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Sicko - Michael Moore über das Gesundheitswesen der USA

20 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Michael Moore, Gesundheitswesen, Siko ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Sicko - Michael Moore über das Gesundheitswesen der USA

12.11.2010 um 15:33
/dateien/,1289572404,download.blogOriginal anzeigen (0,3 MB)hallo leute

Sicko ist ein Film über das Gesundheitssystem der Vereinigten Staaten, dessen Premiere am 29. Juni 2007 stattfand. Mindestens zwei Pharmaunternehmen, Pfizer und GlaxoSmithKline, haben ihre Angestellten angewiesen, Michael Moore keine Interviews zu gewähren. Moore erklärte aber, er könne auf genügend Ärzte und andere Fachleute zählen, die ihm Informationen geben würden. Gedreht wurde unter anderem auch mit versteckten Kameras, in Arztpraxen und einer Schönheitsklinik.
Quelle wikipedia

ich habe diesen film gestern gesehn und war sehr erschreckt darüber mit welchen ausreden die amerikanische gesundheitslobby leute die behandlungen nicht zahlt

ein beispiel (die intervieten reden nur auf englisch leider gibt es keinen untertitel hab ich auch leider nicht gefunden auf youtube aber das was michel moor begleitend sagt ist auf deutsch also er fasst es immer ein bisschen zusammen was die leute reden)

https://www.youtube.com/watch?v=pqA4D2gY9M4

BEI DIESEM VIDEO WIRD AB DER 4. MINUTE GEZEIGT WAS ICH EUCH ZEIGEN WOLLTE UND IS ABER IN 3 TEILE GETEILT ALSO FOLGEN NOCH 2

https://www.youtube.com/watch?v=NKumQWDeTiQ



https://www.youtube.com/watch?v=-bHvcb-8cnc

meine frage dazu ist

kann die usa sich eine krankenversicherung für alle nicht leisten oder will die usa keine krankenversicherung für alle

ps beim anhang oben rechts seht ihr ein bild zum film ich fands lustig auf eine weise

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Sicko - Michael Moore über das Gesundheitswesen der USA

12.11.2010 um 16:25
Zitat von codexgigascodexgigas schrieb:kann die usa sich eine krankenversicherung für alle nicht leisten oder will die usa keine krankenversicherung für alle
Krankenversicherung = Kommunismus

Aber Obama hat zumindest eine Reform durchgekriegt. Nicht alles ist mehr so extrem wie noch in "Sicko". Und vielleicht hat Michael Moore sein Scherflein dazu beigetragen, dass die Reform durchging.

Hier ein paar Infos zur Reform und zur Debatte wie Abstimmung:
http://derstandard.at/1269045567028/Yes-we-can-Obama-bringt-Gesundheitsreform-durch


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Sicko - Michael Moore über das Gesundheitswesen der USA

12.11.2010 um 16:33
@codexgigas
ok das hatte ich nicht gewusst in den medien hab ich schon gehört das er das gesundheitswesen verbessern möchte aber habe das durch die medien so wahr genommen das er es nicht geschafft hatte aber das ist schon mal ein guter anfang

ich hab mich persöhnlich etwas entrüstet wie sie das von den tausenden helfern die am 11 september am ground zero waren die keine richtige behandlung bekommen haben das zeigen auch meine 3 videos was mich ein bisschen traurig gestimmt hat den einer der helfer hatte gesagt das er zb nur mehr im sitzen schlafen kann weil er die angst hat sonst zu ersticken


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Sicko - Michael Moore über das Gesundheitswesen der USA

12.11.2010 um 18:30
die yankees sind mit dem slogan freiheit aufgewachsen in allen beriechen
sie wollen über alles selbst entscheiden vergessen dabei aber dass
man in einer gmeinschaftlichen gesellschaft auch gemeinschaftloich gewisse dinge finazieren muss u damit jeder davon etwas hat

für mich ist eines der ungebildesten völkchen der erde u deshlab habe ich eher mitleid mit denen


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Sicko - Michael Moore über das Gesundheitswesen der USA

12.11.2010 um 18:40
@codexgigas
@voidol

Dazu habe ich mal einen Artikel gefunden..

Obama Healthcare – warum sträuben sich die Amerikaner gegen die Krankenversicherung?
Wie so oft, geht es hinter den Kulissen um etwas ganz anderes. Das erste Opfer der Reform wird die Gewaltenteilung sein. Der Congress soll bestimmte Befugnisse, die verschiedenen private und geschäftliche Lebensbereiche der Amerikaner betrifft an die Regierung transferieren
Die Ironie daran ist, das der Congress nach der Verfassung nicht das Recht besitzt, in diesen Bereichen gesetzgeberisch tätig zu werden.

Des weiteren gewährt die Reform Vertreten der Obama Administration offenen Zugang zu allen privaten Gesundheitsdaten, Daten über die persönliche Finanz-Situation und Status, Informationen über den Arbeitgeber, Arzt, Krankenhaus usw. All dies Ist völlig verfassungswidrig.

Wenn jemand die Entscheidung trifft keine Krankenversicherung zu haben, oder die bestehende Versicherung nicht “gut genug” für den – von der Obama Regierung ernannten – “Health Choices Administrator” ist, der wird mit einer speziellen “Steuer” bestraft.
Diese Strafe wird Steuer genannt um nicht mit Paragraph 5 der Verfassung zu kollidieren, was einiges an Prozessen, wenn nicht eine Verfassungsklage nach sich gezogen hätte.

Wer also beschlossen hat, daß er sich keine Krankenversicherung leisten will (oder kann) hat eine “Steuer” von 1900$ zu entrichten. Wer diese nicht zahlen will (oder kann) geht wahlweise ein Jahr in den Knast oder Zahlt 25000$ Strafe.

Das wahnsinnige daran ist, daß die “Steuer” viel billiger ist als die Krankenversicherung und somit viele Bürger sehr viele 1900$ in die Kassen der Regierung einzahlen werden um den Kosten der Krankenversicherung (ca. 250$ pro Woche für eine 4köpfige Familie) zu entgehen.

Ebenso werden durch die Reform, drei der lästigen grundlegenden Rechte aus der Bill of Rights – welche die Linke so sehr hasst – zunichte gemacht. Aber damit nicht genug. Paragraph 9 und 10 der Verfassung
http://kehraus.wordpress.com/2009/09/17/obama-healthcare-warum-strauben-sich-die-amerikaner-gegen-die-krankenversicherung/ (Archiv-Version vom 01.07.2011)


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Sicko - Michael Moore über das Gesundheitswesen der USA

12.11.2010 um 18:43
@georgerus
ja habe gerade mit meinem vater diskudiert und er hat das gleiche gesagt es wird immer behauptet amerika ist eine welt macht ja vl im kieg führen aber pkto menschlichkeit nichten


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Sicko - Michael Moore über das Gesundheitswesen der USA

12.11.2010 um 18:48
@codexgigas

ich kann nur das buch von naomie klein, die schocktherapie empfehlen
darin wirst du erfahren wie grausam die usa sein kann


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Sicko - Michael Moore über das Gesundheitswesen der USA

12.11.2010 um 19:07
@georgerus
das weis ich schon hab
Roger & Me
Canadian Bacon
The Big One/Der große Macher
Bowling for Columbine
Slacker Uprising
Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte

gesehn ich glaub das reicht um sich ein bild des verblödetsten volkes der welt zu machen


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Sicko - Michael Moore über das Gesundheitswesen der USA

12.11.2010 um 19:16
du hast jackass vergessen;)

aber eins muss man ihnen lassen, sie sind keine schlechten musiker, dein vater wirds bestätigen..frag ihn mal ob er grateful dead kennt


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Sicko - Michael Moore über das Gesundheitswesen der USA

12.11.2010 um 19:20
Hab den Film damals auch gesehen.

Schon sehr erschreckend - aber ich bin bei politisch motivierten Filmen mit eindeutiger Agenda immer ÄUSSERST vorsichtig.


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Sicko - Michael Moore über das Gesundheitswesen der USA

12.11.2010 um 19:34
naja aber das ist sicher nicht alles erfunden


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Sicko - Michael Moore über das Gesundheitswesen der USA

12.11.2010 um 20:09
@codexgigas

Ich weiss nicht, ob das jedem bekannt ist, aber jede Person mit Wohnsitz in Deutschland ist seit dem 01.01.2009 verpflichtet, fuer sich selbst und ihre minderjaehrigen Kinder eine Krankenversicherung abzuschließen. Sonst droht Strafe. Wer selbstaendig ist, MUSS sich freiwillig weiterversichern oder privat versichern. Wer angestellt ist, muss vom Arbeitgeber versichert werden und wer beides nicht kann, muss die Versicherung vom Sozialamt oder der Bundesagentur fuer Arbeit finanzieren lassen. 400-Euro-Jobs z.B. beinhalten keine KV, das heisst, es muss sich selbst versichert werden (ca. 215 Euro pro Person pro Monat).

In den USA kann auch eine KV bei der Social Security Office beantragt werden, wenn das Einkommen zu niedrig ist und man es selbst nicht zahlen kann oder der Arbeitgeber es aufgrund des niedrigen Einkommens nicht zahlt.

Sooooo unterschiedlich ist das neue Modell von Obama im Gegensatz zu Deutschland nicht!


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Sicko - Michael Moore über das Gesundheitswesen der USA

13.11.2010 um 18:05
@Cathryn
naja is schon sch.... aber bei den amerikaner war es immer schon so wie es eben @georgerus
schon sagte ich bin mir am wichtigsten was die anderen machen oder wies ihnen geht is mir wurscht

in deutchland glaub ich das es deswegen ist weil das krankenkasserdefiziet schon zu groß geworden is berichtige mich wenn ich falsch liege da ich aus österreich bin =)


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Sicko - Michael Moore über das Gesundheitswesen der USA

13.11.2010 um 22:47
@codexgigas

Hauptgrund ist wohl, dass, wenn jemand OHNE KV in eine lebensbedrohliche Situation geraet. er behandelt werden MUSS, ob nun versichter oder nicht - und dass dadurch den Krankenhaeusern in den vergangenen Jahren Kosten in Milliardenhoehe entstanden sind.


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Sicko - Michael Moore über das Gesundheitswesen der USA

13.11.2010 um 23:55
ich habe fast die ganzen 1990er Jahre in USA verbracht.
Krankenversichert war ich nicht, - das hätte ich mir auch gar nicht leisten können, aber ich hatte mit meinem Arbeitgeber einen Deal, der wie folgt aussah:

Krankenversicherung zahlt er nicht für mich. Das war auch ihm zu teuer, und eine gesetzliche Verpflichtung dazu bestand sowieso nicht.
Vorsorgeuntersuchungen, oder Arztbesuche wegen bißchen Halsschmerzen und so zahlt er auch nicht, aber bei Unfall bzw. akuten Erkrankungen mit klar ersichtlicher Notwendigkeit einer Einweisung in ein Krankenhaus zahlt er.
(Ausnahme natürlich wieder selbst verschuldete Sachen wie Verletzungen nach Schlägereien oder sich den Schädel einschlagen im Suff, usw.)

Das ging ganz gut, weil ich ja gesund war, aber eines Tages mußte ich doch ins Krankenhaus. In Houston war das. War auch etwas, wofür ich nichts konnte, und so hinterlegte er beim Krankenhaus seine Bestätigung, daß er für die Kosten aufkommt.

Ich lag da wunderbar in einem Einzelzimmer mit Blumen und super freundlichen philippinischen und mexikanischen Krankenschwestern, und Ärzte und die Frau Direktor kam sogar und fragte ob alles recht sei.
Gemacht wurde nicht viel. Paar Blutproben und so eine Abtastung in einer Röhre, und nach drei Tagen konnte ich wieder gehen.

Auf der Rechnung standen sage und schreibe 18.000 $ :-O
Laborbefunde nicht eingerechnet!
Mein Chef hat sie mir mehrmals lamentierend unter die Nase gehalten. Aber zahlen mußte er. Ich hätte sowieso nicht können, denn ich verdiente 18.000 $ nicht mal in einem Jahr.

Da hab ich dann mal einen gefragt, der da mehr Ahnung von dem System hatte, nun wundert es mich nicht mehr daß man dort die Arztbesuche und Krankenversicherung scheut wie der Teufel das Weihwasser - bei diesen enormen Kosten.
Der sagte, naja, sieh mal, du warst sozusagen ein Privatpatient, für dich war eine Garantie hinterlegt, und da konnte das Krankenhaus natürlich bei der Rechnung gnadenlos zuschlagen. Solche Leute (und auch solche mit einer guten und teuren Krankenversicherung) zahlen aber für 20 andere Patienten mit, die da auf lau drinliegen.

Die immensen Behandlungskosten sind darum so hoch, da ein zahlender Patient halt für 10-20 andere mitzahlt. Der Staat hält sich raus.

Bei uns zahlen zwangsweise alle ein bißchen was, und wem das zu schlecht ist und wer Extrawürschte will, kann ja noch zusätzlich Privatversicherungen ohne Ende abschließen.

Im normalen Gespräch in USA hört man schon heraus, daß die Leute ein staatliches Versicherungssystem an sich begrüßen würden. Hört sich ja auch alles ganz gut an. Nur ist schon wieder Schluß mit lustig, wenn deswegen der wöchentliche Gehaltsscheck ein merkliches Stück niedriger ausfällt :-(
Dann wird wieder die Klage über Bevormundung laut. Dann ist die Sozialversicherung eben auf einmal wieder sozialistisch, und das ist nun mal Teufelswerk.

Der Grundgedanke des Sozialsystems muß von klein auf gesehen, gelernt und verstanden werden, so wie bei uns. Das ist nicht so einfach, das System als kalten Schlag auf ein ganzes Volk plumpsen zu lassen, das sowas nie gekannt hat.
Klar muß irgendwann einer damit anfangen, Obama ist ja nicht der erste, ... Clinton und vor allem seine Frau wollten es ja damals schon ... mit großem Schwung sind sie rangegangen ... aber die haben natürlich bald geschnallt: wer das versucht einzuführen, kann sich die Wiederwahl schon mal gleich abschminken. Und so ließ man es denn doch lieber bleiben.

Und auch diesmal wird es wohl nicht anders enden. Es wird bleiben, wie es ist. Die, die Geld haben und sich gut versichern können, werden zahlen für die, die es nicht können. Kommt auf dasselbe raus im Endeffekt, nur bleibt der Staat halt außen vor. Es ist also nicht so transparent und klar geregelt per Gesetz.


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Sicko - Michael Moore über das Gesundheitswesen der USA

14.11.2010 um 14:08
@lucona
ja bist kein einzelfall und du hattest glück das du einen solchen chef hattest

viele leute in amerika haben das nicht und ja mich wundert das auch nicht das die leute sogar mit einer schusswunde nicht ins krankenhaus wollen ich wollte mit meinem ex freund nach amerika auswanderen ich hab mich ganz genau erkundigt und habe eben genau wegen dem punkt gesagt das kannst du alleine machen aber ich lebe nicht dort (wobei mir das land sehr gut gefällt)

und mein vater hat mir vor 2 tagen erklärt das es deswegen so hohe Preise sind weil du nicht nur den arzt bezahlst sondern den ganzen erhaltungsaperrat des krankenhauses weil so ziehmlich alle krankenhäuser in privater hand sind und somit keine unterstützung vom staat bekommen so wie es eben bei uns in österreich ist

mich wundert es nur das es komischerweise in kanada geht und in kanada leben auch viele leute
den satz habe ich deswegen geschrieben weil man vater der meinung ist das sich amerika das nicht leisten könnte alle leute zu versichern aber naja wie gesagt in kanada geht es auch


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Sicko - Michael Moore über das Gesundheitswesen der USA

14.11.2010 um 19:59
Zitat von codexgigascodexgigas schrieb:du hattest glück das du einen solchen chef hattest
ja, aber er auch mit mir :-]
ich war ja als pflichtbewußter Europäer ein braves Arbeitstier, das niemals gejammert hat. Mein Job (Astronom) erfordert ja naturgemäß viele Nacht- u. Wochenend-Schichten. Die US-Kollegen mochten das nicht so gerne. Da wanden sie sich wie Würmer dagegen und erfanden Ausreden ohne Ende. Der eine mußte am Wochende dringendst immer nach Georgia auf die Jagd, der andere nach Vegas zum zocken, der andere wieder an die Beach in Kalifornien, und einige wollten (wohl vielleicht aus gutem Grunde) ihre Frauen nachts nicht so gerne alleine lassen.

Mir war das alles egal, ich hab klaglos vor mich hingewerkelt. Das hat man auch sehr geschätzt, und im Exchange dafür gabs die "Insurance" (die ja keine war, aber eben eine Zusage, wenn es mal hart auf hart kommt, treten sie dafür ein, was sie auch eingehalten haben. Zwar wie ich schon sagte, mit der Rechnung hat der Chef noch lange vor meiner Nase herumgewedelt, und allzu oft hätte ich das wohl nicht wiederholen dürfen, sonst hätte man mich sicherlich rausgeschmissen oder mich dazu gepreßt, selber eine Versicherung abzuschließen.
Zitat von codexgigascodexgigas schrieb:sogar mit einer schusswunde nicht ins krankenhaus wollen
nun ja, das mit der Schußwunde ist vielleicht ein etwas unglückliches Beispiel. Vergiß nicht, bei sowas gibts jede Menge lästige Fragen ... und wenn die Wunde nicht als z.B. Jagdunfall erklärbar ist, sondern Gott bewahre auch noch vom Mob (=das dortige organisierte Verbrechen, Cosa Nostra) ist, dann überlegt man sich das natürlich aus klaren Gründen schon mal genau, ob man damit zu einem Arzt geht. DEr muß das ja melden, und dann hat man möglicherweise ein ziemliches Problem.
Zitat von codexgigascodexgigas schrieb:weil du nicht nur den arzt bezahlst sondern den ganzen erhaltungsaperrat des krankenhauses
logisch. die rechnen sich das genau aus.
Ist ja nicht schwer: z.B. 500 Patienten haben wir, davon sind 50 Vollzahler. Die zahlen nun genau so viel, damit die restlichen 450 auch behandelt werden können. Sozusagen "pro bono" ... wie man dort sagt, also gratis. Die bekommen natürlich nicht soviel Aufmerksamkeit, aber immerhin - behandelt werden sie.
Am Schluß schließt das Krankenhaus dann mit Plusminus-Null ab oder so Gott will auch einem Gewinn. Jedes Krankenhaus sieht also auf diese Weise zu, wie es überlebt.
In reichen Vierteln geht das gut, die paar Armen werden mit inhaliert ... und in armen Vierteln zahlen die Reichen wieder überproportional viel, sofern überhaupt welche dort reingehen.

Bei uns ist es anders. Da zahlen z.B. 50 Millionen Bürger 200 Milliarden ein im Jahr. Real kosten tut unser Gesundheitswesen meinetwegen 300 Milliarden. Der Verlust wird dann halt im Haushaltsloch verbucht oder sonstwo und der nächsten Regierung übergeben, die dann wenigstens gleich wieder was hat, wo sie die Vorgänger mit beschuldigen können, - und dann weitermachen wie gewohnt wie gehabt. Auch nicht ganz das Pralle auf lange Sicht.
Zitat von codexgigascodexgigas schrieb:weil so ziehmlich alle krankenhäuser in privater hand sind und somit keine unterstützung vom staat bekommen
es gibt staatliche Krankenhäuser, die kannste aber größtenteils vergessen. Das ist furchtbar dort.
Dann gibts noch Schrecklicheres: Das sind Massenbehandlungen. Das findet in großen Bierzelten statt, da kommen Ärzte und auch Zahnärzte, und die Armen können hingehen mit ihren Problemen.
Das nützt aber nicht viel, weil da grade mal Erste Hilfe geleistet werden kann.
Bei schwierigen Sachen können sie auch nicht mehr als ein wenig abtasten und sagen: "tja, in Ihrem Falle, lieber Herr, wäre es sehr gut, wenn Sie zu einem Spezialisten gingen."
Ja, schön, - Spezialist ... aber der macht wieder nix pro bono. :-(
Zitat von codexgigascodexgigas schrieb:mich wundert es nur das es komischerweise in kanada geht und in kanada leben auch viele leute
30 Millionen etwa. Aber das ist gar nicht so wichtig. Entscheidend ist der Schritt der Einführung. Wen es mal läuft und alle sich dran gewöhnt haben und auch den Nutzen erkannt haben unterm Strich, dann ist das alles wunderbar. In Canada hat es sich halt schon seit langem rundgelaufen, ist also kein Thema mehr.

Aber wie die US-Amerikaner anfangen zu bocken, wenn denen wegen was auch immer der wöchentliche Scheck gekürzt wird, - das hab ich 10 Jahre lang zur Genüge gesehen. Da gehen sie sofort in Rebellion und Gewerkschaft und Anwalt her und alles :-(

Aber genau diese Leute, die bei jeder gesetzlich verankerten Kürzung Zeter und Mordio schreien, die sind wieder ganz locker, wenn ihnen vom Scheckaufkäufer etwas abgezogen wird.
Das muß ich genauer erklären:

Dort haben nur wenige Leute ein Bankkonto, vor allem solche nicht, die im Tagelohn arbeiten. Wir hatten im Observatorium auch welche (natürlich keine Experten, aber Reinigungs- u. Wartungspersonal). Die bekamen am Abend den Scheck für ihre Arbeit. Draußen vor dem Tor warteten in kleinen Buden schon die Scheckaufkäufer. Die Arbeiter waren ja nicht geneigt, den Scheck selber zur Bank zu bringen, sondern wollten gleich Cash sehen und ab damit in die Kneipe oder sonst wohin.
Die Scheckaufkäufer diskontierten die Schecks im allgemeinen mit 10%, also reinster Wucher.
Eein 200-$-Scheck brachte dann nur 180 $ Bargeld. Auf der Bank hätte er sicher 195 $ gebracht, sogar die vollen 200, wenn bei der Hausbank des Arbeitgebers eingelöst.

Das war merkwürdigerweise wieder okay, damit konnten sie leben. Ich hab die manchmal gefragt, warum zum Teufel reicht ihr die Schecks nicht selber bei einer Bank ein?
Ach nee, zu mühsam, muß man Schlange stehen, zu weit weg, lieber das Geld gleich heute Abend nach der Arbeit und dafür etwas weniger. Was man hat, das hat man.

Aber da sieht man natürlich, bei solcher Mentalität denen auch noch mit festen Abzügen zu kommen, oh je ... das geht nicht gut.
Die sagen dann allen Ernstes: "Wir müssen dem verdammten Scheckaufkäufer schon so viel in den Rachen werfen, und jetzt auch noch diesem scheiß Government!" :-(
Zitat von codexgigascodexgigas schrieb:den satz habe ich deswegen geschrieben weil man vater der meinung ist das sich amerika das nicht leisten könnte alle leute zu versichern
naja, nicht leisten können ... bei uns ist es ja auch ein Minusgeschäft. Das ist ja dort auch von Europa bekannt und darum scheut man umso mehr davor zurück.
Wollte man es wirklich kostendeckend einführen, so wäre es wieder unbezahlbar teuer für jeden.
Krankenversicherung auf staatlicher Basis ist und blewibt nun mal kein Geschäft. Nirgends auf der Welt.


Man könnte natürlich als Außenstehender sagen: Soll es doch ein wenig Miese machen, dafür einen Krieg weniger führen und die Geschichte wäre auf Jahrzehnte kein Thema ... aber auf Krieg verzichten wegen sowas ... da gibt es einflußreiche Leute dort, die das dann auch wieder nicht so gut finden würden ...

also alles sehr sehr schwierig und von vielen Seiten zu betrachten.


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Sicko - Michael Moore über das Gesundheitswesen der USA

14.11.2010 um 20:19
@lucona
Man könnte natürlich als Außenstehender sagen: Soll es doch ein wenig Miese machen, dafür einen Krieg weniger führen und die Geschichte wäre auf Jahrzehnte kein Thema ... aber auf Krieg verzichten wegen sowas ... da gibt es einflußreiche Leute dort, die das dann auch wieder nicht so gut finden würden ...

ok habe nicht gedacht das es so kompliziert ist
aber was in die kriegsmaschinarie alles schon reingeflossen ist wegen gar nix (bush junior hat ja groß die klappe aufgerissen irak und iran haben ja massenvernichtungswaffen zu hauf) und was war dann nix da würd ich doch lieber das geld meinen volk zu gute kommen lassen anstatt da wie im kindergarten zu sagen du hast mich gehaun jetzt hau ich dich ok dieses thema kann man auch diskudieren aber ich bin der meinung beim irakkrieg geht es schon von anfang an nicht um osama aber das ist wieder ein anderes thema schweife schon wieder zusehr ab =)


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Sicko - Michael Moore über das Gesundheitswesen der USA

14.11.2010 um 21:16
Zitat von codexgigascodexgigas schrieb:ok habe nicht gedacht das es so kompliziert ist
ja, es ist furchtbar kompliziert. Und viel zuviele Interessenskonflikte.

Krieg ist generell schlecht, sagen sicher die überweigende Mehrheit aller Menschen, ob nun von Bush oder sonstwem. Aber es gibt einflußreiche Leute, die verdienen damit Geld und Macht. Also wird der Krieg nie aussterben, es sei denn, man schafft radikal alles ab, was ihn attraktiv macht.

Unser Sozialsystem ist natürlich auch überdenkenswürdig.
Es ist ja keine Nachkriegserfindung. Schon Bismarck hatte eine Art Rente eingeführt. Naja, das war nicht überwältigend, das Rentenalter war damals 70, und keine 5% der Menschen wurde damals überhaupt so alt, die Rente zu erleben.

Dann nach dem Kriege, - Adenauer - der große Sozialpolitiker, der hat den sogenannten "Generationenvertrag" durchrgesetzt. Das heißt: Die jetzt Arbeitenden und Jungen zahlen für die, die jetzt etwas bekommen.
Hat bestens hingehauen lange Zeit. Aber Adenauer war in vielen Belangen etwas starrsinnig. Er hat Anfang der 50-er Jahre nicht vorausgesehen (wohl auch nicht können), daß man in knapp 30 Jahren schon wieder Massenarbeoitlosigkeit hat, weniger Kinder gewünscht und geboren werden, die Leute immer älter werden, das Rentenalter nach unten geschraubt wird.

Das ist ja das Problem, womit wir es heute zu tun haben in unserem System.
Da kann man natürlich den Amerikanern nicht unbedingt böse sein, wenn sie angesichts dieser Umstände eher reluctant sind, so ein System zu übernehmen, das doch in vielen Punkten reichlich kränkelt.

Übrigens gab es in Deutschland damals schon Stimmen gegen den "Generationenvertrag". Erhardt war der große Gegenspieler Adenauers in diesem Punkte. Die beiden hatten erbittertste Debatten und waren sich richtig spinnefeind.
Erhardt schwebte ein etwas anderes Sozialsystem vor. Eher privater, personenbezogener, reeller kalkuliert, auf gut deutsch weniger sozial - aber vielleicht hätte man weniger Probleme heute, wenn sich Erhardt durchgesetzt hätte.

Das weiß man nicht - ich nicht, zumindest, da ich kein Versicherungsmathematiker oder Volkswirt oder sonstwas bin, was man sein muß, um solche Fragen zu lösen. Vielleicht kann da aber einer mehr Fundiertes beitragen zu der Frage:

Was wäre heute besser? - Adenauers Generationenvertrag oder Erhardts Variante?

Würde mich auch mal interessieren.


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Sicko - Michael Moore über das Gesundheitswesen der USA

17.11.2010 um 14:46
@lucona
also alles in einer gewissen weise kann man pro und kontra abwägen

aja zu deiner frage was besser wäre kannst du ja einen eigenen tread dazu verfassen würd mich auch interresieren was besser wäre wenn du das nicht möchtest darf ich eventuell einen tread dazu verfassen ???

lg codex


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