@Thalassa Damit meinte ich auch Rücksicht auf sich selber. Ich geh als Fußgänger auch zur Seite, wenn ich merke, dass sich ein Radfahrer nähert. Weil ich die andere Seite kenne. Wenn ich stur meinen Weg gehen würde, müsste ich mich nicht wundern, wenn mich einer rammt.
Einmal wollte mich eine mit Kinderwagen belehren, damals war ich Fahrradkurier und bin grad an ihr vorbeigefahren. In normalem Tempo. Da rief die mir irgendnen Bullshit hinterher, bin ich in die Eisen, Hinterrad kurz angelupft, Ständer runter, abgestiegen, zu der hingegangen (da wurde sie schon kleiner) und hab sie drüber belehrt, dass Radfahren auf diesem Fußweg erlaubt war. Ich habe die nicht mal irgendwie gefährdet, ich bin nur an ihr vorbeigefahren und die fängt aus Unkenntnis der Lage an rumzumotzen.
Da brauchen sich manche Fußgänger nicht wundern, wenn sie mal "auf die Fresse" kriegen und Fußgänger, die ihren Köter aufm Radweg laufen lassen, die die Leine quer über den Weg spannen und dann noch die Klingel ignorieren, sowas hab ich eh gefressen. Siehs einfach ein, dass genügend Fußgänger genauso regelwidrig unterwegs sind und sich nen Scheiß um andere Verkehrsteilnehmer scheren. Außerdem bin ich diesen Winter über genügend vereiste und nicht geräumte Radwege gefahren, dass ich genügend Gründe kenne, Radwege nicht zu benutzen, weil sie gefährlicher sind als die Autobahn. Mir hats die letzten Wochen oft genug das Hinterrad weggezogen, weil man sich denkt "ach im Winter fährt eh keiner Rad". Wir haben auch Radwege, die sind geschätzte 40cm breit, schließen links mit einer Reihe Betonpalisaden ab, die auch nochmal bis 50cm hoch sind und zur rechten Seite ist ein Fußweg, der schon mit einer Person überbesetzt ist. Links daneben ist dann eine Hauptstraße, die statt mit 50 in der Regel mit 70-90 genommen wird.
Bloß weil irgendwo ein Radweg ist, heißt es nicht, dass es sicherer ist, ihn zu benutzen. Für deinen Hund tuts mir leid, es gibt genügend Arschlöcher aber das eigentliche Elend liegt an der Dummheit der Stadtplaner, die es bis heute nicht geschafft haben, eine flächendeckend vernünftige Lösung zwecks Fahrradfahrer zu finden. Und so lange werden diese Konflikte weiter geschürt. Bei autofreien Innenstädten gäbs diese Probleme nicht. Alle Radfahrer könnten ohne jemanden zu behindern auf der Straße fahren, man müsste die Verkehrswege nur noch durch zwei Teilnehmergruppen teilen und nicht wie jetzt durch drei.