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Kuriert Ihr Euch immer richtig aus?

24 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psyche, Krankheit, Arbeitgeber ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
TryptoPhan Diskussionsleiter
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Kuriert Ihr Euch immer richtig aus?

11.11.2012 um 22:26
Im engeren Bekanntenkreis habe ich derzeit einen Fall, wo jemand ernsthaft erkrankt ist.
Aus Diskretionsgründen nenne ich ihn "Paul". Paul kam vor einigen Monaten auf eine
psychosomatische Station, wo er gegen Burn Out, Depressionen und Angstattacken
behandelt worden ist. Nach Entlassung ist er noch lange nicht arbeitsfähig,
geschweige denn, kann er an einer Wiedereingliederung teilnehmen.
Voraussichtlich besucht er ab Dezember eine tagesklinische Station und
beginnt im Anschluss mit einer beruflichen Rehabilitation.

Im letzten Jahr war er ebenfalls in Behandlung und brach die Therapie
nach wenigen Wochen auf Wunsch des Arbeitgebers ab. Daraus folgte,
dass sich sein Zustand erheblich verschlechterte. Letzendlich war er nicht
mal mehr in der Lage einkaufen zu gehen, aus Angst in der Menschenmenge
umzukommen.

Ich stand ihm in den letzten Monaten oft beiseite und bekam mit, unter
welchem Druck er von seinem Arbeitgeber aus leidet, der ihn mehrmals
schon kontaktierte und Stress machte, warum er noch nicht genesen ist.
Jetzt verlangt dieser, dass er sich eine ärztliche Bescheinigung ausstellen
lässt, er dürfe den Beruf nicht weiter ausüben, damit die Möglichkeit besteht,
ihn kündigen zu können, um keine gesponserten Fördergelder vom Amt
zurückzahlen zu müssen. Cleveres Chefchen. Das verärgert mich zutiefst.

Wie seht Ihr das Ganze?
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen durch, oder würdet Ihr auf Wunsch von Eurem
Chef eine Behandlung abbrechen, mit der wohlmöglichen Folge einer
Verschlimmerung des Zustandes? Erfahrungsberichte wären sehr interessant.
Vielleicht könnt Ihr auch sagen, wie Ihr Euch bestenfalls verhalten habt.

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Kuriert Ihr Euch immer richtig aus?

11.11.2012 um 22:44
na klaro abbrechen man muss ja funktionieren, Leistung bringen alles andere ist ja nicht tragbar :/


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Kuriert Ihr Euch immer richtig aus?

11.11.2012 um 23:02
@TryptoPhan

Er soll sich einen Anwalt nehmen und JEDE Möglichkeit ausschöpfen, diesen Chef an den Rand des Ruins zu bringen....JEDEN!


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Kuriert Ihr Euch immer richtig aus?

11.11.2012 um 23:09
Zitat von CurtisNewtonCurtisNewton schrieb:Er soll sich einen Anwalt nehmen und JEDE Möglichkeit ausschöpfen, diesen Chef an den Rand des Ruins zu bringen....JEDEN!
Gefühlsmäßig würde ich es auch sagen. Aber nicht dass es ihm selbst dann mehr Ärger einhandelt.


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Kuriert Ihr Euch immer richtig aus?

11.11.2012 um 23:10
Is wiedermal üblich.....Außenstehende können sich absolut nicht in das Dilemma hineinversetzen und erwarten Unmögliches. Ich würde dem Chaf nicht nachgeben...soller stressen soller toben, mir Wurscht letzendlich kann er nix machen es sei denn man kündigt selbst. Ich würd den solang belasten bis ich vollkommen genesen bin und mir dann ne andere Stelle suchen. Bis dahin.. trägt er so einige Kosten. Er kann viel verlangen... aber das heißt nicht, daß er im Recht ist...und schon garnicht, daß dem Erkrankten irgendwelche rechtlichen Schwierigkeiten erwarten ist wohl ausgeschlossen solang Ärzte nachweisen können, daß dieser wirklich unfähig zur Arbeit in dieser Zeit war/ ist .


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Kuriert Ihr Euch immer richtig aus?

11.11.2012 um 23:10
So ein Chef kann ein einfach nur wütend machen. Die eigene Gesundheit wäre mir wichtiger.

Aber wahrscheinlich einer der psychische Erkrankungen nicht so ernst nimmt wie körperliche.


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Kuriert Ihr Euch immer richtig aus?

11.11.2012 um 23:26
Ich kann jetzt nur von "ganz normalen" Erkrankungen sprechen,...
Auskurieren, was war das nochmal?
Seit ich Mutter bin hab ich keine Zeit mehr um mich im Bett auszukurieren, auszuschlafen, Hammermedikamente zu nehmen o.ä.

Entsprechend lange dauert es jedes Mal bis ich Schnupfen, Husten oder Fieber los bin...



...

Wäre ich ein Arbeitnehmer der aufgrund einer ernsthaften Krankeit (körperlich und/oder psychisch) ausfällt und mein Arbeitgeber würde mich regelrecht unter Druck setzen das ich wieder arbeite (obwohl ich noch lange nicht gesund bin) dann würde ich erst einmal meine nächsten Schritte gut überlegen, Arbeitsschutzgesetz durchsehen, etc.... und so nicht mit mir umspringen lassen.
Ich denke mal das ich dann sogar ganz gute Chancen hätte


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Kuriert Ihr Euch immer richtig aus?

11.11.2012 um 23:29
Zur Frage in der Thread-Überschrift:

Nicht immer. Áber nicht, weil mich mein Chef dazu verdonnert, trotz Krankheit zu kommen, sondern weil ich meinem Vertreter die doppelte Arbeit einfach nicht zumuten möchte.
Ich sehe das doch, wenn eine Kollegin von mir mal wieder auf dem Zahnfleisch geht, weil eine andere Kollegin, die sie vertreten muss, mal wieder krank macht.


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Aniol ehemaliges Mitglied

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Kuriert Ihr Euch immer richtig aus?

12.11.2012 um 08:19
Eine Unverschaemtheit des Chefs ihn noch zusaetzlich zu belasten!
An "Pauls" Stelle wuerde ich keinen Handschlag tun...immerhon ist die Gefahr eines Rueckfalls enorm hoch, ob sein Chef das verantworten koennte? Wohl kaum...

Das wichtigste ist einfach, dass es deinem Bekannten bald wieder besser geht.
Wie schon gesagt wurde...wenn es garnicht anders geht muss der Anwalt her!
Wuerde ich aufjeden Fall raten,zumindest abklaeren welche Wege man gehen kann..

und den unmenschlichen Chef bis aufs Blut warten lassen..und neue Arbeit aufsuchen :)


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Kuriert Ihr Euch immer richtig aus?

12.11.2012 um 08:49
@TryptoPhan
ich würde so einem chef ein beissholz kaufen und dieses feierlich über reichen!


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Kuriert Ihr Euch immer richtig aus?

12.11.2012 um 08:56
@TryptoPhan
Ich finde das ist sehr schwierig zu sagen und der Patient steht immer zwischen zwei Welten:
Einerseits die Mediziner, welche natürlich jede Mögliche Behandlung verordnen werden um selbst von der Krankheit zu profitieren.
Auf der anderen Seite der Chef, der natürlich an einer möglichst schnellen Wiederaufnahme der Arbeit interessiert ist.

Schließlich muss man auf seine eigene Stimme hören denn selber kann man am Besten einschätzen ob man sich die Belastung wieder antun kann oder nicht. Ich würde auf jeden Fall nicht allzusehr auf Mediziner hören.


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Kuriert Ihr Euch immer richtig aus?

12.11.2012 um 09:41
Kam schon vor, dass ich noch nicht richtig gesund, wieder ins Büro gegangen bin, weils da drunter und drüber ging. Aber da ging es meist um vergleichsweise harmlose Krankheiten. Wenn es gar nicht ging, bin ich bisher immer noch zu Hause geblieben. Die Gesundheit geht vor und meine Chefin hat da zum Glück auch Verständnis.

Bei etwas krasseren Sachen, wie z. B. das im Eingangspost erwähnte, könnte der Chef noch so stressen, da würd ich nicht zur Arbeit (die ja hier auch noch der Grund für die Krankheit ist) gehen. Würde mich dann auch mal informieren, wie die rechtliche Lage ist.


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Kuriert Ihr Euch immer richtig aus?

12.11.2012 um 09:46
Zitat von NereideNereide schrieb:Bei etwas krasseren Sachen, wie z. B. das im Eingangspost erwähnte, könnte der Chef noch so stressen,
Krankheit bleibt Krankheit. Ich denke die Entscheidung die man selbst treffen muss ist in dem erwähnten Fall eine andere. Die wird einem auch kein Mediziner abnehmen können.

Irgendwann steht jeder vor der Entscheidung seinem Leben eine Wende zu geben...und da absolut nichts über den Beruf des Betroffenen im Eingangspost erwähnt wird ist es ganz schwer das zu bewerten.


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TryptoPhan Diskussionsleiter
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12.11.2012 um 09:56
Zitat von CurtisNewtonCurtisNewton schrieb:Er soll sich einen Anwalt nehmen und JEDE Möglichkeit ausschöpfen, diesen Chef an den Rand des Ruins zu bringen....JEDEN!
Nur wie kann man dagegen vorgehen?
Ist das ein Grund für's Arbeitsgericht?
Bei der Beweisermittlung darf man, meines Wissens nach,
nicht einmal Telefonaufzeichnungen verwenden.

Beim Arbeitsamt haben wir diesen Fall bereits gemeldet,
dass es dem guten Chef scheinbar rein um die Nicht-
Rückzahlung der Förderung geht. Mehr als ein empörtes
"Das ist weniger schön" kam leider nicht.


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12.11.2012 um 10:00
@TryptoPhan
Der Chef dürfte aus der Lohnfortzahlung raus sein, grosse Kosten fallen für ihn also nicht mehr an.
Dass man als Leiter einer Firma gerne Planungsicherheit hätte ist wohl verständlich, je kleiner die Firma um so verständlicher.
Der Arbeitgeber hat natürlich keinerlei Recht den AN zur Kündigung zu veranlassen, das sollte dein Bekannter aussitzen. Andere Telefonnummer beantragen, wenn der Chef weiter nervt.
Eine ärztlich verordnete Therapie aufgrund der Anweisungen oder Ratschläge medizinischer Laien abzubrechen halte ich für das Dümmste, was man machen kann.
Ansonsten würde ich es mit deinen Fragen mal hier versuchen. http://www.arbeitsrecht.de/forum/arbeitsrecht/ (Archiv-Version vom 27.11.2012)


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TryptoPhan Diskussionsleiter
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Kuriert Ihr Euch immer richtig aus?

12.11.2012 um 10:04
@emanon

Gut, dass du es ansprichst.
Wäre jetzt eine weitere Frage gewesen.
Zitat von emanonemanon schrieb:Der Arbeitgeber hat natürlich keinerlei Recht den AN zur Kündigung zu veranlassen, das sollte dein Bekannter aussitzen.
So wie wir uns mal belesen haben, scheint der Arbeitgeber ein Recht darauf
zu haben, den Arbeitnehmer zu kündigen, wenn dieses erforderlich zur
Erhaltung des Betriebes ist. Sind wohl neue Gesetzeslagen. Oder sind
diese Informationen falsch?


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12.11.2012 um 10:09
@TryptoPhan
Hängt natürlich erheblich von der Grösse des Betriebes und der Stellung deines Bekannten ab.
Ich denke, da besteht Nachweispflicht von Seiten des Chefs.
Könnte er es nachweisen, warum sollte er dann deinen Bekannten um die Kündigung bitten?
Bedenke bitte, ich bin Laie. Für verbindliche Auskünfte musst du eine Rechtsberatung aufsuchen.
Ist dein Bekannter in der Gewerkschaft?
Die haben immer einen Rechtsbeistand der den Mitgliedern zur Verfügung steht.


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12.11.2012 um 10:17
Zitat von TryptoPhanTryptoPhan schrieb:So wie wir uns mal belesen haben, scheint der Arbeitgeber ein Recht darauf
zu haben, den Arbeitnehmer zu kündigen, wenn dieses erforderlich zur
Erhaltung des Betriebes ist. Sind wohl neue Gesetzeslagen. Oder sind
diese Informationen falsch?
Hm...wenn es sich um eine Managementposition handelt die es nur einmal im Unternehmen gibt dann ist das für den AG auch keine einfache Situation.


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TryptoPhan Diskussionsleiter
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12.11.2012 um 10:19
Hm...wenn es sich um eine Managementposition handelt die es nur einmal im Unternehmen gibt dann ist das für den AG auch keine einfach Situation.
Es handelt sich dabei um eine Anstellung als Podologe in eine kleinen
Praxisbetrieb, der eine hohe Anzahl von Patientenstämmen aufweist.
Mit Chef sind's drei Personen, die dort arbeiten. Dadurch ist ein hoher
Arbeitsausfall leider gegeben. Eine Arbeitskraft weniger macht sich
stark bemerkbar.


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Kuriert Ihr Euch immer richtig aus?

12.11.2012 um 10:24
Zitat von TryptoPhanTryptoPhan schrieb:Dadurch ist ein hoher Arbeitsausfall leider gegeben. Eine Arbeitskraft weniger macht sich
stark bemerkbar.
Dann wird ein Schuh draus. Ich würde probieren einen Deal zu machen, da es natürlich auch für den AG schwierig werden wird einen vernünftigen und teamgeeigneten Ersatz zu finden.

Mit einer befristeten Kraft könnte er aber dennoch einen gewissen Auftragsstau abarbeiten. Natürlich besteht dann das Risiko einer späteren Übernahme, aber nichts im Leben ist ohne Risiko.

Gefährlich finde ich es eben, alles durch andere entscheiden zu lassen - man hat für sein Leben auch eine nicht gerade geringe eigene Verantwortung.


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