Wer gibt Dir das Recht... ?

Jeder von uns kennt diese banale und scheinbar harmlose Situation.
In einem Wissensgespräch entflammt ein Streit um Recht und Unrecht.
Jeder behauptet seinen Standpunkt und keiner rückt ab.
Dabei wäre es so einfach, aber der Streit eskaliert.
Nach zähen Minuten des Ringens zieht ein jeder die Fahne ein und schmollt in seiner "Denkens"Ecke.
Der Diskussion wurde kein nennenswertes Profil zugeteilt,
geschweige denn,
eine Lösung zur grunsätzlichen Frage gefunden.

Liegt es an der Art und Weise, wie wir Heute Diskutieren, oder am Unvermögen dem anderen Recht zu geben, wenn wir unsere Position nicht bestätigt fühlen?

Das kratzt mich schon; Euch vielleicht auch, ich würde gerne wissen wie Ihr darüber denkt.

Danke

Antaris

du hast die antwort bereits genannt...es liegt am eigenen unvermögen, von seiner position abzurücken...

die meisten haben ihre meinungen doch nur, weil sie sie mal von irgendwem übernommen haben...bzw. die meisten meinungen entstehen so,...nur die wenigstens "sitzen an der quelle"...

man übernimmt meinungen aufgrund von persönlichen beziehungen zu den Personen, die diese vertreten...obs nun die eltern, freunde, oder der nachrichtensprecher im fernesehn ist, spielt keine Rolle...hauptsache seine Meinung klingt logisch...

und aus irgend einem Grund geben die wenigstens ihre Meinung auf...eben weil sie zu dickköpfig sind...

meine Meinung:D: Nicht jeder sollte über alles eine Meinung haben...

Nietzsche sagte mal:

"Man verdirbt den Jüngling am ehesten, wenn man ihn lehrt, den Gleichdenkenden mehr zu Achten, als den Andersdenkenden."

und er hat(te) damit verdammt recht...

Es ist manchmal schwer. Ich z.B. habe oft schwierigkeiten nachzuvollziehen wie man einem verstaubten Buch zahlosen Beweisen und Fosilien vorrang geben kann. Oft werde ich dann herablassend was kurz darauf zu einem Streit führt...
Mitterweile halte ich mich da zurück da ich gelernt habe das manche unverbesserlich das unwahrscheinliche dem wahrscheinlichen vorziehen...

Meiner Meinung ( und da haben wir es schon :D ) liegt das auch an unserer Konsumgesellschaft !
Jeder versucht für sich, der eine mehr der andere weniger, das Beste rauszuholen.
Und leider "übersieht" man dann auch den Standpunkt des Gegenüber.

Die Frage lautet für mich immernoch,
ist es echt richtig, den anderen durch geschickte Manipulation und Gelaber zu übervorteilen, oder ist es nicht auch eine Frage des Gewissens, seinen Standpunkt offensiv zu vertreten.

Beispiel:
Es ist Weihnachten und die Familie sitzt zusammen. Die Oma schildert ihr Rezept für die Vanillekipferl. Die Schwigertochter kann sie nicht leiden und lenkt ein sie mache es anders und habe ein besseres Ergebnis, (was ja absolut sujektiv ist, wegen Geschmack und so) als die Oma, da sie bereits probiert habe wisse sie das und grinst.

Die Oma ist erschüttert und zieht die Familie in den Abgrund, basta Weihnachten.

Also bewusst provokativ in die Tiefe gezogen und auch noch Spass dran...

Die Schwiegertochter wollte das und hat sie so einen wichtigen Teil der Kommunikation übersehen: nämlich den menschlichen Aspekt in der Konversation, der wahrscheinlich keine Missverständnisse zugelassen hätte.

Die Oma hat die Absicht gesehen, aber keine Macht über die Situation, weil sie die arme Alte ist und nicht die hübsche Schöne, wie ihre Konkurrentin.

Die Schwiegertochter trägt einen einsamen Sieg davon, oder?

Antaris

tja viele sind halt auf seine meinung festgelegt und lassen keine andere zu, sie versuchen ihren standpunkt nicht zu erklären, sie versuchen krampfhaft den andern davon zu überzeugen oder eher ihre meinung dem gegenüber auf zu zwingen und das ist das schlimme. wir sollten einander besser zuhören das wäre schon die halbe miete.

--- Das Schweigen gibt dem Wort die Macht ---

@lola

sehe ich genauso !

Viele beharren sogar auf ihrem Standpunkt, obwohl sie wissen das sie im Unrecht sind !
Es fehlt der Mut einen Schritt zurückzumachen.

Mode unserer Zeit ?

Das ist echt wahr,

wer nicht zuhören kann, gibt auch keine Antwort!

Aber genau darum geht's mir ja: in unserer Ellenbogengesellschaft sind alle so schnell und Ego unterwegs, dass der Mensch an der Seite, der so wichtig ist, vergessen wird; und das im Alltag: in der Familie, in der Nachbarschaft, auf der Arbeit, im Sportverein usw...

Habe vorhin einen anderen Thread gelesen von wegen wir gehen in ein Neues Zeitalter...
Wenn das menschlicher Natur ist gerne, aber ich vermute esotherikaotismus dahinter :)

Wer gibt mir das Recht so etwas zu schreiben?

Antaris

@ Anrose
die müssten dan sich selber eingestehen das auch sie mal im unrecht wären und das können manche anscheinend nicht, schlimm was?

@ lola

Leider ist es für die Meisten ein Zeichen für Schwäche Unrecht einzugestehen.
Ich halte es jedoch für ein Zeichen von Stärke !

@ Antaris

Deine freie Meinung gibt Dir das Recht !
Du beurteilst ja das Thema für Dich, das bedeutet ja nicht, das du nicht vom Gegenteil überzeugt werden kannst ;)

Wobei das ja meist die Erlebnisse sind im Leben an die man sich erinnert.
das was echt wehtat und so...
Also kann ich auch, oder muss sogar was ändern dann. Tu ich das nicht bleibt ein Fleck auf meiner Seele.

Niemand will das, oder möchtet ihr belogen werden?
warum ist die Wahrheit so schwer zu tragen auf den Schultern?

Ist sie denn schwerer als die Lüge?
Das glaube ich nicht.
Ich glaube an die Wahrheit und bin Optimist. Deshalb beschäftigen mich auch solche Fragen, weil ich das nicht so recht verstehen kann.

Manchmal fügt die Wahrheit Schmerzen zu,
aber immer birgt sie Trost.


Antaris

Das ist ja das Fatale ... die Lüge birgt oft den Trost ... nicht die Wahrheit !

Nur ein Idiot belügt sich selbst!

Antaris

Da die Lüge herrscht sind wir von Idioten umgeben *G*

Antaris

Dein Theorem ist gut aber nicht ausreichend erklärt,zudem fehlt das Element des Wissens,der verifizierbaren Fakten.
Es ist sinnlos mit Leuten zu diskutieren die sich bei ihrer Argumentation auf Halbwissen,auf längst widerlegte Annahmen oder Informationsfraktale stützen,fester Glaube an nicht verifizierbares impliziert gleichzeitig Kritikunfähigkeit und mangelnde Urteilskraft,wobei auch die Unfähigkeit gemeint ist selbst Kritik zu empfangen und damit umzugehen

@ Antaris

Sag einem kleinen Kind das sein Haustier in den Hundehimmel gelaufen ist, oder sag ihm das der Hund zwischen Autoreifen und Straße zermalmt wurde ...

... verstehst Du was ich meine ?

@anrose

Also ist die Lüge Fluch
und zugleich Segen

@Warhead

ich dachte hier zu diskutieren und nicht zu zitieren.
Wie sieht denn meine Frage aus?

Antaris

Genauso könnte man es stehen lassen !

...wenn da nicht gewisse Zweifel blieben.

und die Geister aufgerieben
tanzen schon im Kreis
was der Mensch nicht weis
bleibt ihm wohl verborgen...

@Warhead
sicher gibt es Quellen wissenschaftlicher Natur. Die suche ich aber bestimmt nicht hier. Wenn jemand sein Wissen teilen möchte, dann macht er das vorbehaltlos, unaufgefordert und nicht arrogant, oder?

@anrose
Ein Haustier ist kein Mensch und kann einen solchen auch nicht ersetzen. Ist ein gravierender Unterschied ob ein Hund überfahren wird, oder die neunjährige Schwester!

Menschen sind allenthalben sehr hart
und nutzen Worte
hart wie Stahl.

Antaris

Danke

Antaris