Entlieben

Entlieben??Boaaahhhh heut hab ich auch schon wieder sonen Tag wo ich sie am liebsten anrufen würde!!Aber Nein,hart bleiben!!!

@hugh
Ich wollte damit nicht sagen dass es leicht war. Ich habe immerhin fast zwei Jahre gebraucht. Ich habe auch nicht behauptet dass sämtliche Gefühle verschwinden. Sie flauen ab und werden leichter zu ertragen.
Heute bin ich so weit dass ich eine "bloße" Freundschaft akzeptiere und auch froh darüber bin. Wir waren schon gut befreundet bevor ich diese Gefühle entwickelt habe. Sicher denke ich auch heute noch gelegentlich darüber nach wie es hätte werden können.
Aber die Vernunft überwiegt und sagt mir dass es vielleicht besser so ist. Mir ist unsere Freundschaft sehr wichtig und vielleicht wäre es nie gut gegangen und ich hätte jetzt einen sehr guten Freund weniger. Denn viele Beziehungen gehen im Streit auseinander. Und wenn nicht dann bleibt da meistens eine gewisse Barriere.
Ich kann seither keine tieferen Gefühle oder Liebe für jemanden hegen. Ich denke so eine Enttäuschung stumpft ein wenig ab. Aber ich gebe mir einfach viel Zeit. Der Richtige wird schonkommen und ich hoffe ich bin dann endlich so weit, wieder solche Gefühle zuzulassen.
Wenn nicht wirds mir so ergehen wie meiner Großtante. Sie wurde 86 und ist mehr oder weniger einsam vor zwei Jahren gestorben. Sie hatte geliebt. Und ihre grosse Liebe im zweiten Weltkrieg verloren. Sie hatte danach nie mehr eine Beziehung. Ob es einfach nur Treue war oder ob sie diese Enttäuschung nie überwunden hat weiß ich nicht. Nach ihrem Tod fanden wir alle Briefe von ihm. Sie hat sie so viele Jahre aufgehoben. Es war irgendwie schön aber auch traurig sie zu lesen. Bis sie plötzlich aufhörten. Nachforschungen unsererseits ergaben dass zu der Zeit ein grosser Angriff stattgefunden hat. Er war direkt an der Front stationiert.

naemy

ich verstehe dich sehr gut, das ist doch jetzt sogar meine sicht über liebe und Vernunft.

ein trauriges schicksal deiner großtante, ich glaube aber nicht dass es dir ählich ergehen wird, der richtige ist bei dir doch noch gar nicht da gewesen..folglich kannst du ihn doch gar nicht verlieren. ;)

Firewall

dir würd ich gern eine neue liebe geben, damit es dir leichter fällt über die alte hinwegzukommen, schade, daß ich im moment grad keine parat habe

@hugh
Danke dir;)scheintst n netter Kerl zu sein!!!
Iss Hoffnungslos,ich wusste seit dem Tag an dem ich sie kennenlernte das sie irgendwie nicht gut für mich ist,hab seitdem oft versucht von ihr loszukommen...es geht nicht!Komisch irgendwie...

Hab sie vor 10 Jahren kennengelernt.

firewall

danke :)

schade, daß das so ist bei dir, hoffentlich lernst du bald eine frau kennen, die zu dir passt und in die du dich dann verlieben kannst

Ich weiß dass ich diesen alten Thread gerade reanimiere,
aber ich möchte auch keinen Neuen eröffnen, wenn es schon einen gibt.


Ist es möglich sich zu entlieben?
Den Verstand über die Gefühle zu schalten?
Sich zu sagen, "Nein" und dann wird dies zur Relität?
Oder ist das alles nur Einbildung?


Wie wird man unliebsame Gefühle los?

Zu diesem Zweck müssen wir unsere Wahrnehmung in Bezug auf das "geliebte Wesen" auf ihre einfachste
Form reduzieren und von allen gewohnheitsbedingten Schichten und Annahmen befreien, die sie überlagern.

Wir können uns etwa antrainiern, einen Stuhl anzusehen, ohne einen Gedanken an seinen Zweck (das sitzen),
seine Geschichte oder seine Funktion (z.B. ob er bequem ist u. zum Teppich passt) zu verschwenden.

Wir müssen versuchen , den Stuhl (geliebtes Wesen) auf möglichst unmittelbare Weise zu erfahren, als
einen reinen Gegenstand (beliebiger Mensch) des Bewußtseins.
Wenn wir ihn auf diese Weise sehen - also lediglich seine wesentlichen Charakteristika erfassen - ist
der Stuhl eben nur ein Stuhl.

Versuch macht klug, aber überzeugen konnte ich mich gerade selber nicht. fg

@AodhPaigam

Da ist schon was dran..

Es geht darum, die eigenen Hoffnungen auf jemanden, die Projektionen, Wünsche, herunterzuschrauben (geschieht auch durch Ent-täuschung) und sich selbst und den/die andere/-n als das wahrzunehmen, was er/sie ist..
also eine glasklare Sicht der Dinge ohne Illusionen.. dazu gehört aber auch, selbst eigene Illusionen loszulassen, was auch widerum durch Beziehungen passieren kann (Lernprozess).

Und dann sieht man, was übrig ist und ob man nochwas fühlt , und was.. davor kann es überlagert sein, wie du auch schriebst, was ich als Begriff sehr passend finde.

VG


P.S. Jedenfalls findet sich immer eine Resonanz in der Phase, in der man sich befindet, wie ich grad feststelle. Das ist durchaus beruhigend (so vom universellen aus gesehen) :)

@Zerox

Zerox schrieb:Ich weiß dass ich diesen alten Thread gerade reanimiere,
aber ich möchte auch keinen Neuen eröffnen, wenn es schon einen gibt.


Ist es möglich sich zu entlieben?
Den Verstand über die Gefühle zu schalten?
Sich zu sagen, "Nein" und dann wird dies zur Relität?
Oder ist das alles nur Einbildung?


Wie wird man unliebsame Gefühle los?

Gute Frage, ich habe mich vor zwei Jahren getrennt von einer Person die ich sehr sehr geliebt habe. Sie war eigentlich meine erste Liebe überhaupt, alle Beziehungen davor waren nicht mal annähernd so intensiv. Ich glaube, ich habe erst in meiner letzten Beziehung überhaupt Liebe gespürt. Und selbst nach zwei Jahren Trennung sind die Gefühle sehr stark. Ich kann nur schwer damit umgehen, vor allem weil sie eigentlich menschlich super war und ich kaum negatives an ihr finden kann. :-(

Erst letztens hatte sie sich gemeldet und *wusch* alle Gefühle waren wieder da. Sie wollte sich mit mir treffen, aber ich habe abgelehnt. Im Nachhinein ärgere ich mich, aber ich glaube es war richtig.

Ich glaube nicht, dass der Verstand die Gefühle so einfach beherrschen kann... leider.

@Chomsky
Traurige Geschichte eigentlich.

An deiner Stelle hätte ich mich vielleicht schon mit ihr getroffen, aber wenn man das Risiko eingeht alle Gefühle wieder hochkochen zu lassen, dann ist es das nicht wert.


Ich habe mich nach 4 Jahren auch von meinem Partner getrennt, empfand dies aber mehr als Befreiungsschlag, ich trauere nicht nach oder bereue etwas.
Es hat mein Leben in positiver Weise verändert.

Aber das pötzliche Hochschießen von Gefühlen das du beschreibst kenne ich, leider nur zu gut. Dies ist einer der wenigen emotionalen Dinge, mit denen ich persönlich nicht klar komme.
Ich bin durchaus in der Lage Gefühle durch den Verstand zu beeinflussen, mich rasch zu beruhigen, künstlich aufzuregen oder ähnliches, aber Liebesdinge beeinflussen kann ich nicht. Halte das auch nicht für möglich.

@Zerox
Bei uns war das so, dass wir uns aus Vernunftsgründen getrennt haben. Ich wohne in Süddeutschland und sie ist nach Kopenhagen gezogen, aufgrund einer Arbeitsstelle. Wir wollten aber keine Fernbeziehung, auch weil ich mir, so blöd es klingt, als Student keine leisten konnte. Heute bereue ich es nicht einfach mitgegangen zu sein. Das ist das schlimmste überhaupt. Immer in dieser "Es hätte"-Realität zu leben. Andererseits ist es für mich auch schmerzhaft, dass sie die Arbeitsstelle unserer Beziehung vorgezogen hat. Aber hätte ich das verlangen können damals? Wir haben diesen Punkt nie wirklich diskutiert und ich wollte damals nicht sagen, dass sie hier bleiben soll, aber genau das wollte ich eigentlich :-(.

Und heute hat sie einen Freund, wie ich dank Facebook weiß. -.-

Vor allem diese ungeklärten Fragen machen mich wahnsinnig. Und auch der Gedanke, dass sie vielleicht noch was für mich empfindet. Andererseits bin ich vernünftig genug, dass ich weiß, dass meine Fantasien (sie liebt mich in Wahrheit immernoch und kommt zu mir zurück) nur Fantasien bleiben. Und ich mich endlich nach 2 Jahren (!) davon lösen muss.

Entlieben so hat es jemand aus meiner Klasse genannt kann man es wenn man es will wenn ja wie? ich hab das Problem das ich in jemand verliebt bin aber richtig aber die nicht kann man was dagegen machen? entweder sie dazuzu bringen mich zu lieben was denke ich nicht geht. oder kann ich mich dazu bringen sie nicht zu lieben? wenn ja wie? ich seh sie immer das ist so scheisse.

Sowas wie Entlieben gibt es wohl nicht. Entweder, man liebt jemanden, oder man liebt den halb oder gar nicht. Wenn du dich erstmal so richtig in jemanden verschossen hast, dann hilft da wohl kaum etwas gegen. Du solltest in erster Linie dafür sorgen, dass du sie nicht mehr so oft siehst, sofern dies möglich ist.

@Chomsky
Das ist natürlich eine folgenschwere Entscheidung gewesen.
Schade, dass man im nachhinein manche Dinge nicht rückgängig machen kann.

Ja, du hättest sagen sollen wa sdu willst und dich besser ausdrücken, deine Wünsche, Bedürfnisse mitteilen, das gehört zu einer Beziehung, in de rihr euch nun einmal befunden habt dazu. In der Vergangenheit zu leben bringt allerdings nichts, konzentriere dich auf die Zukunft!


Ich würde mich niemals aufgrund einer Distanz oder Arbeitsstelle von meinem Partner trennen oder erst gar nicht in Erwägung ziehen, mit ihm / ihr zusammen zu kommen. Das scheine (abgesehen von deiner Geschichte) aber eine menge Personen die ich kenne anders zu sehen.
Das mag hart und böse klingen, aber ich finde so etwas dumm und unreif. Wenn man sich liebt dann ist die Distanz oder der Job egal.

Das ist ein wirklich schweres Thema. "Entlieben" funktioniert nicht so einfach. Du kannst Dir die Dinge ins Gedächtnis rufen, die Dich an ihr stören. Wenn Du relativ frisch verliebt bist, wird es aber schwierig, da etwas zu finden. Aber Du kannst es versuchen... Etwas zu finden was nicht so gut an ihr ist, was eine Beziehung vielleicht auf Dauer unmöglich machen würde. Vielleicht weil ihr bestimmte Unterschiede habt, die zu Komplikationen führen würden. Aber wenn Du jemanden wirklich liebst bzw. verliebt bist, hilft auch das nicht. Denn die Liebe lebt nicht von der Vernunft. Sie setzt sich über das Rationale hinweg. Das ist das Schöne, aber auch das Gefährliche an ihr. Das einzige, was dann helfen könnte, ist sich abzulenken. Viel beschäftigt sein, um nicht an die andere Person denken zu müssen. Denn wenn Du Zeit hast, denkst Du an sie. Da Du sie aber 5 Tage die Woche siehst, wird das natürlich besonders schwierig. Auf Dauer wird Dich das kaputt machen, also das tägliche "leiden". Es ist sicher keine besonders schlaue Lösung, aber wenn alles nichts hilft, musst Du ganz bewusst an Dich selbst denken. Und Dir sagen, dass Du Dich schützen musst vor Deinen eigenen Gefühlen. Ich finde es sehr traurig, wenn man eine "Mauer" aufbaut, um Gefühle abzuschotten. Manchmal ist das aber alles, was bleibt, um "aufrecht" weitergehen zu können. Wernn man einmal gelernt hat wie man so eine "Mauer" baut, hat man aber auch etwas verloren... Die Kunst ist dann in einer späteren Situation mit einem neuen Menschen, oder auch sogar mit demselben, wenn es angebracht ist, diese "Mauer" wieder einreißen zu können. Da steht man dann vor der nächsten schwierigen Aufgabe. ;o) Ansonsten kann ich Dir allgemein nur sagen: Abwarten. Es wird vorbei gehen. Auch wenn das dauern kann... Das liegt aber in der Natur der Liebe: Sie ist nicht kurzweilig, wenn sie wirklich da ist. Und gerade das macht sie so besonders. Es ist letztlich ein Geschenk, dass man sich verlieben und solch große und besondere Gefühle haben kann. Auch wenn es nicht immer leicht ist, damit umzugehen.

wall of text

gib mal bitte cliffs

@Zerox "Entlieben" könnte sich eventuell auch auf dein zukünftiges Leben negativ auswirken.
Es ist zwar gut zu wissen, wann man bestimmte Dinge loslassen soll. Aber wenn man es zwanghaft tut, wie es hier manche empfehlen, kann man sich in Zukunft vielleicht gar nicht mehr verlieben.

Irgendwas an der Person zu suchen was dir nicht gefällt, könnte in Zukunft vielleicht zur Gewohnheit werden und du wirst dich nie wieder verlieben, weil du eben ständig "Fehler" suchst. Und wie wir alle wissen, ist kein Mensch "fehlerfrei". Das heißt, du wirst bei jedem immer etwas finden, was dir nicht passt. ;)

Eine weise Frau hat mir einmal gesagt "Wenn man unglücklich verliebt ist dann hat diese Person eine Eigenschaft, die man an sich selbst verbessern möchte".

Vielliecht klappt es ja, das rauszufinden und daran zu arbeiten anstatt der Liebe nachzuhängen?

Zum Beitrag von MLekes: Ja, es kann dann schwierig werden sich wieder auf jemanden wirklich einzulassen. Nicht wegen der Fehler, die jeder hat - denn die sieht die Liebe beim ersten verliebt sein erst mal gar nicht, und man lernt ja auch im Leben, dass jeder "Fehler" hat! - sondern weil man schon gelernt hat, dass man sich ggf. selbst schützen muss. Weil man weiß, dass nicht alles so rosarot sein muss wie man es gerade sieht oder sehen möchte. Dass das Lieben eine Gefahr für die eigenen Gefühle bergen kann... Das "Entlieben" oder Liebe verlieren, geht ja leider nie ohne etwas von sich selbst zu verlieren einher. Man lernt im Lauf des Lebens damit irgendwie umzugehen, weil man es schon mal erlebt hat, aber es tut immer weh. Das "damit umgehen" ist also relativ. Ich weiß inzwischen, dass der Schmerz vergeht, aber das ist auch alles. Die Phase des "Entliebens" tut nach wie vor immens weh. Man gibt ja einen Menschen, der für einen so besonders ist, nach und nach auf. Zumindest gibt man auf, dass er Teil des eigenen Lebens oder eine Ergänzung des eigenen Ichs ist. Und all die Hoffnungen und Träume, die man gehegt hat, gehen schleichend verloren. Ich meine damit alles was man sich mit dem anderen Menschen gewünscht und erträumt hat. Man wird misstrauischer mit der Zeit. Weil man die "reine" und unverfälschte Hoffnung verloren hat. Weil man gelernt hat, dass diese großartigen Wünsche und Gefühle nicht bleiben müssen... weil man Angst hat sie wieder zu verlieren, sobald man sie wieder gefunden hat.

Was mir hier im Thread noch fehlt, ist die Unterscheidung zwischen "verliebt sein" und Liebe. Verliebt sein kann man ohne die Kenntnis wie der andere wirklich ist. Man sieht ihn rosarot. Dann wenn die Liebe kommt, kennt man auch die Fehler des anderen. Das aktuelle Gefühlsleben bei einem Scheitern der Wünsche, die man hat, mag in beiden Fällen gleich stark sein, der Background ist aber ein anderer. Und auch das Ablösen ist anders. Einen "Schwarm" zu verlieren verursacht weit weniger Verletzungen als jemanden zu verlieren, den man wirklich liebt.