Ehtikuntericht und jetzt lernen wir sicher was fürs Leben?

Da meine Mittelschulzeit noch nicht so lange her ist, ich aber erst seit einiger Zeit kritisch hinterfrage ob denn alles wirklich nötig war für meinen weiteren Weg im Leben.
Mir fällt da unter anderem der Ehtikuntericht ins Auge, hier mal an drei Unterichtsthemen aufgezeigt:
Das Thema Glück, ernsthaft? Muss man wirklich ein paar kostbare Unterrichtsstunden verschwenden um am ende eine Lehrbuchdefinition auswendig zu lernen was Glück nun wirklich ist?

Das Thema Tod, darf ruhig angesprochen werden, aber dann die vier Phasen des Todes auswendig lernen, ja ne ist klar! Ging es jetzt darum wie ich mich fühle wenn ich sterbe oder ein naher bekannter neben mir stirbt? Hilft mir sicher in meinem Leben weiter wenn ich weiß wie ich mich verhalten soll wenn ich sterbe oder eben ein naher Verwandter.

Aber der größte meiner Meinung nach unötiger Stoff, die großen tollen Weltreligionen!
Warum soll ich wissen wie viel Arme ein Jüdicher Kerzenleuchter hat?
Gut hinzufügen muss ich das ich gelernt habe das jüdisches Feiertagsgebäck echt lecker schmeckt.
Es werden irgendwelche Religiösen Symbole auswendig gelernt, Feiern usw.
Anstatt die Religionen nur einmal im Unterricht kritisch zu hinterfragen und zu klären warum sich der Mensch imaginäre Freunde schafft die ihn dann auch noch unterdrücken und gegeneinander aufhetzen, wird aufgezeigt wie eine Synagoge aufgebaut ist.

Danke Ehtikuntericht das du eine Lehrbuchmeinung hast die ich auswendig lernen darf und die natürlich richtig ist!

Wie seht ihr das und gab es bei euch ein Thema das ihr für Zeitverschwendung haltet?

Als ich zur Schule gegangen bin, hab es die Möglichkeit, statt des Religionsunterrichtes "Werte und Normen"
Kleines Häkchen an der ganzen Sache:
Dieser Unterricht fand zur 8. Stunde statt, wir hatten nur sechs Stunden und da fuhr auch der letzte Schulbus.
Ich kann aber aus meinem Religionsunterricht sagen, dass mir der Sinn von diesem absolut unverständlich geblieben ist.
Inhalte konnte ich keine erkennen und im Rückblick mit einem zumindest rudimentären Einblick in Didaktik nicht mal einen gewissen roten Faden.

Glück deffiniert jeder Mensch für sich selber.

Der Tod... das wird von jedem Menschen unterschiedlich bearbeitet. Verstehe nicht ganz was du meinst...

Das mit der Religion nennt man Allgemeinwissen. Ausserdem scheinst du nicht aufgepasst zu haben da du von imaginären Freunden und Unterdrückung sprichst.

Hatte nie Ethikunterricht.

Ich hatte nie Ethikunterricht, dieses Wort gab es dazumal nicht mal als Unterrichtstoff.
Ich musste in die öde Religion, die mich gar nicht so begeisterte, weil nur über Christentum erzählt wurde.
Dabei hätte mich auch andere Religionen interessiert.
Ich finde es noch gut, dass auch über andere Religionen unterrichtet wird, so veliert man die Angst über das "Exotisches".
Man sagt ja, was man nicht kennt, bekommt man Angst, mit der Angst kommt die Unsicherheit, somit auch nicht das gerne Haben.

MacBook2.0 schrieb:Wie seht ihr das und gab es bei euch ein Thema das ihr für Zeitverschwendung haltet?

Habe mir mal das Lehrbuch der 5. Gymnasialklasse angeschaut. Ich find es GUT bzw. den Unterricht / Unterrichtsstoff GUT!

Das Problem ist meist die Methodik und dass der Stoff via Bulimielernen verarbeitet wird.
Das Wissen, das in der Schule eingetrichtert wird - findet man in Büchern und im Netz - wozu noch die Kapazität des Hirns mit Auswendiglernen von Definitionen belasten? Wäre es nicht sinnvoller zu lehren, wie man Glücklich wird? Dazu müsste der Lehrer das erstmal sein. Das würde estwas zur Persönlichkeitsbildung beitragen. Ist in unseren Schulen aber leider nicht so beliebt.

Ethik fand ich persönlich eigentlich gut, aber oft zu kurz, flach, belanglos...

ein gewisses allegmeinwissen zu haben ist gut und richtig so.... dazu gehört auch das man sich seine gedanken über glück und den tod macht.... religion spielt schon immer eine große rolle seit es menschen gibt und darum finde ich es gut das man in der schule was über andere religionen lernt... denn wenn nicht in der schule wo dann...

@Dr.AllmyLogo
Ich bin bei der Sache auch eher etwas zwigespalten beim Thema Religion, bei uns war es jedenfalls so das nicht wirklich übermittelt wurde worum es nun bei den einzelnen Religionen ging, es wurden nur fetzen vorgelegt mit denen man nicht all zu viel anfangen konnte.
Das Thema Religion sollte natürlich behandelt werden, nur würde ich mir wünchen das man mal allgemein darauf eingeht warum die Menschen an irgendwen oder irgendwas glauben und eine kritische Betrachtung welche Probleme mit den Religionen mitkommen, da nur die schönen Seiten gezeigt wurden, das hat mir halt gefehlt.

Gehts jetzt um den Religionsunterricht oder um den Ethikunterricht?

@Machiavelli89
Glück ist etwas ziemlich individuelles warum so etwas in Definitionen pressen, und beim Thema Tod, den Gefühlsvorgang in verschiedenen Phasen einteilen, ist das die richtige Herangehensweise?
Und wenn das Thema Glück behandelt wird, warum dann nicht das Thema Hass?, wäre sicher interessant darüber im Unterricht zu diskutieren warum und wie Hass entsteht.

@CurtisNewton
Ehtickuntericht ;)

@MacBook2.0

Ach so wurde es nur gelernt, finde ich schade.
Wie du sagtest, es sollte intensiver in den verschiedene Glaubensrichtungen gehen.
Auch Besuch einer Synagoge/Moschee usw. wäre auch nicht schlecht.

Über den Tod kann man schon darüber reden, ich frage mich nur wie man über Glück einen Unterrichtstoff haben kann?

@MacBook2.0
Die Phasen der Trauer beruhen auf Erkenntnissen durch Beobachtung von Trauernden in der westlichen Welt. Die Verbreitung der Erkenntnis kann dazu beitragen einen Sinn zu schärfen. Aber es gibt immernoch einen Gewaltigen unterschied zwischen Wissen und Informationen. In der Schule gibts Standardisierte Information, diese ist Abbrufbereit zu halten und auf Verlangen wieder vorzulegen ^^ Verarbeitet wird da nichts. Die Wenigsten können sich aus ihrer Schulzeit noch an den Stoff erinnern, die meisten aber an Demütigungen durch Lehrer und andere Klassenkameraden... oder aber auch an Zwischenmenschliche Ereignisse, die als angenehm empfunden wurden. Es gibt neue Erkenntnisse im allgemein zum lernen. Demnach benötigt der Mensch Emotionen oder einen Bezug zu Emotionen, dass Wissen verarbeitet werden kann... eingeprügelte Gedichte merkte man sich auf Lebzeiten. Lernen mit Angst vor Schlägen wird in der heutigen Zeit (m.M. nach glücklicher Weise) nicht mehr akzeptiert. Müsste ne neue Emotion her. Es gibt eine Bewegung die nach der Begeisterung beim Lernen sucht. Die sind der Meinung, dass die Schule derzeitig lediglich beim Pausenklingen für Begeisterung sorgen kann...

Aber das merkt man auch so, bei Tehmen, die einen eh schon Begeistern merkt man kaum, dass man Wissen verarbeitet.

Zur Ethik an sich - es gibt ne Möglichkeit sich mit Themen zu beschäftigen, an die Man in anderen Fächern nicht herangeführt wird. Obwohl auch in Geschichte, Deutsch, Kunsterziehung oder Musik über den Tod gequatscht werden könnte. Kam ja genug vor und hat sich gegenseitig beeinflusst.
Auf den/die Lehrer/in kommts an, wie so oft. Der kann viel draus machen. Die klasse Kann ihn/sie dabei ebenfalls unterstützen...

@MacBook2.0

das thema glück ist nicht schlimm, du denkst vielleicht das du eine ganz eigene definition von glück hast aber ich glaube nicht das deine definition von dem beigebrachten stark abweicht. so individuell ist die definition nähmlich nicht.

wenn du was über das thema hass lernen willst bitte deine lehrer doch darum.

und weil du meintest es wäre interessant darüber zu diskutieren.... wenn ein lehrer den untericht hält sollte man sich auch an gewisse regeln halten das es ordentlich zu geht man sollte nicht nur rumschreien und schei**e machen denn so ist es nicht möglich unterricht zu führen.

dir geht es generell nicht um das thema hass sondern du hast eine "anti"haltung so empfinde ich das, ob ich damit ricchtig liege oder falsch sei mal außenvor gelassen.

seh die schule und schulzeit als geschenk an...noch darfst du lernen ohne dafür zu bezahlen.. weist du wie viel so eine unterrichtsstunde kostet? geschweige nachhilfeunterricht.

@MacBook2.0
"...ich aber erst seit einiger Zeit kritisch hinterfrage ob denn alles wirklich nötig war für meinen weiteren Weg im Leben."

Mal ganz ehrlich... wer soll vorher wissen, was für dein Leben in Zukunft notwendig ist?
Deine Zukunft gibts noch nicht, die lässt du selber entstehen indem du lebst. Du kannst jetzt machen was du jetzt willst... und dadurch wirst du in 10 Jahren zurückblicken können und sagen: man sieht dass alles so kommen musste, wie es kam um das sein zu können, was ich jetzt bin.

tust du nicht, was du willst -wirst du in 5 oder 10 oder 20 jahren zurückblicken können und sagen: man sieht dass alles so kommen musste, wie es kam um das sein zu können, was ich jetzt bin.

Entscheide selbst - das Ergebnis ist das gleiche - nur womit kannst du besser leben - Tag für Tag...

@Machiavelli89
Ne ich bin mittlerweile in der Berufsschule und darf sagen das ich da eine andere Variante kennengelernt habe, wie man Stoff vermitteln kann.
Mir geht es nicht darum den Ehtickuntericht schlecht zu machen, sondern zu hinterfragen ob wirklich alle Themen wirklich nötig gewesen wären oder ob einfach die herrangehensweiße hätte anders sein können.
Leider muss ich noch hinzusagen das unsere Lehrerin eine von der Sorte war die den Unterricht nicht langweiliger und trockener hätte gestalten können.

@EchtzeitDis

EchtzeitDis schrieb:"...ich aber erst seit einiger Zeit kritisch hinterfrage ob denn alles wirklich nötig war für meinen weiteren Weg im Leben."

Mal ganz ehrlich... wer soll vorher wissen, was für dein Leben in Zukunft notwendig ist?
Deine Zukunft gibts noch nicht, die lässt du selber entstehen indem du lebst.

Ich wollte eigentlich nur sagen ob gewisse Themen wirklich so in den Unterricht gehören, oder ob die Zeit für wichtigeres genutzt werden sollte.

@MacBook2.0
Glück ist ein ausbalancierter Dopaminspiegel im synaptischen Spalt

du kannst es zwar hinterfragen...aber ob dir das was bringt...

mich hat die schule damals auch nicht besonders interessiert dazu gehört vor allem geschichte/sozialkunde/erdkunde und religion... als meine berufsschulzeit war hab ich auch hinterfragt und mich geärgert das ich das meiste aus der hauptschule nicht brauchen konnte... und nun bin ich mit meiner ausbildung fertig und dankbar das ich eine schulbildung genießen durfte was in anderen ländern nicht selbstverständlich ist.

lieber lernt man was zuviel was man eventuell nicht braucht als etwas zu wenig denn wissen kann man sich nie genug aneignen. das menschliche gehirn ist extrem leistungsfähig doch wir nutzen nur ein bruchteil der zur verfügung stehenden gehirnzellen...

an sonsten muss jeder selber wissen was er lernen will und was nicht der lehrer zwingt niemand zum lernen...

@Warhead
Das ist doch mal eine gute Definition für den Ehtikuntericht, gefällt mir.

Dazu fällt mir folgendes ein:

Der Mensch ein brodelnder Chemiecocktail, faszinierend wie so etwas existieren kann.