Das "ICH" erkennen - Angst besiegen

Hallo

ich habe vor ein paar wochen meine angst besiegt.

das hört sich vielleicht komisch an, aber so kommt es mir vor.

es gibt bei mir im altag immer mal situation wo ich angst bekomme bzw. abgeschwächt beschrieben, mulmig wird. ob sei es nachts in einer leerstehenden Stadtvilla in den keller zugehen um nach den rechten zuschauen. oder mit menschen zutun zu haben, wo man weiß, das die als entschuldigung nicht mit einem blumenstrauß zu einem kommen.

nun gehe ich in solche situation eher mit geschärften sinn und lasse es auf mich zukommen.
falle mit der tür ins haus. sowie auch zwischen menschliche probleme spreche ich jetzt offen und direkt an. wo ich mich früher sonst eher enthalten hätte. mein ganzes auftreten ist nun anders.

wie ich von angst zum ICH komme erklärt sich so, das die angst ein zweig des ICH´s ist.

vielleicht kennt ja einer den film "revolver" wo er am ende sein ICH mit der abzweigung des EGO´s besiegt.

hab da mal eine kurzfassung bei youtube gefunden:

https://www.youtube.com/watch?v=-oC8fHvOc5U

bis zu 4:39 geht es um die szene wo er sein ICH erkennt
ab 6:28 sprechen noch fachleute darüber, ist aus dem zusatzmaterial des filmes revolver.


wie ich die angst besiegt habe, bzw was ich als auslöser halte war ein traum.

ich stand in einem hotelzimmer, es muss ein kleines hotel gewesen sein. ich wusste das in den anderen Zimmern alle verschwunden waren, vermutlich schon tod. nun klopfte es an meiner zimmertür und ich wusste das es der besitzer des hotel ist. er war der schuldige, was den leuten aus den anderen zimmern anging. ich öffnete die tür er trat herrein und ab da an ging es sehr schnell ich beschuldigte ihn kurz und knapp und aus dem mann, über den ich keine angaben machen kann von alter oder aussehen, wandelte sich eine wiederliche fratze. er wurde groß und breit und baute sich vor mir auf, ich sprang ihm an den hals und würgte ihn und ab da an war ich wach.

aber so richtig wach, und grübelte eine ganze zeit lang über diesen traum nach.
kam aber zu keinem ergebniss. bis jetzt.

meine frage ist ob ihr sowas evtl. in ähnlicher weiße erlebt habt. oder sowas schonmal gehört habt.

ich bin der meinung sowas schonmal gehört zuhaben, das jemand seine angst umgebracht hat, auch verbunden mit einer visionen bzw. traum.


mfg
Panozar

Wenn das ein Traum war, was hat es in Menschen verloren? :D

Ich verstehe nicht ganz wohin du hinauswillst - erinnert mich an das ende von "Earthsea"

Was haben Träume in Menschen verloren ... zu gut. :D

naja, ich möchte wissen ob andere auch solche erlebnisse hatten, oder etwas mehr darüber wissen.

@RobbyRobbe
und wie meinst du deinen Satz:
"Wenn das ein Traum war, was hat es in Menschen verloren? :D "

@Panozar
Damit hast du einen sehr großen Schritt gemacht! ;)

Du hast erkannt, dass du nicht dein Ego bist, und somit kannst du dissoziieren zwischen deinem wahren Selbst und deinem Ego, und du bist weniger verletzbar und angreifbar. Das ist sehr gut!

Aber das Ego lebt dennoch weiter, und das heißt nicht, dass du für den Rest deines Lebens gar keine Angst mehr haben wirst. Angst gehört zum Leben. Ich habe mich schon vor längerer Zeit daran erinnern, wer ich wirklich bin, aber das heißt nicht das Ende allen Leidens.

@Panozar
Also, ich habe bis jetzt den Film nicht angeschaut, aber ich kann bestätigen, dass ich, wenn ich die Angst als eine Freundin ansehe und versuche, ihre Botschaft zu verstehen, sich dieses Feindbild auflöst, besonders wenn ich die Aussage der Angst dann verstanden habe. Sie verliert in dem Moment ihren bedrohlichen Charakter. Ich habe sie transformiert. Nach und nach versuche ich, alle Ängste auf die Weise aufzulösen.

Liebe Grüße!

Also ich bin manchmal komischerweise
ziemlich schüchtern und sehr ruhig.
So werde ich auch von anderen beschrieben.
Allerdings weiß ich nicht, wie man das beheben kann. Ich will auch oft anderen gefallen, dass sie mich mögen. Mittlerweile geht es, aber es macht einen traurig, wenn man nicht weiß wie man ist, welchen Charackter man wirklich hat und wer man ist.

Das Ego ist ohnehin nur ein Konstrukt, eine Gedankenform. Wir identifizieren uns unser Leben lang damit. Manche erkennen innerhalb einer Lebenszeit, dass sie es nicht sind, sondern dass sie das sind, was dieses Ego wahrnimmt, was sich als dieses Ego erfährt. Aber dennoch, solange das Ego lebt, wird es immer denken, dass man es ist, selbst wenn ab und zu mal so Gedankenblitze kommen, dass man es nicht ist. Sonst würde das Leben nämlich gar nicht funktionieren.

@Panozar


Deine beschriebene Angst ist nicht wirkliche Angst, sondern eine Angst in einer Welt voller Träume...weshalb wohl dich auch ein Traum dazu geführt hat keine Angst mehr zu haben...

Wenn du Angst wirklich kennen würdest, dann würdest du nicht von Menschen, leeren Kellern oder anderweitigen Ereignissen reden um im gleichen Atemzug anzudeuten die Angst besiegt zu haben...Angst kann man nicht besiegen...so Mächtig ist nur der Tot...

@dergeistlose
Naja, aber wenn du erkannt hast wer du bist, und dich somit von deinem Körper und Ego unterscheiden kannst, dann hast du weniger Angst, nicht akzeptiert zu werden, oder Menschen können dich nicht mehr so stark verletzen, da du dich nicht mit den negativen Gedanken und Gefühlen identifizierst. Man steht dann drüber sozusagen. Aber wie gesagt... ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Selbsterkenntnis keine Erlösung von allem Leid ist. Das Ego lebt weiter, und es wird auch weiterhin vorgeben, dass man es ist, damit das Spiel am Laufen gehalten wird. Man denkt ja nicht ununterbrochen: "Mein Körper geht jetzt mal in den Supermarkt, und sucht sich illusorische Lebensmittel aus."

@Yoshi


Eine Distanzierung vom Ego, ist immer noch Ego...Wer das Ego auflösen möchte, der darf es nicht mehr halten...den wer sich für etwas hält, sei es ein Ego, ein Ich, ein Körper, der muss durch den unterschied leben. Und der Unterschied enthält nicht nur die Abmilderung des verletzt Seins, sondern auch die Steigerung dessen...

Irgendwann im Leben wird man schon erkennen müssen, das man nichts abschwächen kann, weil es immer etwas geben wird, das stärker wirken wird...aber wie du schon sagtest, es hat einen positiven Effekt auf den Geist, man identifiziert sich nicht mehr mit den negativen Gedanken...das würde aber auch gleichzeitig ein immer währender Kampf zwischen der Balance von Gut und Böse, Positiven und Negativen Gefühlen bedeuten... wer das in Kauf nehmen will, der wird bis zum Tot mit sich Selbst kämpfen müssen...auf unterschiedlichste Art und Weise...

@dergeistlose

dergeistlose schrieb:Eine Distanzierung vom Ego, ist immer noch Ego..

Sehe ich nicht so. Wenn man erkennt, wer man ist, dann erkennt das Ego, dass es selbst eine Illusion ist, und dadurch scheint die wahre Essenz durch einen hindurch. Aber wie gesagt, das Ego lebt weiter, mein Ego lebt auch weiter, und es wird auch weiterhin vorgeben, dass ich es bin, aber ich lebe mit dem Bewusstsein, dass ich Bewusstsein ansich bin, und dass ich mich durch dieses Ego erfahren, das ist ein großer Unterschied. Wenn man sich für sein Ego hält, dann ist der Verstand geschlossen, und man kann nicht mehr wahrnehmen als diese "Box".

dergeistlose schrieb:das würde aber auch gleichzeitig ein immer währender Kampf zwischen der Balance von Gut und Böse, Positiven und Negativen Gefühlen bedeuten... wer das in Kauf nehmen will, der wird bis zum Tot mit sich Selbst kämpfen müssen...auf unterschiedlichste Art und Weise...

Vollkommen korrekt!

Deswegen gibt es keinen Menschen, der sein Leben lang sich nicht ein einziges mal für sein Ego hält. Das Leben ist so, dass das Ego vorgibt, dass wir es sind, und es ist auch gut so, denn sonst würde das Leben nicht funktionieren.

@Yoshi


Ein Ego entspricht einer Sicht...

Wenn man also erkennt das man kein Ego mehr ist, dann entspricht man immer noch einer Sicht die besagt das man etwas bestimmtes nicht mehr ist...da spielt es keine Rolle mehr für was man sich dann hält...jeder Halt wird wieder durch eine Sicht erläutert die Egoistisch wirkt...ob ich mich nun für Bewusstsein halte oder nur den Körper, für Gott, für den Teufel, einen Menschen ect...letzendlich wirkt jeder Gedankenhalt durch den einen Sinn, der es sinnvoll sieht lieber das andere zu sein als das eine...

Das sogenannte Bewusstsein ist nur eine weitere Selbstlüge, die das Ego Überschatten soll...

Yoshi schrieb:Vollkommen korrekt!

Deswegen gibt es keinen Menschen, der sein Leben lang sich nicht ein einziges mal für sein Ego hält. Das Leben ist so, dass das Ego vorgibt, dass wir es sind, und es ist auch gut so, denn sonst würde das Leben nicht funktionieren.

Wer sagt den das du Kämpfen musst...wer kämpft hat schon im Gewinn, verloren...

@dergeistlose

dergeistlose schrieb:Das sogenannte Bewusstsein ist nur eine weitere Selbstlüge, die das Ego Überschatten soll...

Wie kommst du darauf? Was macht dich da so sicher? Es gibt den Wahrnehmer, das Bewusstsein, und das, was wahrgenommen wird. Im Endeffekt sind wir ohnehin beides, aber die Essenz die wir sind, ist immer dieser reine Betrachter, der reine Zeuge von allen Geschehnissen, die sich in uns entfalten. Auch der Mensch mit seinem Ego, der diese Welt wahrnimmt, ist ebenfalls eine Wahrnehmung dieses Betrachters.

dergeistlose schrieb:sagt den das du Kämpfen musst...wer kämpft hat schon im Gewinn, verloren...

Kein Finger muss gekrümmt werden, kein Kampf muss gekämpft werden... es ist alles nur eine Sache der Betrachtungsweise.

@Yoshi


Wer nimmt etwas wahr...der...der sich für etwas hält...oder der...der sich für nichts hält...

Wer etwas hält, kann nur das gehaltene wahrnehmen...halte das Bewusstsein nicht mehr und lass es los, dann hast du deine Sicherheit, das niemand einem Bewusstsein entsprechen kann, außer, man hält es...ob dabei die Betrachtung rein oder nicht rein ist, ist lediglich nur eine Auswirkung des Betrachters der sich für etwas hält...

Etwas in der Hand zu halten und zu denken man sei das was man hält, ist nicht anders als einen Gedanken zu halten, in dem man meint, das man etwas bestimmtes sei...


Wenn kein Finger gekrümmt werden muss, warum krümmen wir dann unsere Gedanken so, das wir unsere Gedanken nicht mehr erkennen können...ein Ego aus einem Ego zu erkennen, kann das Ego erlösen...ein Ego aus einem Bewusstsein zu erkennen, kann das Ego nur verlösen...

@dergeistlose

dergeistlose schrieb:Wer nimmt etwas wahr...der...der sich für etwas hält...oder der...der sich für nichts hält...

Das formlose Selbst nimmt innerhalb sich selbst wahr, dass es ein Mensch mit einem Ego sei, der in einer objektiven Realität lebt. Eine perfekte Illusion, sogesehen, die nebenbei gesagt wunderschön ist. Nicht alle Erfahrungen sind wunderschön, aber das Leben ansich, mit all seinen Facetten, man muss das Ganze betrachten und nicht nicht einzelne negative Aspekte.

dergeistlose schrieb:Wenn kein Finger gekrümmt werden muss, warum krümmen wir dann unsere Gedanken so, das wir unsere Gedanken nicht mehr erkennen können...ein Ego aus einem Ego zu erkennen, kann das Ego erlösen...ein Ego aus einem Bewusstsein zu erkennen, kann das Ego nur verlösen...

Wir tun es ohnehin, da es zum Leben gehört. Es ist auch Blödsinn zu meinen, man müsste nur noch daliegen und dasitzen und nichts mehr tun, da man ja bereits erleuchtet ist... das Leben geht weiter, das Leben bewegt sich automatisch.

@Yoshi


Das formlose Selbst kann doch gar nicht formlos sein, sonst wäre es kein Selbst mehr... Das Selbst hat die selbe Form wie das Formlose...Gedanken

Und weil alles das tun was sie tun, bedeutet nicht, das auch du, das tun musst, was du tust... oder andere das tun müssen was sie tun...

@dergeistlose

dergeistlose schrieb:Das formlose Selbst kann doch gar nicht formlos sein, sonst wäre es kein Selbst mehr... Das Selbst hat die selbe Form wie das Formlose...Gedanken

Sehe ich nicht so. Unsere wahre Essenz ist formlos. Sie ist weder and Raum noch an Zeit gebunden. Alles, was man selbst wahrnimmt entsteht innerhalb dieses eigenen formlosen Bewusstseins. Wir sind sozusagen ein "Raum" in dem alles entsteht.

Aber das Bewusstsein ist in Körper inkaniert, und hat vergessen, was es ist und hat angefangen sich mit Körper und Ego zu identifizieren, damit es eben genau diese Erfahrung machen kann.

@Yoshi


Wenn es eine wahre Essenz geben würde die Formlos ist, dann bräuchten wir nicht bestimmte Gedankenformen annehmen...ein Baum denkt sich auch nicht es sei ein Tier,der Himmel oder ein Mensch...Ein Baum ist ein Baum, weil es ein Baum ist...eine wahre Essenz kann nicht formlos sein, wenn sie die Form der Gedanken braucht die es umformen müssen...

Vergessen kann man nur sich Selbst, dann sieht man den Wald vor lauter Bäume nicht mehr...oder das Selbst vor lauter Gedanken nicht mehr...

Schon mal dich selbst gefragt, warum du den Gedanken an ein Bewusstsein so unbedingt brauchst um dich zu erklären...?! :)