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Diskriminierung ohne Konsequenzen?

112 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Intoleranz, Lesbenhass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Xionara Diskussionsleiter
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Diskriminierung ohne Konsequenzen?

01.07.2011 um 20:56
Die Trainerin der nigerianischen Frauen-Fussball-Mannschaft Ngozi Uche hatte sich mit erschreckender Offenheit und Selbstverständlichkeit in der "New York Times" als Lesben-Hasserin geoutet:

"Ja, die Lesben in unserer Mannschaft waren wirklich ein großes Problem. Aber seitdem ich Trainerin der Falcons bin, hat sich das erledigt. Es gibt keine lesbische Spielerin mehr in meinem Team. Wir brauchen göttliche Intervention, um Homosexualität zu kontrollieren und einzuschränken. Bei uns hat es funktioniert. Ich kann diese dreckige Lebensweise nicht tolerieren."

Diese Aussage wurde mehr oder weniger kommentarlos hingenommen, auch von der Fifa. Die nur auf die Richtlinien hingewiesen hat, aber keine Konsequenzen zog.

Ich für meinen Teil bin fassungslos über die Dummheit und Intoleranz deser Äusserung.


Einen Kommentar den ich dazu gefunden habe:
"Ist es wirklich wieder so weit, dass man Menschen mit einer anderen sexuellen Orientierung so öffentlich diffamieren kann, ohne dass jemand aufschreit?
Oder schreit nur niemand, weil Frau Uche farbig ist?" (Paul Hank SLV)


Diskussionswürdiges Thema...

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Diskriminierung ohne Konsequenzen?

01.07.2011 um 21:00
google mal unter korrektiver Vergewaltigung.... es bleibt nicht bei Worten


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Diskriminierung ohne Konsequenzen?

01.07.2011 um 21:08
@Xionara
Tazleser wissen,wie immer,mehr


Taz 30.06.2011


Lesben raus!

NIGERIA Weibliche Homosexualität hält die nigerianische Trainerin für Teufelszeug. Diese Meinung teilen die meisten ihrer Landsleute

Toyosi Alogba spurtet über den asphaltierten Sportplatz in Ikeja, einem quirligen Stadtteil der Megacity Lagos. Zweimal pro Woche trifft sich die hochgewachsene Nigerianerin dort zum Kicken. Wenige Tage vor der WM steht Torschusstraining auf dem Programm. Toyosi Alogba peilt den Ball an, läuft los und trifft. Sie grinst, denn sie hat es bewiesen: "Frauen können Fußball spielen", sagt sie anschließend noch ein wenig außer Atem. Doch dann kreischt die junge Frau mit den langen, dünnen Zöpfchen fast ein wenig. "Und ich will den ganzen Männern zeigen: Sie liegen falsch. Wir sind doch keine Lesben!", ruft sie über den ganzen Platz.

Viele nigerianische Kickerinnen haben Angst vor dem Stempel "Lesbe", der seit einigen Jahren durch die Fußballwelt geistert. Das Vorurteil hat andere abgelöst, die sich seit Ende der 1980er Jahre um die neu entdeckte Sportart gerankt haben: Fußballerinnen können keine Kinder bekommen. Fußballerinnen sind unweiblich. Fußballerinnen wollen bloß ihre Körper zur Schau stellen. Als es zu viele Gegenbeispiele gab, musste ein neuer Vorwurf her. Und dieser schmerzt enorm - vor allem junge Spielerinnen, die am Anfang ihrer Karriere stehen.

Angefeuert hat ihn nun ausgerechnet Eucharia Uche, die Nationaltrainerin der "Super Falcons", wie das Frauenteam fast liebevoll genannt wird. Es gilt als stärkstes auf dem ganzen Kontinent und seit kurzem auch als jenes, in dem Frauen keine Frauen lieben dürfen. Dafür hat Eucharia Uche angeblich höchstpersönlich gesorgt: "Lesbische Liebe gehört in unserer Mannschaft der Vergangenheit an", wird sie von der nigerianischen Tageszeitung Daily Sun zitiert, die Uches Geschimpfe über gleichgeschlechtliche Liebe genüsslich auswalzt. Diese sei eine gefährliche, hässliche Entwicklung, besonders schlimm seien die Auswüchse während der internationalen Wettbewerbe gewesen, bei denen Nigeria die Ehre des eigenen Landes und des ganzen Kontinents retten soll. In dem darauf folgenden Interview mit der New York Times unterstrich Uche ihre Haltung: "Ich kann diese dreckige Lebensweise nicht tolerieren."

Die Fußballwelt im einwohnerstärksten Land Afrikas klatscht Beifall. Die Super-Falken dürfen keine Lesben sein, finden viele Trainer. Seitdem die Aussagen von Eucharia Uche allerdings in anderen Teilen der Welt für Wirbel sorgen, mag niemand mehr mit eigenem Namen gegen Homosexuelle wettern. "Ich weiß nicht, ob es noch lesbische Spielerinnen im Team gibt", sagt Joy Nnenna Etim, die bei der Weltmeisterschaft 1999 in den USA selbst zum Trainerstab gehörte, vorsichtig. "Problematisch ist es, wenn ausgerechnet die Lesben zu den besten Spielerinnen zählen." Ihr Tipp an die amtierende Trainerin lautet deshalb: "Sie muss den Spielerinnen erklären, dass es eine Sünde und gegen den Willen Gottes ist. Und sie soll für sie beten, damit sie damit aufhören."

Michael Adebayo, der eigentlich anders heißt, kennt die Vorwürfe nur allzu gut. Der 30-Jährige aus Lagos nennt sich Aktivist und organisiert für die Schwulenszene seiner Heimatstadt Partys. "Gerade für eine junge Spielerin wäre es die Katastrophe und das Ende ihrer Karriere", schätzt er, "und die Polizei steht sogar vor der Tür. Nicht auszudenken." Adebayo weiß aus eigener Erfahrung, wie groß die Sorge ist, öffentlich als Schwuler bezeichnet zu werden. "Dann würde ich meinen Job verlieren, meine Familie würde mich verstoßen." Daher passieren viele Treffen heimlich. Veranstaltungsorte von Partys kündigt er erst in letzter Minute an und ändert sie sogar spontan wieder. So will er sichergehen, dass die Polizei ihm nicht auf die Schliche kommt. "Die nigerianische Gesellschaft ist einfach sehr homophob. Die Aussagen Uches sind Ausdruck davon."

Der Hass auf Homosexuelle zieht sich durch alle Schichten und Kreise. Besonders gern wettern einflussreiche religiöse Führer, wie der anglikanische Erzbischof Nicolas Okoh, der meint: "Schwule sind Pädophile." Wütend gemacht hat Nigeria auch die Resolution der Vereinten Nationen, die die Diskriminierung von Homosexuellen verurteilt hat. Aus Sicht des einwohnerstärksten Land Afrikas macht sich die UN damit lächerlich. "90 Prozent aller Afrikaner finden den Vorschlag falsch", sagte ein Vertreter Nigerias.

Das spiegelt sich auch in der Verfassung des Landes. In den zwölf muslimisch geprägten Bundesstaaten im Norden gilt seit Anfang 2000 die islamische Gesetzgebung, die Scharia. Homosexualität wird dort theoretisch mit dem Tod durch Steinigung bestraft. Vollzogen worden ist das allerdings noch nie. In den übrigen Landesteilen droht eine Gefängnisstrafe von bis zu 14 Jahren. Um das zu ändern, hat sich das Netzwerk "All Out" gegründet. Per Internet fordert es die Gleichberechtigung von Homo- und Heterosexuellen. Seit ein paar Tagen ziert die Homepage nun das Bild von Eucharia Uche. Sie soll, so wünscht es sich "All Out", vom Weltfußballverband Fifa endlich selbst die rote Karte bekommen.

Wütend gemacht hat Nigeria auch die UN-Resolution gegen die Diskriminierung von Homosexuellen


Ngozi Eucharia Uche

Jahrgang 1973, seit 2009 erste weibliche Trainerin der nigerianischen Frauennationalmannschaft, genannt Super Falcons. Uche übernahm den Job, nachdem Nigeria bei der Afrika-Meisterschaft nur Dritter wurde. Prompt holte sie 2010 den Titel zurück und sicherte die WM-Qualifikation.

Neben Namibia, Südafrika und Botswana ist Nigeria das einzige Nationalteam Afrikas, das von einer Frau trainiert wird. Uche hatte bei ihrem Antritt gesagt, dass Fußballerinnen Frauen mehr vertrauen würden als Männern.


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Xionara Diskussionsleiter
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Diskriminierung ohne Konsequenzen?

01.07.2011 um 21:14
@Warhead

Eigentlich hätte mich mehr deine persönliche Meinung dazu interessiert.

Die WM ist in Deutschland und hier sagt keiner wirklich was dazu.


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Diskriminierung ohne Konsequenzen?

01.07.2011 um 21:15
Es ist zwar erschreckend aber ich kann der Trainerin auch nichts vorwerfen.

Die Frauen haben einfach Angst, vorallem in einem Land wie Afrika in der eine Frau nur als persönliche Lebensversicherung des Mannes gilt.


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Diskriminierung ohne Konsequenzen?

01.07.2011 um 21:17
@Xionara
Achso...sag das doch gleich,na ist der gleiche homophobe Irrsinn den Daum brachte,eigentlich sollte eine Horde Kampflesben das Spielerhotel stürmen und jede Frau verführen die nicht bei Drei auf dem Dach ist


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Xionara Diskussionsleiter
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Diskriminierung ohne Konsequenzen?

01.07.2011 um 21:20
@Warhead

Ich wusste doch, dass man sich auf dich verlassen kann :D


Ich würde ihr die Trainer-Lizenz entziehen und sie nach Lesbos deportieren lassen.


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Diskriminierung ohne Konsequenzen?

01.07.2011 um 21:22
@Xionara
harharhar...gibts da ein Genderumerziehungscamp??


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Diskriminierung ohne Konsequenzen?

01.07.2011 um 21:25
Zitat von XionaraXionara schrieb:Ich würde ihr die Trainer-Lizenz entziehen und sie nach Lesbos deportieren lassen
Theoretisch erstmal vielleicht der vernünftigste Ansatz. Aber man sollte auch die Hintergründe beleuchten. Was diesen Menschen fehlt ist einfach Ausklärung, das ist genauso wie wenn in Afrika immer noch irgendwelche Mädchen beschnitten werden. Obwohl die Mütter wissen wie viel Qual und Risiko damit verbunden ist lassen sie es geschehen. Warum? Uralte Traditionen, Wertevorstellungen und natürlich immer noch die Unterwerfung der Frau vor dem Mann.

Wenn sie sich als Lesben Hasser outet muss man erst mal abwägen ob sie das nicht einfach nur gesagt hat, um sich und ihre Mannschaft zu schützen.


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Xionara Diskussionsleiter
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01.07.2011 um 21:32
@-ripper-

Alles keine Entschuldigung für solche öffentlich Äusserungen. Sie bewegt sich auf internationalem Niveau mit ihrer Mannschaft, da sollte allein von der Vernunft her klar sein, dass man so etwas nicht von sich gibt. Gerade WEIL jedem bekannt ist, dass viele Lesben in diversen Mannschaften spielen.

@Warhead

Nicht wirklich, aber eine grosse Lesbengemeinde gibt es da. Dort haben in den 70ern einige Lesben aus den USA eine Art Kommune gegründet die stetig anwuchs.
Bietet sich ja auch an, schliesslich stammt die Bezeichnung ja auch von dort.


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01.07.2011 um 21:35
@Xionara

Es sollte auch keine Entschuldigung sein, und ich finde diese Äußerung auch mehr als unangebracht. Aber ich denke doch das vorallem in dieser Afrikanischen Kultur noch viel Aufklärungsbedarf herrscht.


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Diskriminierung ohne Konsequenzen?

01.07.2011 um 21:38
Kennt noch jemand Justin Fashanu??Er war zusammen mit Vinnie Jones Mitglied der berüchtigten Tretertruppe "Crazy Gang"beim FC Wimdledon,Fashanu outete sich als schwul und die Hexenjagd begann

Wikipedia: Justin Fashanu


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Xionara Diskussionsleiter
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01.07.2011 um 21:39
@-ripper-

Natürlich hast du damit recht. Aber mich wundert, dass ihr (ausserhalb Nigerias) keiner über den Mund fährt. Sie macht ja heiter weiter.


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Diskriminierung ohne Konsequenzen?

01.07.2011 um 21:50
Warscheinlich sagt niemand was, weil die Nigerianer so zurückhauen würden wie unsere Mannschaft von ihnen getreten wurde....
Die Aussage der Trainerin finde ich mehr als grenzwertig und wundere mich ebenfalls über fehlende Reaktionen.
Eni


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Diskriminierung ohne Konsequenzen?

01.07.2011 um 23:30
das ist ja wohl das allerletzte... scheint aber niemanden zu kümmern. Ich frage mich warum, wo bleibt das entsetzte Aufstöhnen?!
Zitat von WarheadWarhead schrieb:NIGERIA Weibliche Homosexualität hält die nigerianische Trainerin für Teufelszeug. Diese Meinung teilen die meisten ihrer Landsleute
ich fass es nicht!

würd jetzt gerne etwas schreiben was ich erst kürzlich hinterwälderisches über dieses Land gelesen habe, passt hier aber nicht besonders... schreit aber nach Doppelmoral!


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Diskriminierung ohne Konsequenzen?

01.07.2011 um 23:49
Man hat vor Jahren mal den Trainer der englischen Nationalmannschaft gefeuert weil er der Meinung war das Behinderungen eine Folge des Karmas im buddhistischen Sinne wären, also Ergebnis eines Negativen Vorlebens. Der wurde glaub ich zwei Tage später gefeuert.

Wie man solche Sprüche der Dame unkommentiert lassen kann zeigt mal wieder die Falschheit von Sportpolitikern.

@Warhead
Vor ca. 1-2 Jahren hat sich eine Spieler der walisischen Rugby-Nationalmannschaft als schwul geoutet, und im Gegensatz zum Fußball hat er in Kreisen der Fans Beifall bekommen für diesen Mut sich in einer Vollkontaktsportart wioe Rugby zu outen.


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Xionara Diskussionsleiter
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Diskriminierung ohne Konsequenzen?

02.07.2011 um 00:06
@occitania

Ich glaube das lag daran, dass wir Waliser anders sind. Wir sind seltsam, aber tolerant... ausser bei Engländern :D


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Diskriminierung ohne Konsequenzen?

02.07.2011 um 00:15
Naja also in dem Zusammenhang finde ich es schon sinnvoll Homosexuelle auszuschliessen.Bzw dann zumindest von den Heterosexuellen zu trennen.Aber man hätte natürlich auf die Wortwahl achten können und das mit göttlicher Intervention ist natürlich Schwachsinn.Auch das es wie eine Epidemie dargestellt wird.


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Diskriminierung ohne Konsequenzen?

02.07.2011 um 00:15
@Xionara
Waliser? Ich hoffe ihr tretet den Engländern im Oktober in Neuseeland so richtig in den Allerwertesten. :-) Seltsam würde ich nicht so sagen, und wenn dann nur positiv! Ich kann mich da noch dunkel an gaaanz lange Abende in Pubs erinnern...


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02.07.2011 um 00:24
Zitat von TundraLdbzTundraLdbz schrieb:Naja also in dem Zusammenhang finde ich es schon sinnvoll Homosexuelle auszuschliessen
Wieso das denn?


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