Die orientierungslose Generation

Aloha. Ich sprech dieses Thema an, weil es mir einfach immer mehr an meiner Generation auffällt und sogar darüber hinaus. Denn eigentlich verkommt ein ganzer Querschnitt der Bevölkerung einer unbezwingbaren Orientierungslosigkeit.

Ich werd mal konkreter: Innerhalb von Deutschland - und sicher auch in anderen Nationen - wurde eine neue Generation von absolut überforderten Menschen herangezüchtet. In Punkto Erziehung zum Beispiel, wurden Werte und Tugenden vermittelt, die heute keine Gültigkeit mehr haben. Beispiel: Erzogen wurden wir mit einem "Lerne was, arbeite gut, dann wird aus dir was", was heutzutage völlig verworfen ist. Du kannst noch so ein talentloses und unfähiges Arschloch sein, es spielt keine Rolle, denn mit nur einem richtigen Treffer kann man richtig Profit rausschlagen. Und so zieht sich das über alle Lebenslagen.

Nicht das ihr meint, ich verrenne mich hier in eine Spinnerei. Selbst die P.M. sinnierte kürzlich über Generationen und deren Idealewandel, schwer beeinflusst durch äußere Umstände. Wie z. B. der Bevölkerungsabschnitt, der im zweiten Weltkrieg kämpfen musste. Nach dem Ende und während des Wiederaufbaus wünschte sich dieser ernüchterte Menschenkreis nichts sehnlicher als sich in Sicherheit zu wägen. Man verfiel somit wieder zu einer altbekannten Gesellschaftsordnung, welche die Basis der 68er-Masse schuf. Weiter und weiter zieht sich so ein Rattenschwanz, der nur aus Reaktionen besteht.

Der Teufel meiner Generation ist mit Abstand der Gerissenste. Er ist nämlich die Freiheit an sich. Praktisch die Möglichkeit, seinen kompletten Lebenswandel selbst bestimmen zu können. Egal ob unorthodox gegenüber alten Werten, egoistisch oder total kontraproduktiv, irgendwie kann man schon vor sich hinleben. Man kann sich auf x-beliebige Arten in seine eigene Welt flüchten.

Medien wie das Internet, die Vernetzung, Journalismen, Fernsehen, Mobilplattformen uvm., wirken auf uns heftiger denn je ein. Inzwischen gibt es abertausende von Wegen in die man sich verlieren kann und weil wir so heftig von allen Seiten beschallt werden, kriegen wir nichtmal diese Tatsache bewusst mit.

Im Grunde bekommt man gar nichts mehr richtig mit, so stark ist Beschallung aus allen Kanälen. Teils wird man so stark abgelenkt, das man bei all der Informationsflut die Angst bekommt, immer etwas Wichtiges zu verpassen. Als Mensch ist man dadurch gezwungen, zwischen brauchbaren und unnützen Wissen zu differenzieren, und das im allgemeinen Bereich.

Unzählige Beispiele könnte ich dieser Thematik hinzufügen, aber letztendlich interessiert mich mehr euer Empfinden. Sind schon mal Gedankenansätze in solch einem Bewusstsein der Problematik von euch ausgegangen? Oder ist euch überhaupt aufgefallen, das da etwas gewaltig in die falsche Richtung läuft? Lasst einfach mal die Gedanken sprechen.

Jede Zeit und jede Generation baut auf die vorhergegangenen auf.
Mit Einzug der Massenmedien,haben Eltern glaube ich kaum noch die Chance ein Kind nach ihren Werten alleine zu erziehen.
Da kann man zwar drüber philosophieren,aber aufhalten kann man das nicht mehr.
Vielleicht solltest du dir auch mal die Vorteile der heutigen Zeit vor Augen führen,was nicht heisst,daß ich das lüderlich ,gottlose Verhalten vieler Jugendlicher für gut betrachte::::

nun Universal....beziehst du da alle mit ein? Oder anders gefragt, glaubst du nicht daran das es bestimmt auch zur Genüge gibt die dem Stand halten?

Naja, pauschalisieren kann man da nie. Und solche gibt es sicherlich zuhauf. Aber Basis der Diskussion ist der erwähnte Personenkreis.

ja stimmt:D

Nun, bei dem Thema denke ich an meinen (gottseidank) ehemaligen Arbeitgeber, wo einem Lehrling, der nur seltenst die Berufsschule besuchte und recht lernunwillig war, der Vorschlag unterbreitet wurde, doch einfach die Lehre hinzuschmeißen und als Hilfsarbeiter anzufangen. Fast hätte der Lehrling zugestimmt....wenn der Vater nicht einen Höllenaufstand gemacht hätte.

Aufgrund der viel propagierten Freiheit in den Medien, teilweise auch verbreitet durch Rap-Songs, lehnt sich die Jugend teilweise insofern gegen die Erwachsenenwelt auf, das sie keinen Sinn mehr in Lehre, Schule ect sieht. Eine falsch verstandene Freiheit... wo auch hier ein teilweises Versagen in der Politik und Familie zu sehen ist.

Wenn die Jugendlichen keinen gesellschaftlichen Rückhalt oder auch Verständnis aus der Erwachsenenwelt erhalten, wird sich diese Orientierungslosigkeit mit der Annahme von fehlerhaften Werten ausdrücken.

Schon wieder einer, den das Leben heftig überfordert und der darum den Jammerlappen auswringt.

Wann bitte, sollten es Menschen einfacher gehabt haben im Leben? Als ihnen der Sklavenhalter sagte: Mach' das, sonst Rübe ab???

Ist es so schmerzhaft, selbst zu denken und sein Leben selbst zu lenken?

Braucht das verwöhnte Einzelkind von heute eine Denkmaschine, die ihm als Hirnschrittmacher behilflich ist? Einen Vordenker, auf dass es nicht nachdenken brauche?

Warum sollen es, allem Gejammer und Wehklagen zum Trotze, heutige Menschen schwerer haben als frühere Generationen. Wegen TV und Internet? So ein Blödsinn!

NAja...selbst denken und lenken ist doch ne schöne Sache, aber Als Kind und/oder Jugendlicher braucht man sowas wie ein Orientirungspunkt. Das waren eigentlich immer die Eltern.

Und wenn man selbst Mutti/VAti wurde hatte man immernoch seine Eltern wo man bei der erziehung um Rat fragen konnte. es ist doch so das die Oma immer die Quelle des Wissens und der Vernunft war.

Aber heut zu Tage ist das nicht mehr gegeben. Dazu kommen noch die Kulturelle und soziale Verdummung. Es werden Normen und Werte nicht oder nur wenig weiter gegeben......

"Warum sollen es, allem Gejammer und Wehklagen zum Trotze, heutige Menschen schwerer haben als frühere Generationen. Wegen TV und Internet? So ein Blödsinn!"


Nein....wegen meiner oben beschriebenen Sachlage...

univerzal schrieb:Unzählige Beispiele könnte ich dieser Thematik hinzufügen, aber letztendlich interessiert mich mehr euer Empfinden. Sind schon mal Gedankenansätze in solch einem Bewusstsein der Problematik von euch ausgegangen? Oder ist euch überhaupt aufgefallen, das da etwas gewaltig in die falsche Richtung läuft?

ich weiß auch nicht, aber teilweise fällt mir bei den ca. 14-20-jährigen auf, dass es viele gibt, denen man den arsch hinterhertragen muss.weil sie es vielleicht von zuhause aus kennen? ich weiß auch nicht, aber viele kommen mir sehr unselbstständig und lustlos vor.generation "tritt mich mal in den arsch".selten, das ich wirklich ausgefuchste und ehrgeizige junge menschen getroffen habe.die wußten, wohin sie wollen, was sie mal erreichen wollen.aber meist vielleicht doch noch "normal"???

meiner meinung nach ist diese generation komplett auf konsum getrimmt.schon von kleinauf wird den kids suggeriert, was sie haben MÜSSEN.gut, diese markenscheiße mal ausgelassen, aber allein an unterhaltungsmedien.egal ob du ein nokia, moto oder sonyhandy hast...du musst eines haben, was inet-fähig ist, mp3 usw. usw. hat.wie du hast keinen laptop?arme sau....gehört dazu..muttu haben.konsumiere, konsumiere.......

mir kommt es so vor, dass die kids nur konsumieren wollen/sollen, aber nix dafür tun wollen/müssen?

nicht alle kids denken so, klar.aber der großteil wird doch da hingetrimmt.

kauf es dir!

und dieser konsumscheiß, der hält ab.das ist auch eine falsche richtung.

die werbung sagt dir, was du mit deinem geld anfangen sollst.leg dir mal die knete hin und überleg DIR mal SELBST und in aller ruhe, was DU damit anfangen möchtest.

man wird doch überall unbewußt gesteuert.und denkt: ja SO wollte ich das...stimmt das wirklich?

@ ralf1986

Ist das nicht ein bisschen sehr peesimistisch wie du es siehst?

@Doors

Stimme da absolut zu. Damals hätte man sich genauso von den wesentlichen Dingen ablenken lassen können, wie heute. Der Eingangspost ist viel zu überspitzt dargestellt.

Ich bin auch verdammt oft orientierungslos...aber das kommt von was anderem :D

Die junge Generation ist immer die doofe/verrückte/wahnsinnige.......
Die, die sich zum Rock´n Roll die Hüften verrenkt haben.....
Die, die sich Blumenkinder nannten.......
Die Punks, Billys, Popper (ja, so nannte sich eine Gruppe) in den 80ern
von den Juppies (so hies das glaub ich) in den 90ern
und schließlich unsere orientierungslose Jugend heute




......ist sowieso die schlimmste :D :D :D

sind juppies nicht diese jugendlichen, die in c&a-anzügen durch die stadt laufen und mit ihrem handy so tun als würden sie börsengeschäfte tätigen? :D

die gibts heute noch^^

@jackie:

Die haben sich damals nach dem ersten grossen Börsencrash alle aus dem Fenster gestürzt, die Yuppies.

War es eigentlich nicht immer das Vorrecht der Jugend, "orientierungslos" zu sein, festzustellen, dass die Orientierungen der Alten, egal, ob sie Konsum hiessen, Nationalismus, Arbeit oder Völkermord, in Frage zu stellen?
Wo wäre die Menschheit wohl hingelangt, hätten wir immer nur auf Oma gehört?


@Gen.Ralle:

"NAja...selbst denken und lenken ist doch ne schöne Sache, aber Als Kind und/oder Jugendlicher braucht man sowas wie ein Orientirungspunkt. Das waren eigentlich immer die Eltern.
Und wenn man selbst Mutti/VAti wurde hatte man immernoch seine Eltern wo man bei der erziehung um Rat fragen konnte. es ist doch so das die Oma immer die Quelle des Wissens und der Vernunft war.
Aber heut zu Tage ist das nicht mehr gegeben. Dazu kommen noch die Kulturelle und soziale Verdummung. Es werden Normen und Werte nicht oder nur wenig weiter gegeben......"

Ah, mein Lieblings-DDR-Nostalgiker, dessen Argumente immer klingen wie die der Kameraden aus SA-Anhalt, lässt sich wieder über "Werte und Normen" aus.

Der Mensch braucht Orientierung. Am Besten von Mama und Papa (West) oder Mutti und Vati (Ost).

Na, wo wäre ich da wohl hingekommen, mit einem Vater, der in jungen Jahren leidenschaftlicher Nazi war, dem Führer, Volk und Vaterland über alles gingen. Schönes Vorbild, danke für die Empfehlung, Gen. Ralle.

Und an der "kulturellen und sozialen Verdummung" sind vermutlich mal wieder die bösen Achtundsechziger schuld, nicht wahr, lieber Sechsundachtziger?

Es gibt keine "absoluten" Werte und Normen - keine, für die es sich zu leben - und erst recht keine, für die es sich zu sterben lohnte.

@Doors

bist du jetzt sauer weil keiner deiner Enkel DICH um Rat fragt? :D

Glücklicherweise habe ich noch keine Enkel. Möge es dauern, bis ich in der Urne liege.

univerzal.. bist es du, der du einsam bist?

@univerzal

mach dir nun mal keine sorgen:)

es wird nicht kommen wie du es willst. doch falls dies halt mal der fall sein sollte, hast du glück gehabt....

Ich frage mich bei alledem, was an meinem Topic so dermassen überspitzt sein soll, wenn ich mir diese sukzessive, gähnend-langweilige Überheblichkeit von doors reinziehen muss. Ich weiss schon das da draussen dein nichtsagendes Ego dich permanent zwingt, sich in rhetorischer Form auszukotzen. Allerdings solltest du eine andere Schüssel anvisieren, wenn dein offensichtlich arg beschränktes Aufassungsvermögen am Ziel vorbeischiesst.

Mein Thema ist hier nicht der hypothetische Ansatz für deine großkotzigen Forenspielchen, die vielleicht bei irrbeliebigen Tastaturspastikern ziehen. Wie bereits im Opener ausreichend dargestellt, ist dies nicht ein Phänomen welches etwa beispielsweise seit den Achtzigern herrscht. Ich weiss gar nicht ob ich es unwissend dumm oder absolut unverschämt nennen soll, wie du hier versuchst den Kern des Threads ins Lächerliche zu ziehen.

Natürlich beeinträchtigen die äußeren Umstände nicht nachhaltig die Menschheit. Wie komme ich da nur darauf? Der Wandel unserer Art beruht ja auf rein zufälligen Gegebenheiten.

Sperr jetzt lieber mal die Lauscher auf, selbiges gilt für Hilfspagen jackiez: Meine Frage war lediglich, ob die Einflüsse der heutigen Zeit nicht allmählich zu viel für den Menschen werden. Jetzt mal in ganz vereinfachter Form. Nicht das Wie & Warum (wäre schon geklärt) und das Wann (das auch), sondern lediglich Ja oder Nein. Und auch wenn ihr nicht so empfindet, gibt es keinen Grund die Tatsachen zu leugnen oder persönliche Rückschlüsse zu ziehen.