Postmortem Fotografie

@cute_lenore


Dann muss ich von einem weniger erfolgreichen Fotografen ausgehen, weil einige hatten Ständer, mit dem man die Toten in gewünschte Pose fixieren konnte. Und bei diesem hier ist es nicht der Fall, also man musste er mit solchen "Methoden" arbeiten.

@Keysibuna
man sollte nicht zviel herein interpretieren,es wird schon einen triftigen Grund gehabt haben.

Aber wenn Du dahergehst, die Kunst und Qualität des Fotografen zu bewerten, könnte es auch im Umkehrschluss sein, daß der Fotograf so eine Aufstellvorrichtung nicht besaß und benutzte, weil er es als würdelos empfand, Tote einfach wie einen Mantel an einen Kleiderständer aufzuhängen.

@cute_lenore

lol

ich meine auch keine Kleiderständer ^^

Es gab dafür spezielle Ständer mit dem man die Toten so positionieren konnte wie es gewünscht war.

Sind sogar hier im Thread welche gezeigt wurden und man sah von diesen Ständern so gut wie nichts.

Oh mein Gott...bei einigen sieht das extrem gruselig aus.
Aber damals war das halt normal. Glaube ich würde so ein bild nicht unbedingt haben wollen.

@Keysibuna
;)

kleines Mißverständnis, ich hätte den Begriff "Kleiderständer" gleich in Gänsefüschen setzten sollen.

Natürlich meinet ich auch keinen solchen, es ging mir um den Vergleich an sich.

cute_lenore schrieb:Tote einfach wie einen Mantel an einen Kleiderständer aufzuhängen

Ich weiß selber, welche Art Ständer Du meinst, Bilder davon sind auch in älteren Beiträgen hier zu finden

@cute_lenore

Okay :D

Schön das wir das klären konnten :)

im Zusammenhang mit dem Tod von Amy Winehouse.

Der amerikanische Stummfilmstar Barbara La Marr (1896-1926). Sie galt zu ihrer Zeit als eine der schönsten Frauen der Welt.
Auch sie musste jung sterben, weil sie ihre Drogensucht nie in den Griff bekam.

Zwar erlag sie an Tuberkolose, doch war Ihr Körper durch den intensiven Drogenkonsum bereits in einem Zustand, daß sie gar keine Chance mehr hatte, die lebensgefährliche Krankheit zu überleben.
Mit Ausbruch der Krankheit begann unausweichlich Barbaras Sterben.

http://www.apload.de/bild/129817/barbaralamarr18961926beautifulhealthyortuberculousaliveordeadXH56S.jpg

http://www.apload.de/bild/129818/tumblrlj1tryt5le1qd82ewo15002EHG6.jpg


Schattenseiten der Glamourwelt, derer die im Rampenlicht stehen.
Und kein Problem unserer Gegenwart sondern ein zeitloses.

PM Foto aus Peru. Ein Baby im Sarg, von Blumen und Kerzen umgeben. Die Einfachheit des handgemachten Sarges könnte von der Armut der Familie zeugen.

Ob die dasauch mit der Winehouse machen...? ;)
Aber Spaß beiseite.. ich finde, der einzige, der Tote fotografieren sollte, ist ein Polizist von der spusi.
Was will man mit so nem Foto machen? Aufhängen, oder ins Album und nachmittags beim Käffchen in Errinnerungen schwelgen? ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das SO normal war..

In o.e. Bild kann man ein kleines Spielezg erkennen. Eine Art Flasche bei ihren Füßen. Sie hat ein geflochtenes Band auf ihrer Stirn und ist in einem Satinkleid eingekleidet. Es sieht aus wie wenn sie weiße Blüten in den Händen hätte.

Liebe Grüße
Luma30

Dieses Kleinkind ist angeblich auch tot. Was mich bei diesem Foto aber wundert, sollte es wirklich ein PM Foto sein, dass keine Blumen oder andere "Accessoires" wie bei anderen PM Bildern um das Kind herum liegen. Das Kind sieht aus als ob es nur schlafen würde...

Liebe Grüße
Luma30

@lifeline
nicht zu jedem Toten, Todesfall kommen Polizei und KTU.
Vor allem nicht wenn der z.B. friedlich zu Hause entschlafen ist.

zur Erinnerung, genau dafür wurden, werden diese Fotos gemacht.
Für diejenigen, die diese Fotos machten oder in Auftrag gaben war es sehr normal, sonst hätte man sich die Kosten und Mühe gespart.
Welchen Wert die PM-Fotografie für Hinterbliebene der Verstorbenen hatte, will ich jetzt nicht zum
wiederholten Male ausführen, aber Du bist herzlich eingeladen, etwas darüber in vorhergehenden Beiträgen nachzulesen ;)


Ich denke, was die Trauerfeier und alle dazugehörige für Amy Winehouse angeht, so wird die Familie eine Entscheidung treffen, die hoffentlich allein im Sinne der Tochter sein wird und ihrer Pesönlichkeit entspricht.

Und wie auch immer diese Entsscheidung ausfällt, wir, die Öffentlichkeit sollten sie dann auch respektieren.

Another daguerreotypist Gabriel Harrison describes his work:


“Gently we moved the death couch in the window in order to get the best light, though by a ray. What a face! What a picture did it reveal … The mother held up a white cloth to give me reflected light to subdue the shadows. All was still, I took the cap from the camera. About two minutes had elapsed, when a bright sun ray broke through the clouds, dashed its bright beams upon the reflector, and shedding, as it were, a supernatural light. I was startled—the mother riveted with frightful gaze, for at the same moment we beheld the muscles about the mouth of the child move, and her eyes partially open—a smile played upon her lips, a long gentle sigh heaved her bosom, and as I replaced the cap, her head fell over to one side. The mother screamed.

“She lives! she lives!” and she fell upon her knees by the side of the couch.

“No,” was my reply; “she is dead now, the web of life is broken.”


The camera was doing its work as the cord that bound the gentle being to earth snapped and loosened the spirit for another and better world. If the earth lost a flower, Heaven gained an angel.”


With that in mind, although this is not his daguerreotype, it perfectly depicts the scene.

And finally, in 1877 Charlie E. Orr wrote in the Philadelphia Photographer:


“Place the body in a lounge of sofa, have the friends dress the head and shoulders as near as in life as possible, then politely request them to leave the room to you and your aides, that you may not feel the embarrassment incumbent should they witness some little mishap liable to befall the occasion. If the room be in the northeast or northwest corner of the house, you can almost always have a window at the right and left of a corner. Granting the case to be such, roll the lounge or sofa containing the body as near into the corner as possible, raise it to a sitting position, and bolster firmly, using for a background a drab shawl or some material suited to the position, circumstance, etc. Having posed the model, we will proceed to the lighting, which, with proper care, can be done very nicely.”

@Luma30

meine Annahme, das Foto ist kurz nach dem Tod entstanden und es war der Familie wichtig das nur Ihr Kind nocheinmal portraitiert wurde, es sollte allein im Vordergrund stehen, seine reine friedvolle Austrahlung in diesem einen Moment.
In dem das tote Kind die einzige Hauptperson war, kein prächtiger Hintergrund oder Blumenschmuck sollte es überstrahlen, ihm Aufmerksamkeit nehmen.

Nachdem man es in den Sarg gelegt hatte, sind vielleicht Beigaben wie Blumen oder Spielzeug dazugekommen, wer weiss.

Es gibt daneben auch Angehörige, die so gar nichts davon halten, daß ein Verstorbener im Sarg mit Blumen oder anderen Sargbeigaben überhäuft wird. Eben weil von Ihm abgelenkt, seinem Wesen nicht gerecht wird.
Auch so etwas ist immer eine sehr persönliche Entscheidung.
Und nach dem Tod eines Kindes oft eine schierige. Denn es hatte noch nicht viele, eindeutige Vorlieben und Abneigungen entwickeln können bzw. Gelegenheit sie seiner Umwelt mitzuteilen.

Ich weiß leider nichts näheres über dieses Bild. Das Kreuz an der Wand sieht aus als ob es mit Zweigen selber gebunden wurde. Das kleine Mädchen trägt einen Blumenkranz, sie liegt auf einem bestickten, weißen Kissen... Sie hält Blumen in der Hand und hat einen Kranz auf ihren Füßen...

Liebe Grüße
Luma30

Keysibuna schrieb:muss ich von einem weniger erfolgreichen Fotografen ausgehen, weil einige hatten Ständer

Diese Ständer gab es aber nicht seit Anbeginn der Fotografie. Gut möglich, dass sie zum Zeitpunkt des Fotos einfach noch nicht erfunden waren ;)

natürlich kann das auch erklären warum man diese Methode anwenden musste ^^

@Luma30
13.38h Es wirkt auf mich wie ein PM-Foto. Die Augen sind ein wenig eingefallen. Des Fehlen von Blumen, Spielzeug, Bildchen etc. empfinde ich hier als angenehm da das Kind im Mittelpunkt ist ^^^^

14.06h Gabriel Harrison
Die arme Mutter wußte wohl nicht, dass die vor kurzen Verstorbenen noch mal "einatmen". Habe das auch schon mal erlebt. Das ist sehr irritierend und u.U. erschreckend.

@Luma30


wunderschöne Aufnahme von Harrison..

PM kleines Mädchen um 1900- mit ungewöhnlicher "Aufbahrung" http://1.bp.blogspot.com/_bXNdrXYPZ28/SpHY4ux7w_I/AAAAAAAACWQ/vPLEQJq6DkM/s400/296429671_o.jpg

PM kleines mädchen mit Blumensträußchen---als ob es sich zu einem Mittagschläfchen hingelegt hätte-auch wie von einem Spaziergang kommend gekleidet....
http://p2.la-img.com/581/12357/3407066_1_l.jpg

Kleiner Junge...
http://publishing.cdlib.org/ucpressebooks/data/13030/xt/ft6s2006xt/figures/ft6s2006xt_00001.jpg

Horizontal image of a postmortem image of a woman. She rests in her casket. Some corner damage and slightly faded with minor flaws.

http://remainstobeseen.com/photos/3449.jpg

Dead or Dying baby circa 1860
hier hingegen , weniger friedllich--
http://www.remainstobeseen.com/photos/1612.jpg
http://imsc.usc.edu/haptics/LostandFound/abstracts_hur_3.html (Archiv-Version vom 23.06.2010)

Funeral home, Date unknown, by Scurlock Studio (Washington, D.C.
wohl auch ein Geschwisterchen das verstorben ist...

http://sirismm.si.edu/archivcenter/scurlock/618nl0048156-01sc.jpg (Archiv-Version vom 25.06.2010)