Mysteriöser Raketenstart vor der kalifornischen Küste
10.11.2010 um 10:43Anzeige
Mittwoch, 10. November 2010
Kontroverse um "Geister-Rakete" vor Los Angeles
Los Angeles/ USA - Auf den ersten Blick erschien der gewaltige Rauchschweif, der einem aufstrahlenden Objekt folgte, wie ein klassischer Raketenstart am Abendhimmel in der Nähe von Los Angeles. Dennoch verneinen US-Militär, die US-Luftaufsichtsbehörde "FAA" und NASA jegliche Kenntnis eines mit dem Beobachtungszeitraum übereinstimmenden Starts einer bekannten Rakete.
Von zahlreichen Zeugen beobachtet und - unter anderem von dem Helikopter der CBS (s. Abb. und Video) auf Film gebannt, zog das immer noch unbekannte Objekt am Montagnachmittag seine Schweifbahn in den Himmel nördlich von Catalina Island über der kalifornischen Küste nahe der Weltmetropole.
Wie der US-Sender "CBS" über den mysteriösen "Missile Launch" (Raketenstart) berichtete, rauchen selbst bei den verantwortlichen US-Militärs die Köpfe darüber, um was es sich gehandelt haben könnte. Das US-Verteidigungsministerium erklärte, dass bislang noch keine Anhaltspunkte über die Natur und Herkunft des raketenartigen Flugkörpers vorlägen. Ähnliches war von Sprechern der Navy und Air Force zu hören.
Noch Freitagnacht wurde eine "Delta II"-Rakete von unweit gelegenen Vandenberg Ar Force Base gestartet. Seither seien jedoch keine weiteren Raketen von der Luftwaffenbasis abgefeuert worden. Der nächste Start einer Trägerrakete ist erst für Mitte Dezember geplant.
Alles deute darauf hin, dass das Militär an dem Ereignis nicht beteiligt gewesen sei und dass der Kondensstreifen von einem nicht-staatlichen Objekt verursacht worden war. Doch auch zu dieser Erklärung erläutern die verantwortlichen Behörden, dass solche privaten Starts eigentlich einer Genehmigung bedürfen, wie sie für den fraglichen Zeitraum jedoch nicht vorlägen.
Der ganze Vorgang sei "nicht plausibel" und werde bis auf weiteres derzeit als "ungeklärt" eingestuft. Dies bestätigte auch das "Nordamerikanische Luft- und Weltraum-Verteidigungskommando" (NORAD) gemeinsam mit dem Regionalkommandozentrum NORTHCOM gegenüber Presseanfragen: Man könne ausschließen, dass der Kondensstreifen von einem Raketenstart eines ausländischen Militärs stamme. Weitere Informationen lägen derzeit nicht vor: "Wir können bestätigen, dass keine Bedrohung für unser Land besteht und es sich allem Anschein nach nicht um den Abschuss eines ausländischen Militärs handelt."
Noch mysteriöser lassen auch die Informationen der US-amerikanischen Luftaufsichtsbehörde "FAA" den Fall erscheinen. Gegenüber der CBS erklärte ein Sprecher, man habe die Radaraufzeichnungen der fraglichen Zeit überprüft und darauf keine Hinweise auf einen Raketenstart finden können. "Das Radar konnte kein sich schnell bewegenden unidentifiziertes Ziel in der Gegend nachweisen." Auch habe die FAA zur fraglichen Zeit keine Sichtungsmeldungen von sich in der Gegend befindlichen Piloten erhalten. Zudem sei auch bei der Behörde kein kommerzieller Raketenstart gemeldet worden. Laut "FOX News" hat auch die NASA eine Beteiligung an einem die Himmelserscheinung erklärenden Raketenstart verneint.
Die CBS zitiert hingegen den ehemaligen NATO-Botschafter und einstigen stellvertretenden Verteidigungsminister der USA unter Gerald Ford, Robert Ellsworth, der sich theoretisch vorstellen kann, dass es sich um eine Demonstration der Stärke der USA vor dem Hintergrund der aktuellen Asien-Reise von US-Präsident Barack Obama gehandelt habe. Doch auch diese Vermutung sei, so gesteht Ellsworth selbst ein, "reine Spekulation".
Der "Toronto Star" zitiert unterdessen den Chef des US-amerikanischen Sicherheitsanalysten "GlobalSecurity.org", John Pyke. Er sieht in den Aufnahmen und deren Interpretation als Raketenstart lediglich eine optische Illusion: "Das ist ein Flugzeug, das in Richtung der Kamera fliegt und dessen Kondensstreifen von der untergehenden Sonne angestrahlt werden." Bei dem Objekt könne es sich gar nicht um eine Rakete gehandelt haben, da es an einem Punkt im Video leicht die Richtung verändere: "Raketen tun so etwas nicht." Warum jedoch weder das Militär; die FAA noch die NASA bislang nicht auf diese Erklärung gekommen seien, kann sich Pyke auch nicht erklären. "Zumindest die Air Force sollte doch wissen, wie sich Kondensstreifen bilden." Zu ähnlichen Vermutungen kam es schon 2008 am Himmel über Gadebusch in Deutschland, als Beobachter ein herabstürzenden Objekts zu beobachten glaubten und Kritiker einer unbekannten Quelle einen verwehenden Kondensstreifen als Erklärung anführten.
jofe schrieb:Dies berichtet www.grenzwissenschaft-aktuell.de zu diesem "Vorfall"!Naja, was dort kömmen würde, war doch vorauszusehen …
RVlerin schrieb:Warum sollten Geheimprojekte in der Öffentlichkeit erklärt werden ?Warum sollte das amerikanische Militär bei einem geheimen Raktenstart nicht das sagen was sie immer sagen. "Rakete wurde getestet, ist geheim, keine weiteren Informationen" und statt dessen sich jetzt darzustellen wie der Trottel der nicht weiß was in seinem eigenen Hinterhof geschieht?
RVlerin schrieb:Welche Logik ?Die sollte vielleicht auch mal eine Rolle spielen …
Die Eigene ?
Al-Bundy schrieb:das irgendwie versucht wird zu erkunden,wie man Asteroiden,Kometen oder anderes gefährliches Zeug aus dem Weltall abschiessen kannOhne Quatsch, dasselbe habe ich auch gedacht als ich das heute Morgen im Fernsehen sah :D
Legion4 schrieb:Mich wunderts halt das die Amis sagen,sie wüssten nichts davon.Naja, die hätten vielleicht eher mal die Flugüberwachung, ATC oder in der Richtung fragen sollen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Militär jeden zivilen Flug kennt.
Legion4 schrieb:Ich kenne mich nicht so wirklich aus,aber vielleicht haben die einfach nur irgend einen Spionagesattelit hoch-geschossen,oder irgendetwas in der Art,was sie nicht jedem unter die Nase reiben wollen.Dann wird das bei Berlin auch öfter mal gemacht? Hier hat man genau solche Anblicke auch öfter mal. Speziell bei bestimmten Wetterlagen …
Legion4 schrieb:Ich sagte doch,ich kenne mich mit Raketen oder so nicht aus. Aber deine Erklärung ist eigentlich nicht schlecht. Ich meine,wenn das öfters gefilmt wird, wird es wahrscheinlich das selbe Phänomen sein.So sieht es aus, wenn man bei einem solchen Streifen mal etwas mehr Brennweite verwendet: