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Kommunen/Lebensgemeinschaften Erfahrungen

15 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kommunen, Lebensgemeinschaften ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Kommunen/Lebensgemeinschaften Erfahrungen

24.11.2010 um 23:55
Hallo Leute,

ich würde gerne wissen, welche Erfahrungen ihr mit Kommunen, Lebensgemeinschaften gemacht habt. Größere Gruppen von Leuten, die sich zusammen geschlossen haben um ein gemeinsames Leben zu führen, und eine Alternative zu der Massengesellschaft zu leben, meinetwegen auch den ganzen Esoterischen Kram sehr wichtig genommen haben, oder sonst irgendwelche Ideale verfolgen/verfolgt haben, die sie zusammengeführt haben. Was auch immer. Im Internet habe ich nicht sehr viel darüber gefunden. Ganz wichtig es geht hier nicht um Sekten!
Ich würde gerne wissen, ob es hier Leute gibt, die in einer Kommune aufgewachsen sind, oder sich entschlossen haben in einer zu leben, oder eben welche die sich entschlossen haben wieder aus einer auszutreten.
Wie habt ihr das erlebt, welche Erfahrungen habt ihr gesammelt?


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Kommunen/Lebensgemeinschaften Erfahrungen

25.11.2010 um 00:25
@facebook

Wieso eigentlich Facebook? Hier...nicht das Copyright verletzen. ;)



Ansonsten hab ich mittlerweile sowas wie einen Atelierplatz in einer Hausbesetzergemeinschaft, die sich in einer frueheren Waescherei angesiedelt haben.
Die Menschen dort erscheinen mir sozialer als in vielen Studentenwohnheimen und sind alle sehr besonders von ihrer Art. Natuerlich hat jeder seine Ticks, Spleens und Ausraster, aber...darueber kann man hinwegsehen, solange es nicht allzu penetrant iz. Mensch hat ja die Gabe der Toleranz.

Sie haben es sogar mit geschicktem Sachverstand ihren Aufenthalt in ihrem Haus um ein jahr zu verlaengern. Hoffentlich klappts auch naechstes Jahr wieder. ^^


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Kommunen/Lebensgemeinschaften Erfahrungen

25.11.2010 um 00:35
Ich würde mal in die "Bibel" der Kommunenverzeichnisse - Eurotopia - gucken, die haben auch häufig einen gute redaktionellen Teil. Ist aber halt ein Buch, was man kaufen muss :D

http://www.eurotopia.de/ (Archiv-Version vom 03.12.2010)

Hier gibts ein paar Beispielseiten:

http://www.eurotopia.de/zubehoer_martin_9nov09/rezensions-leseprobe_lang.pdf (Archiv-Version vom 12.09.2014)


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Kommunen/Lebensgemeinschaften Erfahrungen

25.11.2010 um 00:38
Das Buch kenne ich schon. Das ist interessant wenn man sich für Kommunen interessiert und einsteigen will. Mir geht es aber eher darum, die Meinungen von Leuten hier über Kommunen zu hören, wie sie Kommunen erlebt haben, eher gut, eher schlecht, etc. und nicht zu erfahren was eine Kommune ist oder was es für welche gibt.


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Kommunen/Lebensgemeinschaften Erfahrungen

25.11.2010 um 01:13
Hier ist ein (sehr langer) Bericht über die Erfahrungen eines Mitgliedes der Mühl-Kommune.

http://www.agpf.de/Schlothauer-AAO-Muehl.htm (Archiv-Version vom 23.12.2010)

"Für die einen war es ein bedeutendes "sozialutopisches Experiment" für die anderen ein "Psycho-KZ", ein "Arbeitslager", ein "faschistisches System". Tatsache ist, daß der linksalternative Kommuneversuch der 70er Jahre mehr und mehr in ein totalitäres System gegenseitiger Bespitzelung führte und in sexuellem Mißbrauch Minderjähriger, Vergewaltigung, erzwungener Abtreibung, Kindesmißhandlung endete.
Andreas Schlothauer war selbst langjähriges Kommunemitglied und maßgeblich daran beteiligt, daß das "Jahrtausendexperiment" am Friedrichshof 1991 beendet wurde. Seine Sichtweise ist erweitert durch reichhaltiges dokumentarisches Material aus dem Innenleben der Kommune."



Weiß aber nicht, ob es das ist, was du suchst - handelt sich hier anscheinend mehr um eine Art Sekte.


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Kommunen/Lebensgemeinschaften Erfahrungen

25.11.2010 um 21:25
@chen
Danke dir das ist sehr interessant.


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Kommunen/Lebensgemeinschaften Erfahrungen

26.11.2010 um 11:38
@facebook

Hallo!

Ich glaube, daß ich Dir darüber einiges erzählen kann.

Da ich etwas älter bin, kann ich Dir auch von den Anfangszeiten der WGs erzählen. Ich gehöre zu den Jüngeren der 68er Generation, bin in Niederösterreich aufgewachsen, unweit von Wien. In den 70er Jahren wohnte ich in verschiedene Wohngemeinschaften, manchmal auch nur für paar Wochen oder Monate. Das war die Zeit, als die meisten jungen Leute gemeinsam lebten. Das war ja für unsere Eltern und Großeltern sehr unmoralisch. Sie konnten sich nicht vorstellen, daß etliche Burschen und etliche Mädchen in einer Wohnung gemeinsam leben konnten. Damals gab es auch noch die "sexuelle Revolution".

Der Trend der WGs begann in den 70ern
Meine erste WG war Mitte der 70er Jahre, ich war mit der Ausbildung fast fertig. Wir waren 2 Burschen und eine Frau und wir kannten uns schon vorher. Diese WG war in Wien. Eine WG hat immer sehr viel Besuch, da jeder von den Mitbewohnern einen Freundeskreis hat. Je mehr Leute in einer WG wohnen, desto mehr Leute kommen auch auf Besuch. Das Alter der Wohngemeinschaften sind zwischen 17-27 Jahre alt ist, ab 30 will man nur noch zu zweit oder alleine wohnen. Das Schöne an einer WG ist, es ist immer etwas los - und es ist manchmal auch sehr lustig.

Arbeitsteilung: Aufräumen, kochen, einkaufen.....
Oft schliefen auch die Besucher für ein paar Tage bei uns, das ist auf den Bauernhof WGs oft der Fall. Wichtig ist auch eine Einteilung für das Zusammenräumen, Putzen, Einkauf....und eine Gemeinschaftskassa. In einer gut funktionierenden WG, wo jeder einer Beschäftigung nachgeht, gibt es in der Regel darüber keine Problem.
Schwierig wird es bei jenen Mitbewohnern, welche nie Geld haben. Es geht eine gewisse Zeit, daß man einen Mitbewohner (meistens ist es sowieso ein Freund) mitschleppt - doch nach einiger Zeit muß auch er finanziell etwas beitragen.

Sauberkeit ist wichtig.
In allen Wohngemeinschaften mit Mitbewohnerinnen gibt es bezüglich Sauberkeit, Hygiene, Essen und Einkaufen keine Probleme. Meistens drücken sich die männlichen Mitbewohner davor. Die Frauen sind in der Regel sehr resolut und teilen schon die Männer zum Putzen und Einkaufen ein.

Eine WG nur mit Burschen-Männer ist meistens schmutzig. Selten sah ich eine saubere Männer WG, wo alles funktionierte. Gemischt ist es am besten. Ich kannte auch reine Frauen-WGs, dort hat man als Mann kaum Zutritt.

WG als Interessensgemeinschaft
Die meisten WGs waren oder sind Interessensgemeinschaften. Ich spielte in einer Band und wir fanden ein EF-Miethaus nahe bei Wien. Dort richteten wir einen Proberaum ein. Nach wenigen Wochen war es bezugsfertig. Wir wohnten rund 4 Jahre in dieser kleinen Villa umgeben von Wald. Wir konnten die ganze Nacht proben, da der nächste Nachbar einige Hundert Meter entfernt war. Das war der Vorteil.

Wohnungen waren in den 70er Jahren weit billiger als heute. Ich hatte auch eine kleine Wohnung als Ausweichmöglichkeit, doch in dieser wohnte meistens ein Freund von mir und ich wohnte damals sehr gerne in den WGs.

In den 80er Jahren lebte und arbeitete ich für 2 Jahre auch auf einem Alternativ Bauernhof in der Steiermark. Das war eine sehr schöne Zeit, es war leider etwas entlegen, doch die Natur war traumhaft. Leider liegt in diesem Gebiet 6-7 Monate Schnee. Wir arbeiteten auf diesem Bauernhof - wir hatten Kühe, Ziegen, Schweine, Hühner, Puten und einen Fischteich. Außerdem hatten wir auch eine Tischlereiwerkstatt. Die Produkte wurden an die BIO-Läden in Österreich verkauft. Diese Wohngemeinschaft mußten wir sehr straff regeln, denn wir hatten Verantwortung für die Tiere. Ein Bauernhof ist sehr viel Arbeit, es ist jedoch eine sehr schöne Arbeit. Im Winter hat man in der Regel weniger zu tun am Hof - im Sommer ist die arbeitsreiche Zeit.

Dieser Bio-Bauernhof war die letzte Wohngemeinschaft. Ich war bereits an die 30 Jahre alt. In der Zwischenzeit fand ich eine Wohnung in Wien wo ich nun seit 1990 wohne. Nach über 2 Jahren auf dem Bio Bauernhof beschloss ich nach Wien zu ziehen. Seit über 20 Jahren wohnte ich in keinen WGs mehr. WGs sind eher etwas für junge Leute. Es gibt seit neuestem auch WGs für Pensionisten.

Bevor man einzieht sollte man die Leute schon ein bißchen kennen
Wie gesagt, wichtig ist, daß man die Leute einigermaßen kennt. Wenn man ein gemeinsames Interesse hat oder die gleichen Ziele, dann funktioniert es in der Regel. Wichtig ist die Sauberkeit und das der Dienst- oder Putzplan eingehalten wird. Unzählige Male hörte ich die hitzigen Diskussionen über Geschirrspülen, Aufräumen, Hygiene, Kochen, Einkaufen......Manche meinen, daß sie zu oft putzen und kochen. Dann gibt es nach einer Zeit streit mit jenen, welche sich gerne davor drücken. Das sind die klassischen Auseinandersetzungen. Meistens sind es die Frauen, welche stets einen Plan erstellen und die Einteilung treffen: Wer als nächstes einkauft - oder die Wohnung aufräumt - oder kocht.
Es klingt zwar banal, es ist jedoch ungemein wichtig wenn alles geregelt ist. Denn niemand fühlt sich in einer schmutzigen, unaufgeräumten Wohnung wohl - wenn nichts mehr im Eisschrank ist oder niemand kochen will.

Das ist auch der Punkt worüber am meisten gestritten wird, auch über die Finanzen. Jeder zahlt einen Teil der Miete plus Telefon plus Heizung. Auch da braucht man eine klare Vereinbarung - sonst kommt es zu endlose Diskussionen. Im schlimmsten Fall zerbrechen Freundschaften daran und das will niemand.

Ich kannte WGs, welche auch Kinder hatten. Zu diesen Kindern, welche heute sicher schon über 30 Jahre alt sind, habe ich keinen Kontakt, daher kann ich es schwer sagen, wie sie ihre Kindheit in der WG verbrachten.
Eines ist mir aufgefallen. Die Kinder von sehr unkonventionelle Eltern, diese Kinder werden meistens brave und konservative Bürger, das Gegenteil wie ihr Vater oder ihre Mutter waren.

In den 70er und Anfang der 80er Jahre waren Wohngemeinschaften sehr populär. In ganz Europa, USA und Australien. Ich kannte auch eine WG in München, da eine Freundin von mir bei ihnen wohnte.
Ab den 80er Jahren ließ dieser Trend etwas nach. Folglich wurde das paarweise Zusammenleben, von Mann und Frau wieder beliebter. Doch in den Studentenkreisen, aber auch manche Pensionisten schließen sich zu WGs zusammen.

Vielleicht hast Du nun eine bessere Vorstellung von WGs.
Peter aus Wien


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Kommunen/Lebensgemeinschaften Erfahrungen

26.11.2010 um 20:01
Lieber Peter,
danke für deinen Beitrag. Ich meinte aber eher Kommunen in dem Sinne, wie sie im link von Chen dargestellt werden. Meiner Meinung nach gibt es einen großen Unterschied zwischen Kommunen und WG's (ich selber wohne ja in einer WG, auch wenn wir nur zu zweit sind). In einer Kommune, denke ich mal, gibt es meistens irgendeine ideologische Bewegung die die Menschen zusammenführt. Klar ist sowas wie eine Band auch ein Grund, aber wenn man jetzt zum Beispiel die AAO-Kommune von Otto Mühl mit einer WG vergleicht, merkt man schnell den Unterschied.
Ich finde den Link sehr interessant, weil man dort einen guten Einblick in das Kommunenleben, den Kommunenjargon und vor allem das Warum der Kommunen bekommt. Aber meiner Meinung nach war das was in dieser Kommune vor sich ging schon so radikal das man eigentlich von einer Sekte sprechen kann. Ich würde nun gerne wissen, ob es hier Menschen gibt, die mit andern Kommunen Erfahrungen gemacht haben, vielleicht welchen, die nicht ganz so extrem waren und ein bisschen Menschlicher.


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Kommunen/Lebensgemeinschaften Erfahrungen

26.11.2010 um 21:32
Ich bin in einem Pfarrhaus aufgewachsen inmitten einer christlichen Gemeinschaft und hab lange nichts anderes gekannt. Aber sowas meintest du auch nicht, oder?


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27.11.2010 um 10:29
doch das ist interessant! hast du dich da wohl gfühlt oder eher alleine


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Kommunen/Lebensgemeinschaften Erfahrungen

20.12.2021 um 19:44
@seashellpeter
Ein spätes Dankeschön für einen Kommentar! 😁

-------

Über das Wochenende habe ich eine solche Kommune (die vielleicht eher gemeint ist) besucht. Gemeinsam leben, gemeinsam arbeiten und gemeinsame Kasse.

Es gibt Arbeitskollektive. Eine laufende Tischlerei, Landwirtschaft mit Hofladen, Kindertagesstätte - Tagespflege und noch einiges mehr um die Kommune am laufen zu halten.
Jedes Kommunenmitglied ist gleichberechtigt. Diese und andere Grundsätze wie gemeinsame Ökonomie, aufbrechen von "kleinfamiliären" Strukturen (schön nach dem Motto: "Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf") und ein links orientiertes politisches Verständnis teilen alle Mitglieder dieser Gemeinschaft.
Gewohnt wird in WGs wobei jeder sein eigenes Zimmer hat. Formal wird Besitz abgelehnt. Defacto hält das aber doch jeder so, wie er es für richtig hält (meine Unterwäsche wollte ich auch nicht teilen 🤫) - so hat fast jeder z.B. sein eigenes Smartphone etc.

Diese Kommune existiert bereits seit 35 Jahren. Alles wird nach dem Konsensprinzip entschieden. Solche Diskussionsrunden finden zwei mal wöchentlich statt. Einmal geht es um Sachthemen und dann werden soziale Themen besprochen.


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Kommunen/Lebensgemeinschaften Erfahrungen

21.12.2021 um 04:13
Ich habe mich früher mit Kommunen, Lebensgemeinschaften auseinander gesetzt.
In mein Studie hatten wir ein Projekt und haben fast ein halbes jahr lang geforscht.

Und stellten fest, in die allermeiste fällt geht das nicht gut.
Wir haben sämtliche Gemeinschaften wie kommunen durch.


Menschen fangen wir mit viele idealen an um dann festzustellen das es verdammt schwierig ist nach etliche jahre. Kommen doch oft verschiedene idealen, Persönlichkeiten zusammen.

So viele, im grunde schön gedachte Projekte vielen ins Wasser.

Fazit, zuviel enge ist nicht gut. Und zweimal die Woche eine besprechung wäre eindeutig zuviel bei den meisten.

Die meisten ziehen nach ein paar jahre wieder aus die kommune aus.


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Kommunen/Lebensgemeinschaften Erfahrungen

21.12.2021 um 07:31
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:Fazit, zuviel enge ist nicht gut. Und zweimal die Woche eine besprechung wäre eindeutig zuviel bei den meisten.
Nun, jeder hat seinen Rückzugsraum und die Besprechungen sind auch "nur" Angebote. Tatsächlich hat sich die Mitmachquote bei etwa 50% eigependelt - je nach redebedarf des einzelnen und Thema eben...

Aber ja, unkritisch seh ist das nicht. Die Chemie zwischen den Menschen muss stimmen! Auch ist der demographische Wandel in dieser Kommune ein Thema. Das Ganze sollte eigentlich ein Langzeitprojekt sein. Man bewegt sich immer zwischen Wachstum und Aufnahmestopp. Auch deswegen wurde eine zweite Kommune gegründet (Luftlinie 2 km).

50% derer, die sich für dieses Projekt interessieren und einen Kennenlernphase mitmachen, gehen wieder. Es muss einfach passen. Als künftiges Mitglied muss man der Gemeinschaft vertrauen und die Gemeinschaft muss dem Mitglied vertrauen.

Wie gesagt, ich seh das Ganze wirklich als Projekt, das im Kleinen funktioniert. Aber für die Gesamtgesellschaft ist das nicht umsetzbar.

Auf der anderen Seite müssen natürlich nicht alle Aspekte auf das große Ganze übertragen werden. Es wäre schon mal ein großer Schritt, den ökonomischen Druck von den Menschen zu nehmen (durch ein BGE bspw.). Ich denke, dann würden viele Dinge auch von alleine Wachsachen: Tauschbörsen, Begegnungsstätten, Ladenlokale - die nicht unbedingt hart auf Gewinn ausgerichtet sind aber eine Stadt/Dorf attraktiv machen.

Ich werde diese und andere Gemeinschaften definitiv noch weitere Besuche abstatten. Sieben Linden dürfte auch bekannt sein. Die sind recht groß bzw. als Dorf konzipiert. Eine gemeinsame Kasse macht diese Gemeinschaft z.B. nicht, so viel ich mitbekommen hab. Allerdings weiß ich natürlich nicht, welchen Leistungsdruck man sich als Gemeinschaft dort aussetzt und wie bzw. ob unterschieden wird, wer wie viel "verdient".

Verdienstunterschiede darf es ja durchaus geben. In der Kommune, in der ich war, nehmen sich die Leute auch Unterschiedlich viel aus der Kasse. Alles aufgeschrieben, und bei größeren Anschaffungen (über 800 €) begründet, aber anscheinend funktioniert das und es gibt keine Neiddebatten.

Wieder übertragen auf die "große Gesellschaft": Verdienstunterschiede, das jemand zig 100 oder 1000 mal mehr verdienen soll, ist einfach nicht mehr zu begründen - mit Vernunft.


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21.12.2021 um 12:52
Zitat von NegevNegev schrieb:Diese Kommune existiert bereits seit 35 Jahren. Alles wird nach dem Konsensprinzip entschieden. Solche Diskussionsrunden finden zwei mal wöchentlich statt. Einmal geht es um Sachthemen und dann werden soziale Themen besprochen.
Existiert denn diese Kommune in unveränderter Besetzung?


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Kommunen/Lebensgemeinschaften Erfahrungen

21.12.2021 um 13:39
@Bundesferkel
Hab ich nicht gefragt. 60 Erwachsene leben in dieser Gemeinschaft. 3 junge Familien sind erst vor ca. 3 Jahren dazu gekommen.

Wie gesagt, 50% derer, die sich für diese Gemeinschaft interessieren, gehen dann doch wieder nach der Kennenlernphase bzw. bleiben nicht länger als ein Jahr. Schon irgendwie verständlich.
25% ist gekommen um zu bleiben. Der Rest hat andere Gründe: Ausstieg - vom Ausstieg - und Wiedereinstieg, Liebe, gründen neue Gemeinschaften.


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