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Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?

167 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mensch, Egoismus, Vorurteile ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?

14.04.2009 um 21:09
Guten Tag.

Wie man dem Threadtitel entnehmen kann, rufe ich diesen Thread ins Leben, um darüber zu diskutieren, wieso manche von uns, wenn nicht gar alle, Vorurteile haben bzw. in (sei es jüngerer oder älterer) Vergangenheit hatten und wieso man in schwierigeren Fällen nicht gewillt ist, trotz zahlreichen Hinweisen von vielen Außenstehenden (oder auch Freunden!), diese Vorurteile "abzustellen" und somit gleichzeitig diese Form von Schubladendenken eliminiert.

Ich wette, jeder von euch hatte mal, aus welchen Gründen oder Anlässen auch immer, eine Zeit lang Vorurteile gegenüber verschiedenen Dingen. Nun völlig unabhängig, ob es gegen Dissidenten/Andersdenkenden oder gar gegen Völker ging. Oder halt eben andere Dinge, z.b. wenn jemand eine Person als ein "Niederes Wesen" ansieht, nur weil diese sich anders kleidet oder andere Musik hört. Man könnte diese Liste beliebig weiterführen, aber ich denke, ihr versteht schon, was ich damit sagen will.

Natürlich musste jetzt nicht jeder eine solche "Phase" gehabt haben; die Aussage oben sollte keineswegs pauschalisierend wirken!
Ich für meinen Teil muss zugeben, ebenfalls früher Vorurteile gehabt zu haben. Zwar jetzt nicht zahlreiche, aber dennoch zu viele, für meine Begriffe heutzutage. Und bevor hier noch einer fragt, welche das waren...nun, das behalt ich mal lieber für mich. Nehmts mir nicht übel. ;) Jedenfalls bin ich froh, dass ich sie los bin.

So, um das mal zusammenzufassen, hier die konkreten Fragen:

-Hattet ihr mal solche Vorurteile; wenn ja, kennt ihr heute den wahren Grund?
-Hat ein solches "Schubladendeken" doch einen anderen Grund? Z.b. reine Faulheit, wie im Titel erwähnt? Oder einfach nur, um Hass zu schüren bzw. unser Ego zu befriedigen? Wenn möglich->Eure Theorien.
-Welche Rolle spielt die Erziehung eurer Meinung nach?
-Seht ihr evtl. Unterschiede zwischen der inhaltlichen Bedeutung der Wörter "Schubladendenken" und "Vorurteile"? Oder nur Gemeinsamkeiten?

Nun, ich hoffe auf eine angenehme Diskussion. Haut in die Tasten.
Mfg, DeX

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Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?

14.04.2009 um 21:12
Ein Dozent hat mal zu uns gesagt, fast jeder Mensch denkt in Schubladen, wichtig ist nur, die Schublade nicht bis zum "Ende" zu schliessen, sondern ein Spalt offen zu lassen, um die Einstellung/Meinung zu revidieren..:)


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Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?

14.04.2009 um 21:14
@can

Ich würde ja eher sagen, jeder Mensch WILL in Schubladen denken. Doch die Vernunft darf das eben nicht zulassen. ;)


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Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?

14.04.2009 um 21:15
genau, bzw will in Schubladen denken, und jetzt mal ehrlich, "unter uns", ist das Leben nicht leichter und "angenehmer" so? ;)^^


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Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?

14.04.2009 um 21:17
@can

Genau das mein ich. Es ist leichter, wenn man wenig nachdenkt und jemand in eine "Schublade" steckt - ohne wirklich einen vernünftigen Grund zu haben. Quasi als Bequemlichkeit.

Aber das ist genau der falsche Weg, finde ich. Wo würden wir denn heute sein, wenn wirklich jeder so denkt? Und wir stecken doch schon genug in der Scheisse...


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Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?

14.04.2009 um 21:21
Interessantes Thema ^^

Ich finde Voruteile gehören zu unserer Kultur. (womit ich das aber nicht positiv meine)
Das ist weniger aus Faulheit, Haß gegen Mitmenschen oder Egobefriedigung, sondern eher Erziehung und soziales Umfeld.

Ich bin zum Beispiel in einem Recht kleinen Dorf mit ausgeprägten katholischen Gemeinwesen aufgewachsen. Klar, dass man da vorbehalte gegen "Fremde" bekommt, vor allem wenn man als Kind noch Geschichten erzählt bekommen hat, die Franzosen im Zweiten plündernd durch die Gegend zogen und Fenster einschossen.
Oder an eine Sache erinnere ich mich besonders noch: kurz nach der Einschulung in die Grundschule, wollte ich eine Mitschülerin besuchen und erzählte das wohl mittags bei nem Kaffeeplausch von meiner Großmutter. Und eine Nachbarin meinte dann sowas: "Was, dieses Mädchen von Mustermanns? Aber die sind doch evangelisch!"
Ja, da musste man echt aufpassen, dass man keinen Knacks fürs Leben bekam.


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Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?

14.04.2009 um 21:23
stimmt schon... vielleicht sollte sich jeder auf eine "scheisse" konzentrieren, um die Erde zu einer besseren Welt zu machen...*i dont know*


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Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?

14.04.2009 um 21:25
@Nachtloewe

Jap, Umfeld hätte ich im Einleitungspost auch miteinbeziehen sollen.

Und ja, meine Omas haben auch noch einige Vorurteile, da du jetzt schon die "Ältere" Generation ansprichst.


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Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?

14.04.2009 um 21:35
@Mr.Dextar

Jeder Mensch denkt in "Schubladen" und das ist auch gut so.
So unterteilen wir uns die Wirklichkeit, das hat nichts mit Faulheit, sondern mit logischem Denken zu tun.

Wenn wir nicht in bestimmten Kategorien denken würden, würden wir uns in der Welt gar nicht zurecht finden.

Warum müssen Vorurteile denn immer etwas schlechtes sein?

Stell' dir mal vor wir hätten dieses Schubladendenken nicht, wir müssten auf jede Situation, auf jedes Ding, so reagieren als würden wir es zum ersten mal sehen.

Wenn ich im Wald einem Wolf begegne, kommt der für mich in die Schublade "Gefahr", hätte ich diese Schublade nicht, würde ich nicht solche Vorurteile haben, würde ich warten müssen und sehen was passiert, aber so ziehe ich mich lieber unauffällig zurück.

Wenn mir des Nachts auf der Straße 3 Nazis entgegenkommen, die schon ordentlich getankt haben, kommen die für mich auch in die Schublade mit der Aufschrift "gefährlich" und ich wechsel besser die Straßenseite.

Wenn ich kein Schubladendenken hätte, würde ich naiv an denen vorbeilaufen und mich eventuell mit einer Konfrontation auseinandersetzen müssen.

So habe ich aber mein Voruteil, was mich vor so mancher Gefahr bewahren kann.

Natürlich gibt es auch schlechte Vorurteile, aber zu sagen Schubladendenken ist ein Werkzeug der Faulheit halte ich für falsch.


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Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?

14.04.2009 um 21:46
@Bukowski
Zitat von BukowskiBukowski schrieb:Wenn ich im Wald einem Wolf begegne, kommt der für mich in die Schublade "Gefahr", hätte ich diese Schublade nicht, würde ich nicht solche Vorurteile haben, würde ich warten müssen und sehen was passiert, aber so ziehe ich mich lieber unauffällig zurück.
Hm, vielleicht wäre hier auch ein Wildschein als Beispiel passabler, aber egal. ;)
Nun ja, solche Dinge zähle ICH eher zu der Kategorie "Gefahren"; d.h., es hat weniger mit Vorurteilen zu tun, sondern viel mehr mit Vorsicht.

Ich denke, man muss zwischen Vorurteilen und (eigene) Sicherheit differenzieren.
Beispiel:
So könnte man ja auch meinen, der eigentlich sehr höflich Aussehende Mann wäre ja absolut ungefährlich und ihm würde man sicher keine Greueltat zutrauen; im Gegensatz zu einem anderen Mann, der grimmig dreinguckt und evtl. überall Narben, zersauste Kleidung etc. hat. Und in Wahrheit würde dir der "Höfliche" ein Messer in den Rücken rammen...und der Grimmige Kerl ist in Wahrheit ein ganz "Lieber", verstehst? In diesem Falle hätte man sich schlichtweg getäuscht!

Andererseits muss ich dir auch Recht geben, dass uns gewisse Vorurteile gar schützen können. Das Beispiel mit den aggressiven Nazis war ein gutes.
Zitat von BukowskiBukowski schrieb:Natürlich gibt es auch schlechte Vorurteile, aber zu sagen Schubladendenken ist ein Werkzeug der Faulheit halte ich für falsch.
Genau das war ja lediglich meine Frage. Bin froh, wenn mal einer konkret Stellung dazu nimmt. ;)


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Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?

14.04.2009 um 21:58
@Mr.Dextar

Ich definiere das Wort Vorurteil nach dem Wortsinn, welches ja ein vorgezogenes Urteil bezeichnet.

Ja, es gibt auch schlechte Vorurteile, wenn ich zum Beispiel einen Menschen mit Dreadlocks und Batic Shirt sehe und er für mich deshalb ein verwahrloster Kiffer ist der nichts auf die Reihe kriegt, ist das ein schlechtes Vorurteil, da es mich, selbst wenn es stimmen sollte, eigentlich nicht tangieren sollte, weil es sein Leben ist und ich mich da nicht einzumischen habe.

Wenn aber eventuell, wie bei meinem Beispiel oben, eine Gefahr für mich besteht, halte ich Vorurteile für sehr wichtig.


Also das Wort Vorurteil ist für mich nicht so negativ belastet wie für manch andere Menschen. ;)


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Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?

14.04.2009 um 22:03
@Bukowski
Zitat von BukowskiBukowski schrieb:Ich definiere das Wort Vorurteil nach dem Wortsinn, welches ja ein vorgezogenes Urteil bezeichnet.
Das bedeut es, ja. Allerdings müsste man gewisse Vorurteile nach einer Zeit ablegen, da man, aufgrund von empirischen Erlebnissen, schon weiss, dass dieses nichts weiter als Unfug sind. Und das sind beispielsweise die ganz schwerwiegenden Vorurteile wie "Jeder Homosexuelle hat AIDS" usw. Genau da weiss man doch, dass das vollkommener Quatsch ist, nicht?
Zitat von BukowskiBukowski schrieb:Wenn aber eventuell, wie bei meinem Beispiel oben, eine Gefahr für mich besteht, halte ich Vorurteile für sehr wichtig.
Ist es nicht eher eine Art "Instinkt"? ;)


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Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?

14.04.2009 um 22:07
@Mr.Dextar

Ja, Instinkte sind Vorurteile. :)
Zitat von Mr.DextarMr.Dextar schrieb:"Jeder Homosexuelle hat AIDS" usw. Genau da weiss man doch, dass das vollkommener Quatsch ist, nicht?
Richtig, das wäre ein Vorurteil was man besser ablegen sollte.


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Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?

14.04.2009 um 22:10
@Bukowski

Gut.
Zitat von BukowskiBukowski schrieb:Ja, Instinkte sind Vorurteile.
Nun, kommt drauf an. Instinktives Handeln (Aktiv) hat für mich nicht sehr viel mit Vorurteilen zu tun. Nagut, wenn man damit definieren will, wie man gegenüber einer Person, die man nicht kennt, auftreten will, dann evtl. Aber die Situation ist in einem Kampf doch eine andere. ;)


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Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?

14.04.2009 um 22:15
@Mr.Dextar
Zitat von Mr.DextarMr.Dextar schrieb:Instinktives Handeln (Aktiv) hat für mich nicht sehr viel mit Vorurteilen zu tun.
Ok, das kann man vielleicht nur entfernt miteinander verbinden, aber wenn ich zum Beispiel durch eine dunkle Gasse laufe und plötzlich knallt es an allen Ecken und Enden, gehe ich entweder in Deckung oder ich nehme die Beine in die Hand und flüchte, ich urteile bevor ich weiß was überhaupt los ist, weil Gefahr für mich bestehen könnte. Ein Vor-Urteil.


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Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?

14.04.2009 um 22:21
@Bukowski

So würde man durchaus handeln. Obwohl es am Ende doch was sehr banales hätte sein können. Man will also quasi seine Haut retten - und das eben instinktiv, ohne viel zu überlegen, sondern rasch handeln.


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Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?

14.04.2009 um 23:36
Hey Manfred, da vorne steht ein rechter Gewalttäter!

Was? Nur, weil er ne Glatze hat, Springerstiefel trägt, einen Baseballschläger in der Hand hält, Sieg Heil schreit und grade jemanden verprügelt?

Ja!

Also....du sollst doch nich alle in eine Schublade stecken! Vielleicht isser ja ein ganz netter Kerl?








Also.....wenn ihr mich fragt, wäre "Schublade auf, Offensichtlichkeit rein, Schublade zu, Beine in die Hand nehmen" die bessere Überlebensstrategie.

Is ja wohl logisch, dass man jemand erstmal inne Schublade steckt, man kann nicht jeden, der einen über den Weg läuft erst umfassend kennen lernen. Dafür is das Schubladendenken ja da. Man sieht was, erfasst die Offensichtlichkeiten, sucht sich die passende Rubrik, steckt ihn erstmal vorsorglich da rein und kann sich wieder auf andere Dinge konzentrieren.....würden wir nicht so denken, gäbe es uns nicht und jemand, der erst jeden analysiert auf Mark und Bein, bricht irgendwann wegen Reizüberflutung zusammen.

Diejenigen, die man näher kennenlernen will, die lernt man auch näher kennen. Wenn ich ein aufs Äußerste aufgebrezeltes Mädel seh mit nem glattgegelten Macker im tiefergelegten Golf mit dem Schminkkästchen ständig in der Hand, dann brauch ich auch nich großartig analysieren um drauf zu kommen, dass das ne Tussi is....in 99% der Fälle wirds halt so sein und die bei denen es nich so is....die wollt ich ja aufgrund der Erscheinung von vornherein nich kennenlernen oder?

Schubladendenken is der erste Schritt, wenn man jemanden sieht und erleichtert die Vorauswahl, man is vorbereitet auf das, was höchstwahrscheinlich kommt, kann sich auf denjenigen einstellen.....wenn ich nen Polizisten in Uniform seh, frag ich den ja auch nich, was er so beruflich macht.....nur, weil er ja auch ein Schauspieler sein könnte, das wäre ja affig und zeitraubend.

Das hat schon nen Grund, warum es so ist, wie es ist und ich habe ehrlich gesagt auch keinen Bock, mir das Leben schwerer zu machen für nichts und wiedernichts. Wozu? Was bringt es mir, jeden noch so offensichtlichen Menschen erstmal von null auf zu analysieren um dann zu 90% auf ein Ergebnis zu kommen, welches eigentlich von vornherein schon feststand? Auf solche Ideen kann man nur kommen, wenn man nicht ausgelastet ist.


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Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?

14.04.2009 um 23:57
Ich denke, das man die meisten Menschen sofort auf den ersten Blick in eine Schublade steckt. Wie z.B. ein Mädel, was aufgebrezlt ist, dann denkt man als erstes Tussi. Manchmal wenn man einige Klamotten sieht kann man ja auch ziemlich schnell eine Musikrichtung der Person zu ordnen.

Ich denke es gibt zwei Arten von Vorurteilen. Einmal die Vorurteile die aus Erfahrungen resultieren. Wie oben genannt, dass man sieht was die Person für Klamoten trägt und dann ordnet man der Person automatisch z.B deren Musikgeschmak zu, reich oder arm, geflegt oder ungeflegt, alt oder jung, politische Richtung etc. diese Vorurteile müssen nicht stimmen, stimmen aber meistens. Und das ist ja auch gut so, wir müssen uns ja in unserer Welt zurecht finden und manchmal schnell entscheiden wie wir mit einer Person reden und mit ihr umgehen können.

Die andere Art sind Vorurteile die vielleicht durch Erziehung oder durch Erzählungen entstanden sind. Wie z.B Vorurteile gegen bestimmte Ausländer. Diese sind natürlich nicht gut. Aber auch diese können manchmal stimmen oder auch nicht.

Fazit: Vorurteil ist nicht gleich Vorurteil. Es ist nicht verkehrt jm. am Anfang wenn man ihn kennenlernt irgendwie zu zuordnen zu wollen, aber man sollte der Person trotzdem eine Chance lassen und sie besser kennen lernen, nur weil ich denke die Person ist harter Metal fan, heißt es automatisch nicht, das ich annehme, dass er nicht auch andere Interessen und Seiten hat, so als Bsp.


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Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?

15.04.2009 um 00:06
Zitat von Mr.DextarMr.Dextar schrieb:Ich würde ja eher sagen, jeder Mensch WILL in Schubladen denken. Doch die Vernunft darf das eben nicht zulassen.
Es ist bestimmt hilfreich sich dessen bewusst zu sein dass vorurteile immer existent sind, um diese zu reflektieren und als vorurteile zu erkennen, und nicht als tatsächliches Wissen einzusortieren.

Schubladen helfen uns unsere Umgebung zu strukturieren und erfahrbar zu machen, denn wenn wir ehrlich sind, wissen wir, wenn wir an einen neuen Ort kommen, garnichts - null- nada. Wir glauben zu wissen, und dieses "Wissen" wird dann meist durch unsere vorurteile bestätigt. Und das ist übrigens auch der Stein überd en User @GilbMLRS
mit seinem Denken hoffentlich nicht stolpern wird. Denn dieses verharren in Vorurteilen erzeugt eine Welt die nicht echt ist, sondern eine Illusion, ein Abbild einer Welt.

Wir alle denken zwar subjektiv, aber eben der eine mehr, der andere weniger.


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Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?

15.04.2009 um 00:14
Ein vorurteil kann ich einfach nicht ablegen.ich halte (neo)nazis für unglaublich dumme menschen.
klar habe ich auch sonst vorurteile.ich halte es auch für sehr schwierig immer vorurteilsfrei an irgendeine sache heran zu gehen oder an einen menschen.

"man bekommt nie eine zweite chance für einen ersten eindruck"

man sieht etwas/jemanden und man schätzt es/ihn ab.um sein vorgefertigtes bild abzuändern bedarf es einer längeren studie.also kann ich doch nur mit dem bild was ich im kopf habe arbeiten.

"klaus ist ein schwachkopf und dumm wie stroh."man hört diesen satz und ist trotzdem voreingenommen.dieser satz hallt immer noch in den ohren wenn man sich mit "klaus" beschäftigt.und wenn dieser "klaus" einen fehler macht,ist das urteil bestätigt und man ist geneigt diesem auch zu folgen.ganz gleich ob dieser mensch nun weitere fehler macht oder nicht.


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Schubladendenken: Ein Werkzeug der Faulheit?

15.04.2009 um 00:20
@e.jakulatt
Zitat von e.jakulatte.jakulatt schrieb:Ein vorurteil kann ich einfach nicht ablegen.ich halte (neo)nazis für unglaublich dumme menschen.
Da täuschst du dich glaube ich, und eigentlich gäbe es kein Problem mit deiner Vermutung, denn tatsächlich erscheinen sie in der Masse dumm. Aber sie sind es nicht, und aus einer undefinierten Verachtung, kann unter Umständen, wenn man an die "richtigen" grät, eine Faszination erwachsen, gerade weil das Unerwartete eintritt, die eigene Vorurteile nicht bestätigt werden.

Ich akzeptiere es für mich, das es Rassismus nichts mit mangelnder Intelligenz zun tu hat, sondern meist auf Basis der Sozialisation erst möglich wird. Mangelnde Erfahrungen und Wissen trägt dazu bei Vorurteile und Ängste zu schüren. Dumm sein wäre gerade zu eine entschuldigung für diesen geistigen "Zustand".


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