Aussteiger & Tramper

Hallo was haltet ihr vom "Aussteiger Leben"?
Könntet ihr euch Vorstellen einfach abzutauchen und wo ein neues Leben beginnen?
Oder einfach alles stehen und Liegen lassen und für einen gewissen Zeitraum einfach die Welt zu sehen also umher "trampen"?
Oder Menschen die in die Wildnis gehen?
Was haltet ihr von den Menschen die das machen?
Würdet ihr das auch machen?
Habt ihr vielleicht schon mal sowas gemacht (Trampen, einfach um her Reisen, ..)
oder wart mal kurz davor bzw. habt schon mal daran/darüber nachgedacht?
Wie würdet ihr das eigentlich anstellen, wie genau würdet ihr das machen?
Und wo würdet ihr denn gerne hin bzw. habt/hättet ihr dann schon Konkrete vorstellungen?
LG S.Skeptikerin

Ich hab über ein jahr in nem Zelt gewohnt. Nö, das ist nicht so der Bringer.
Dann lieber eine gesichertes Umfeld.

Ich bin oft kurz davor und finde das ein sehr schöner Gedanke. Das Leben wird dadurch sicherlich härter, aber irgendwo auch freier. Es hat immer mehrere Seiten.


@StUffz Nur weil du nen schlechten Campingausstatter in nem schlechten Urlaubsgebiet hattest :D

@StUffz
Hattest du in der Zeit Kontakt mit (bekannten) Menschen?
Oder die Möglichkeit auf warmes Wasser und Strom? Also keinen "kleinen ElektroKocher " bzw. we hast du dann deinen Tag verbracht? Hattest du einen Job?
@StUffz
Die Vorstellung eines Lebens in Freiheit hat die Menschen schon immer Fasziniert ^^

@acc
Naja, wenn du aussteigst, dann wirst du dir keinen wirklich guten Austatter leisten können.

Ich hatte nen Klassenkameraden, der ist für drei Monate in den Süden getrampt.
Spanien oder so.
Das ist interessanterweise nen Lücke in nem Lebenslauf und in der Rentenversicherung, die er jedesmal erklären muss. Zwar nichts schlimmes, aber es muss jedesmal erklärt werden...

Das würde ich gerne mal ausprobieren, eventuell mit einer zweiten Person, aber ich denke nicht, dass ich das dauerhaft durchhalten würde.

Für mich wäre das nichts, es reicht schon ein Wochenende in einem Zelt zu schlafen, ich brauche mein Bett, sonst verabschiedet sich mein Rücken für immer.

Wenn es jemand machen möchte, so soll er doch dies machen, wie gesagt für mich ist das nichts.

S.Skeptikerin schrieb:Hattest du in der Zeit Kontakt mit (bekannten) Menschen?
Oder die Möglichkeit auf warmes Wasser und Strom? Also keinen "kleinen ElektroKocher " bzw. we hast du dann deinen Tag verbracht? Hattest du einen Job?

Ich hatte Kontakt mit bekannten Menschen, lag wohl daran, dass ich beruflich campen war.
Ich hatte nen kleinen Esbitkocher... brauchte ich aber nur Freitags.

Ich bin meinem Beruf nachgegangen.

@StUffz
Achso Danke für die Antwort ;)
Und dein Bekannter hatte der keine kleinen Jobs beim Trampen oder wie machte er es?

Ich kenne auch einige Aussteiger, von ganz Extrem ( Einöde in der Toscana mit wirklich gar nichts) bis zu leuten die in einen Bauwagen am Baggersee gezogen sind.

Was mir an den Leuten am meisten auffällt ist eigentlich das sie alle sehr Diszipliniert sind.

Ich kann Leute verstehen die Aussteigen wollen, aber dann muss man auch wirklich das Zeug dazu haben. Und ich glaube die wenigsten können das noch.

@phenix
WoW ist ja der Hammer und wie lebt der "Extreme Aussteiger"?
Wie ernährt er sich?
Hat er auch einen "Unterschlupf"?

S.Skeptikerin schrieb:Und dein Bekannter hatte der keine kleinen Jobs beim Trampen oder wie machte er es?

Du liest nicht, was ich geschrieben habe.
Ich lös es mal auf:
Ich war Soldat und öfter mal im Ausland.
Dort wurden wir in Feldlagern in Sechs-Personenzelten untergebracht.
Die Zelte waren klimatisiert und beheizt.
Das Essen wurde täglich morgens mittags und abends in einem großen Küchenzelt ausgegeben, außer Freitags, da wurde die Küche gereinigt und die Küchenangestellten hatten ihren religiösen Feiertag.

Da gabs dann Notrationen, die man auf nem kleinen Esbitkocher warm gemacht hat.

Zwischen diesen Essenszeiten ist man ganz normal seinem Job nachgegangen.

Wenn wir "draußen" waren, dann haben wir bei jeder Temperatur auf der offenen Ladefläche eines LKW geschlafen. Es gab nur ein Feldklo und kein fließend Wasser. Es wurden sich mit ner Mineralwasserflasche die Zähne geputzt etc.

Empfehlen würd ich es dir aber nicht.

@StUffz
Achso Sorry habe ich überlesen ist aber nicht unbedingt das was ich gemeint habe ^^

StUffz schrieb:Es wurden sich mit ner Mineralwasserflasche die Zähne geputzt

das versuche ich mir gerade bildlich vorzustellen. Ich hoffe, es war keine allzu große Flasche ... :D :D

Er hat sich selber ein....naja Haus wäre übertrieben, sind ein paar Steine übereinander geschlichtet und oben drüber Äste und Zweige gelegt. Er hat sich einen kleinen Garten angelegt in dem er die gängigsten Gemüse Sachen angepflanzt hat und ein paar Heilkräuter.

Eine Quelle ist ca 100 Meter vom Haus weg, also da entspringt ein kleiner Fluss aus nem Stein.

Die Samen für die Sachen hat er von dem bisschen Geld aus seinem Vorherigem Leben noch gekauft. Genau so wie Kerzen, Petroleum Lampen und Dinge die man eben so braucht. Er hat sich auch ein bisschen was dazu verdient in dem er kleine Wandergruppen durch das Gebiet geführt hat. Aber das waren pro Gruppe vielleicht 5 Euro, wenn überhaupt.

Soweit ich weiß hatte der Typ mal Probleme wegen irgend ner Stasi Geschichte und dann hat ihn noch seine Frau verlassen und das war für ihn der Punkt an dem er abgehauen ist.

Als ich ihn das letzte mal sah, vor ca. 4 Jahren, war er Gesundheitlich auch nicht in einem wirklich guten Zustand. Man sah ihm an das ihm ein Soziales Umfeld gefehlt hat und die Prostata hat ihm auch dezente Schwierigkeiten gemacht. Dazu kam noch das Wildschweine immer sein Gemüse gegessen haben ^^

Langweilig ist dem wirklich nie geworden.



Eine Familie kenne ich noch, die beten den hl. Lohrbeer an..... kann man jetzt drüber denken was man will. Die haben sich auch komplett selbst versorgt. Ihr Sohn hat dann mal, obwohl er nie auf einer Schule war, ein Windrad gebaut mit dem er ein Radio betrieben hat.
Waren eigentlich ziemlich nette Leute. Auch wenn ich ihrem Sohn ab und an mal....naja etwas Weibliche Gesellschaft gegönnt hätte.......

@phenix
Das finde ich echt cool was der Bekannte von dir gemacht hat allerding wenn im das "Soziale" gefehlt hat kann ich verstehen das er "Schwach" aussah. Also ich würde der Gesellschaft unserem "System" und den Menschen gerne für immer den Rücken kehren ^^

ich würd gerne mit mehreren leuten wie im film the village leben

Das wirst du denk ich mal kaum schaffen, da zu einem Gesunden Menschen Soziale Bindungen dazu gehören, ob man will oder nicht. Bei anderen stellte man nach einiger Zeit einen gewissen grad an "Verrücktheit" fest ^^
Du kannst doch einfach mal eine art "Light" Version vom aussteigen machen. Dir erstmal ein paar Sachen aneignen. Versuchen von den alltäglichen Sachen weg zu kommen usw.

Ich glaube so von heute auf morgen könnte das schwierig werden.

Wenn ich sowas vor hätte, würde ich in ein Land wie Rumänien/ Siebenbürgen gehen.
Im Hinterland leben alle Leute noch so, da dürfte man auch einen guten Platz finden um sich nieder zu lassen.


Hast du den schon konkrete Pläne? Was ist mit deiner Familie/Freunde?

@phenix
Ich habe mir schon ernsthafte Gedanken darüber gemacht wer weiß was nocht kommt ^^
Und meine Freunde/Familie müsste das dann aktzeptieren ;)
Und ich weiß das man dabei draufgehen kannvorallem als Frau istdieser Weg nochgefährlicher

Ich hab das als 17 Jähriger gemacht. Mit der Freundin getrampt und los ging es ans Meer.

Nach 3-4 Tagen war sie am jammern das im Zelt Sand seie, hat sich beschwert das sie die Strandduschen benutzen musste (das waren richtige Duschkabinen mit Warmwasser) und einiges mehr, da sind wir wieder nach Hause gefahren und sie ging mir richtig auf den Sack.

Ich war dennoch stolz das ich das durchgezogen hatte.

Alles danach hab ich immer mit Auto gemacht und auch das Zelten hat irgendwann aufgehört.
Aber jetzt grade bekomme ich Lust einfach nochmal bei gutem Wetter in gutem Schlafsack bei klarer Sicht an einem Strand zu übernachten. Ich glaub das merk ich mir für den Sommer mal vor!