"Das interessiert mich einen Dreck"- Wenn man zu viel informiert wird

@oldbluelight
Das ist auch ne andere Kiste. Ich muss beruflich auch viel Smalltalk führen, das gehört zum Job, das kann man nicht abwürgen. Aber ich denke, das Berufliche können wir ausblenden, immerhin hat der TE die Geschichte aus privater Hinsicht angestossen. Natürlich sind Ehrlichkeit und Höflichkeit zwei verschiedene Dinge, aber letztlich zählt das Ziel, welches die Ruhe vor Belanglosigkeiten und irrelevanten Geschichten wäre.

@Plan_B
Wie gesagt, bringt mir ja nix, wenn mein Ruhebedürfnis in Körperverletzung mündet. :D

Aber wie du sagst, besonders beim Freundeskreis muss man manchmal härtere Töne anschlagen, weil viele denken, Freundschaft wäre ein Freibrief um sich regelmässig bei anderen Menschen auszukotzen. Gut, davon bin ich nun weniger betroffen, aber auch nur weil hin und wieder ein '..dann leg dich doch auf die Couch' eingeworfen habe.

Naja, wenn man in solchen Situationen von Anfang an durch Schweigen oder nur beiläufige Laute wie ein "Ah", Aha", Was Sie nicht sagen" etc. Desinteresse demonstriert und so Versuche der scheinbar mitteilungsbedürftigen Person eindämmt, sollte man da auf dem richtigen Dampfer fahren.
Eine Patentlösung ist das natürlich trotzdem nicht, da das nicht bei jedem funktioniert.

Wenn man immer wieder Fragen stellt und so (wenn auch nur geheucheltes) Interesse signalisiert, ist man solchen Schwätzern halt oftmals ausgeliefert.

Ich weiß mal wieder nicht, wo das Problem liegt.
Wenn mir jemand etwas persönliches erzählt, dann fühl ich mich geehrt, denn es ist für mich auch ein Beweis davon, dass ich sympathisch auf jemanden wirke.
Ich höre dann einfach zu, es kann sein, dass ich Fragen stelle, oder auch nicht. Mag ich die Person auch, erzähle ich vielleicht auch etwas persönliches. Kenne ich die Person nicht, hör ich aber trotzdem zu. Das würde mich gar nicht nerven.

Hinterher vergess ich eh alles, zumindest, wenn ich keinerlei Beziehung zu den Personen habe.

Wenn mir irgendwas erzählt wird, was mich nicht interessiert, mach ich das meist durch zeigen von Desinteresse deutlich.
Funktioniert meistens auch.

Ich hätte mich vermutlich irgendwann umgedreht und der Dame erklärt , das ich für diese Massage Geld bezahlt habe und nicht für ihren privaten Krims Krams.
Sicher ist es für manche Menschen wichtig sich auszusprechen aber sollte man dann nicht unbedingt an seinem Kunden vollziehen.

Und es würde mir im Traum nicht einfallen mich von einer wild fremden Person bei einer Entspannungsmassage vollquatschen zu lassen.
Ich würde mich dabei schließlich gerne Entspannen wollen.

Da sollte man einfach höflich , aber bestimmend den Riegel vorschieben.


Man geht ja auch nicht zu einer Prostituierten weil man gerne ihre Lebensgeschichte und persönliche Hintergründe wissen möchte ;)

Da ich eh immer einschlafe, kann sie reden so viel wie sie will.

Wenn es mich dann stört, sagte ich freundlich: Mir geht es Heute nicht gut, Entschuldigung ich möchte gerne ein wenig Ruhe haben, ich bin Heute eh kein guter Zuhörer.

Bei so ner Wellness Anwendung will ich realexen und nicht zugetextet werden...beim letzten Hausarzt hab ich auch darauf hingewiesen, dass ich nen Arzt such und keinen Guru !

Im Grunde finde ich nichts verwerflich daran, wenn Menschen den Drang verspüren, sich einige Dinge von der Seele zu reden. Allerdings, auch wenn man in dem Job ein wenig Gesprächig sein sollte, das mit einem Kunden zu besprechen, ist dann doch ein wenig weit ab vom Schuss.

Das beste wäre wohl, einfach selbst einige Dinge anzusprechen. Das kann man auch mit Halbwissen tun. Damit nimmt man vielleicht der Person ein wenig den Wind aus den Segeln.

Meistens bin ich auch zu nett, um "Halt die Schnauze." zu sagen, deshalb hör ich es mir an. Wenn ich aber eh schon genervt bin oder schlechte Laune hab, dann sag ich meistens direkt "Hey, das interessiert mich nicht."
Aber in 70% der Fällen muss ich mir das anhören und lächele und nicke noch dabei.

Ich sehe es gerade bildlich vor mir, wie ich meinem Kollegen ein Schälchen Kresse hinhalte und ihn bitte, es für einen Moment zu halten.

Ich sehe es vielleicht ganz anders. In manchen Berufen gehört das Reden einfach dazu und jeder muss für sich entscheiden was er von sich preisgibt. Ich z.B. bin im Außendienst wenn ich nur das berufliche in einem Gespräch ansprechen würde, würden meine Termine immer nur ca. 10 min. dauern, hier gehört das Reden einfach dazu.

@BluePain
Ach das kenn ich, mir erzählen die Leute auch immer Persönliche dinge und ja ich hör es mir an, find es auch sehr interessant wie unvorsichtig manche mit ihren Angaben sind :)

mir gehen so leute auch aufn keks ... und da meine besten freunde psychisch krank sind , und sie in mir wohl sowas wie einen guten zuhörer sehen ... was glaubt ihr , was für käse ich mir manchmal anhören muss :D

meine taktik ... einfach das gespräch beinflussen , bis es mir zusagt ^^

@BluePain
Sag das einfach, wenn dir ihr gerede auf die nerven geht. Du musst ja nicht unhöflich werden, aber deute einfach an, dass du das nicht hören willst. Mit der Wahrheit gehts am besten. Ansonsten ist es einfach nur schrecklich angelabbert zu werden, obwohl man eigentlich nichts wissen möchte. Und das möchtest du ja auch nicht.

@Dr.Manhattan

Dr.Manhattan schrieb:und da meine besten freunde psychisch krank sind

Dann scheint mit dir aber auch nicht alles richtig zu sein oder?

righty right

Ich schalte einfach auf Durchzug. In den meisten Fällen kommt es aber nie zu einem Gespräch bzw. halten Friseure, Taxifahrer usw... den Mund weil ich ziemlich wortkarg bin.

wenns nur so wäre...
aber es findet statt: die gedanken werden zerstreut.
wir verlernen, die dinge zu ende zu denken.
Wikipedia: And Now for Something Completely Different

-ripper- schrieb:weil ich ziemlich wortkarg bin.

Kaum zu glauben :P:


Also ich mag es überhaupt nicht, wenn man sich anschweigt. Da lass ich mir lieber irgend nen Blödsinn erzählen. Und wenn von der anderen Seite nichts kommt, dann saug ich mir irgendwas aus den Fingern. Man kann nie wissen, welch interessante Wendung solche gezwungenen Gespräche noch nehmen können. Und wenn nicht .. Trotzdem lieber ein verkrampftes Gespräch als Anschweigen, es sei denn, die Art der Situation schließt einen Dialog schon aus. Bei einer Massage wie in diesem Fall muss ich jetzt nicht unbedingt ein Gespräch haben, aber bisschen laber rababer würde mich auch nicht stören.

Sollte es mir irgendwann wirklich auf den Sack gehen, dann bin ich eher der Typ, der es noch eine Zeit lang über sich ergehen lässt (Man ist ja höflich), bis mir der Kragen platzt. Selten isses so weit gekommen, aber dann bin ich auch schnell mal kurz unfreundlich. :)

@Dr.Manhattan

Dr.Manhattan schrieb:righty right

Haste das aus Clockwork Orange? :)