Ist unsere Welt langweilig?
19.04.2011 um 18:16
Nein, unsere Welt ist ganz und gar nicht langweilig. Und das sagt euch jemand der manchmal -
in Anbetracht der ihn überhäufenden Arbeit und entmutigenden Kommentierungen, seitens
einiger großmäuliger Parvenüs - eigentlich zum berühmt berüchtigten Strick greifen müsste, um
dieser ihn alles erstickenden Ödnis zu entrinnen. ^^
Das ist alles eine Frage der Wahrnehmung und der eignen Herzensweisheit.
Es gibt so viele Dinge über die man sich freuen kann...die man erforschen kann...die man
auf sich wirken lassen kann, in all ihrer gleißenden Schönheit.
Wir Menschen blicken meistens nur in eine Richtung. Und bemerken dadurch einige großartige
Wunder nicht, die sich vielleicht über unseren Köpfen abspielen, in Inneren des Erdreichs
gedeihen oder in den Tiefen der Ozeane verbergen.
Es ist sehr wichtig unseren Kindern beizubringen ihren Sinn für Wunder nicht zu verlieren, auch
wenn sie ihr späteres Leben, aus irgendwelchen Gründen, zermatern sollte. Das kindliche
Gemüt, dass sie sich trotz allem bewahren konnten, kann ihnen eine Rettung sein...Eine hell
leuchtende Laterne in dunkler Nacht. Das gleiche gilt selbstverständlich auch für den Humor.
Man sollte sich nicht immer so furchtbar ernst nehmen und anderen das Träumen und
fanatasieren doch gönnen.
Ohne diese Traumtänzer und Tagträumer, wären wir doch um einiges ärmer. Es gäbe keine
Bücher mehr, wie die von Karl May, Mark Twain, Bram Stoker, Gogol, et cetera...Keinen Roman
Polanski, keinen Steven Spielberg... und so viele mehr, die mit uns ihr inneren Reichtümer
teilten und immer noch teilen.
Und nicht zu vergessen, die Wunder der Antike...Mir fällt da ganz spontan die Pyramide von
Sakkara ein, die in ihrem dunklen Bauch monströse kastenartige Sarkophage beherbergt und
in deren Inneren wiederum man einen unappetitlichen Brei gefunden hat, in den mit Ausdauer
zerstoßene Knochensplitter gemischt worden sind. Bekanntlich glaubten die alten Ägypter an ein
Leben nach dem Tod, daher mutet es mehr als seltsam an das sie diese Toten in tresorartigen
Särgen beisetzten. Der Historiker "Eusebis" soll sogar Andeutungen gemacht haben, dass es
sich bei den geheimnisvollen Toten um mythologische Kreaturen gehandelt haben soll.
Vielleicht die Fabelwesen nach denen einige hier so schmachten? Nun ja, darüber kann man
sich tatsächlich streiten. Aber interessant ist es allemal, nicht wahr? :)
Aber auf was ich - nach meiner kleinen Ausschweifung - eigentlich hinaus will ist, dass es noch
so viele Dinge gibt, die es zu erforschen gilt.
Wenn uns scheinbar oder wirklich Merkwürdiges entgegentritt, können wir uns an folgende
Worte von Rainer Marie Rilke besinnen:
"Das ist im Grunde der einzige Mut, den man von uns verlangt: mutig zu sein zu dem
seltsamsten, Wunderlichsten und Unaufklärbarsten, dass uns begegenen kann. Das die
Menschen in diesem Sinne feige waren, hat dem Leben unendlichen Schaden angetan - die
Erlebnisse, die man ' Erscheinungen' nennt, die ganze so genannte 'Geisterwelt', der Tod, all
diese uns so anverwandten Dinge, sind durch die tägliche Abwehr so sehr aus dem Leben
herausgedrängt worden, dass die Sinne, mit denen wir sie fassen könnten, verkümmert sind.
Von Gott gar nicht zu reden. "
Also machen wir uns mutig auf den Weg - in eine uns unbekannte Welt, die geradezu danach
bettelt von uns enträtselt zu werden- oder auch nicht? ;)
Ein Wunder sollten wir dabei besonders nicht aus den Augen verlieren, uns selbst!
In diesem Sinne wünsche ich einigen von euch, dass das Wörtchen " Langweile" bald gänzlich
aus eurem Wortschatz getilgt wird.
Liebe Grüße,
Georgie