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Jonestown 18. November 1978

33 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Suizid, Jones, JIM ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Jonestown 18. November 1978

02.07.2012 um 17:29
in Jonestown (Guyana), mitten im Regenwald kam es am 18. November 1978 zu einem schrecklichem Massenselbst mord bzw. zu einer vergiftung durch zyankalihaltige limonade, die genaue Zahl der Todesopfer variiert im Internet, es müssten aber zwischen 900-950 Tote sein, über zweihundert davon waren Kinder, denen das Gift von ihren eigenen Müttern eingeflößt wurde!
Nur wenige überlebten.

Der Congressman Ryan und einige Reporter wollten noch 16 Aussteiger retten, wurden aber auf dem 8 Meilen entfernten Flugplatz erschossen oder schwer verletzt, dies geschah auf Befehl Jim Jones, dem Anführer der Sekte hin, welcher auch den Massensuizid befahl, wer sich dagegen wehrte, wurde von den rund um das Lager postierte Wachen erschossen, Jones selbst starb durch einen Kopfschuss, ob er sich selbst erschoss oder erschossen wurde, ist nicht klar.

Soweit die Zusammenfassung:

Hier noch einige Quellen:

Wikipedia: Jonestown
http://www.sueddeutsche.de/panorama/das-jonestown-massaker-das-verlorene-paradies-1.571235
http://www.geo.de/GEO/heftreihen/geokompakt/58135.html
http://www.agpf.de/Jonestown.htm (Archiv-Version vom 06.06.2012)
http://www.welt.de/vermischtes/article2744505/Das-Jonestown-Massaker.html
http://www.welt.de/vermischtes/article2744410/Jonestown-ein-Sektenmassaker-schockt-die-Welt.html
http://www.parkavenue.de/persoenlichkeiten/stories/jonstown-massaker/17385 (Archiv-Version vom 26.11.2012)

In Jonestown ist etwas schreckliches passiert, doch man könnte sagen, das es ja vor fast 30 Jahren passiert ist.

Ich glaube, jedoch, wenn es jemanden charismatischen gibt, der nur den richtigen Punkt berührt, kann es wieder passieren, doch ich möchte eure Meinung hören, wie konnte es zu dem "Jonestown-Massaker" kommen?

PS: liebe admins, falls ihr meint, der Thread wäre hier falsch, verschiebt ihn bitte einfach ;)

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tic ehemaliges Mitglied

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Jonestown 18. November 1978

03.07.2012 um 00:25
Der Typ war Krank im Kopf hatte Quasi nen Wahn und hat sich jeden Tag mit Drogen zugeknallt...
in seim Wahn hat er dann seine Massen Selbstmord Fantasien in ditat umgesetzt. Bevor sie nen Grundstück in Guyana gekauft haben war es quasi ne Anlaufstelle für Arme etc.. wenn man nix hat und ne Gruppe findet wo man eine Art Familien Ersatz bekommt lässt man sich halt immer mehr in deren Bann ziehen, bevor sie nach Guyana gegangen sind war es ja noch ne relative Friedliche Sekte...


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Jonestown 18. November 1978

03.07.2012 um 00:29
Wenn ich mich recht erinnere gab es eine ganze Menge Menschen, die ihr ganzes Hab und Gut für die gemeinsame Sache hergegeben haben. Am Anfang war das sicher auch alles ziemlich toll als die sich einen eigenen Bauernhof aufgezogen haben und mehr oder weniger autonom gelebt haben.

Den Begriff "Massenselbstmord" finde ich etwas schwierig, da die Leute sich ja größtenteils nicht freiwillig umgebracht haben.

Leider weiß ich nicht mehr allzu viel darüber, da ich nur einmal in der Schule eine Doku darüber gesehen habe und ansonsten bin ich nie wieder darauf gestoßen. Es ist und bleibt aber dennoch ein faszinierendes Thema.

War der Kerl nicht mal ein Priester und hat vor Allem die schwarze Bevölkerung für seine Zwecke einspannen können? Oder verwechsel ich da jetzt was?


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Jonestown 18. November 1978

03.07.2012 um 00:30
Gerade in den 70er Jahren gab es viele Sekten ,in denen Massenselbstmorde verübt wurden.Meistens waren Drogen im Spiel z.B. LSD


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Jonestown 18. November 1978

03.07.2012 um 19:34
@horusfalk3
da hst du recht, es war jetzt nur teilweise massenselbstmord, doch da auch der begriff Massenmord schwierig ist, da es ja auch viele freiwillig getan haben, nutze ich aus bequemlichkeit einfach mal dieses Wort :D


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Jonestown 18. November 1978

10.07.2012 um 08:17
wie wäre es mit erweitertem massensuizid
erweiterter Suizid-Amoklauf mit Selbstmord am schluss


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Jonestown 18. November 1978

19.07.2012 um 17:54
Zitat von horusfalk3horusfalk3 schrieb am 03.07.2012:War der Kerl nicht mal ein Priester
&
Zitat von kleines-monstakleines-monsta schrieb am 02.07.2012:Ich glaube, jedoch, wenn es jemanden charismatischen gibt, der nur den richtigen Punkt berührt, kann es wieder passieren, doch ich möchte eure Meinung hören
Soweit ich weiß, gibt es auch heutzutage ne Menge Sekten, die darauf hinarbeiten. "Freitod zur Rettung der Seele" - ist ja ziemlich beliebt.
Zitat von kleines-monstakleines-monsta schrieb am 02.07.2012:wie konnte es zu dem "Jonestown-Massaker" kommen?
Manipulation des verängstigten Geistes - das Führerprinzip wurde angewandt.
Ich halte es gar nicht für so mystisch, eher für egoistisch von diesem Herrn Jones.


Gruß


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Jonestown 18. November 1978

19.07.2012 um 18:28
Hochinteressantes Buch zum Thema:



Selbstmord im Paradies: Mein Leben in der Sekte

http://www.amazon.de/Selbstmord-Paradies-Leben-suhrkamp-taschenbuch/dp/351846003X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1342715246&sr=8-1

Laut des berühmten Mediums Sylvia Browne war Jones eine sogenannte "dunkle Wesenheit" sprich ein Mensch komplett ohne Gefühle wie Liebe, Mitleid, Ethik usw. Priester war der Spinner keiner. Er spuckte auf die Bibel und wollte das seine Anhänger ihn als neuen Jesus verehrten . Total kranke Type.

Es gibt auf YT auch eine sehr interessante Doku zum Thema.


https://www.youtube.com/watch?v=hJtlRVbpNJw


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Jonestown 18. November 1978

19.07.2012 um 18:38
Solche Vorfälle sind geschichtlich in fast jeder Zeit zu finden, da sieht man mal wie destruktiv auch ein Kollektiv sein kann, wenn eine verquerte Ideologie dazukommt, bei der die Anhänger blind zu folgen haben und ich fürchte, es wird solche Fälle immer geben, egal in welcher Form !


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Jonestown 18. November 1978

19.07.2012 um 18:45
ich glaube hier steht weniger zur Frage ob es nun Massenselbstmord war oder nicht als mehr die Frage wie konnte ein Mann (Jim Jones) alle Anhänger dieser Sekte dazu bringen sich das Leben zu nehmen. Sicher geschah dies nicht bei allen auf "freiwilliger" Basis aber bei einer Größenordnung von knapp 1000 Personen ist davon auszugehen das viele es aus "eigenem" Willen heraus getan haben.
Aus dieser Tatsache heraus finde ich es äußerst interessant, dass dieser Mann es geschafft hat den Selbsterhaltungstrieb der Beteiligten auszuspielen. Psychologisch gesehen ist dies ehrlich gesagt eine "Meisterleistung" auch wenn die Mitglieder dieser Sekte oft sozial benachteiligt waren. Er muss also eine Glaubenswelt bei den Menschen erschaffen haben welche über das normale denken der breiten Bevölkerung hinaus geht. Was ebenfalls interessant ist...einen einzelnen Menschen dazu zu bringen sich selbst das Leben zu nehmen ist mit gewissen psychologischen Kenntnissen ehrlich gesagt keine Kunst aber wir reden hier von 900 Menschen.
Das bedarf eines besonderen Wissens über die Massenpsychologie und ist keine Tat einer einzelenen Person da man nicht alle 900 alleine kontrollieren kann. Aber solche Beispiele gab es ja in der Vergangenheit schon häufiger und wird es auch noch in kommenden Zeiten geben. Ebenso hat jede Diktatur ähnliche massenkontrollierende Züge nur auf einer größeren Ebene und wie eine Diktatur entsteht denke ich wissen wir alle ;)


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Jonestown 18. November 1978

20.07.2012 um 15:43
Zitat von GR3G0RGR3G0R schrieb:Er muss also eine Glaubenswelt bei den Menschen erschaffen haben welche über das normale denken der breiten Bevölkerung hinaus geht.
Den Gedanken finde ich ehrlich gesagt am faszinierendsten.
Es muss ein Weltbild erschaffen worden sein, dass 900 verschiedenen Charakteren Halt geboten hat.
Meine erste Intension war dabei, dass einige gezwungen wurden, sich dem anzuschließen. Aber selbst, wenn man davon ausgeht, sind es mindestens noch die Hälfte, rund 450 Menschen, die dieses Weltbild als gigantischen Hoffnungspol empfunden haben.

Waren da einfach nur gute Redner am Werk, oder war das Weltbild ansich wirklich so anziehend?
Auf welche Grundbedürfnisse eines jeden Einzelnen wurde eingegangen? Oder war die Gehirnwäsche so derart gründlich, dass Bedürfnisse völlig ausgeschalten worden?

Mal ganz anders betrachtet... Wenn man sich all dieser Tricks bewusst wird, ist man im Endeffekt beinahe imun dagegen und kann sich im (unwahrscheinlichen) Fall der Fälle von vornherein wehren.
Sind Menschen dazu in der Lage, diese Manipulationspsychologie so sehr zu verstehen, dass sie nicht mehr wirkt?


Gruß


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Jonestown 18. November 1978

20.07.2012 um 16:44
Zitat von GR3G0RGR3G0R schrieb: wie konnte ein Mann (Jim Jones) alle Anhänger dieser Sekte dazu bringen sich das Leben zu nehmen.
Ich habe ja das Buch "Selbstmord im Paradies" gelesen und laut der ganz wenigen Sektenmitglieder, die sich retten konnten wurden sie dazu gezwungen. Jones hatte eine ganze Armee von bewaffneten und fanatischen Anhänger rekrutiert die penibel darauf achteten das auch jeder das Gift schluckt.

Von freiwillig war keine Rede, es herrschten Zustände wie in einem KZ. Von der einzigen Idylle (die es gab BEVOR Jones in Jonestown ankam) war nichts mehr zu finden. Die Mitglieder mussten Tag und Nacht schuften, bekamen wenig zu essen. Zigaretten, Alkohol, Bücher oder Musik waren verboten.

Und ständig veranstaltete Jones seine "Weißen Nächte". Schreckliche Psycho Spiele in denen er seinen Anhängern vorgaukelte die US Armee würde kommen und sie alle zu Tode foltern. Um Glaubwürdig zu sein ließ er im Dschungel mit Maschinengewehren herumballern. Er gab ihnen dann vermeintliches Gift zu trinken um ihre Loyalität zu prüfen. Gefoltert haben allerdings nur seine Fanatiker. Egal ob Kleinkinder oder Greise.

Jones quälte seine Anhänger in dem er ihnen durch Lautsprecher Tag und NAcht seine kruden Thesen eintrichterte (Tonbanaufnahmen). Flucht oder Kontakt zur Außenwelt war unmöglich da das Camp tief im dichten Dschungel lag !!! Ich denke mal für die meisten war das Gift die Erlösung der Tortur.

Das wird auch im sehr sehenswerten Film erläutert!


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Jonestown 18. November 1978

20.07.2012 um 16:55



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Jonestown 18. November 1978

17.07.2023 um 21:19
Am meisten bin ich beeindruckt von den Leuten die hinterher diese tote Stadt im Urwald von Guyana voller Leichen betreten mussten, um die Leichen zu bergen. Ich möchte nicht wissen wie stark der Leichengeruch war. Die mussten an diesem grauenvollen Ort übernachten. Ich denke es gibt kaum eine schlimmere Aufgabe.

Hier ist ein Bericht:

https://jonestown.sdsu.edu/?page_id=62734


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Jonestown 18. November 1978

17.07.2023 um 21:26
@Kies-Richard

Leichenbergung gehört(e) immer schon zu den schlimmen Aufgaben, die Menschen übernehmen müssen. Egal, ob auf dem Schlachtfeld, nach einem Unfall oder eben wie hier einem Massensuizid. Aber offenbar kann man dergleichen ertragen, auch, weil man es muss. Man kann die Leichen ja nicht einfach so herum liegen lassen.


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Jonestown 18. November 1978

17.07.2023 um 21:40
Zitat von DoorsDoors schrieb:Leichenbergung gehört(e) immer schon zu den schlimmen Aufgaben, die Menschen übernehmen müssen. Egal, ob auf dem Schlachtfeld, nach einem Unfall oder eben wie hier einem Massensuizid. Aber offenbar kann man dergleichen ertragen, auch, weil man es muss. Man kann die Leichen ja nicht einfach so herum liegen lassen.
Aber das war schon eine Extremsituation. 900 Leichen zu bergen, die sich schon teils zersetzt haben und aus denen schon Körperflüssigkeiten ausgetreten sind. Das hat wohl extrem gestunken. Dann an diesem Ort, wo noch mit Gift gefüllte Spritzen rumlagen, überhaupt über mehrere Tage arbeiten und schlafen zu müssen. Da waren insgesamt 276 Kinderleichen zu bergen.

Ich habe die Tage eine Doku über die Bergung der Opfer beim Mount Erebus Disaster, Air New Zealand Flug 901 gesehen. Dort mussten die Rettungsteams mitten in der Antarktis arbeiten und 257 Leichen bergen, bei extremer Kälte.

So schlimm das in der Antarktis war, Jonestown war wohl nochmal eine Nummer krasser.


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Jonestown 18. November 1978

17.07.2023 um 21:46
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:So schlimm das in der Antarktis war, Jonestown war wohl nochmal eine Nummer krasser.
Kann ich mir schon vorstellen.
Die Stadt liegt ja mitten in einem Gebiet dass sehr warm und feucht sein wird(?).
Keine Ahnung ob man es damit vergleichen kann.
Vor ein paar Jahren mussten wir mal einen Mann bergen der in seiner Sauna verstarb und diese lief dann 1 1/2 Tage weiter.
Das hat übel gestunken.
Wenn da 900 Leute ein paar Tage im Dschungel rumliegen wirds sehr extrem sein was Geruchsbildung und Zerfall angeht.


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Jonestown 18. November 1978

17.07.2023 um 21:49
@Kies-Richard

Dann multipliziere die Zahlen der von Dir beschriebenen Ereignisse, um einen Eindruck davon zu bekommen, was die Leichenberger beispielsweise nach der Schlacht an der Somme im Ersten Weltkrieg ertragen mussten. Da sprechen wir von -zigtausenden zerfetzten und verwesten Leichen.

Wikipedia: Schlacht an der Somme


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Jonestown 18. November 1978

17.07.2023 um 21:58
Von den 913 Leuten die beim Massensuidzid/Massaker noch in Jonestown waren, haben nur 4 Leute überlebt. Eine ältere Frau hat geschlafen, 3 Männer haben sich versteckt.


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Jonestown 18. November 1978

17.07.2023 um 22:04
@Kies-Richard

Scheinbar gehört es bei einigen Sekten zum guten Ton, auf Befehl in den Tod zu gehen.

https://www.spiegel.de/panorama/sekten-die-spektakulaersten-massenselbstmorde-a-69598.html

https://www.merkur.de/welt/mindestens-318-tote-bei-hungersekte-in-kenia-zr-92342421.html

Na ja, andere Aberglaubensclubs führten zu Kinderkreuzzügen oder Selbstmordattentaten.

Der Glaube versetzt eben Berge - von Menschen unter die Erde.


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