das wurde schon oftdurchgekaut, und Du weisst selbst wie sich die Leute bezüglich solch einfachen Fragenschon die Köppe einschlagen können. ;)

Das mit den einfachen aber glücklichenLeuten kann ich auch nur SO bestätigen.
Sie leben weil sie leben und brauchen diesenganzen Hekmek garnicht. Und damit sind sie um ein vielfaches glücklicher alsUnsereins.

Wer von euch würde sich eher für so ein einfaches aber glücklichesLeben entscheiden wollen, und wer will mehr?

Als Endverbraucher kann einem ja egal sein, wie z.B. Forscher zu ihren Erkenntnissenkamen, am Ende hat man sein Produkt und gut.

Oder ist es für die Menschheitwichtig weiter zumachen. Zu forschen, entdecken, diskutieren, kriege führen, Raubbau ander Erde betreiben, sich selbst vergiften und hoffen, dass alles irgendwie gut gehenwird?

Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. - A.Einstein

Ohne Leute, die ständig Dinge optimieren wären wir wohl arm dran, doch esmuss ja nicht jeder alles hinterfragen, um glücklich zu werden. :)

Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. - A.Einstein
Für wen ist das wichtig?Was passiert wenn ich aufhöre zu fragen?? Wird es jemals aufhören, oder ergeben dieAntworten immer mehr Fragen???

Fragen über Fragen, mir wird schwindlig ;)

Die neuste Erkenntniss ist das man Erkenntniss mit E schreibt und nicht mit Ä"Erkänntniss"

@mahadeva

Ich habe es erkannt und versuche es zu speichern. Aber eigentlich warich glücklicher ohne diese Erkenntniss ;)

Wichtig, um foranzukommen, egal in welchem Bereich das nun ist.^^
Mir wäre es zulangweilig, wenn andere alles für mich hinterfragen/herausfinden müssten, doch wiegesagt, jedem bleibt selbst überlassen, was er sich nun genauer anschaut oder was ermeidet.^^

Hallo Navi,

"Wäre es nicht einfacher, gesünder, friedvoller, umweltbewusster undbequemer an irgendeinem Punkt die neusten Erkenntnisse sein zulassen und zu sagen, dasist jetzt unsere Welt und basta?"

es wäre bloß einfacher und bequemer, denke ich,in Bezug auf persönliche Erkenntnisse. obwohl ich mich manchmal auch frage, wo ich diesenroten Knopf finde, mit dem man die Festplatte löschen kann, nun ja.


Für wenist das wichtig?

-Für dich selbst.

Was passiert wenn ich aufhöre zufragen??

-Stillstand.

Wird es jemals aufhören, oder ergeben die Antwortenimmer mehr Fragen???

-Letzteres. *g


@yoyo

"Mir ist die moderneWelt auch manchmal zu viel, weil ich schlicht keinen Sinn und kein Ziel in all demWirtschaften und Forschen sehe."

ein Grund, der primäre Grund für die Forschungist das Militär und die Rüstungsindustrie.

sieheLink:

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25524/1.html

Was passiert wenn ich aufhöre zu fragen??

-Stillstand.


dazu vielleichtnoch was. ein großer Teil unserer Gesellschaft begann nie Fragen zu stellen, weshalb siesich in der Stagnation befinden. die Resultate kennt man auch.

Ich denke ob jemand glücklich über seinen Wissenstand ist definiert sich allein durchseinen Standpunkt was er als Glück ansieht und wie seine Anforderungen sind.

Zu diesem Thread gibt es auch ein Buch: "Gefühltes Wissen" --> handelt davon das manje mehr man weiß umso unglücklicher wird, sei es in Alltagssituationen etc. ich selbsthab es noch nicht gelesen, ein Freund hat es jedoch und daraus mal vorgelesen, es istsehr humorvoll beinhaltet jedoch auch etwas wahres, dass jeder für sich selbst entdeckenkann

Hallo Sarasvati,

Es ist richtig, dass es Stillstand bedeutet. In diesemZusammenhang sollte man vielleicht auch die Langeweile erwähnen, die einen schnell insolch einem Stillstand überkommen kann.
Langeweile ist eins der schlimmsten Gefühle,die einem widerfahren können.
Also dann doch lieber mehr Forschung für Militär undRüstungszwecke, damit natürlich mehr Spannungen in der Welt, mehr Krieg, ein spannenderesLeben.

@UniversAngel

Das mit dem vielen Wissen ist glaube ich auch leicht erklärt. Jemehr Du weisst desto länger musst Du abwägen. Du musst Dich zwischen viel mehrMöglichkeiten entscheiden und das kostet Energie. Es erfordert Denkarbeit die anstrengendist. Es ist einfach zusätzliche Anstrengugng die man sich selbst auferlegt hat.

Der Volksmund sagt nicht umsonst:
"Das Glück gehört den Doofen dieserWelt".

Tatsächlich war es bei mir aus , mit unbeschwerter Kindheit , als ichregelmäßig Stern und Spiegel las und Nachrichten in mich aufsog , deren Inhalt ich nurschwer verdauen konnte.

hm,

"Also dann doch lieber mehr Forschung für Militär und Rüstungszwecke, damitnatürlich mehr Spannungen in der Welt, mehr Krieg, ein spannenderes Leben."

wiesoll ich das jetzt verstehen?

entweder man forscht garnicht, was Stillstandbedeutet

oder es wird geforscht und das kommt nur dem Militär zuGute.



warum nur entweder-oder?
gibt es nur diese Möglichkeiten?

auch wenn der Mensch sein Wissen momentan überwiegend bloß dazu nutzt zuzerstören (im Endeffekt), ist das doch eigentlich kein Freifahrtschein aufGleichgültigkeit umzuschalten, oder?

klar kann man das tun. aber das muss dannwohl jeder -selbst- wissen...


und Denken sehe ich ebenfalls nicht alsEnergieverschwendung, ganz im Gegenteil.
einfach ist das alles wohl manchmal nicht, dagebe ich dir Recht, aber dann muss man halt lernen damit umzugehen.

Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!
Doch wer kann sich schon, dem medialennegativpanikauslösenden "Dauerbombardement" unserer Medienwelt entziehen.
So lang istkein Hals mehr, daß Vogel Strauß nichts mehr mitbekommt!

und zur Langeweile.

"In diesem Zusammenhang sollte man vielleicht auch dieLangeweile erwähnen, die einen schnell in solch einem Stillstand überkommenkann."

ja, und deshalb ist es doch besser nicht stillzustehen, oder? *g

Eher sollten sich einige nicht gleich von Anfang an überfordern.
Ichsehe es in meinerKlasse, dass viele Schwierigkeiten mit dem lernen haben.
Nur wenn es jemandemwircklich interessiert, lieber weniger machen, dafür regelmäßig.
So wird es zurRoutine und der Rest kommt automatisch.