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Slutwalk / Schlampenmärsche in Deutschland

746 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frauen, Gewalt, Feminismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Slutwalk / Schlampenmärsche in Deutschland

14.08.2013 um 11:55
@Zophael

Das würde sie wohl aus traditionellen Gründen schon von sich aus nicht tun - obwohl Verpackung nicht vor Vergewaltigung schützt.

Es gibt in der Kriminalistik auch keine Beweise dafür, dass Frauen ab einer gewissen Rocklänge Opfer von Vergewaltigung werden. Daher empfinde ich Deine "selbst schuld"-Argumentation schon als Verhöhnung der Opfer von Verbrechen.


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Slutwalk / Schlampenmärsche in Deutschland

14.08.2013 um 11:59
@Doors
Na wenn dass so ist, wäre is nach deiner Auffassung ja egal wenn du zb deine Tochter im Indienurlaub mit Mini und tiefen Dekolté durch die Straßen ziehn lässt. Und es würde dich auch kein bisschen kratzen ob sie so, oder normal casul gekleidet durch die Straßen läuft? Ganz sicher? (rein fiktiv)


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Slutwalk / Schlampenmärsche in Deutschland

14.08.2013 um 12:00
Ich denke nicht, dass aufreizend gekleidete Frauen leichter Opfer von Vergewaltigungen werden. Natürlich ziehen diese mehr Aufmerksamkeit auf sich, aber Vergewaltiger suchen sich doch eher Frauen raus, die einen wehrloseren Eindruck machen und sich daher leichter in die Opferrolle drängen lassen - ganz unabhängig von der Kleidung. Und bevor sich jetzt alle auf mich stürzen...nein, ich will damit nicht sagen, dass Frauen ohne Selbstbewusstsein dann selbst daran schuld sind. :x


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Slutwalk / Schlampenmärsche in Deutschland

14.08.2013 um 12:02
@Choko
Es kommt nicht immer darauf an, ob die Frau wehrlos wirkt. Es kommt oft genug vor, dass selbstbewusste, hochgestellte Frauen vergewaltigt werden. Es geht nicht um den Trieb, sondern viel mehr um Dominanz, Erniedrigung etc.


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Slutwalk / Schlampenmärsche in Deutschland

14.08.2013 um 12:03
@Zophael

Meine Älteste war ein Jahr als Ärztin in Gaza und ist da ohne Kopftuch angeeckt. Wenn man in ein Land reist, das traditionell oder religiös begründet bestimmte Vorstellungen von Bekleidung hat, dann passt man sich daran an. Sie käme ja auch nicht auf die Idee, in der Burka an den FKK-Strand zu gehen.


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Slutwalk / Schlampenmärsche in Deutschland

14.08.2013 um 12:05
@Mereel

Opfer von Vergewaltigung werden auch Kinder, behinderte oder alte Frauen. Warum? Weil sie aufreizend gekleidet sind? Weil sie "hochgestellt" sind?

Nein, weil sie wehrlos sind und der Täter Risiken scheut.


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Slutwalk / Schlampenmärsche in Deutschland

14.08.2013 um 12:07
@Doors
Es werden aber halt nicht nur wehrlose Opfer gesucht.


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Slutwalk / Schlampenmärsche in Deutschland

14.08.2013 um 12:08
@Mereel

Aber vorwiegend, weil Vergewaltiger meist feige und risikoscheu sind.


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Slutwalk / Schlampenmärsche in Deutschland

14.08.2013 um 12:09
@Mereel
Ich habe auch nicht geschrieben, dass es immer so ist. ^^ Nur eben in den meisten Fällen...


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Slutwalk / Schlampenmärsche in Deutschland

14.08.2013 um 12:10
@Doors
Das stimmt.

@Choko
Oki. ^^


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Slutwalk / Schlampenmärsche in Deutschland

14.08.2013 um 12:10
@Doors
Deshalb schrieb ich auch extra für dich das es ein fiktives Beispiel sei. Aber egal. Da du der Frage permanent ausweicht, ist es mir Antwort genug, dass es dich eben doch unruhiger machen würde.

Klar gehts oft auch um Dominanz, Macht, niederen Gelüsten usw. Das will ich garnicht leugnen. Aber zu sagen das die optischen Reize keinen Punkt dabei ausmachen halte ich für Schwachsinn.


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Slutwalk / Schlampenmärsche in Deutschland

14.08.2013 um 12:16
Auf einer "christlichen" Seite fand ich folgenden interessanten Text, der selbst mir als "Unchrist" gefällt:



Sich dieses Recht herauszunehmen, verletzt die Würde der Frauen. Es ist unverschämt.

Im Grunde genommen haben wir nur das Recht, Männern zu sagen, daß sie Frauen nicht sexuell belästigen, nicht vergewaltigen sollen.

Besser noch: Wir haben nur das Recht und wir haben die Pflicht, ihnen zu sagen, daß sie Frauen respektvoll behandeln sollen: Keine anzüglichen Blicke oder solche, mit denen wir die Frauen ausziehen, kein Anstarren der Brüste oder des Hinterns, keine obszönen Sprüche, kein Begrapschen, keine ungewollten Küsse, keine Vergewaltigung. Kein sexualisierter Blick auf das weibliche Geschlecht.

Weder freizügige Kleidung noch sonst irgend etwas berechtigen uns Männer zu der Annahme, eine Frau sei auf der Suche nach Sex und sei mit jedem dahergelaufenen Kerl einverstanden, ein "Nein" sei nur ein "Vielleicht" oder ein Zieren, um es für uns aufregender zu machen. Nur ein ausdrückliches "Ja" ist ein "Ja", nur Einvernehmlichkeit ist akzeptabel.

Männer sollen Frauen respektvoll behandeln. Punkt. Das ist der Rat, das ist die Ermahnung, wenn es darum geht, sexuelle Gewalt zu verhindern.

Natürlich ist es sinnvoll, wenn Frauen darauf achten, daß sie erhobenen Hauptes gehen, den Blick nicht senken, deutlich und bestimmt sprechen, Blickkontakt aufnehmen. Damit - und nicht etwa mit verhüllender Kleidung oder einem "züchtigen" Verhalten - senkt eine Frau das Risiko, sexuell belästigt oder vergewaltigt zu werden. Merke: Eine starke Frau im Minirock läuft weniger Gefahr vergewaltigt zu werden als eine ohnmächtig und hilflos wirkende Frau im Ganzkörperschleier.

Übrigens: Für gesunde Frauen und Männer ist eine einvernehmliche Sexualität die erfüllendste Sexualität. Kein gesunder Mensch will erzwungene Sexualität - entsprechende Mythen, daß richtige Männer sich die Frauen nehmen und richtige Frauen von den Männern genommen werden wollen, sind eben nur Mythen, sie sind Märchen, sie sind Lügen.

Wir Menschen sind so geschaffen, daß wir einvernehmlichem Sex die größte Befriedigung abgewinnen können. Da gibt es kein "Tier im Manne", keine animalischen Instinkte, die für einen guten Sex befriedigt werden müssen.

Frauen jedenfalls finden Männer sexy, die im Hinblick auf Sexualität auf Einvernehmlichkeit Wert legen.

Übrigens ist es auch nur ein Mythos, das wir Männer Frauen in den Ausschnitt oder auf den Hintern starren müssen, wenn sie tief ausgeschnittene Kleidung oder einen engen Minirock tragen. Das ist ebenso falsch wie das Motto, "wenn die Frau mich mit ihrem tiefen Ausschnitt belästigt, dann habe ich das Recht, ihr dahin zu starren, ohne daß sie das deswegen als Belästigung empfinden darf".

Und nein, wir müssen nicht darüber diskutieren, ob es von Frauen "respektvoll" ist, wenn sie mit tiefem Ausschnitt und engem Minirock herumlaufen, ob wir das als eine "Belästigung" empfinden müssen. Das ist ebensowenig respektlos oder eine Belästigung, als wenn eine Frau sich von Kopf bis Fuß verschleiern würde.

Jeder Mann sollte wissen: "Dieses Kleid meint nicht dich". Dieses Gesetz ist nur dort aufgehoben, wo eine Frau ausdrücklich zu einem Mann "Ja" sagt, "Ja" zu einem Flirt, "Ja" zu einem Kuß, "Ja" zu Berührungen, "Ja" zu Intimitäten. Dann, und nur dann, "spricht" ein Kleid zu dem Mann, den die Frau damit meint.

Zuletzt: Frauen haben das Recht, sich so zu kleiden, wie sie wollen. Mit der Kleidung kommunizieren wir Menschen, und damit fällt die Wahl der Kleidung unter den Schutz der Meinungsfreiheit.

Molthagen.de


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Slutwalk / Schlampenmärsche in Deutschland

15.08.2013 um 03:05
An solche Theorien glaube ich auch nicht. Also, dass Kleidung zur Vergewaltigung auffordert. Jedoch frage ich mich, wieso Frauen, die Opfer einer Vergewaltigung wurden in ihrem Leben oft mehrmals vergewaltigt wurden und das nicht von ein und demselben Typ. Strahlt man vllt. subtil etwas aus?


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Slutwalk / Schlampenmärsche in Deutschland

15.08.2013 um 05:38
Nein heisst Nein,Basta.Allen die dieses Basta nicht verstehen wollen muss man halt einen drakonischen Abgang verschaffen

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Slutwalk / Schlampenmärsche in Deutschland

15.08.2013 um 09:04
@Doors
Danke für diesen Text.
Viele Grüße,
Sandra


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Slutwalk / Schlampenmärsche in Deutschland

10.12.2014 um 11:32
Gerade über das Thema gestolpert und frage mich, wer dümmer ist: Der Polizist, der behauptet hat, Frauen wären selbst daran Schuld, dass sie vergewaltigt werden, weil sie sich ja aufreizend anziehen - oder aber solche Frauen, die nun meinen, "Slutwalks" zu veranstalten und dann sagen:
Das Wort "Schlampe" müsse künftig mit Stolz und nicht mit Schande in Verbindung gebracht werden, so die 27-Jährige.
http://www.n-tv.de/panorama/Marsch-der-Schlampen-in-Berlin-article7232521.html


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Slutwalk / Schlampenmärsche in Deutschland

10.12.2014 um 14:10
@lilienherz
Der Polizist. "Schlampe" als Schimpfwort finde ich auch nicht schön. Für mich gehört das Wort "Schlampe" in den Dirtytalk beim Schäferstündchen.

Ich stimme der 27-jährigen zu, da eine Frau, die mit vielen Männern schläft mit einem negativen Begriff verbunden wird, während ein Mann, der oft die Sexualpartnerin wechselt als Aufreißer gefeiert wird.


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Slutwalk / Schlampenmärsche in Deutschland

10.12.2014 um 14:24
Ich habe nun nicht alle Seiten gelesen, tatsächlich nur die ersten paar und teilweise wird mir bei so mancher Argumentation so richtig übel. Ich war Opfer und es wurde behauptet, ich hätte mich nicht angemessen gekleidet - Natürlich vom Täter aus. Das war das Hauptargument. Ich trug einen knielangen Rock und eine hochgeschlossene Jacke. Es hätte verdammt noch mal jeder sein können. Denn mit dem Argument: "Wer darf was tragen" kommt auch automatisch ein "Wo ist die Grenze?" mit und schon allein da wird die ganze Sache vage. Für den einen wäre es die Burka, für den anderen ist es der Pulli und die Jeans.

Frauen sollten, wenn sie Angst vor Übergriffen haben, nicht dagegen demonstrieren, dass ihnen jemand die Kleidung verbietet, sondern versuchen jeden möglichen Selbstverteidigungskurs zu machen, den sie finden können.
Das Recht auf Selbstbestimmung sollte jedem Menschen gegeben sein - Wenn einer nackt durch die Straßen zieht, dann ist das seine Angelegenheit - Aber, ob man nun damit rechnet oder nicht: Es ist die eigene Handlungsfähigkeit, wenn etwas so unvorherzusehendes passiert, die einem hilft - Nicht der Strickpullover von Oma und die keuschheitsgürtelähnliche Baumwollunterwäsche.


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Slutwalk / Schlampenmärsche in Deutschland

10.12.2014 um 14:33
Zitat von willow-winterwillow-winter schrieb:Frauen sollten, wenn sie Angst vor Übergriffen haben, nicht dagegen demonstrieren, dass ihnen jemand die Kleidung verbietet, sondern versuchen jeden möglichen Selbstverteidigungskurs zu machen, den sie finden können.
Nein. Man kann nicht argumentieren, dass jeder, der nicht erschossen werden möchte sich doch gefälligst eine Schusssichere Weste kaufen solle. Demonstationen und «Awareness» auf das Thema sind schon der richtige Weg.
Zitat von willow-winterwillow-winter schrieb: Für den einen wäre es die Burka, für den anderen ist es der Pulli und die Jeans.
Für mich ist es sogar dann nicht gerechtfertigt, sich an einer Frau zu vergehen, wenn diese nackt durch die Gegend läuft. Und das muss das Ziel sein. Dass niemand die Art der Kleidung (oder Nicht-Kleidung) als Einladung sieht.
Zitat von willow-winterwillow-winter schrieb:Es ist die eigene Handlungsfähigkeit, wenn etwas so unvorherzusehendes passiert, die einem hilft - Nicht der Strickpullover von Oma und die keuschheitsgürtelähnliche Baumwollunterwäsche.
Nein. In einer Sozialen Zivilisation muss auf jeden rücksicht genommen werden. Sonst bräuchte man kein Rechtssystem. Klar kann es nicht schaden, wenn man sich verteidigen kann, aber zu sagen, dass man sich selbst darum kümmern muss, diese Fähigkeit zu besitzen, damit einem nichts passiert, verlagert das Problem nur.

Wenn eine Kampfsportlerin vergewaltigt wurde, dann kommt nachher wahrscheinlich das Argument, dass sie sich doch hätte wehren können, wenn sie es nicht gewollt hätte. Sie hätte doch schließlich die Fähigkeiten dazu. Aber so einfach ist das nicht. Nur weil man Kampfsport betreibt, heißt es nicht, dass man sich gegen einen 2 Meter Hühnen mit einem Messer zur Wehr setzen kann.


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Slutwalk / Schlampenmärsche in Deutschland

10.12.2014 um 14:44
Zitat von HeizenberchHeizenberch schrieb:Nein. In einer Sozialen Zivilisation muss auf jeden rücksicht genommen werden. Sonst bräuchte man kein Rechtssystem. Klar kann es nicht schaden, wenn man sich verteidigen kann, aber zu sagen, dass man sich selbst darum kümmern muss, diese Fähigkeit zu besitzen, damit einem nichts passiert, verlagert das Problem nur.
Lies den Satz, den ich zuletzt schrieb, bitte noch einmal. Ich habe verlauten lassen, dass ich damit meine, dass es hilft, nicht, dass es ein Muss ist, sich selbst zu helfen, weil die restliche Welt böse und gefährlich ist. Ich gehe von dem Einzelfall aus, so wie es jeder denkende Mensch tun sollte - Pauschalisierung und "wir müssen auf einander achten"-Aussagen sind zwar im Kern richtig, denn die Bilanz zeigt einerseits, warum Dinge passieren und gibt Aufschluss, in welche Richtung gearbeitet werden muss, aber es ist selten, dass eine solche Aussage tatsächlich Hand und Fuß für die angefallene Frau hat. Denn wenn es passiert, passiert es.
Zitat von HeizenberchHeizenberch schrieb:Wenn eine Kampfsportlerin vergewaltigt wurde, dann kommt nachher wahrscheinlich das Argument, dass sie sich doch hätte wehren können, wenn sie es nicht gewollt hätte. Sie hätte doch schließlich die Fähigkeiten dazu. Aber so einfach ist das nicht. Nur weil man Kampfsport betreibt, heißt es nicht, dass man sich gegen einen 2 Meter Hühnen mit einem Messer zur Wehr setzen kann.
So, wie du es schreibst, war meine Aussage überhaupt nicht gemeint. Es geht nicht um die Schuldzuschiebung, sondern einzig und allein um ein sichereres Gefühl der Frau, die auf die Straße geht. Sie soll keine Wunder vollbringen und eben jenen Kerl zur Seite kicken, nur weil sie es gelernt hat (Mit Verlaub, aus Erfahrung ist man sowieso manchmal so verängstigt, dass man sich gar nicht bewegt!) - Aber der Gedanke dahinter, dass man etwas getan hat, dass einem VIELLEICHT hilft, darauf wollte ich hinaus. Die Argumentation der Verteidiger solcher Männer, die Frauen vergewaltigen, die haben auf jede Situation eine Antwort. Ich wollte damit hervorheben, dass Frau die Situation mildern könnte (Durch die Selbstverteidigung) (Konjunktiv!) und daher einen sichereren Umgang damit hat, wenn sie rausgeht - In der Kleidung, in der sie es wünscht.


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