Alles hat ein Ende. Nicht nur wir, sondern die ganze Menschheit, die Erde, die Sonne, überhaupt alles wird irgendwann verschwinden. Wissenschaftler haben ausgerechnet, wann es soweit ist.
Der australische Physiker Brandon Carter hat 1983 einen Ansatz gewählt, um das Ende der Menschheit zu datieren: das sogenannte Doomsday Argument. Diese auch als Carter-Katastrophe bezeichnete Wahrscheinlichkeitsrechnung geht davon aus, dass alle heute lebenden menschlichen Individuen rein zufällig gerade jetzt ihren Platz in der Menschheitsgeschichte eingenommen haben.
Unterteilt man diese Geschichte ausgehend von ihrem Beginn vor 200.000 bis 160.000 Jahren und einem hypothetischen Ende irgendwann in der Zukunft in zwei Hälften, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie und ich zur zweiten Hälfte aller in dieser Geschichte auftretenden Menschen gehören, 50 Prozent.
Mit anderen Worten: Die Hälfte aller menschlichen Wesen wurde bis heute schon geboren, die andere Hälfte hat die Geburt noch vor sich.
Intuitiv erschließen sich diese Berechnungen den meisten Menschen nicht. Aber glauben wir den Berechnungen Carters und anderer Wissenschaftler, die unabhängig von ihm auf die gleiche Idee gekommen sind, so lässt sich das Ende der Menschheit tatsächlich statistisch berechnen:
Bis heute sind etwa 60 Milliarden Menschen geboren worden, von denen derzeit etwa 6,7 Milliarden leben. Sollte sich die Lebenserwartung bei 80 Jahren und die Weltbevölkerung bei 10 Milliarden stabilisieren, dann werden wir mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent innerhalb von etwa 9000 Jahren ausgestorben sein.
Quelle :
http://www.sueddeutsche.de/wissen/181/303176/text/