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Postmortem Fotografie

7.284 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Trauer, Memento Mori, Bilder Von Toten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Postmortem Fotografie

21.04.2016 um 12:21
@Thea6
Zitat von Thea6Thea6 schrieb:Es ist ganz spezielle Musik und ich weiss auch nicht wie ich es beschreiben soll, aber in Kombination mit dieser Musik wirken die Bilder auf mich viel erschreckender und dann auch mitunter gruselig.
Das dürfte ja der Grund sein, warum diese Filme mit "schauriger" Musik unterlegt werden. Die dahinter stehende Absicht ist klar: diese Bilder sollen scharuig und gruselig sein.


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Postmortem Fotografie

21.04.2016 um 12:24
@off-peak

Gruselig meinte ich nicht so ganz. Bedrückend trifft es ehr. Aber Du hast wahrscheinlich recht. Also lieber hier...


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25.04.2016 um 09:37
Nach geraumer Zeit hab ich mich nun vollständig durch den Thread gekämpft.
Es war sehr interessant und toll finde ich, wie die Kommunikation läuft. Es gibt ja immer Leute, die PM Fotos strikt ablehnen und dies auch mehr oder weniger freundlich schreiben. Aber diesen Personen wurde freundlich entgegen gekommen und man hat immer Meinungen ausgetauscht statt wie leider so oft in Foren Tumulte eröffnet. Ein Dank an die Moderatoren des Threads!!

Das was aus dem privaten Leben in vielen Beiträgen geschrieben wurde zeigte aber auch, dass PM Fotos auch heute noch oft gemacht werden. Sicher, diese Lebendig/Tod Fotos aus der viktorianischen Zeit gibt es heute (ausser bei skurilen Ausnahmen) nicht mehr, aber die Unmenge von Sternenkinderfotos z.B. zeigt doch, dass die Eltern heute ganz genau die gleichen Beweggründe haben wie damals. Sie wollen Andenken.

Anhand der Beiträge kam auch durch, dass ältere Schreiber sich leichter in die Gedankenwelt der viktorianischen Trauernden hinein versetzen können, weil sie selbst eventuell schon schwere Verluste erlebt haben. Für jüngere Schreiber, die in einer Zeit aufwachsen wo alles rund um den Tod tabuisiert wird ist es wahrscheinlich wirklich befremdlich sich damit anzufreunden.

Ich hoffe, der Thread bleibt uns erhalten, denn er ist wirklich sehr besonders...


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Postmortem Fotografie

25.04.2016 um 15:24
Zitat von Thea6Thea6 schrieb:Ich hoffe, der Thread bleibt uns erhalten, denn er ist wirklich sehr besonders...
Danke für Dein positives Feedback und sachliche, fundierte Beiträge.
Das ist gerade in diesem Thread und zu diesem heiklen Thema nicht immer selbstverständlich.

Ich hoffe also auch Du bleibst diesem Thread noch ein wenig treu ;)


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25.04.2016 um 20:58
Aber gerne...

Man sieht hier im Thread ja auch, dass man durchaus viel lernen kann. Sei es zum einen, dass es überhaupt PM Fotos gibt, dann Beerdigungstraditionen und wie unterschiedlich sie in den Ländern sind.

Dann hab ich mich z.B. mit den Anfängen der Fotografie beschäftigt, was ich sonst wahrscheinlich nicht gemacht hätte. Oder die Diskussionen über den bewussten Ständer der am Anfang des Threads noch ein 100% Beweiss für ein PM galt und nun doch für die meisten ehr ein Hilfsmittel der Fotografen generell war und man damit ganz sicher keinen Verblichenen in welche lockere Position auch immer stellen konnte.

An einer Stelle schrieb jemand, dass er die Mützen bei manchen Sternenkindern blöd findet. Dass es durchaus einen Grund hat weil viele der toten Babys einen Gendefekt und schwer deformierte Köpfe haben lernt man dann auch irgendwann. Und wie gesagt, die Beiträge aus persönlichem Erleben machen den Thread oft sehr berührend und sensibilisieren für das Thema.


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26.04.2016 um 10:13
Wurde das schon mal gepostet?

http://www.artgallery.sa.gov.au/noye/Misc/Headrest.htm


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27.04.2016 um 14:50
Nichts zum Thema Foto sondern zu Totenmasken....

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Der-Mann-hinter-der-Maske/story/21910895 (Archiv-Version vom 28.04.2016)


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03.05.2016 um 14:59
Aber es passt gut hier rein.
Ein Gesichtsabdruck ist im Übertragenen Sinne auch ein Portrait, ein Foto des Verstorbenen, welches den Angehörigen eine
Erinnerung an den Toten hinterlässt.
Etwas was sie einfach nur in einer Schublade o.a. aufbewahren oder aber in die Hand nehmen und ansehen, wann immer sie wollen.
Weil sie sich gerne an den Menschen, von dessen Gesicht die entsprechende Maske stammt erinnern und diese Erinnerung nachhaltig wahren möchten.

Daher ist so eine Maske eine sehr persönliche Sache, ebenso wie der Umgang damit. Und die Entscheidung ob man dem lieben Verstorbenen so einen Gesichtsabdruck abnehmen lässt, was meist unmittelbar nach Eintritt des Todes gemacht wird, ist etwas was die Angehörigen mit sich ausmachen müssen.
Ebenso, wem sie diese zugänglich machen und sie verwahren..

Den ebenso wie es manche Menschen (verständlicherweise) nicht ertragen können, Fotos von Toten zu betrachten und kein Verständnis dafür empfinden, das solche Fotos überhaupt gemacht werden, verhält es sich mit Totenmasken.

Die letztlich Abdrücke eines toten, leblosen Gesichts sind, was beim Betrachten so einer Maske eindeutig zu erkennen ist.
Es ist als halte man einen Spiegel über das Gesicht des Toten oder schaut ein Bild von diesem an.

530095


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03.05.2016 um 16:43
/dateien/70987,1462286609,germany 1950-60Original anzeigen (0,2 MB)Im Anhang das Totenportrait eines verstorbenen Mädchens, Zeitraum vermutlich 50er-60er Jahre, aus Deutschland.
Ihre Augen wurden nicht geschlossen, auch das Totengewand ist auffällig und unterscheidet sich von den üblichen
Totenkleidern-/Hemden welchen verstorbenen Kindern damals angezogen wurden.

Vielleicht hat es symbolische Bedeutung, eine religiöse z.b.


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03.05.2016 um 19:37
Mich machen solche Bilder nachdenklich und zugleich faszinieren sie mich..
Aber immer kann ich mir das nicht anschauen..


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03.05.2016 um 21:55
Wie bei den PM Fotos sehen die Totenmasken auch sehr friedlich und entspannt aus. Selbst alte Leute wirken oft regelrecht verjüngt. Wenn man so an Napoleon oder andere berühmte Personen denkt, die oft nicht einfach friedlich entschlafen sind....


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04.05.2016 um 11:37
@ palescarlett

Katholisches Gegräbnis würde ich sagen. Aber das Kleid wirkt durch diese Goldlitze wie ein Karnevals/Prinzessinenkleid.


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04.05.2016 um 15:22
@Thea6

ja, könnte tatsächlich so sein. Auch der um die Hände gelegt Rosenkranz spricht dafür.
Aber für ein "Karnevals/Prinzessinnenkostüm" ist das Kleid an sich eigentlich zu schlicht. Und ich habe
durchaus schon goldglänzende Ornamente oder Zierleisten an sakralen Gewändern gesehen.

Und ich habe ein ganz ähnliches Gewand schon mal auf einem anderen PM-Portrait an einer Verstorbenen gesehen.
Es entstand ebenfalls in den 50ern, aus (Ost)Deutschland.


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04.05.2016 um 16:10
Vielleicht ein Gewand aus einer speziellen Gegend, wie eine Tracht. Ich hab so etwas noch nicht bemerkt. Wäre das Bild jüngeren Datums hätte es vielleicht etwas wie ein Messdieneringewand sein können. Aber zu der Zeit gab es noch keine weiblichen Messdiener. Direkt für den Anlass gemacht kann ich mir nicht vorstellen, denn dafür wäre wahrscheinlich die Zeit zu knapp....


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04.05.2016 um 16:59
@Thea6

Da bin ich mir selber nicht sicher, da ich mich mich mit religiösen, kirchlichen Bräuchen selber nicht so auskenne.
Aber es gab sicher trotz allem kirchliche Ehrenämter, die auch Mädchen bekleiden konnten, nehme ich an.

Dazu waren Frauen damals handarbeitlich sehr geschickt, das selber Fertigen und Reparieren von Kleidung war noch sehr üblich und die meisten Frauen versiert darin.
Ein Totengewand/Hemd war für eine gute Näherin einfach und schnell zu fertigen, das war tatsächlich in ein paar Stunden möglich, je nach Ausführung.
Manchmal wurden z.B. entsprechende Gewänder oder auch Nachthemden einfach geändert.


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04.05.2016 um 22:12
@ Palescarlett

Das mit dem Nähen kann natürlich stimmen. Eine gute Schneiderin hat wahrscheinlich wirklich nicht lange dafür gebraucht.

Was Kirche angeht, so bin ich Teil dessen und kenn mich daher leidlich aus. Aber ich wüsste nicht, dass Mädchen zu diesem Zeitpunkt eine wie auch immer geartete Rolle gespielt hätten. Weibliche Messdienerinnen werden offiziell erst seit 1994 zugelassen und noch 1992 hat sich der vorherige Papst als Kardinal Ratzinger gegen weibliche Messdiener ausgesprochen. In etlichen Pfarren gab es sie aber schon ehr. Andere Pfarrer untersagten es dagegen strikt.

Sonst bliebe eigentlich nur die Mitgliedschaft in einem Kinderchor über.


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06.05.2016 um 10:49
Da stecke ich wiederum nicht so drin, dann weißt Du sicher besser darüber bescheid @Thea6
Danke für die Erklärung.

Dazu habe ich noch diese Aufnahme gefunden,
es ist einem historischen Bildarchiv aus dem Münsterland entnommen und zeigt die
Aufbahrung eines verstorbenen Meßdieners.


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06.05.2016 um 13:31
@ Palescarlett

Genau so war es zu der Zeit. Messdiener, aber nur männlich. Zu der Zeit gab es aber auch keinen Mangel an Messdienern. Später war man dann froh auf weibliche Messdienerinnen zurück greifen zu können, um bei Messen nicht allein am Altar zu stehen.

Wenn ich mitbekomme wie wenig Kommunionkinder manche Pfarren heute haben, dann sagt das sehr viel über die Kirche aus. Es wundert nicht, dass kaum noch Messdiener werden wollen. Viele nehmen es halt nur noch wegen der Geschenke mit und haben dann vielleicht noch bei Hochzeit oder Beerdigung Begegnung mit der Kirche (weil es ja so schön feierlich ist)....

Wobei das besagte Kleid durchaus ein aufgehübschtes Kommunionkleid sein kann. Das Blumengebinde im Haar war früher normal bei Kommunionkindern und auch der Rosenkranz war ein beliebtes Geschenk. Altersmäßig käme es auch hin.


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Postmortem Fotografie

06.05.2016 um 15:39
@Thea6


Ja, als mein Nichte im letzten Jahr Kommunion feierte, war die Gruppe auch sehr überschaubar, mit ihr 7.
Trotzdem war es eine schöne Zeremonie und meine Nichte war natürlich mächtig stolz, wegen dem schönen
weißen Kleid, das sie tragen durfte.
Statt eines Rosenkranzes bekam sie eine silberne Kette mit Kreuz-Anhänger geschenkt, die sei auch immer noch gerne trägt.



Früher war es üblich, das ein verstorbenes Kind oder junges Mädchen in weiß, Kleid, Totenhemd oder Gewand angezogen bekam.
Ebenso der um die Stirn gelegte Blumenkranz. Beides, weiß und der "Totenkranz" galten als Symbol jungfräulicher Unschuld und Reinheit.
Diese Tradition wurde bis weit in die 70er Jahre noch in einigen Regionen Süddeutschlands und der ehem. DDR gepflegt.
Das sie heute bei uns in Deutschland weitgehend eingeschlafen ist, hat natürlich auch eine sehr positive Ursache.
Die Kindersterblichkeit ist mittlerweile rapide zurückgegangen und damit die Zahl der Kinderbegräbnisse.

In Osteuropa vor allem wird nach diese Tradition noch immer beigesetzt, wenn ein Kind oder ein Mädchen verstirbt.
Aber dort hat die Trauerkultur, der Umgang mit dem Tod, ohnehin einen höheren Stellenwert.


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11.05.2016 um 14:42
Ich verfolge diesen Thread auch schon länger und ich muss sagen, diese Bilder berühren mich zutiefst.

Viele finde ich sehr schön gemacht. Und gerade Kinderbilder gehen mir sehr nah, da ich selbst Mutter bin.

Das Mädchen weiter oben könnte vielleicht ein Engelsgewand aus der Weihnachtszeit tragen. Früher haben die Kinder oft Krippenspiele gemacht, die Mädchen waren meistens Engel. Vielleicht hat man ihr ein solches Gewand angezogen. Sie war ja nun auch ein Engel.


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