Inzest legalisieren?

jimmybondy schrieb:Da spielt es keine Rolle ob durch Inzest oder eigene Behinderung.

Für den Gesetzgeber scheint es eine Rolle zu spielen.
Aber ich gebe dir Recht, man sollte, wenn eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit besteht das das Kind behindert zur Welt kommt, wohl lieber keine Kinder bekommen.
Aber das müssen die Menschen für sich selbst entscheiden.

@jimmybondy

Dahingehend widerspreche ich dir keinesfalls. Ich sehe es letztlich im Sinne einer Verantwortung, die jeder Mensch mit dem Recht auf freie Entscheidungen, genau abzuwägen in der Lage sein sollte.

Ein behinderter Mensch, wird je nach Grad seiner Behinderung, sein Leben lang auf fremde Hilfe angewiesen sein und stellt somit die Eigenverantwortlichkeit der "Risikogruppen" in diesem Falle in Frage, -da diese-, im Rahmen der natürlichen Alterserwartungen nur "begrenzt" die Fürsorge für einen derartig gehandicapten Menschen übernehmen können/könnten.

Die eigentlich Frage ist dann tatsächlich, -ab wann und an welchem Punkt, muss diese Verantwortung im Vorfeld im Interesse der Gemeinschaft übernommen werden.

Eine Fragestellung, die ähnlich wie die Genehmigung einer aktiven Sterbehilfe, auf sehr widersprüchliche Meinungen und Ansichten trifft, welche uns in den nächsten Jahren mit Sicherheit noch vermehrt beschäftigen werden/müssen.

@Bukowski
@schmitz

Ja das ist der sensibele Punkt. Einerseits dürfen, müßen, sollen Menschen selber entscheiden, bei anderen Dingen wie der Schulpflicht, Drogen etc., Dinge die im Vergleich nicht so viel wiegen wie ich finde, jedoch nicht. Sehr kniffelig alles.

Ich denke ich steige dann aber auch wieder aus, kann nix mehr hinzufügen.

Schönes WE@all

@jimmybondy


Wiederholungen sind unser "Geschäft"...:D

Auch dir ein schönes WE und immer schön on Topic bleiben...(alter Modscherz :D)

Es ist nunmal ein unnötiges erhöhtes Risiko, das man nicht eingehen sollte. Warum sollte man also dieses unnötige Risiko legalisieren?

pommes1983 schrieb:Warum sollte man also dieses unnötige Risiko legalisieren?

Weils gerecht wäre.
Entweder wir schaffen das Verbot von Inzest ab, oder wir verbieten auch die Fortpflanzung von Behinderten.

und das ist der feine unterschied :
egeht es um die inzest an sich
oder um behinderten nachwuchs ?

denn in zweitem fall
gibt es wesentlich schwerwiegendere faktoren die zu behinderten kindern führen können,
die allesamt legal sind

einzig die angeborene, instinktive ablehnung inzestuöser praktiken
liess diesen passus ins strafgesetzbuch fliessen

buddel

Diese angeborene, instinktive Ablehnung muss doch aber einen Grund haben. Wir haben auch andere Instinkte, die uns davor schuetzen uns in lebensgefaehrdende Situationen zu begeben - und genau wie diese muss auch die angeborene Ablehnung von Inzest einen Sinn haben, oder nicht?

@Cathryn
Und wenn Du nun garnicht weißt, daß Deine neue große Liebe Dein Bruder oder Halbbruder ist? Was ist dann mit dem Instinkt, der Dir sagt: den oder die mag ich

Ergänzung: Es gibt auch "Kuckuckskinder", bei denen niemals raukommt, wer der wahre Vater ist, oder Kinder, die aus einer Samenspende enstanden sind ... Sollte man nun Gentests vor jedem Kinderwunsch machen?

@Cathryn

Was macht dich so sicher das diese Ablehnung angeboren, und nicht anerzogen ist?

@Thalassa

Ich ging zur Partnersuche in die USA - da war die Wahrscheinlichkeit niedrig, einen Verwandten zu finden.

@Bukowski

Ich glaube ich habe nie eine sexuelle Anziehung zu meinem Bruder, Cousin, Onkel, Vater, usw. empfunden. Auch nicht in der Pubertaet, wo die Hormone routieren. Und das, obwohl mir niemals jemand sagte, dass sowas nicht "geht". Ich wusste es einfach.

@Cathryn

Haste Glück gehabt! Nicht alle können auswandern um ähnliche Situationen zu vermeiden ;)

Mal ein Beispiel aus meiner Pubertaet:

Mit 14 sah ich auf einer Familienfeier meinen Cousin wieder, den ich 10 Jahre zuvor zum ersten Mal gesehen hatte. Von fern sah der toll aus, so richtig suess und knuffig und wie man Jungs eben mit 14 findet. Als er dann rueber kam und seinen Namen sagte, war ich hin und weg. Was fuer ein toller Kerl! Als meine Oma dann aber fragte, ob ich mich erinnere, wie ich frueher mit ihm gespielt hatte - da war das Interesse weg. Den Rest des Tages waren wir dann draussen zum Fussballspielen. Und mein Flirtinteresse war verschwunden. Er war fuer mich dann nur noch der Cousin und nichts weiter. Also selbst nur das wissen um eine Verwandtschaft hat meinen Hormonspiegel von einem Moment auf den anderen komplett auf Null geschraubt.

@Cathryn

Ok, da hast du Recht.
Vielleicht hab' ich dich auch nur falsch verstanden.
Ich hatte auch nie eine Neigung zu Männern, das musste mir auch niemand sagen, also kann man schon sagen das das angeboren ist. Aber es gibt Menschen die haben diese Neigung, und wie du sagtest hat es auch einen Grund das wir nicht alle diese Neigung haben, aber einige haben sie. Und genau so steht es bei Inzestbeziehungen, nicht alle haben eine Neigung dazu, aber ein paar wenige schon. Und es ist wahrscheinlich auch gut so das wir nicht alle so denken, das wir uns nicht alle in unsere Brüder und Schwestern verlieben, aber nur weil einige diese Neigung haben ist es nicht unnatürlich, oder falsch, genau so wenig wie Homosexualität, obwohl eine Minderheit, falsch oder unnatürlich ist.

@Cathryn
Und was wäre gewesen, wenn Du ihn irgendwo "draußen" kennen gelernt hättest und er vll aus einem "abgehakten" Zweig deiner Familie gestammt hätte, über die keiner spricht und die für den Rest der Familie nicht mehr existiert?

Die Fortpflanzung unter Verwanten sollte auch meines Erachtens nicht gestattet werden. Der Beischlaf ansich hat aber noch keine Konsequenzen.

Hm ... kennst Du eine 100%ige Verhütungsmethode außer "Seinlassen" ? ;)

@Thalassa

Waere er so weit entfernt verwandt, dass ihn keiner kennt, waere es ja kein Inzest mehr.

@Cathryn

Na Cousin reicht doch, der Sproß von irgendeiner verstoßenen Tante oder was weiß ich, schwarze Schafe gibts in jeder Familie und wer kennt dann nach Jahren oder Jahrzehnten noch deren Kinder